Warum prägt des Staat Sammlermünzen?

  • Hallo,


    ich habe eine Frage zum Verständnis: Seit längerem frage ich mich warum staatliche Münzprägestätten neben den Umlaufmünzen für den täglichen Gebrauch auch Gedenk- bzw. somit reine Sammlermünzen prägen. Ich meine das Prägen von Sammlermünzen ist nun keine typischen Staatsaufgabe. Welchen Sinn macht es also für den Staat reine Sammlermünzen zu prägen?


    Viele Grüße Henning

  • Gedenk-, oder Sammlermünzen wurden schon im Mittelalter geprägt.


    Natürlich spielt auch der Aspekt des Geld verdienens eine große Rolle. Ich bin mir nich mehr ganz sicher, glaube aber dass man zu den olympischen Spielen in München extra fünf ver. Varianten gewprägt hatt, um das Defizit der Spiele zu veringern.

  • Wo verdient der Staat an den Gedenkmünzen? Ich meine, ist das nicht Teil der allgemeinen Geldschöpfung, so dass der Staat mit dem Druck von Banknoten mehr Geld bei geringeren Materialkosten "verdienen" könnte? Und wenn die Münze zum Nominalwert an den Endabnehmer geht, wird ja nur ein Zahlungsmittel gegen ein anderes getauscht, wobei der Staat hier eher noch Silber weggibt und dafür Papier erhält...?


    Danke

  • Geld verdienen ... so kosten doch zB 10€ Münzen auf den Silbergehalt umgerechnet ca. 18,50 pro Unze ...


    Das man Kulturelle Ereignisse oder Persönlichkeiten würdigen möchte, ist natürlich auch eine schöne Ausrede .... :rolleyes:


    Hallo 1000er Fein!


    Altes Schlitzohr (Lob) Auch wahre Worte von Albert in Deiner Signatur.


    Gruß Harro :D

    Die Wenigen, die das System verstehen,werden dermaßen an seinen Profiten interessiert oder so abhängig von seinen Vorzügen sein,daß aus ihren Reihen niemals eine Opposition hervorgehen wird.Die große Masse der Leute aber, geistig unfähig zu begreifen,wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne je Verdacht zu schöpfen,daß das System gegen sie arbeitet.


    Gebrüder Rothschild,London,am 28.Juni 1863 an US-Geschäftspartner www.steuerboykott.org

  • Gruss


    alibaba


    :thumbup:

  • Wo verdient der Staat an den Gedenkmünzen? Ich meine, ist das nicht Teil der allgemeinen Geldschöpfung, so dass der Staat mit dem Druck von Banknoten mehr Geld bei geringeren Materialkosten "verdienen" könnte? Und wenn die Münze zum Nominalwert an den Endabnehmer geht, wird ja nur ein Zahlungsmittel gegen ein anderes getauscht, wobei der Staat hier eher noch Silber weggibt und dafür Papier erhält...?


    Danke


    Meinen Informationen nach darf die Bundesbank, wie auch andere Zentralbanken inmnnerhalb dem Euroraum, nur einen bestimmte Zahl an Gedenkmünzen in eigenregie prägen und nur an diesen hat sie quai einen Gewinn an der Geldschöpfung abzuglich Silberwert. Bei den Banknoten sowie den anderen Münzen liegt dies bei der EZB.

  • Wo verdient der Staat an den Gedenkmünzen? Ich meine, ist das nicht Teil der allgemeinen Geldschöpfung, so dass der Staat mit dem Druck von Banknoten mehr Geld bei geringeren Materialkosten "verdienen" könnte? Und wenn die Münze zum Nominalwert an den Endabnehmer geht, wird ja nur ein Zahlungsmittel gegen ein anderes getauscht, wobei der Staat hier eher noch Silber weggibt und dafür Papier erhält...?


    Danke

    Denk mal nach - Silber kostet vielleicht 12-13€ GEPRÄGT als Andorra oder Phillie - und der Gute alte Bund nimmt 18,50 ... macht mal eben 5,50 bis 6,50 PROFIT PRO

  • Meinen Informationen nach darf die Bundesbank, wie auch andere Zentralbanken inmnnerhalb dem Euroraum, nur einen bestimmte Zahl an Gedenkmünzen in eigenregie prägen und nur an diesen hat sie quai einen Gewinn an der Geldschöpfung abzuglich Silberwert. Bei den Banknoten sowie den anderen Münzen liegt dies bei der EZB.

    ca 5 € pro Unze Profit (mal angenommen) mal 300.000 Silberzehner sind 1,500,000€ mal 5 Münzen im Jahr sind 7,5 Millionen Euro pro Jahr ....

  • [/quote]


    Meinen Informationen nach darf die Bundesbank, wie auch andere Zentralbanken inmnnerhalb dem Euroraum, nur einen bestimmte Zahl an Gedenkmünzen in eigenregie prägen und nur an diesen hat sie quai einen Gewinn an der Geldschöpfung abzuglich Silberwert. Bei den Banknoten sowie den anderen Münzen liegt dies bei der EZB.[/quote]ca 5 € pro Unze Profit (mal angenommen) mal 300.000 Silberzehner sind 1,500,000€ mal 5 Münzen im Jahr sind 7,5 Millionen Euro pro Jahr ....[/quote]


    Die Auflage der normalen 10er beträgt nicht 300.000 sondern 1,5 Mio laut Bundesbank und die PP Version, welche für 15 Euro verkauft wird beträgt 260.000. Somit kommt noch ein bischen mehr "Gewinn" für die Bundesbank zusammen, aber bei den Summen die Sie nun für die Konjunktur belebung und als Rettungsschirm für die Banken bereitstellen, sind die Einnahmen der 10 € Münzen nur Pienuts.

  • ca 5 ? pro Unze Profit (mal angenommen) mal 300.000 Silberzehner sind 1,500,000? mal 5 Münzen im Jahr sind 7,5 Millionen Euro pro Jahr ....

    Naja nicht ganz, bei 5 EUS pro Münze:
    Auflage pro Münze (stg + PP): ca. 1.750.000 *
    Gewinn pro Münze: 5 *
    Münzeditionen pro Jahr: 5


    macht in Summe 43.750.000 EURO


    Aber ganz ehrlich das ist immer noch keine Summe, die für den Staat irgendeine wirtschaftliche Relevanz darstellt. :P

  • Das ist dann ja aber nicht anders als bei den höherwertigen normalen Münzen, z.B. den 2 Euro-Münzen. Bei denen dürfte das Verhältnis von Material- zu Nominalwert deutlich unausgeglichener sein als bei den 10 Euro-Gedenkmünzen aus Silber.


    Da die Bundesbank die Münzen der Regierung zum Nominalwert abnimmt und es damit die Bundesbank ist, die über Wert draufzahlt, handelt es sich aus Bürgersicht doch eigentlich um ein Nullsummenspiel?

  • Was vielleicht auch noch ne Überlegung wert wäre, dass durch die Silberzehner Geld aus dem Wirtschaftskreislauf entnommen wird. Sprich es wird gespart. Nach 10 Jahren und bei einer Auflage von ca. 1.750.000 sind das nach 10 Jahren bereits 875 Mio EURO. Vielleicht verringert solch eine Summe ein wenig die Inflation. :wacko:

  • Wo verdient der Staat an den Gedenkmünzen? Ich meine, ist das nicht Teil der allgemeinen Geldschöpfung, so dass der Staat mit dem Druck von Banknoten mehr Geld bei geringeren Materialkosten "verdienen" könnte? Und wenn die Münze zum Nominalwert an den Endabnehmer geht, wird ja nur ein Zahlungsmittel gegen ein anderes getauscht, wobei der Staat hier eher noch Silber weggibt und dafür Papier erhält...?


    Danke

    Der Staat verdient ja erst daran, wenn die Münzen und Banknoten auch tatsächlich dem Geldkreislauf entzogen wurden. Bei Banknoten mag die Seigniorage zwar höher sein, aber dafür liegt die Rücklaufquote wohl auch bei fast 100% (Sammler gibt's fast keine, Touris geben meistens bei der Abreise ihre restlichen Scheine aus und eine zerfledderte Banknote wird auch eher bei der Bank umgetauscht als in die Zigarrenkiste geschmissen). 5€-Scheine kursieren im Schnitt ja nicht mal ein Jahr, da kann ich ja fast drauf wetten, dass der Staat bei gleichbleibender Geldmenge mehr für die Bereitstellung zahlt, als er durch nicht zurückgegebene Scheine einnimmt. Sammlermünzen hingegen haben nur geringe Rücklaufquoten (bei Emissionspreisen über Nominal, dürfte die Quote sogar gegen Null tendieren) und sind somit auch tatsächlich Einnahmen und nicht nur kurzfristige Kredite.

    • Offizieller Beitrag

    Das Münzregal (Recht der Münzprägung) liegt beim Staat - das Recht aus Papier Geld zu machen - ist Bankensache.


    Es wird demnach eine Mischung aus Tradition, Kultur, Profitlust und Kunstförderung sein. Das Sind die Gründe für die Prägung von Sammlermünzen. Münzsammler sind i.d.R. erzkonservative Menschen im fortgeschrittenen Alter (oder solche die es werden wollen)


    MbG
    DMR

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