@ romario
Deine Rechnung ist durchaus schlüssig. Allerdings sehe ich die Sache so:
- Fällt der Wohlstand, dann werden solche Münzen, die nur aufgrund künstlich geschaffener Eigenschaften Sammlermünzen sind, in ihrem Sammlerwert quasi auf null fallen. Das heißt, daß sowohl die KR-Sets als auch die NATURAs nur noch ihren Materialwert hätten. Die germ. Museen, Schillers usw. würde natürlich auch fallen, aber sicherlich nicht so tief (wobei, um das mal an dieser Stelle zu sagen, auch ich der Meinung bin, daß die um einiges überbewertet sind und eigenlich erst jetzt in einen Bereich kommen, wo sie eigentlich hingehören; werden denke ich auch noch ein wenig fallen).
- Fällt hingegen der Marktpreis für Edelmetalle, dann interessiert das nur die "künstlichen" (Begriff ist nicht abwertend gemeint, sondern nur der Kürze wegen gebraucht) Sammlermünzen, d.h. sowohl die 5er DM als auch Goldelefanten etc. sind hiervon nicht betroffen, weil ihr Materialwert, wie Du ja korrekt geschrieben hast, ohnehin nicht wirklich relevant und damit - wenn überhaupt - nur ganz am Rande preisbildend ist.
Außerdem habe ich mir mal überlegt, was passieren würde, wenn die NATURAs nicht aus Gold wären. Und hierzu hat Ich dann auch schon die Antwort gegeben - ein gewisser Aufpreis sicherlich ja, aber nicht gigantisch.
Daher eben meine Schlußfolgerung: NATURAs sind sehr schön, aber ihr Sammelwert beruht im Wesentlichen auf der willkürlichlich bestimmten Limitierung. Wenn sie einem gefallen und man bspw. ein Set haben will, dann muß man halt mehr zahlen, weil es nur wenige davon gibt.
Und hier zeigt sich dann der Unterscjied zu den "echten" Sammlermünzen.
Bemühen wir mal wieder den Goldelefant. Wenn mich meine Erinnerungen nicht ganz trügen, dann ist oder zumindest war der ursprünglich gar nicht so selten. Ich meine mich zu erinnern, daß Schumacher irgendetwas von 16.000 Stück geschrieben hatte, die er seinerzeit geprägt haben wollte. Und er hatte auch geschrieben, daß bereits damals ein großer Teil davon in Sammlerhänden verschwand. Die Seltenheit ist also auch hier sicherlich ein wertbildender Faktor, aber, wie Twinson und Magellan schon geschrieben hatten, nicht der einzige und auch nicht der Entscheidende. Gerade der Goldelefant wird auf fast jeder größeren Auktion hier in Deutschland angeboten. Ob Künker, Peus, G&M etc., ein Exemplar ist fast jedes Mal dabei. Und sie gehen auch immer weg ! Über die Erhaltung muß man sich hier wenig Gedanken machen, da aufgrund der widrigen Prägeumstände die Unterschiede zwischen "st" und "ss" nicht ganz so gravierend ausfallen und daher auch der Preisunterschied nicht ganz so groß ist. Ergo ist es also die Geschichte der Münze, die den Ausschlag gibt.
Und das ist bei vielen "echten" Sammlermünzen so und macht eben aus meiner Sicht den Unterschied zu den Kiwis, NATURAs und anderen "künstlichen" Sammlermünzen aus.
Gruß,
Goldelefant