Eine vorsichtige Einschätzung, da aktuell die Unsicherheit solide Prognosen kaum zulässt:
Ich gehe davon aus, dass Gold keine massive Abwärtswelle mehr durchläuft. Dies ist zwar nicht ausgeschlossen, wahrscheinlicher ist aber das 2008 Szenario: Nachdem die Notenbanken die Geldpresse angeworfen haben, ist Gold als Währung letzter Instanz wieder akzeptiert worden und die Gefahr von Zwangsliquidierungen, die anfangs auch den Goldpreis gedrückt hat, ist verschwunden. Davon gehe ich jetzt auch aus: Dank QE ad infinitum wird die Bondblase vor dem Platzen derzeit wohl noch bewahrt werden.
Insoweit gehe ich davon aus, dass Gold - bei eingestreuten Schwächephasen - tendenziell nach oben zieht, was auch die Charttechnik bestätigt. Meine Prognose steht: Binnen 3 Jahren dient die 50 USD als Unterstützung für Silber! Die Dreistelligkeit dürfte erreicht werden, bevor Gold die lange erwarteten 5000 USD erreicht. Wir werden wohl verrückte Zeiten sehen. Und ich erwarte etwas völlig überraschendes: Ein starkes Erwachen der Inflation, nachdem die Kirse überwunden ist! Die Globalisierung wird teilweise zurückgedreht, Sicherheit wird wichtiger etc. Eine stark reduzierte Gütermenge triff auf Unsummen Geld, ohne die alles den Bach runter ginge....
Eine tiefe Korrektur bei Gold sehe ich danach nur, wenn wirklich alles kollabiert. Dann steht der Dax aber wieder unter 4500 etc. Beim Öl kann ich mir eine Kurshalbierung allerdings tatsächlich noch vorstellen! Dann geht es umso schneller nach Norden, was die Inflation befeuert.
Insgesamt dürfte die Unsicherheit in den kommen Tagen nochmals stark zunehmen und zu einer weiteren Abverkaufswelle an den Aktienmärkten führen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür schätze ich als hoch ein. Man wird erkennen, dass bei einem Ende der drastischen Maßnahmen eben nicht alles schnell wieder nach oben schießt, wie Trump meint. Es dürfte ein langsames Hochfahren geben, das sehr viel Zeit und Geld kostet. Wieviel wirtschaftliche Strukturen dabei kaputt gehen, ist schwer abzuschätzen. Das wird noch einige Zeit auf den Börsen lasten, auch wenn zwischenzeitliche starke Korrekturen nach OBen wahrscheinlich erscheinen und ganz, ganz langfristig die derzeitigen Kurse eher Kaufkurse sind (Was aber nicht ausschließt, dass es nicht noch einmal 1/3 oder mehr sinkt).
Mal sehen wie Gold sich bei einer Korrektur hält: ME nach ein paar schwachen Tagen aufwärts, ein Dreh oberhalb von 1540, spätestens 1520 wäre wichtig und ist m.E. hoch wahrscheinlich.
Der Kampf zwischen Bullen und Bären wird interessant werden. Ich plane vorläufig in Stärke hinein nochmal zu Shorten und bei extremen Rücksetzern selektiv Einzukaufen bei standardaktien. Bei Minenaktien sind die Regionen um 27 bzw. knapp unter 25 im GDXJ interessante Kaufmarken.
Allen viel Glück und mehr noch viel Gesundheit
Hedda