@ dr. fart
Merci für das Hineinkopieren des Artikels. Ich denke, es wäre interessant, wenn diese Diskussion wieder etwas in Gang käme und sich nicht in der "ökologischen Gummibärchen-Verwendung" erschöpfen würde...
Wie auch bei dem von mir reinkopierten Artikel muss man sich allerdings bewusst sein, dass es sich dabei nicht um ein auf Objektivität bedachter Bericht handelt. Die Schreiber sind Partei und schreiben das Ganze aus ihrem Blickwinkel und entsprechend ihrer Ideologien und Ueberzeugungen. Was ja auch die Quelle "linke Wochenzeitung" schon verdeutlichen dürfte...
Man muss sich insbesondere bewusst sein, dass die Landwirtschaft für Peru und andere Entwicklungsländer auch nicht die alleine selig machende Lösung darstellt, da sie nicht viel zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beiträgt und auch vom ökologischen Standpunkt her oftmals Probleme aufwirft, sind doch viele Plantagen ohne Spritz- und andere chemische Hilfsmittel kaum rentabel zu bewirtschaften...
Dass Peru vom Bergbau nicht profitieren würde, ist auch eine in solchen Artikeln oft gefundene Behauptung, welche aber bis jetzt noch nicht wirklich belegt werden konnte.
Dass beispielsweise eine Region jetzt ärmer ist als vorher, ist nicht notwendigerweise auf den Bergbau zurückzuführen. Und ob Peru ohne Bergbau, dafür mit mehr Landwirtschaft wirtschaftlich wirklich besser dastehen würde, darf man bezweifeln, stellt doch der Bergbausektor der wichtigste Pfeiler der peruanischen Exportwirtschaft dar.
Viele Entwicklungs- und Schwellenländer konnten dank dem Bergbau wirtschaftliche Verbesserungen erreichen und es gibt auch Studien, welche den Nutzen des Bergbaus für Entwicklunsländer belegen.
Wenn es stimmt, dass Peru bis jetzt davon nicht stark profitieren konnte, so ist das u.a. wohl auch auf die im Artikel erwähnte Korruption, etc. zurückzuführen. Also sollte in erster Linie nicht der Bergbau an sich, sondern die Korruption bekämpft werden, da diese die wirschaftliche Entwicklung in jedem Falle stark hemmt, ganz gleich, ob die Wirtschaft nun auf Bergbau, Landwirtschaft, oder anderen Sektoren beruht.
Auf der anderen Seite kann man nur konstatieren, dass (ich wiederhole mich) die Bergbauunternehmen im eigenen Interesse der Umweltproblematik viel mehr Sensibilität entgegenbringen müssen. Es wurde immer wieder gezeigt und ist auch meine Ueberzeugung, dass umweltverträglicher Bergbau möglich ist. Es sollten deswegen sowohl in entwickelten, als auch in Entwicklungsländern einheitliche Standards eingehalten werden, und da wo beispielsweise mit gefährlichen Substanzen gearbeitet wird, sollen moderne Sicherheitssysteme Unfällen vorbeugen. Moderne Technologien sollten veraltete ablösen, etc.
Wird dies nicht gemacht, gibt es nicht nur immer wieder Skandale und Skandälchen sondern es werden Lebensgrundlagen zerstört, und man arbeitet zudem extremen NGO's in die Hände, deren Ziele es sind, den Bergbau grundsätzlich zu bekämpfen.
Zitat
Dort entspringen die Trinkwasserquellen der Hauptstadt, und dort befindet sich auch die vermutlich größte Dreckschleuder des Kontinents: die Blei- und Kupferhütte von La Oroya. Etwa 600 000 Tonnen Gestein brechen die Minenkonzerne Centromin Perú und Doe Run Perú jedes Jahr aus der Mondlandschaft rund um La Oroya. Das Gestein ist durchsetzt mit Blei, Kupfer, Zink und auch Silber. Mit Schwefelsäure werden die Metalle aus dem Stein gewaschen, jährlich fallen rund 55 000 Tonnen an. Die Abwässer der Hütten sind mit Schwermetallen belastet, die Schornsteine blasen dicke Wolken schwefelhaltiger, mit Blei, Arsen und Kadmium angereicherter Abgase in die Luft.
Von dieser Hütte habe ich schon öfters haarsträubende Dinge gelesen, das scheint wirklich eine Dreckschleuder zu sein. Meine auch gelesen zu haben, dass sie jetzt saniert werden soll (offensichtlich nicht zu früh... ).
Interessant bei dieser Sache ist, dass die genannten zwei Firmen, welche bei dieser Dreckschleuder involviert sind, peruanische Staatsunternehmen sind. Gerade hier können die linken "Globalisierungskritiker" und jene, welche behaupten, vor allem ausländische Unternehmen seien für die Umweltprobleme in Peru verantwortlich, keine Belege für ihre Behauptungen finden.