Ich halte keine der Varianten für sehr wahrscheinlich
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Variante 1: "Alles wird gut"
Nichts wird gut, da dieses System außer Kontrolle ist und nicht mehr zu stabilisieren ist
Auch nicht mit 100ten Billionen - auch nicht mit 100ten Konjunktur oder Rettungspaketen
Weil es keine zyklische, sondern eine systemische Krise ist.
Im Gegenteil, je länger der jetzige Zustand andauert, desto wahrscheinlicher wird es, dass es zum Crash kommt.
Aber alle Achtung - über 3 Jahre hat man das System "gerettet"
Durchaus innerhalb meiner Erwartungen - aber am schon am Maximum. Bei 5 Jahren wäre ich doch überrascht.
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Variante 2: "Es geht noch"
... die Phase mit "negativ Zins" (Inflation höher als Kapitaldienst des Staates) führt zu einer schleichenden Entschuldung des Staates.
Per dieser Definition hätte sich der Staat schon seit 2000 entschuldet.
Tatsächlich war exakt das Gegenteil der Fall.
Die Schuldenlast ist nicht kleiner - sondern größer geworden.
Auch relativ zum BIP sogar angestiegen.
Der Staat kann sich auf diese weise inicht entschulden.
Man sollte den Boom-Boost durch Euro-Einführung vllt ausklammern,
das war ein Irrsinniger Effekt, vergleichbar mit der Fall der Mauer.
Die Einführung des Euros sollte exakt diesen Effekt auch haben -
ohne Rücksicht auf zukünftige Entwicklung (Nach mir die Sinnflut).
Damals war es angebracht das System durch Wachstum auf Teufel komm raus
am leben zu halten.
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Variante 3: "Mach mas billiger" "bzw. Hört die Signale"
Das Aufkaufen der Schulden durch EZB führt zu exakt der gleichen Inflation wie durch das Aufkaufen durch private Banken.
Langfristig ist es kein Szenario für eine Rettung oder zur Normalisierung oder Stabilisierung.
Das mit Transferunion haben wir heute schon.
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Variante 4: "Europa der der Geschwindigkeiten"
2 Euros finde ich sehr unwahrscheinlich.
Entweder alles oder nichts.
D.h. entw. Euro oder alle führen nach und nach ihre Währungen ein.
Aber auch das führt langfristig zu keiner Stabilisierung oder Normalisierung.
Hyperinflation wäre dann durchaus möglich bei den lokalen Währungen -
aber auch bei dem Euro. Vergleich Sowjet-Zerfall
Fazit:
Es gibt durchaus Wahrscheinlichkeiten für eine (Hyper)Inflation,
die bei einer Destabilisierung des Währungsgefüges passieren würde.
Das heißt im Klartext: EU-Staaten müssten nach und nach ihre eigene
Währungen einführen. Solange das nicht der Fall ist, gilt das Euro-System noch als stabil.
Und deswegen gibt es 2 Szenarien, die eher wahrscheinlich sind.
A) Deflationäre Depression - mit Dauer > 10 Jahren
Auswirkungen größer als etwa 1929
USA und EU bis 50% Wirtschaftseinbruch
Das Szenario würde "automatisch" eintreten, wenn man
das jetzige System weiterhin so "stabil" halten würde.
B) Deflationärer "Blitz-Crash" und danach sofort eine Hyperinflation
Das ist dann die sogenannte "sanfte Lösung" für die Krise,
die ich persönlich von den 2 Szenarien favourisieren würde.
Da es von Dauer recht moderat wäre (3 - 7 Jahre)
Zu unterscheiden wären noch die Währungszonen.
Es ist möglich, dass jede Zone ein anderes Szenario fahren kann.
Euro-Zone scheint mir am instabilsten.
Wenn eine Hyperinflation droht, dann in Euro-Zone.