Zitat
Original von mesodor39
@all: erstaunlich ist, wie lange das Anlegergedächtnis funktioniert: tatsächlich ist es so, daß nun erst Leute verkaufen, die 1981 zu nominal ähnlich hohen Kursen wie heute gekauft haben. Leider scheinen die nicht zu wissen, daß es sowas wie Inflation gibt und wie man sowas rechnerisch bei seinen Anlageentscheidungen berücksichtigt. Einfach tragisch sowas.
Hallo mesodor39,
gibt es denn dafür wirklich Meldungen, das höre ich zum ersten mal, es ist wirklich tragisch, wenn es diese Fälle gibt. "Knapp daneben ist auch vorbei" sozusagen ...
Gruss,
gutso
P.P.S.: Dein Text, auch wenn er an schuldenblase gerichtet ist, ist, mit Verlaub sehr gut & sehr hilfreich. Es ist das Schluss-Motto des Buches "Sunzi - Die Kunst des Krieges", das hier durchschimmert: "Im Frieden bereite dich auf den Krieg vor, im Krieg bereite dich auf den Frieden vor. "
Es sind die Gedanken, die ich mir momentan auch mache.
Z.B.:
- Werden Charaktere der Charts anders sein ?
Momentan lässt sich sagen: Gold / Silber, Palladium, Platin alle mehr oder weniger parabolisch, mit recht grossen Lücken zwischen den Peaks (inflationsbereinigt).
Und das Auftreten bestimmter charakteristischer Muster von Zeit zu Zeit ist ein Anhaltspunkt für entscheidende Situationen.
Eine Veränderung der gewohnten Charakteristika würde eine höhere Volatilität möglicherweise mit sich bringen, muss sie aber nicht.
Ein Beispiel, wo so etwas für mich wichtig wurde: Allein der Platinchart der letzten Jahre ist für mich bloss noch greifbarer geworden, nachdem ich einen historischen Langfristchart gesehen habe. Ich habe das ansonsten einfach nicht mehr zuordnen können, was da passiert.
Das gerät momentan alles etwas aus der Form
Man kann es eben schwer einordnen, ausser aus der Vogelperspektive.
Und man mag davon halten, was man will, weil die Zahlenbasis zusammengeschustert ist, aber: als ich einen inflationsbereinigten 600-jahreschart von Gold gesehen habe, ist mir aufgefallen, dass eine gewisse Zerissenheit in den Kursen erst mit den Goldrushs im 19. Jhdt einherging. Der Markt wurde grösser - und breiter in den Bevölkerungen verankert. Und das hatte Auswirkungen auf die ganze Charakteristik der Goldkurve. Für Silber habe ich den Chart im Netz auch eben wiedergefunden.
Ist ähnlich, in den Punkten die ich oben anspreche; Silber in Dollar von 1998:
[Blockierte Grafik: http://us.st11.yimg.com/store1.yimg.com/I/rarecoins_1889_568446.gif]
Lustig, gell? - Überlegt Euch mal, wo wir mit über 11$ beim Silber da im Chart bereits wieder stehen! - (Leider habe ich den entsprechenden Goldchart nicht mehr gefunden, ist aber natürlich sehr ähnlich.)
Sollte es in die von Dir beschriebene Richtung gehen, könnten uns also wirklich brutal "zackige Zeiten" bevorstehen.
Da würde vermutlich erst wieder eine Währungsanbindung der Edelmetalle mehr Ruhe hineinbringen, so sie denn kommen mag.