Ganz grundsätzlich warne ich davor, die Zukunft für eine geradlinige Fortsetzung der Vergangenheit zu halten.
Gerade brechen die Dämme, die bisher die Geldfluten davon abgehalten haben, die Preise wegzuschwemmen. In einzelnen schwachen Ländern ist das schon öfter passiert, aber niemals mit den Welt-Leitwährungen. Naja, im alten Rom, die Folgen waren auch entsprechend.
Die Aktienpropaganda sollte man nicht unbesehen glauben. Wenn man Pleiten, Abstürze und den Geldwertschwund einrechnet, dann sieht es anders aus, das wurde hier ja schon dargestellt. Vermutlich haben an der Börse mehr Menschen Geld verloren als gewonnen. Die Scherzfrage: Wie macht man an der Börse ein kleines Vermögen? Indem man mit einem großen anfängt. - enthält wahrscheinlich mehr Wahrheit als alle schrägen Striche auf Papier oder Bildschirmen.
Das gleiche gilt für Bonds. Was ist aus den Gläubigern des deutschen Kaiserreichs geworden, dessen Papiere vor 1914 als absolut sicher galten? Weitere Pleiten von Staaten und anderen "sicheren" Schuldnern kann sich jeder selbst raussuchen, es ist daran kein Mangel. Die Renditen sind seit dem Ende der Goldwährungen real bestenfalls bescheiden, oft negativ.
Die Sowjetunion ist ziemlich plötzlich zusammengebrochen, nachdem das unzählige Male vorausgesagt und nicht eingetreten war. Wieso kann uns das nicht passieren?
Wert aus der Gegenwart in die Zukunft zu übertragen ist eine nicht-triviale Aufgabe. Gold und Silber eignen sich dazu, weil sie selbst immer gleich bleiben, im Gegensatz zu Währungen, Wertpapieren aller Art, Maschinen, Kraftwagen und selbst Immobilien.
Aber niemand muss Edelmetalle erwerben. Wie man sich bettet, so liegt man.
Gruß! Fritz