Krisen allgemein zeichneten sich immer durch folgende gemeinsame Punkte aus:
- Verschuldung der Privaten Haushalte und/oder
- Verschuldung der Banken und/oder
- Verschuldung der Unternehmen.
Eines bedingt das andere. Zusammenfassend Bilanzprobleme und gigantische Überschuldung. Bei dieser Krise kommt noch ein wesentlicher Punkt hinzu: Währungspolitik. Das ist ein extrem wichtiger Faktor.
Ein Blick in die Vergangenheit läßt die Vermutung zu, dass wir uns an einem heiklen Punkt der Finanzgeschichte befinden. Denn in der Vergangenheit waren Krisen wie die jetzige der Auftakt für eine Welle von Staatspleiten und währungskrisen. (Lateinamerika 1980ff., Russland 1998, Ecuador 1999, Argentienien 2001/02)
Gibt es aktuell Punkte, die dieses Szenario für die Industienationen mildern? Meiner Meinung nach nicht.
Umgekehrt - USA hat angekündigt der Wirtschaft wieder unter die Arme zu greifen. Wie? grüne Kretze!
Angenommen wir hätten Agrarprodukte als Währungseinheit, dann müssten diese Assets angbaut werden und wachsen. Das kostet Arbeitskraft, Machinen, Know-How und zudem dauert das seine Zeit, bis sich Reife einstellt.
Papiertdrucken ist viel einfacher: Es bedarf einer Entscheidung von Politikern, die nur um ihre Ämter bangen.
Der Arbeitseinsatz bemisst sich hier in wenigen Stunden, nicht in Monaten. Know-How ist auch nicht nötig (zumindest kann ich diesen nicht erkennen, viele Länder wollen noch nicht einmal Reformen, sie wollen nur darüber reden. Das ist absurd )
Nicht einmal Machinen sind notwendig, da die zusätzliche Währungseinheit nicht gedruckt, sondern nur auf einem Nummernkonto erzeugt wird. Summa Summarum sehr viel trivialer als der Anbau von Weizen, Zucker oder sogar Tomaten.
Nur mal angenommen, die EU Regierungen wollen die noch vorhandenen Schuldlasten der Banken von heute auf morgen nicht mehr stützen. (Bezweifle ich zwar, ist aber möglich. Den Bankenstresstest halte ich für eine Inszinierung.)
Dann schlittern wir in eine Deflation, da die Banken keine Euros verleihen werden. Unternehmen gehen Pleite.
Arbeitslosigkeit. Das Volk wird Unterstützung fordern und Politiker werden nachgeben. Das wäre die Freigabe für unendlich viel Papier. Folge ist Hyperinflation nach einer zwischenzeitlichen Deflation.
Mal angenommen die Banken sind größtenteils gesund. Die Staaten sind es keinesfalls. Sie müssen die Schuldenlast abbauen, bevor der Zinseszins Effekt (exponentielle Steigung der Neuverschuldung) noch höhere Werte annimt. (Dann merkt auch der letzte Depp, das er den Aussagen der Politiker nicht vertrauen kann). Aus meiner Sicht ist es eh schon zu spät. Mittelprächtige Inflation (oder gar Hpyerinflation) läßt sich nicht mehr aufhalten.
Insofern stellt sich für mich aktuell nur die Frage, wann wieder günstige Assetpreise vorhanden sind um wieder größere Summen zu investieren bzw von Blue Chips nach EM umzuschichten. Das kann ich (für mich) nur durch einen Chartvergleich beantworten. Einen Vergleich mit Währungen oder Aktien.
So hat sich herausgestellt, dass beim DJI/Silber-Verhältnis, die 200 Linie verlässlich ist, wenn es darum geht, Silber nachzukaufen. Im weekly Chart entspricht das der 40 Tage Linie.
Dazu könnte ich einige Charts zeigen, die jedoch alle das gleich aussagen, deshalb nur zwei Beispiele.
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Da wir hier mit euro zahlen (statt usd), ein Vgl von Ag mit EUR
[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/silber.eur.daily.2010.hf98.png]