Die Presse:
"Kraftwerkbetreiber Tepco bestätigt erst jetzt Kernschmelze in drei Reaktoren. Grund für die verspätete Information war die Angst vor einer Massenpanik. Tokio hätte nicht evakuiert werden können."
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"Aus welchen Gründen auch immer: Fakt ist, dass Tepco erst vor einigen Wochen zugegeben hat, dass es im Reaktor 1 zu einer partiellen Kernschmelze gekommen ist, und zwar fast sofort nach dem Beben. Und nun räumte Tepco ein, dass die Uranbrennstäbe auch in den Reaktoren 2 und 3 schmolzen. Die Reaktoren 4 bis 6 waren am 11. März nicht aktiv gewesen.
Im Klartext heißt das: Drei der sechs Reaktoren des AKWs sind rettungslos zerstört. Aufgrund der hohen Temperaturen, die zur Kernschmelze führen, muss sich flüssiges Brennstabmaterial ins Betonfundament gebrannt haben und könnte das Erdreich darunter erreicht haben. Tepco gab vorläufig zu, dass die Kernschmelze innerhalb der ersten 60 bis 100 Stunden nach dem Beben stattgefunden habe. Ein vorige Woche bekannt gewordenes Tepco-Gutachten bestätigte die frühere Vermutung unabhängiger Experten, dass im Reaktor 1 schon nach fünf Stunden die Kernschmelze eingesetzt hatte.
Das wiederum heißt aber auch, dass Japans Atomindustrie die Unwahrheit gesagt hat, als sie behauptet hat, die Reaktoren seien bebensicher und nur der Tsunami habe die Notsysteme geknackt. ..."
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