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hat unser Deflationator (passt doch auch viel besser) ja gar nicht einmal Unrecht. Der erreichte Hebel im ungedeckten Papiergeldsystem ist allerdings nur ein klitzekleines Bisschen zu steil, für seine klassischen Deflationstheorien.
Es gibt einen guten Indikator dafür, dass es (noch) krachen muß.
Und dieser ist recht simpel und ich werde ihn dir verraten.
Eine hochspekulative Phase kennzeichnet grundsätzlich das ENDE des Boom-Zyklus an.
Und zurückblickend fällt mir kein Augenblick ein, der spekulativer war als jetzt.
Leider ist es nicht möglich exakt den Zeitpunkt zu bestimmen, wann das Maximum erreicht ist.
Aber es ist meiner Meinung schon 5 nach 12.
Der Hebel den du ansprichst, ist unvorstellbar groß - und so ist es auch.
Und so ist es bei jedem deflationären Krach, dass der Hebel sehr groß war.
Egal ob man hier USA 1929 nimmt oder Japan 1980er.
Die Wirtschaft wird in Folge dessen (was kommen muß) um ca. 50% real einbrechen. Die Börsen über 90%.
Und das extrem viel.
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Nach jedem kleinen Defla-Schock gibts dann die notwendige Brandbekämpfung mit neuem Papier und schwupps, die Fallhöhe des Gesamtsystems noch ein wenig erhöht.
und dann?
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Irgendwann wird man den drohenden durchaus deflationären, aber eben finalen Kollaps mit irgendwelchen weltweiten Währungsreformen versuchen, irgendwie abzuwenden.
Deflation ist, wenn man plötzlich feststellt, dass man weniger oder gar kein Vermögen mehr besitzt.
D.h. die Verluste werden dann abgeschrieben.
Eine Währungsreform, die Schulden streichen würde, würde zugleich Vermögen vernichten***
Es gibt keinen Ausweg - ob kontrolliert oder unkontrolliert.
Das System wird gegen die Wand krachen - und zwar zuerst deflationär.
*** es stellt sich dann die Frage: warum soll man Schulden und Vermögen streichen, wenn genau das
vollkommen automatisch durch Deflation geschehen könnte. Das Ergebnis wäre exakt identisch.
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Nö, weniger Neuschulden zu machen kann man wahrlich nicht als "Sparen" bezeichnen
Doch... das klingt zunächst unlogisch... aber ein bildliches Beispiel hilft...
Nehmen wir mal an, ein Land X macht ca. 20% Neuverschuldung vom BIP
Man entscheidet sich (oder wird entschieden), dass die Neuverschuldung zu hoch ist und tritt auf die Bremse.
D.h. die Neuverschuldung wird auf 10% BIP eingeplant.
Tatsächlich wird kein ct. Schulden abgebaut, jedoch wirkt die geringe verschuldung einen gewaltigen Druck aus,
weil bereits das System an die hohe Verschuldungsrate gewöhnt wurde.
Das ist so, als ob ein Drogensüchtiger plötzlich nur die 1/2 der Droge bekommt...