Die Erhöhung des Prägeaufschlags von 25,- auf 50,- € wurde in der "prägefrisch" 2011, 2. Ausgabe, wie folgt begründet:
[quote]Ausgabezuschlag bei deutschen Euro-Goldmünzen
In der letzten Ausgabe von prägefrisch.de haben wir an dieser Stelle über die Anhebung
des Zuschlags für die deutschen Goldmünzen von 25 auf 50 Euro informiert. Auf vielfachen
Wunsch geben wir hierzu gerne nähere Erläuterungen, um die verkürzte Begründung in der
Ausgabe 1/2011 zu ergänzen.
Die Produktion einer Goldmünze nimmt ungefähr ein halbes Jahr in Anspruch, das heißt,
das Gold muss mehrere Monate vor der Ausgabe der Münze beschafft werden. Das BMF
erwirbt das Gold zu Marktpreisen von der Deutschen Bundesbank, die dieses nicht unter
Marktpreis veräußern darf, da sie ansonsten die Währungsreserven schmälern würde. Der
Goldpreis kann sich zwischen dem Tag des Ankaufs und der Ausgabe der Münze mitunter
deutlich ändern – und zwar grundsätzlich fallen oder steigen.
Inzwischen ist der Goldpreis auf einem derart hohen Niveau, dass nicht mehr eine ständige
Steigerung – wie in der Vergangenheit – unterstellt werden kann, sondern auch die Möglichkeit
eines Preisverfalls einzukalkulieren ist. Dieses Risiko muss das BMF durch das Eingehen
von Sicherungsgeschäften gegen eine entsprechende Vergütung des Sicherungsgebers
absichern. Natürlich bestand das Risiko des Preisverfalls bereits in der Vergangenheit,
aber aufgrund des niedrigeren Goldpreises war die Verlustgefahr für den Bundeshaushalt
deutlich geringer. Unter Abwägung der Sicherungskosten wurde das bislang eher unwahrscheinliche
Risiko in Kauf genommen. Dieses Vorgehen konnte aufgrund der geschilderten
Sachlage für 2011 nicht mehr fortgesetzt werden.
Zudem hat der Ausgabeaufschlag sämtliche Kosten des Herstellungsprozesses der Münze
zu decken – dazu gehören auch die Sach- und Personalkosten der beteiligten Behörden,
die seit 2002 gestiegen sind. Jeder Münzsammler wird bei sich selbst feststellen können,
wie sich seine Einkünfte und seine Energiekosten in den letzten Jahren verändert haben.
Der Ausgabeaufschlag wurde für beide Goldmünzen um 25 Euro angehoben, da der Bund
durch die limitierte Auflage der Kleinen Goldmünze von 200.000 Stück zugunsten des erheblichen
Wertsteigerungspotenzials der Münze auf entsprechende Einnahmen aus einer
höheren Auflage verzichtet hat.