http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/335097.html
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Sag einfach Nein
von Wolfgang Münchau
Am Wochenende wurde bekannt, dass die Europäische Zentralbank gebeten wurde, sich an einer Aktion mit der Federal Reserve und der Bank of England zu beteiligen, Schrott-Hypothekenpapiere als Sicherheit zu akzeptieren. Die EZB sollte diese Bitte kategorisch ablehnen.
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Wenn die Banken in der Lage wären, ihren Wertpapierschrott in die Zentralbank zu schleusen, dann wären sie alle aus dem Schneider. Der Schwarze Peter läge dann bei der Zentralbank, also beim Staat.
Ich bin selbst kein Jurist, glaube aber, dass die EZB eine solche Entscheidung nicht treffen darf. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die einstimmige Zustimmung aller Regierungen und Parlamente der Mitgliedsstaaten ausreichend wäre. Denn das No-Bail-out-Prinzip ist tief in den europäischen Verträgen verankert.
Aber selbst wenn es rechtlich möglich wäre, sollte man dem massiven Druck standhalten. Man wird uns natürlich dafür kritisieren. Man wird sagen, ihr Europäer schaut wieder einmal nicht über euren Tellerrand und drückt euch vor der globalen Verantwortung. 
Wir brauchen also eine gute Antwort.
Dysfunktionales System
Zunächst verwechselt diese Kritik an Europa das Prinzip der globalen Verantwortung mit dem Erhalt eines dysfunktionalen Systems. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, das globale Finanzsystem ist es nicht wert, in seinem jetzigen Zustand gerettet zu werden. Man sollte sich zunächst darüber im Klaren sein, was wert ist, gerettet zu werden, was nicht, zu welchem Preis und zu welchen Konditionen. 
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Leider gibts in dem Artikel im Anschluss auch ein paar Lächerlichkeiten, nämlich wieder mal zur "Kernschmelzfrage" ... das hatten wir ja schon öfter rausgepickt, hier ... . 
Zitat
Wie auch immer: Wie wärs statt der Suche nach der "angemessenen Kernschmelze" mit der Suche nach mehr Zahnschmelz. 
Dann braucht man sich nicht im Zurück und seitlich und Vorwärtsrudern die Wirbelsäule so zu verrenken.
Einfach aussprechen, was da gerade los ist:
Die USA bauen also weiter bereits fiebrig an sozialistischen Hintertüren in ihrem - im Gewinnfall so selbstverständlich propagierten - Raubtierkapitalismus, falls es wie aktuell doch mal Verluste abzuschreiben gilt.
Den Eurpäern wirft man dafür schon mal - wie jedes mal, wenn man falsch liegt (siehe Irak Krieg und Rumsfelds Sprüche vom "alten Europa"), dumme Rückständigkeit vor.
Das kommt immer gut an, auch daheim, denn rückständig will ja schliesslich niemand sein. ...
Aber - wie wärs denn statt mit "rückständig" mit "finanziell konservativ" als Attribut ... ?
Klingt das wirklich immer noch negativ?
Gegenüber einem dumm-dämlichen Begriff, wie "Finanzinnovationen"??

=> Edelmetall konserviert die Lebensleistung eines Menschen sogar nicht nur wider unausgesprochene Handlungen (Inflation), sondern auch noch wider jegliches inflationäre Geschwätz über "Fortschrittlichkeit".
Na, ist das nicht supi ... ?

Gruß,
gutso
PPS: @ linar
"Sternenbär" ist ja wirklich vorzüglich ... immerhin als unsterbliches Sternbild bleibt die Klitsche uns also erhalten, wenn wir es wollen ... - mein Vorschlag: Man suche sich die Sterne am Firmament heraus, die möglichst idealtypisch den Langzeitchart von Bear Stearns nachzeichnen lassen ... . Oder wars am Ende doch eine Sternschnuppe? - Wie romantisch! Dann kann man sich was wünschen! Na gut! Ich wünsch' mir Silber bei 100 US$ bei aktueller Kaufkraft. ... 