Beiträge von Deflationator

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    Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass man als "Cash-Schaf" bzw.
    Giralgeld-Gewinnler ungeschoren bleibt und mit Papiergeld billig - ja
    was? Sachwerte? - einsammeln kann und dann noch davon profitieren darf?

    Soll wohl ein Witz sein? Selbstverständlich profitiert man davon, überteuertes in einer Manie zu verkaufen - um nach dem Platzen der Blase es wieder billig zurückzukaufen. Gewöhnlich wartet man aber nicht darauf, sondern schichtet einfach in andere Anlageklassen um, die nicht nach Blase aussehen. Diesmal wird es jedoch keine Anlageklasse geben, die stabil bleibt.


    Rockefeller Studie sagt z.B., dass die US-Immo-Blase bis zu 30 Jahre lang platzen wird, was durchaus eine Normalität bei Blasen ist - so mit 20 Jahre muß man bei Blasen schon mal rechnen: siehe Beispiel dazu Gold, Silber, Öl... hat auch 20 Jahre gedauert.


    Das Problem: Nach der Immobilie gibt es keine Anlageklasse mehr, die noch größere Spekulationsvolumen erreichen kann...
    in 20ern in USA hat man mit Aktien auf Kredit spekuliert. Manche haben ihr Haus aus Spiel gesetzt... Das war schon das Höchte der Gefühle.


    Heute haben manche 6 Häuser in USA gekauft (unterste Gehaltsstufe), um durch die "Wertsteigerung" zu profitieren - und das am Höhepunkt der Manie. Es gibt absolut NICHTS - wirklich NICHTS was wertvoller sein könnte als ein Haus - für einen Normalsterblichen. Man kann mit nichts mehr eine noch größere Blase aufbauen - es versteht sich als Massenphänomen.

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    Aber bei Cash ist mit erheblichem Kaufkraftverlust und beim Giralgeld durchaus auch mit einem Haircut zu rechnen. Meinst Du nicht?

    im Falle eines Crashs wertet die Währung nicht ab, sondern auf.
    Das war 1929 so - und auch 2008.
    Der Grund ist simpel: erhöhte Nachfrage


    Und selbst wenn die Papierwährungen 5% abwerten - was ist das in Relation zu billigen Aktienkuren am Tiefpunkt?
    Was juckt mit eine kurze Abwertung einer Aktie um 5%, wenn ich diese in Jahrzehnten erst verkaufe?



    Einen Haircut wird es nicht geben - zumindest nicht nach der Definition, wie manch einer hier erwartet.
    Durchaus möglich wäre eine Umschuldung von GR - wobei die Geldgeber ihre Verluste abschreiben müssen,
    was per se deflationär wirkt.

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    Alles was Recht ist G&B, aber das halte ich mit Verlaub grob fahrlässig!

    Die größte Rendite kannst du nur mit dem größten Risiko machen...
    Und bei allem Respekt: Gold ist das absolute Gegenteil davon - das ist praktisch Null Risiko.
    Noch weniger Risiko als Giralgeld... Noch weniger Risiko als Cash...
    Damit wirst du über Jahrzehnte gesehen alles erhalten können was du hast,
    solange es keinen Verbot gibt. Aber die Chance deines Lebens hast du dann echt verschenkt...
    Das kommende Crash-Ereignis dieser Dimension gibt es nur 1x in 80 Jahren...
    Ich glaube sogar der nächste Crash wird #1 der letzten 300 Jahre...


    Und wenn selbst der Aktien-Optimist Otte vom heftigen Crash redet,
    und empfiehlt in Cash zu gehen, dann ist diese Hausse längst ausgelutscht...


    Niemand glaubt ernsthaft, dass alles überstanden ist.
    Es wird immer offener über die nächste Finanzkrise gesprochen...
    Ich bezweifle aber sehr stark, dass das der Auslöser wird...
    Das kann man dem Volk ein 2. Mal nicht mehr verkaufen...

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    meine frage bezog sich eher auf den rest: auch noch wegsichern? oder auf die "lauer" legen und auf eine günstige gelegenheit warten? so ein gedanke ist nämlich verlockend, z.b. siemens-aktien für 0,80 EUR zu kaufen! ;)

    etwas EM vllt... 10%
    Rest Giralgeld und Cash pur.

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    Ich habe einen großen Teil meines Kapitals in Minenaktien liegen. Sollte ich es z.B. zu einem Währungscrash in der Eurozone kommen, so gehe ich davon aus, dass diese Aktien (obwohl Canadische Unternehmen) sicher auch Federn lassen werden. Meine Hoffnung ist nun, dass der Einbruch bei den Minen nicht so hoch ist, wie bei den Dax-Werten, so dass ich hier durch Umschichtung dann was mitnehmen kann.

    man soll sich davon lösen... man wird enorme Probleme beim "Ausstieg" haben.

    Dazu hilft ein Blick in die jüngste Geschichte: SOWJETUNION


    Nach dem Zerfall der sowj. Union - wo es genau wie bei der Euro-Union nur eine Währung gab, brach auch die gemeinsame Währung Rubel zusammen.


    Viele kleine Staaten hatten dann egene Währungen eingeführt - die ebenfalls wie Rubel hyperinflationierten (Ukraine).


    Mit anderen Worten: bricht EU auseinander, bricht auch die Währung, egal welche zusammen.


    Erst Nachfolgewährungen erreichten danach gewisse Stabilität (auch Rubel v2.0)

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    ==> Fazit: was tun? auf dem tagesgeld-konto liegen lassen und hoffen, daß es beim crash zum aktien-kaufen noch verfügbar ist?

    Junge... verteil es auf mehrere Banken und hole zusätzlich genug Cash, um min. 6 Monate nicht zur Bank gehen zu müssen (besser natürlich mehr)
    Der nächste Crash wird viel heftiger - rein theoretisch doppelt so stark wie der von 2008. 2008 konnte man gerade noch große Bank-Runs und Pleiten verhindern.


    Zum einen, weil vielen klar wird, dass die Depression durch nichts gestoppt werden kann - auch nicht durch Stütze der Staaten.
    Es wird vielen nun klar, dass es keine zyklische Krise ist, die durch Stimulation kompensiert werden kann, sondern eine systemische.


    Zum anderen wird auch allen Regierungen nun hoffentlich einleuchten, dass die Situation unrettbar ist und die Schulden-Blase der Staaten eher den gegenteiligen Effekt hatte -> d.h. noch schlimmer als zuvor. und die Fütterung der Spekulanten mit Liquidität nicht helfen wird.

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    die umlaufgeschwindigkeit hat mit der geldmenge nichts zu tun. preise sind eine funktion aus geldmenge und umlaufgeschwindigkeit. und genau deshalb kann ein vertrauensverlust zu höherer umlaufgeschwindigkeit und dann sogar in einem szenario mit sinkender geldmenge zu preissteigerungen führen.

    vllt war es aber ein Missverständnis mit dem multiplizieren... natürlich erhöht sich nicht die Geldmenge dadurch - aber der Teuerungs-Effekt schon.

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    in einem land ohne eigene rohstoffe größeren umfanges, kann auch die steigerung von rohstoffpreisen zu inflation führen. es ist nämlich durchaus möglich, dass ein rohstoff in china teurer wird und hier in deutschland zu preiserhöhungen führt. wenn es sich um unwichtige rohstoffe handelt, geht der verbrauch zurück und eine inflation bleibt aus. handelt es sich um wesentliche rohstoffe auf die man nicht verzichten kann/will, steigen die preise und in der folge zumindest in reduziertem umfang auch die geldumlaufgeschwindigkeit weil nicht alles dort mehr ausgegebene geld an anderer stelle gespart wird, was dann zu preissteiergungen führt.

    teuere Rohstoffe entziehen die Kaufkraft - und erhöhen diese nicht.
    Mag sein, dass die rohstoffexportierende Länder dadurch reich werden...
    und dann dieses Geld verkonsumieren wollen...


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    auch eine lohn-preis-spirale gibt es. bislang hatten wir die nur noch nie sondern lohnsteigerungen waren in der tat dem geldmengenwachstum geschuldet. in zukunft werden wir das aber erleben. nämlich dann wenn die ressource arbeitskraft knapp wird. dann geschieht dasselbe was bei rohstoffsteigerungen passiert. der 80-jährige muss die arbeitskraft des 30-jährigen kaufen. ihm bleibt nichts anderes übrig und je knapper die 30-jährigen werden während die 80-jährigen mehr werden, desto teurer wird ein produktionsfaktor. da er wie nahrung nicht substituiert werden kann, führt das zu einer erhöhung der geldumlaufgeschwindigkeit, zumal gerade die alten die kohle haben.

    Das funktioniert so nicht.
    Wenn nun plötzlich alle alt sind und niemand mehr Geld für teuere Handwerker hat, dann MÜSSEN sich alle Lohnpreise an der Nachfrage orientieren.

    @Focus
    Es gibt nur eine Inflationsursache: Emission von neuem Geld
    Das meiste Geld wird von Banken emittiert - in BILLIONEN Größenordnung - und das schon seit vielen Jahren.


    Der Vertrauensverlust führt indirekt wegen der höheren Umlaufgeschwindigkeit auch dazu,
    da es sich auf die Geldmenge multiplizierend auswirkt.




    Eine Inflation durch teuere Rohstoffe existiert nicht !
    Die Rohstoffe führen nicht zur Inflation,
    sondern die Inflation führt zu teueren Rohstoffen.
    Generell führt aber auch eine hohe Nachfrage zu höheren Preisen und umgekehrt.


    Eine Lohn-Preis-Spirale existiert nicht !
    D.h. die Preise erhöhen sich nicht, weil es mehr Lohn gibt.
    Sondern die Löhne erhöhen sich, weil es mehr Geld gibt.
    Generell führt aber eine hohe Arbeitslosigkeit zu geringeren Löhnen und umgekehrt.




    Hier sollte man aber auch noch zw. Inflation und Spekulation unterscheiden!
    Manipulierte Märkte führen zu Blasenbildung - die wie eine Inflation aussehen mag - das aber nicht ist.
    Die meisten Menschen können nicht unterscheiden und machen eine fehlerhafte Einschätzung der Lage.
    Eine spekulative Blase platzt früh oder später - unabhängig, ob ein Staat eingreift oder nicht.

    @Focus, der Text ist bereits am Anfang fehlerhaft...

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    Im Ergebnis haben wir nun eine Zunahme der Inflation, die sich überall in der westlichen Welt beobachten lässt. In Europa liegt sie bei 6%, in Großbritannien bei 12% und in den USA bei 10%. Der Weg, den diese Banker eingeschlagen haben, führt direkt in die Hyperinflation, der schlussendlich eine deflationäre Depression folgt.

    Nun... das war so z.B. 1923 -> Hyperinfla, dann deflationäre Depression.


    ABER!


    Hyperinfla kam durch den verlorenen WK1.
    Die Depression war global und nicht lokal - in DE aber am stärksten, weil Investoren das Geld abzogen.


    So ein Verlauf ist eher UNTYPISCH - und entstand durch die besondere Konstellation.

    Zitat

    WIKIPEDIA:
    Die Gruppe der Acht (G8) fasst die größten Industrienationen der Welt zusammen

    G8-Treffen findet statt... Aber China ist leider nicht eingeladen.
    Dabei hat China real gesehen längst alle Länder überholt und ist quasi #1.


    :hae:

    Hier wird unterstellt, dass GR am ENDE ist und GR seinen Schuldenbedarf nicht decken kann...


    Dann ist es mal wieder Zeit für einen inszenierten Börsencrash mit Flucht aus Aktien -> rein in die sicheren Staatsanleihen...
    So einfach kann es sein, dass die Staaten sich wieder refinanzieren können...
    Man hat immer die Wahl: entw. Bankenpleiten oder Staatspleiten.
    Mit der Krise 2008 haben sich die Staaten übernommen und hoffentlich aus der Geschichte gelernt...


    Und schließlich, wenn die Wahl zw. Bankenpleiten oder Staatspleiten erneut kommt, dann wird man Banken fallen lassen,
    ganz einfach, weil andernfalls ein bankroter Staat für Politiker schlechter zu "überleben" ist, als umfallende Banken.
    Und seit wann gibt es Vollkasko für Banken?


    Ganz klare Sache. Ach ja, umfallende Banken führen kurzfristig zu DEFLATION.
    Und Merkel hat selbst gesagt - nächstes Mal ist nix mit Hilfe...
    Oder wie lange soll das so weiter gehen?


    Langfristig ist ein Gebilde wie EU mit Einheitswährung viel zu instabil.
    Da kann man 100 Jahre den Euro retten - es wird nicht helfen.
    Da Euro-Länder eine größere "Angrffsfläche" haben als einfache Länderwährungen.
    Soll heißen: ein umfallendes Land bringt andere Länder in Turbulenzen.
    Es droht darum langfristig eine Euro-(Hyper)Inflation

    peter, dass musst du eher prozentual sehen... (6400->1500)
    also -77% von -77%


    also... 0,23 x 0,23 = 0,055 - oder 5,5% von A.T.H
    Ziel wären dann ~350 Punkte...
    Bei 5% (eine gewisse markante Position) von ATH 320 Punkte


    Alles klar?

    Zitat

    edit: die banken mögen negative renditen nach inflation einfahren. das
    interessiert die aber nicht, weil die dermaßen gehebelt sind, den
    negativen renditen nach inflation also auch negative zu zahlende zinsen
    gegenüber stehen. wer weit jenseits der 90% fremdfinanziert ist, denkt
    nominal und nicht real. [smilie_blume]

    da habe ich leider keine Infos - wie hoch diese gehebelt sein sollen...


    ein Kredit alleine ist soweit ich weiß -nicht gehebelt-
    aber durch die Masse an Krediten entsteht die Hebelung.

    Zitat

    Wer in einer Zeit, wo Kreditzinsen niedriger sind als die Inflation keinen Kredit hat, dem ist nicht zu helfen.

    D.h. die Banken haben zu viel Geld und verschenken es quasi...
    Und fahren so negative Rendite ein...


    Junge... in Zeiten von KREDITKRISE und IMMOBILIENKRISE, DEPRESSION und womöglich DEFLATION.
    Da muß man echt schon SAUBLÖD sein, um einen Kredit aufzunehmen und zu bauen.


    Ausnahme wäre nur, wenn man wirklich garantiertes Einkommen hat oder so viel Vermögen hat, dass man den GANZEN Kredit mit einem Fingerwisch tilgen kann... D.h. man würde im letzten Fall einen Kredit nehmen - den man gar nicht braucht.