Also, ich weiß nicht so recht ...
irgendwie kommt es mir so vor, als ob sich hier nur noch "Trader" und "Spekulanten" im Forum befinden ...
Warum Gold und Silber ?
Schutz von Immobilen und damit einer Einkommensgrundlage.
Jeder Besitzer und besonders Darlehnsnehmer ist bei folgenden Punkten betroffen.
Denkt mal ein paar Jahre weiter. Hoffentlich kommt es so nicht. Dann wird jeder verlieren.
Es kommt darauf an nicht zu denen zu gehören, die ALLES verlieren.
Darlehnsfestschreibung läuft aus..... bestes Angebot z.B. 37 % Jahreszinsen.
(Türkei Mitte der 90er lagen Kredite bei 88%, selbst erlebt, später dann noch höher)
Neue Heizung wird benötigt ............günstigstes Angebot 345.000€. Andere Reparaturen müssen warten,
nur die Heizungsreparatur kostet schon z.B. 7 fache Jahresmiete. Wer beauftragt dann noch Handwerker ?
Leerstand ............ bei massiv steigenden Hausneben und Heizkosten.
Mieten werden zum Schutz vor "bösen Vermietern" eingefroren.
Das sind sie eigentlich heute schon bei 20% Mieterhöhungmöglichkeit alle 3 Jahre. Auf dem Lande geht das eh nicht.
Mieter können auch gar nicht mehr zahlen.
Verkauf ist schon möglich, aber ohne jeden Kaufkraftausgleich.
Kaufkraft erhalten und Darlehn tilgen zu können darauf kommt es mir an.
Wenn ich das Gold und Silber nicht brauche ,behalte ich es natürlich.
Gefunden bei www.Spiegel.de EINESTAGES unter Suche : Hyperinflation
HIER NUR AUSZUGSWEISE !!!
Was dem Journalisten Eugeni Xammar widerfuhr, darf man wohl Reporterglück nennen. Im Herbst 1922 schickte ihn Barcelonas Tageszeitung "La Veu de Catalunya" in einem geschichtlichen Moment nach Berlin: Die deutsche Finanzordnung kollabierte, und die Mark begann sich in Luft aufzulösen. In den folgenden Monaten gab es von keinem anderen Ort der Welt Aufregenderes zu berichten.
"Jede Woche steigen die Preise für Straßenbahn und Rindfleisch, Theater und Schule, Zeitung und Friseure, Zucker und Speck", schrieb Xammar im Februar 1923. "Das hat zur Folge, dass niemand weiß, wie lange das Geld reichen wird, das er in Händen hält, und die Menschen in ständiger Unruhe leben, dass niemand an etwas anderes denkt als ans Essen und Trinken, ans Kaufen und Verkaufen, und dass es in ganz Berlin nur ein Gesprächsthema gibt: den Dollar, die Mark, die Preise ... Haben Sie das gesehen? Hören Sie bloß auf! Ich habe eben Wurst, Schinken und Käse für die nächsten anderthalb Monate gekauft."
Fast jeden Tag sandte der Katalane neue Geschichten von der Hyperinflation in seine Heimat - Berichte vom alltäglichen Wahnsinn in einem Land, dessen Währung verrückt spielte. Zu Kriegsbeginn 1914 hatte ein Dollar noch 4,20 Mark gekostet. Danach verlor die deutsche Währung stetig an Wert, vom Herbst 1922 an sackte sie ins Bodenlose. Im November 1923 gab es für einen Dollar 4,2 Billionen Mark. Bald darauf war der Spuk vorbei, ein Dollar kostete wieder 4,20 - nun aber Rentenmark.
Kaum jemand begriff, was da geschehen war. Vieles klingt auch heute, drei Generationen später, geradezu unglaublich.
Da verkauft eine Familie ihr Haus und will nach Amerika auswandern, muss aber am Hamburger Hafen feststellen, dass ihr Geld nicht mehr für die Überfahrt reicht, ja nicht einmal für das Ticket zurück nach Hause. Da trinkt ein Café-Besucher zwei Tassen Kaffee für je 5000 Mark, erhält aber eine Rechnung über 14 000 Mark, Begründung: Dann hätte er beide Tassen gleichzeitig bestellen müssen, in der Zwischenzeit sei der Preis gestiegen. Da kommen Theatergänger mit ein paar hundert Millionen Mark an die Abendkasse, aber die Geldbündel genügen nicht: Die Eintrittskarte kostet mittlerweile eine Milliarde Mark.
Zigtausend Prozent betrug damals die Inflationsrate - im Monat. Und das zu einer Zeit ohne Taschenrechner.
GEKÜRZT ! UND WEITER .....
Im Dezember 1922 gab es für einen Dollar noch 2000 Mark, im April 1923 waren es schon 20 000 Mark, im August über eine Million. Die Republik trat den "Weg über den Abgrund" an, so der damalige Innenminister Wilhelm Sollmann: "Es kann auch den Beherztesten schwindeln, wenn er die Brüchigkeit des Steges und die Ferne des jeweiligen Ufers der Rettung abwägt."
Neben der Reichsdruckerei waren zeitweise über 130 weitere Betriebe damit beschäftigt, Geldnoten herzustellen, 1783 Pressen waren im Einsatz, sofern nicht gerade das Papier knapp wurde. Angestellte brachten Rucksäcke mit zum Gehaltsbüro, um das Geld zu verstauen - und setzten es sofort in Ware um.
Viele Ärzte akzeptierten als Honorar nur noch Naturalien: Wurst, Eier oder Briketts. Geschäfte verzichteten wegen ständiger Erhöhungen auf die Preisauszeichnung in Schaufenstern; als sie von den preußischen Behörden dazu gezwungen wurden, trieb dies die Preise nur noch höher, weil die Händler künftige Steigerungen vorwegnahmen.
Selbst die Feuerbestattung wurde für viele Bürger unerschwinglich, weil ihr Preis an den von Koks gekoppelt war. Also beerdigte man die Toten wieder konventionell, beliebt war ein nur 50 Zentimeter hohes Sargmodell, im Volksmund "Nasenquetscher" genannt.
Paradoxerweise war ja genügend Ware vorhanden. Aber es fehlte das stabile Geld, um sie zu kaufen. Deutschland drohte, wie der spätere Reichskanzler Hans Luther 1923 bemerkte, "bei vollen Scheuern zu verhungern".
Andererseits ist die Zeit gekennzeichnet von unfassbarer Verschwendung. Eine regelrechte Kaufpanik erfasste die Bürger. Die Menschen prassten und lebten in den Tag hinein. "Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen", lautete der Gassenhauer jener Tage.
Überhaupt nahm die Kleinkriminalität sprunghaft zu. Es wurden Kartoffeläcker geplündert, Bäckereien gestürmt, Schaufenster eingeworfen. Nicht nur die Preise waren außer Kontrolle geraten, alle Werte schienen nun verrückt. In den großen Städten öffneten Tanzlokale oder Nacktbars, Kokain fand reißenden Absatz. Die Menschen vergnügten sich, als gäbe es kein Morgen. Der Ökonom Joseph Schumpeter beobachtete die "desorganisierenden Wirkungen der Währungszerrüttung auf den Volkscharakter, die Moral und auf alle Verästelungen des Kulturlebens".
Die Dummen waren all jene, die über Geldvermögen verfügten: die Sparer, die Inhaber öffentlicher Anleihen, vor allem aber die Rentiers, die Bürger also, die Ei
Der katalanische Deutschland-Korrespondent Xammar erlebte das Spektakel hautnah mit - kurz zuvor hatte er ein Interview mit dem "zukünftigen Ex-Diktator von Deutschland" geführt. "Das wichtigste Problem heutzutage sind die hohen Lebenshaltungskosten", erklärte Hitler darin und versprach: "Wir wollen das Leben billiger machen." Dazu müssten die Kaufhäuser, die vielfach in jüdischer Hand seien, unter staatliche Führung gebracht werden, forderte Hitler und betonte: "Von diesen nationalen Kaufhäusern erwarten wir alle möglichen Wunder."
Der Journalist aus Barcelona äußerte damals unverblümt, was er von seinem Gesprächspartner hielt: Hitler sei, so Xammar, "der dümmste Mensch, den wir jemals das Vergnügen hatten kennenzulernen". Fatalerweise sahen die meisten Deutschen den Mann bald ganz anders.