Beiträge von Thom

    @ darius


    Verkaufen und günstiger nachkaufen ist in der Theorie natürlich verlockend. In der Praxis geht das aber oft daneben, da man selten den günstigsten Einstiegspunkt erwischt.


    @ Bratmaus


    Ich weiss, was Du meinst. Allerdings greifst Du, wenn Du z.B. Palladiumzertifikate kaufst, schon auch in den Markt ein, da sich die Emitentenbank über Futures entsprechend absichert.
    Und: Im Gegensatz zu Gold ist Palladium relativ schwierig physisch zu beziehen (rsp. nur mit hohen Aufpreisen). Palladiumminen gibt es wenige und die, welche es gibt, sind oftmals überbewertet. Wie also würdest Du ohne Zertifikate und andere Derivate von einem allfälligen Preisanstieg des Palladiums partizipieren?
    Bei Kaffee, Kakao ist es erst recht fast nur über Zertifikate möglich, zu partizipieren, es sei denn, man will die Garage mit Kaffeebohnen füllen...


    @ all


    Zitat

    Unberechtigt ist die Frage, weil sie in diesem Zusammenhang gar keinen Sinn ergibt - denn meine Kritik betraf nicht die einzelnen Werte, die Ihr in die Depots aufgenommen habt.


    Das ist aber genau die Diskussion, welche ich vermisse! Es wäre interessant, zu lesen, was die Mitglieder des Forums über unsere Aktienauswahl denken - schliesslich haben wir uns dazu nicht wenige Gedanken gemacht und sind überzeugt vom Potential unserer Auswahl. Fragen wie: Wieso Jubilee und nicht INCO? Wieso Kingsgate und nicht Goldcorp? Wieso Kaffee und nicht O-Saft? Etc. wären für die Erklärung der verschiedenen Positionen gerade für Neueinsteiger m.E. sehr hilfreich, da sie lernen würden, auf welche Kritierien wir Wert legen. Sehr viele dieser Aktien wurden von mehreren oder sogar allen Teilnehmern des Musterdepots vorgeschlagen und sind auch bei einigen von uns im Depot. Da wir diese Aktien teilweise schon seit Monaten oder Jahren verfolgen, fiel es uns trotzdem relativ leicht, in dieser kurzen Zeit eine unseren Erachtens vielversprechende Auswahl zu treffen. Du hast Recht, Karl, dass ein Neueinsteiger diese Unternehmen zuerst allenfalls über einen längeren Zeitraum beobachten sollte! Dies trifft aber nicht auf uns zu.
    Trotzdem ist es natürlich durchaus legitim, die Musterdepot-Werte unter die Lupe zu nehmen und allenfalls sachlich Kritik daran zu üben! Dabei lernen alle und das ist ja das Ziel der Musterdepots!


    Anders hingegen verhält es sich bei der Kritik an der grundsätzlichen Strategie oder an den Einstiegszeitpunkten, wie sie Du, Karl, vornehmlich geäussert hast. Es ist sicher legitim, dass Du mit unserer Strategie nicht einverstanden bist und das auch schreibst. Wir nahmen das zur Kenntnis. Es hat aber m.E. keinen Sinn, darüber weiter zu diskutieren - es handelt sich dabei einfach um eine Ansichtssache und wir haben offensichtlich eine andere Meinung, als Du.


    Aufgrund charttechnischer und fundamentaler Kriterien sehen wir die momentanen Kurse bei vielen Rohstoffen als gute Einstiegskurse. Das will nicht heissen, dass kurzfristig nicht nochmal 10% "Rabatt" drinliegen. Aber uns ist es lieber, kurzfristig mal ein paar Prozente in den Miesen zu sein und dafür langfristig einen guten Einstiegszeitpunkt zu erwischen, als wie Du vorgeschlagen hast monatelang zu warten und dann ev. den Kursen hinterherzurennen. Denn


    Zitat

    Auch der Aufwärtstrend bei den Edelmetallen verläuft gemächlich; ich habe also genug Zeit. (Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass wir beide von einem über viele Jahre anhaltenden Trend ausgehen.)


    das sehen wir etwas anders: Sicher verläuft der Aufwärtstrend über die Jahre hin gemächlich. Kurzfristig gibt es aber immer wieder kürzere Phasen der Uebertreibung in beide Richtungen. Jetzt z.B. sind wir m.E. in einer Uebertreibung der Abwärtskorrektur von vielen Rohstoffen und Rohstoffaktien, es bieten sich also günstige Kaufgelegenheiten. Natürlich könnte man jetzt noch etwas warten, um noch günstigere Kurse zu kriegen - das kann aber auch genau das Gegenteil bewirken, da solche Uebertreibungen oft schnell wieder auskorrigiert werden, vor allem, wenn sie in so kurzer Zeit stattfanden. Das sah man beim Silber letzte Woche gut - am Donnerstag hatten wir am Morgen Kurse um 5.5 USD - ein Tag später schliesst Silber schon wieder ca. 10% höher.
    Du kannst Dich jetzt natürlich auf den Standpunkt stellen, angesichts des Aufwärtspotentiales sei es egal, ob man bei Silber um 5.5USD oder um 6.5 USD kauft. So ein Unterschied kann aber bei einem Wert wie Macmin ohne Weiteres 50% ausmachen - 50% welche wir lieber mitnehmen. Den optimalen Zeitpunkt erwischt man (fast) nie, es würde uns wohl mehr ärgern, wegen zu geizig gelegter Limiten einen günstigen Kaufzeitpunkt verpassst zu haben, als nur zu den zweitbesten Kursen zu gekauft zu haben.


    Ob man besser fährt, wenn man das Depot über 6 Monate aufbauen würde, zeigt sich erst im Nachhinein. Wenn Gold und Silber weiter so volatil sind, oder z.B. im Spätsommer noch einmal korrigieren, ist es natürlich möglich, dass man damit besser fährt. Wenn das jetzt aber so ziemlich (+- 5% beim Gold, +-10% beim Silber) die Tiefstkurse des Jahres sind (wofür m.E. viel spricht), dann fahren wir mit unserer Strategie bedeutend bessser, da die Minen wegen ihrem Hebel auf die Edelmetallpreise entsprechend zulegen werden, wenn der langfristige Aufwärtstrend jetzt dann wieder aufgenommen wird. Und von diesem bist Du ja auch überzeugt, oder (sonst muss man ja gar kein Edelmetalldepot anschauen).
    Verstehst Du jetzt, wieso es m.E. keinen Sinn macht, über Einstiegszeitpunkte zu diskutieren? Wir haben einfach offensichtlich eine andere Ansicht und Markteinschätzung als Du.
    Was für uns entscheidend ist: Wir sehen die jetzigen Kurse als günstig an. Deswegen kaufen wir. Jetzt mit noch tieferen Limiten auf eine noch stärkere Korrektur zu hoffen, halte ich für das, was Du zu Recht als Anfängerfehler bezeichnest: Gier (und Geiz). Dazu ist es m.E. sehr riskant wegen dem Risiko, schliesslich bei höheren Kursen kaufen zu müssen.


    Zu den anderen Punkten:

    Zitat

    1. Bereits das konservative Depot ist m.E. viel zu spekulativ; es ist m.E. für Normalanleger und Anfänger nicht geeignet und selbst für Fortgeschrittene mit großer Vorsicht zu genießen. Auch das spekulative Depot ist m.E. selbst für Fortgeschrittene und erfahrene Spekulanten zu riskant.


    Es geht hier um ein Rohstoffdepot! Es ist klar, dass das Sektorrisiko damit vorhanden ist - aus Gründen der Diversifikation versteht sich von selbst, dass niemand nur auf Rohstoffe setzten soll und deswegen nur die in diesem Depot erwähnten Aktien halten soll!
    Ich kann aber nicht nachvollziehen, wieso Du das konservative Rohstoffdepot als zu spekulativ empfindest. Natürlich ist die Einschätzung "spekulativ" subjektiv und man kann daher nicht darüber diskutieren. Deswegen einfach meine Meinung dazu:
    Ein Depot mit Werten wie Kingsgate (m.E. einer der konservativsten Werte im Goldsektor, sehr hohe Dividendenrendite, etwas gehedgt und damit auch gegen einen allfälligen Goldpreisrückgang abgesichert), Jubilee (hohe Dividendenrendite, sehr günstige Bewertung, hoher Cash Flow und hohe Gewinne), BHP Billiton, Gold Bugs Indexzertifikat (sic!), etc. empfinde ich nicht als zu spekulativ. Du denkst offensichtlich anders dazu - damit müssen wir leben. Denn wie gesagt, das ist eine rein subjektive Einschätzung. Vielleicht denkst Du wie harpo und findest, "konservative" Unternehmen müssten grösser sein. Das sehe ich nicht so, m.E. ist das Risiko bei Werten wie beispielsweise Newmont, Barrick, etc. eher grösser, als bei Kingsgate (höhere Bewertung der grösseren Unternehmen, weniger übersichtliche Strukturern, Probleme beim Ersatz von verbrauchten Reserven wegen mangelnder Explorationstätigkeit in den letzten Jahren). Dass auch sogenannte "Blue Chips" im Kurs extrem nachgeben können, hat sich spätestens in den Jahren 2000 ff. gezeigt.


    Zitat

    2. Gibt es eine Benchmark, z.B. den HUI-Index?

    Ja, z.B. HUI, suche ihn Dir aus.


    Zitat

    3. Soweit ich verstanden habe, sind Käufe an außereuropäischen Börsen nicht möglich. M.E. verzichtet Ihr dadurch auf interessante Möglichkeiten.


    Da bin ich persönlich einverstanden. Allerdings wurde von der Mehrheit beschlossen, nur in Deutschland gehandelte Werte ins Depot aufzunehmen und ich kann mit diesem Entscheid gut leben. Gerade für Einsteiger hat diese Restriktion schon gewisse Vorteile, da nicht alle Broker den Handel z.B. in London, etc. anbieten.


    Zitat

    4. Es wird gleich am ersten Tag fast der gesamte Cash-Bestand verbraten, weil Ihr die aktuellen Kurse für günstig haltet. Charttechnisch könnte es aber m.E. bei vielen Basiswerten noch deutlich runter gehen (z.B. bei Gold von 395 auf 360 USD), ohne dass der langfristige Aufwärtstrend verletzt würde. In diesem Falle dürftet Ihr viele Eurer Werte durch Auslösung des StopLoss verlieren.


    Ueber Sinn und Unsinn von Stop Loss - Limiten kann man trefflich streiten. Die Mehrheit von uns ist dagegen, diese zu setzten, weswegen wir sie entfernt haben. Zur Diskussion um den Kaufzeitpunkt äusserte ich mich weiter oben.


    Zitat

    5. Ich erkenne kein Konzept und keine Strategie. Ihr habt innerhalb eines Tages mehr Edelmetall-Aktien, Zertifikate u.a. in die beiden Depots aufgenommen als ich innerhalb der letzten 5 Jahre. Das verstehe ich nicht! Viel sinnvoller wäre es m.E. gewesen, Einzelwerte in Ruhe zu diskutieren und das Depot peu a peu (z.B. innerhalb von 6 Monaten) aufzubauen. Auf diese Weise hättet Ihr auch das unter 4. genannte Risiko kurz- und mittelfristig weiter fallender Kurse der Basiswerte etwas reduziert.


    Wieso wir in der Lage waren, das Depot in relativ kurzer Zeit aufzubauen, habe ich oben geschrieben. Mit dem Risiko, kurzfristig wegen fallenden Basiswerten einige Prozent Buchverluste zu machen können wir leben. Wir nehmen uns auch die Freiheit, manchmal kurzfristige Möglichkeiten zu nutzen, rsp. nicht überall Buy&Hold zu betreiben. Ob es wirklich besser wäre, das Depot während 6 Monaten oder gar 5 Jahren aufzubauen, wird sich zeigen, wir sind der Ansicht: nein.


    Noch was: Du hast zu Recht geschrieben, dass sich jeder für seine eigene Strategie entscheiden muss. Dann solltest Du auch akzeptieren, dass die Strategie, auf welche wir uns geeinigt haben, eben nicht Deiner entspricht. Wie wir auch zur Kenntnis nahmen und akzeptieren, dass Du eine andere Strategie gewählt hättest. Deswegen fände ich es angebracht, wenn Du die Unterschiede zu der von Dir als richtig erachteten Strategie nicht als "Fehler", "schlimmste Anfägerfehler", "fehlende Strategie", "unprofessionell", etc. qualifizieren würdest. Denn das würde implizieren, dass es eine objektiv "richtige" Strategie gäbe. Das gibt es aber nicht, wer mit seiner Strategie erfolgreicher ist, wird sich erst mit der Zeit weisen.


    Zitat

    Zusätzlicher abschließender Eindruck: Ich bin davon überzeugt: Hättet Ihr echte 200.000 Euro angelegt, wobei jeder von Euch 40.000 Euro mitgebracht hätte, dann wäre die Sache ganz anders verlaufen. Und das ist das Schlimmste: Euer Musterdepot war von vornherein unrealistisch (im Inhalt und im Vorgehen) und damit realitätsfremd.


    Hast Du einen Beweis für diese Behauptung? Falls nein, müssen wir sie als haltlos zurückweisen, genauso wie die daraus gefolgerten Schlüsse:

    Zitat

    Und damit - leider - auch: Irrelevant. Was nützt ein Musterdepot, wenn es mit realer Geldanlage nichts zu tun hat?! Ich denke, wenig.


    Gruss,
    Thom

    @ Cyberscout


    Das würde mich auch interessieren. Weiss jemand mehr?


    @ Schuldenblase


    Sehe Palladium im Gegensatz zu Gold und Silber auch als eine kurzfristigere Anlage. Insofern erachte ich Zertifikate o.ä. hier auch für sinnvoll, allenfalls noch ergänzt mit ein wenig Physischem "für das persönliche Museum" wie Du es so schön sagst.


    Gruss,
    Thom

    Hallo Paco


    Sehe das ähnlich wie Du - eine ausschliesslich charttechnisch motivierte Investitionsstrategie halte ich daher für ziemlich riskant. Am liebsten ist es mir, wenn ich die Charttechnik mit der Fundamentalanalyse kombinieren kann. Im Zweifelsfalle hat bei mir die Fundamentalanalyse den Vorrang (mit der Charttechnik probiere ich dann allenfalls den Zeitpunkt zu optimieren).


    Grüsse,
    Thom

    Palladium habe ich selber in kleiner Menge bei einem Münzhändler gekauft (der hat auch kleine Barren...). Bei Banken wirst Du eher Mühe haben, Palladium zu kriegen. Und der Aufpreis auf den Spotpreis ist happig.


    Grüsse,
    Thom


    P.S. Bevorzuge Maples und Kookaburras - habe also sowohl vom Süden, wie auch vom Norden was... ;)

    Zitat

    Aber mal ne andere Frage: Habt ihr, wenn ihr Goldbarren habt, diese mal auf Echtheit geprüft/prüfen lassen? Es gibt ja beunruhigende Nachrichten über falsche Barren die selbst am Bankschalter ausgegeben wurden und die Bank weigert sich ja auch, Echtheitszertifikate dafür auszustellen.


    Bei welcher Bank kaufst Du denn? ?(
    Bei grösseren Barren wurden bei mir bis jetzt immer Echtheitszertifikate mitgeliefert.

    Hallo


    Herzlichen Dank für die Gratulationen! Ich werde Frank dann mal anmailen... :)


    @ bognair


    Ich habe eine Korrektur erwartet, da Silber ziemlich schnell anstieg und es in einem gesunden Bullenmarkt normal ist, dass kurzfristig überkaufte Situationen durch Kursrückgänge korrigiert werden. Wobei ich zugeben muss, dass mich das Ausmass der Korrekturbewegung beim Silber auch überrascht hat - ich hatte eigentlich nur mit einem Rückgang auf den mittelfristigen Aufwärtstrend bei 6.90 gerechnet... Dementsprechend war auch mein Tipp noch zu hoch angesetzt, wie man jetzt im Nachhinein sehen kann.
    Das ändert aber nichts daran, dass ich vom Bullenmarkt in Silber überzeugt bin und mittel- bis langfristig deutlich höhere Silberpreise erwarte!


    Grüsse,
    Thom

    @ Knobinuss


    800€ war nur nur eine Schätzung, ich sah halt Angebote in dieser Grössenordnung! Natürlich kann man auch Glück haben und den Drachen günstiger kriegen! Darf ich fragen, ob Du ihn bei einer Sparkasse oder über Ebay erstanden hast?


    @ Bratmaus


    Sorry, habe ganz vergessen beim Münzhändler zu fragen. Bin jetzt dadurch, dass dieser Thread wieder raufkam wieder daran erinnert worden. Aber offensichtlich bist Du ja anderweitig schon zum Drachen gekommen, so dass Deine Lunarmünzen-Sammlung damit bis 2004 komplett sein dürfte... :)
    Hat die Sparkasse in Hamburg doch noch welche geliefert gekriegt, oder musstest Du auf Ebay bieten? Darf ich fragen, was Du zahlen musstest, ich würde beim Drachen gerne ein Gefühl für den aktuellen Marktpreis kriegen...


    Grüsse,
    Thom

    Hallo Bognair


    Bin bezüglich des Silbers als "Gold des kleinen Mannes" grundsätzlich gleicher Meinung. Nur: Silber ist schon auch ein wichtiger Rohstoff in der Industrie - steckt die Wirtschaft in einer Rezession, wird die Nachfrage i.a. von dieser Seite zurückgehen. Entscheidend für die Preisentwicklung wird dann sein, ob die Investitionsnachfrage diesen Rückgang abfedert oder sogar übertrifft.
    Anders gesagt: Ich denke auch, dass Silber am Schluss, d.h. nach der Hyperinflation und wenn Gold vor der Remonetisierung steht, prozentual sogar noch besser zugelegt hat, als Gold. Nur: Tritt dieser grosse Anstieg erst während der Hyperinflation ein, oder schon in der deflationären Phase?
    Bei Gold kann man argumentieren, dass während der deflationären Phase die Nachfrage der Schmuckindustrie zwar zurückgeht, dafür aber die Investitionsnachfrage steigt. Das spricht für einen Anstieg schon während der Deflation. Bei Silber erhoffe ich mir dasselbe, bin aber etwas weniger sicher, wie sich die Marktteilnehmer verhalten werden.
    Diese Frage stellt sich bei Silber immer wieder in solchen Phasen: Ueberwiegt die Rohstoffeigenschaft, oder die Eigenschaft als "Gold des kleinen Mannes"?


    Bezüglich der Eigendynamik von Silber: Der Silberpreis bewegt sich zwar schon oft parallel zum Goldpreis. Wie Du geschrieben hast, kann er aber auch mal gecapt sein. Wobei "kurzfristig" genauer zu definieren ist. So ist z.B. Silber am Anfang des Bullenmarktes von Gold nur unwesentlich gestiegen. Von Mitte 2001-Oktober 2003 korrelierte Silber mit Gold nur schwach und enttäuschte mit der Kursentwicklung - vor allem, wenn man die Entwicklung des Goldpreises in dieser Zeit beachtet. Seither hat Silber Gold bis Ende März in der Performance stark übertroffen, jetzt allerdings prozentual auch viel stärker korrigiert. Ich frage mich, ob wir jetzt wieder Zeiten der Silber-Underperformance wie von 2001-2003 vor uns haben, oder ob sich Silber in den nächsten Jahren weiterhin wie im letzten halben Jahr verhält, d.h. dass es die Kursbewegungen beim Gold verstärkt mitmacht. ?(
    Na ja, wahrscheinlich wird sich diese Frage erst rückwirkend beantworten lassen. Aber gibt es irgendwelche Anhaltspunkte, welches Szenario in näherer Zukunft wahrscheinlicher ist?

    Viele Anleger sagen mit Recht, sie ziehen es vor, die letzten 10% eines Anstieges zu verpassen, und dafür keine grösseren Verluste zu machen.
    Das kann man auch umkehren: Wir verpassen für unseren Einkauf lieber die günstigsten Preise um 10%, und sind dafür beim grossen Anstieg der Kurse mit dabei. Das halte ich für sinnvoller, als den Kursen nachher hinterherzurennen. Denn den besten Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt erwischt man (fast) nie.

    @ bognair


    Ja, habe den Smart Investor auch in der Print-Ausgabe. Das Interview mit Ian Gordon ist sehr interessant. Ich frage mich allerdings, ob seine Aussage zu Gold in der Deflation auch für Silber gilt, oder ob sich Silber in einer Deflation nicht eher wie ein Rohstoff verhält und erstmal Kursverluste hinnehmen muss. ?(

    Habe gerade den Newsletter vom "Smart-Investor" gelesen. Sie sind langfristig für die Edelmetallpreise sehr positiv eingestellt, u.a. aufgrund der hier oft diskutierten und wohlbekannten Gründe.
    Allerdings gehen sie davon aus, dass mit den Kursverlusten im April eine längerdauernde Konsolidierung anfing, im Rahmen welcher man durchaus noch tiefere Kurse sehen werde. Sie empfehlen, mit Nachkäufen etwas zuzuwarten. Gleichzeitig gehen sie von sinkenden Aktienmärkten in den nächsten Monaten aus.
    Dies scheint widersprüchlich, ganz ausschliessen kann man es aber nicht, da die Goldpreise im letzten Jahr auch über lange Strecken mit den Aktienmärkten korrelierten.
    Ich hoffe aber, dass sie diesmal irren... :(


    Hier der Link:
    http://www.smartinvestor.de/news/smartinvestor/index.hbs

    Trotz der sehr günstigen Bewertung sind alle Nickelminen noch einmal ziemlich stark gefallen, da der Nickelpreis in den letzten Tagen stark korrigiert hat. Das gilt nicht nur für Jubilee. Bei Sally Malay ist der Kursverfall m.E. erst recht irrational, da die einen guten Teil des Nickels schon zu einem fixen Preis gehedgt haben.


    Wenn ich gerade etwas Geld zur Verfügung hätte, würde ich es jetzt in den Nickelsektor investieren - bin sicher, dass da bald die Post abgeht (und zwar nach Norden... :] ). Soll aber keine Kaufempfehlung sein.

    @ spieler


    Interessant, ich habe genau die gleichen Beobachtungen mit Malik gemacht. Ich habe sie anfangs (es war schon vor etwa 1.5 Jahren) noch interessiert gelesen - bei vielem war ich gleicher Meinung, nicht aber beim Gold. Ich wartete dann lange, dass er seine Prognosen revidierte, als Gold über 360 USD auf Wochenschluss stand, wie er das versprochen hatte. Scheinbar hat er es noch immer nicht gemacht... Seither halte ich nicht mehr allzu viel von ihm und lese auch seine Kommentare kaum noch(er hat übrigens auch das ganze Bärenmarktrallye bei den Aktien im Jahre 2003 verpasst).


    P.S. Die Elliot-Wave-Propheten sagen ja auch schon die ganze zeit Goldpreise von 200 USD voraus... :P

    @ Thaiguru


    Der Silberpreis ist momentan eindeutig um 5.85 USD rum. Es ist, wie ich schon erwähnte, im Mindesten sehr sehr verdächtig, wenn gerade zu einem solchen Zeitpunkt, wo Silber sowieso am korrigieren ist, die Preise derart falsch dargestellt werden. Und dann noch so lange! Der falsch angezeigte Preis MUSS denen doch schon längstens aufgefallen sein! X(

    @ Golden Century
    Wieso sollten die schlechten Newmont-Zahlen einen negativen Einfluss auf den Gold- rsp. sogar den Silberpreis haben? Ist irgendwie nicht logisch...
    Der Sturz hat m.E. mehr mit der von Spieler erwähnten Eröffnung des Handels an der COMEX zu tun - will sagen der Spotpreis wurde einmal mehr über die Futures gedrückt. Beim Silber ist es heute offensichtlich - kaum wurden die ersten Futures gehandelt, ging es gleich um fast 30 Cents runter!

    Was sagt Ihr zur neuesten Silber-Chartanalyse von Godmode-Trader? Steht Silber nochmals eine Kaskade der sinkenden Preise bevor? Würde mich irgendwie erstaunen...:


    "SILBER: 6,22 $

    Aktueller Tageschart (log) seit 30.10.2003 (1 Kerze = 1 Tag) als Kurzupdate:

    Oberhalb der beschriebenen hochgradigen charttechnischen Kreuzunterstützung bei 5,95-6,0 $ versucht sich der Silberpreis zu erholen. Bisher handelt es sich erneut um eine bearishe Flaggenkonsolidierung. Das bedeutet, daß jetzt sogar ein Bruch, - temporär oder aber signifikant, das wird sich zeigen -, des 5,95-6,0 $ Bereichs bevorsteht.

    Aus charttechnischer Sicht können für Silber also noch immer keine Entwarnung geben. Unter 5,95-6,0 $ droht im Rahmen eines totalen Extrems ein Verfall bis auf 5,27-5,3 $."

    @ bognair


    Danke, komme gerne darauf zurück! Gib einfach Bescheid, wenn es soweit ist! ;)


    @ Plichtmologe


    Ja, dass Silber schon nach 5 Minuten im Access-Markt um 4 Cents angestiegen ist, machte mich auch stutzig. Würde mich jedenfalls nicht verwundern, wenn Silber von morgen an wieder kräftig ansteigt! Wenn das so passiert, wäre es aber zumindest ein Indiz, dass GATA beim Silber nicht so falsch liegt und dass da ev. tatsächlich wegen diesem Verfall kräftig manipuliert wurde...