Kaffeesatzleserei
Ich gehe jetzt mal ´nen leckeren Espresso schlürfen. Dabei können Sie mir Ihren Schwachfug nochmal erklären, d. h. Sie können es ja versuchen. Oder sollte ich vorher LBBW, nein, VWL, äh BWL - na, Sie wissen schon was ich meine
21. Dezember 2024, 18:57
Kaffeesatzleserei
Ich gehe jetzt mal ´nen leckeren Espresso schlürfen. Dabei können Sie mir Ihren Schwachfug nochmal erklären, d. h. Sie können es ja versuchen. Oder sollte ich vorher LBBW, nein, VWL, äh BWL - na, Sie wissen schon was ich meine
Wie immer werden von ihm die angeblich so hohen Löhne in Deutschland angeprangert:
"In jedem Land gibt es Güter, deren Preise nach unten hin starr sind, weil sich die Anbieter wehren, billiger zu verkaufen, wenn niedrige Produktivitätszuwächse und die Lohnpolitik der Gewerkschaften keinen Spielraum für niedrigere Preise zulassen. Bei diesen Gütern entlädt sich der Deflationsdruck in Mengensenkungen statt in einer Preissenkung, was die reale Krise verschärft."
So was musste natürlich wieder kommen; die Finanzkrise hat Herr Sinn im Gegensatz zu Mister Eichelburg überhaupt nicht vorhergesagt.
Sinn schreibt etwas von einer mehrjährigen Deflation.
Das klappt vielleicht in Japan, einem Land in dem gestützt durch einen starke Exportwirtschaft viel gespart wird und relativ wenig konsumiert wird, da ist das möglich.
Deutschlands Lage ist heute noch schlechter als Japans Situation in den 90ern. Japan konnte exportieren und damit viele Leute in Lohn und Brot halten. Es kam Geld in die Haende der Verbraucher, die es ausgeben konnten. Beim Exportweltmeister Deutschland brechen aber die meisten Exportmaerkte weg. Die staatlichen Rettungsmassnahmen (die es damlas auch in Japan gab) fluten das Land nicht mit mehr Geld, als zu wirtschaftlich normalen Zeiten. Wer beispw. Kurzarbeitergeld staat Lohn bekommt und was ueber hat, legt es auf die Seite, weil die wirtschaftlichen Aussichten ungleich schlechter als in Japan sind. Wo soll da bitte ein Geldueberangebot herkommen ?
Deutschlands Lage ist heute noch schlechter als Japans Situation in den 90ern. Japan konnte exportieren und damit viele Leute in Lohn und Brot halten. Es kam Geld in die Haende der Verbraucher, die es ausgeben konnten. Beim Exportweltmeister Deutschland brechen aber die meisten Exportmaerkte weg. Die staatlichen Rettungsmassnahmen (die es damlas auch in Japan gab) fluten das Land nicht mit mehr Geld, als zu wirtschaftlich normalen Zeiten. Wer beispw. Kurzarbeitergeld staat Lohn bekommt und was ueber hat, legt es auf die Seite, weil die wirtschaftlichen Aussichten ungleich schlechter als in Japan sind. Wo soll da bitte ein Geldueberangebot herkommen ?
wie wäre es mit einem warenunterangebot nach zwei jahren heftiger krise und den entsprechenden pleiten?
warenunterangebot wird es nicht geben, solange treibstoff da ist und kein Kmmunismus herrscht, wird gehandelt werden , wenn Nachfrage besteht.
trotzdem kann es natürlich sein, daß die Anzahl der Händler bei sinkender gesamtnachfrage zurückgeht, logo.
Daraus liessen sich jedoch kaum steigende Preise ableiten, dies gibt es wenn es mehr Geld als waren gibt, wie gesagt.
warenunterangebot wird es nicht geben, solange treibstoff da ist und kein Kmmunismus herrscht, wird gehandelt werden , wenn Nachfrage besteht.
trotzdem kann es natürlich sein, daß die Anzahl der Händler bei sinkender gesamtnachfrage zurückgeht, logo.
Daraus liessen sich jedoch kaum steigende Preise ableiten, dies gibt es wenn es mehr Geld als waren gibt, wie gesagt.
der iwf geht von einer um 15% sinkenden industrieproduktion in 2009 aus (weltweit). das führt zu pleiten, arbeitslosigkeit, geringerer nachfrage... eine schöne spirale. nächstes jahr also mindestens nochmal das gleiche, wobei ich unterstelle, dass die 15% ohnehin eher geschönt als realistisch sind. weiter dieselbe spirale inklusive geringerer nachfrage. das führt meines achtens dazu, dass irgendwann nicht nur keine autos mehr produziert werden sondern vielleicht in der ukraine auf einmal während der erntezeit 20% der dort laufenden mähdrescher ausfallen. geld für den deutschen techniker, der das bislang just in time erledigt hat ist einfach nicht da.... und plötzlich fehlen nicht nur luxusgüter sondern auch lebenswichtige güter oder es kommt nur der verdacht auf, es könnte demnächst... und die kleiderabteilung bei karstadt hat auch nur noch die hälfte im angebot obwohl doch c&a nebenan vor drei monaten pleite gegangen ist. und angesichts der tatsache, dass man selbst zwar noch einen job hat, die arbeitslosenrate aber inzwischen 16% beträgt, kommt man ins grübeln, ob es nicht schlauer wäre sein wegen des jobs noch vorhandenes geld, in etwas reales umzusetzen. selbst wenn kaum geld da ist, kann es inflation geben. denn genauso wie die umlaufgeschwindigkeit aktuell sinkt, kann sie auch sehr schnell extrem ansteigen. letztlich wird heftige inflation ja weniger durch erhöhte geldmenge als vielmehr durch erhöhte umlaufgeschwindigkeit ausgelöst. alles eine frage der massenpsychologie und kaum vorhersagbar.
wie wäre es mit einem warenunterangebot nach zwei jahren heftiger krise und den entsprechenden pleiten?
Das ist die reale Gefahr, von der Inflation droht. Sollten die Preise infolge der Deflation soweit sinken, dass die Produzenten keinen Anreiz mehr haben und die Produktion ganz einstellen, werden Waren irgendwann knapp. In einer globalen Wirtschaft gibt es aber immer genuegend Billig-Konkurrenten, sodass dieses Szenario erst nach langer Zeit eintreten kann. Beispw. wenn es selbst fuer Billiglohnlaender wie China trotz fallender Kosten nicht mehr lohnt.