Münzen geerbt


  • Da kann man nur sagen: Betrüger!


    Kein Wunder, das es mit der Gesellschaft immer mehr abwärts geht.


    Ich finde dieses Verhalten traurig, traurig, traurig!


    wogert

  • Das Du auch noch stolz darauf bist einen alten Menschen hereinzulegen....
    Bin gerade fassungslos.


    was heißt hereinlegen - mir gings nur darum, dass jeder die Möglichkeit hat, sich vorab zu informieren. Selbst dieser ältere Mann nutzte Internet - er war nur zu bequem vorher nachzugucken. Dafür kann ich nun wirklich nichts... Glaubst du wirklich, ein Händler hätte ihm einen fairen Preis gezahlt, wenn er sie ihm für einen Bruchteil angeboten hätte? Eher nicht... so hätte er wenigstens nur einen Teil seiner Sammlung vertan...


    EDIT:
    Ich kann ja verstehen, dass so ein Verhalt nicht gerade toll ist. Wenn es euch beruhigt, ich hatte am nächsten Tag nochmals einen Anruf von ihm; wir haben uns gütig zu beider Seiten Zufriedenheit geeinigt.


    Was ich eigentlich damit sagen wollte ist, dass genau so unsere Welt gestrickt ist. Ein jeder versucht den anderen zu übervorteilen. Entweder ich informiere mich vorab, oder ich ziehe den Kürzeren. Wenn ich mein Auto zu 2k verkaufe, obwohl es 10k wert ist, wird mich keiner daran hindern – eher belächeln. Deshalb lieber vorher schlau machen… das wollte ich sagen.

  • ...jeder Mensch kann sich informieren!


    Wissen ist Macht, nichts wissen, macht auch nichts!!


    Das gilt für Münzen als auch wie für Bilder, Bronzen, Autos, Gebäude etc.!
    Warum soll ich z.B. jemanden auf dem Trödel auf die Nase binden das er mir gerade einen Dali für 20 Euro verkauft hat?
    Er hätte doch einfach mal das Siegel auf der Rückseite prüfen bzw. bei Google oder sonst wo eintippen müssen!!!
    Oder nehmt doch mal den Sperrmüll genauer unter die Lupe!!! In 60% der Termine findet sich irgend ein "Bauhaus" Möbelstück
    oder sonst was darunter. Müßte ich doch bescheuert sein, wenn ich das nicht mitnehme oder gar am Haus klingle und
    sage: "ich hab hier gerade einen stühl der 1200 Euro wert ist bei Ihnen im Müll gefunden, hier, ich geben ihnen 1000 dafür!!"


    klar, Gold für weit unterm Spot zu kaufen ist nicht wirklich koscher, und auch nicht fair....man hätte sicher eine bessere Lösung finden können,
    von der ggf. sogar beide mehr gehabt hätten. Du hättest z.B. die Münzen für Ihn verkaufen können, mit Gewinnbeteiligung oder so...dann hätte
    er dich sicher auch noch in seinen Garten die Barren ausgraben lassen [smilie_happy] [smilie_happy] .


    Gruß 18K

  • sehe ich genauso wie du.
    Wie gesagt, wir hatten uns dann am nächsten Tag friedlich geeinigt (ich habe ihm die restliche Sammlung auch noch abgekauft und für das Gesamtpaket - also mit den Münzen vom Vortag - einen Preis gezahlt, mit dem beide zufrieden waren. Er hat mir dann sogar noch zwei 20cor Stücke geschenkt als Zeichen seiner Dankbarkeit. Das habe ich zum einen wegen dem schlechten Gewissen gemacht, zum anderen hatte er noch Gaudens-Jahrgänge, die ich für die meine Sammlung haben wollte). Hätte ich wohl gleich mit dazu schreiben sollen... mir gings aber in erster Linie um genau das Gegenteil: aufzuzeigen, dass man der Dumme ist, wenn man sich nicht vorab informiert. War missverständlich, mein Fehler, sorry.


  • So was ähnliches passiert mir auch ab und zu. Gelegentlich kaufe ich Personen ihre Sammlungen bzw. das, was sie dafür halten, ab. Manchmal hat es da ganz einfach Psychopathen darunter, die einen dann auch noch übel beschimpfen und bedrohen, wenn ich ein realistisches Angebot mache: Irgendwelche 5-Mark-Münzen aus den 1930er-Jahren oder viele neuere Schilling- und Francs-Münzen sind ganz einfach Schmelzsilber, mehr nicht. Noch "schlimmer" ist es bei den Schweizer Münzen: Gewisse sehr alte Jg. (zwischen 1860 bis 1900) haben da eine höhere Auflage als viele Prägungen danach, was trotz des Alters dazu führt, dass diese auch nur Schmelzsilber sind (z. B. 1 CHF von 1875/76/77 oder 2 CHF von 1886). Viele wenden sich dann beleidigt ab.


    Einige haben in der Erbmasse dann noch einen alten Katalog gefunden, wo teilweise vierstellige Zahlen für solche Münzen drinstehen, und/oder der Opa hat in seiner Zusammenstellung normale Umlaufmünzen als "Stempelglanz" deklariert. Die haben dann automatisch das Gefühl, ich wollte sie betrügen, selber haben sie aber natürlich keine Ahnung. Gerade bei Schweizer Silbermünzen ist es heute so, dass nach 1870 ausser bei den Fünf-Franken-Stücken praktisch jeder Jg. als Schmelzsilber gilt, ausser es ist wirklich Stempelglanzqualität. Aber selbst dann ist der Erlös im Vergleich zu den Phantasie-Katalogpreisen schlicht lächerlich.


    Ebenfalls lustige Erlebnisse gibt es, wenn jemand was von Göde oder einer anderen privaten Firma hat, "Euro"-Prägungen "in edler Holzbox" als Beispiel: Der Ausgabepreis pro Stück lag irgendwo im nirgendwo bei dreissig, vierzig Euro, der Marktwert liegt aber bei sechs bis acht richtigen Euros. Die halten einem natürlich auch für einen Betrüger, wenn man sagt, vier bis fünf Euro das Stück.


    Dabei ist doch, da wird mir hier vermutlich jeder zustimmen, viel eher der der Betrüger, der solchen Schrott zu solch horrenden Preisen verkauft. :boese: :hae:

  • offtopic


    @ angelfreund... ich denke, so gut wie jeder hätte so gehandelt wie du...mit einem schelchten Gewissen sicherlich, aber die Aufregung nach deinem Posting verstehe ich nicht... Das hat doch nichts damit zu tun, das die gesellschaft schlechter wird, vor 500 Jahren hätte ma genauso gehandelt... Wenn heute bei ebay einer eine Münze aus Unwissenheit mit SK weit unter echten Wert einstellt, sind doch deine Kritiker die ersten, die das Ding freudestrahlend per Sofortkauf auslösen... Oder auf Immo-Zwangsversteigerungen? Geht irgendwer danach zu den einstigen Eigentümern und zahlt einen Ausgleich??? Immer diese Moralapostel :wall: :wall: :wall:

  • Wenn heute bei ebay einer eine Münze aus Unwissenheit mit SK weit unter echten Wert einstellt, sind doch deine Kritiker die ersten, die das Ding freudestrahlend per Sofortkauf auslösen oder auf Immo-Zwangsversteigerungen?

    Der Unterschied ist eben, dass auf Zwangsversteigerungen oder auf dieser dubiosen Auktionsplattform realistische Marktpreise gezahlt werden, realistisch, weil erzielbar - dass diese Preise zum Teil deutlich unter den geschönten Verkehrs- und Katalogwerten verkauft werden, hat doch gar nichts nichts mit der im ersten Posting von AF geschilderten Vorgehensweise zu tun, die war einfach verwerflich. Da verweist man höflich auf ein realistisches Ankaufspreisniveau oder auf einen Marktpreis bzw. eine seriöse Ankaufsquelle , wenn man selbst nicht ankaufen kann, weil man nicht genügend Bargeld dabei hat - ich kannte übrigens mal einen Händler, der genau das getan hat, als eine alte deutsche Frau ihm einen vom Mann geerbten Beutel voller Goldmünzen angeboten hat. Ist es so schlimm, mal auf ein paar Silberlinge Gewinn zu verzichten und einem alten Mann nicht das Gefühl zu geben, er würde nach einem langen Arbeitsleben von einem jungen Schnösel nur noch als letzter Trottel betrachtet, gerade gut genug, um sich noch die letzten Münzen zu einem Spaßpreis abziehen zu lassen?
    Zudem, dieses ganze Ausnutzen der Unwissenheit und das "Wer zieht wen zuerst über den Tisch und lässt sich dafür feiern"-Getue geht mir doch gehörig aufs Gemüt... Was ist mit Vertrauen, gutgläubigem Handeln, fairem Geschäftsgebaren und "ein gutes Geschäft ist eines, bei dem beide Seiten zufrieden sind"? Eure Einstellung: "Es zieht sowieso jeder jeden über den Tisch" kann ich nicht teilen, das stimmt einfach nicht, lässt aber tief blicken... Angelfreund hat den Bogen ja noch gekriegt, sozusagen bereinigt, aber enttäuscht bin ich trotzdem von euch... Ihr habt verdammt nochmal die Kompetenz und das Wissen, um für eine breitere Verwendung von Gold und Silber zu werben und die Leute pro Gold zu sensibilisieren.... Das klappt nicht, wenn Ihr die Leute über den Tisch zieht, kein Wunder, dass nur noch Misstrauen herrscht und schon für jeden Telefonvertrag ein Anwalt gebraucht wird... :thumbdown:

  • Ich hätte den Mann niemals betrogen. Niemals.
    Einige würden das hier anders sehen wenn man Ihren Vater auf diese Art und Weise abgezockt hätte.
    Mein Vater ist schon über 70 und mE wäre er auch ein Kandidat bei so etwas reingelegt zuwerden.
    Mein Vater hat vom I-Net nämlich gar keine Ahnung und würde vielleicht auch jemandem nur dehalb vertrauen weil mein Vater ebenfalls niemals betrügen würde und das daher auch bei anderen Menschen vermuten würde.
    Ich sehe hier schon einen Werteverfall und es macht mich traurig und sauer wie offen das hier die Menschen zugeben.
    Auch wenn es abgegriffen ist: Hier tun mir manche mit Ihrer Einstellung leid. Ich hoffe Ihr bringt diese Einstellung nicht Euren Kindern bei.
    Gruss

  • Der Unterschied ist eben, dass auf Zwangsversteigerungen oder auf dieser dubiosen Auktionsplattform realistische Marktpreise gezahlt werden, realistisch, weil erzielbar - dass diese Preise zum Teil deutlich unter den geschönten Verkehrs- und Katalogwerten verkauft werden, hat doch gar nichts nichts mit der im ersten Posting von AF geschilderten Vorgehensweise zu tun, die war einfach verwerflich. Da verweist man höflich auf ein realistisches Ankaufspreisniveau oder auf einen Marktpreis bzw. eine seriöse Ankaufsquelle , wenn man selbst nicht ankaufen kann, weil man nicht genügend Bargeld dabei hat - ich kannte übrigens mal einen Händler, der genau das getan hat, als eine alte deutsche Frau ihm einen vom Mann geerbten Beutel voller Goldmünzen angeboten hat. Ist es so schlimm, mal auf ein paar Silberlinge Gewinn zu verzichten und einem alten Mann nicht das Gefühl zu geben, er würde nach einem langen Arbeitsleben von einem jungen Schnösel nur noch als letzter Trottel betrachtet, gerade gut genug, um sich noch die letzten Münzen zu einem Spaßpreis abziehen zu lassen?
    Zudem, dieses ganze Ausnutzen der Unwissenheit und das "Wer zieht wen zuerst über den Tisch und lässt sich dafür feiern"-Getue geht mir doch gehörig aufs Gemüt... Was ist mit Vertrauen, gutgläubigem Handeln, fairem Geschäftsgebaren und "ein gutes Geschäft ist eines, bei dem beide Seiten zufrieden sind"? Eure Einstellung: "Es zieht sowieso jeder jeden über den Tisch" kann ich nicht teilen, das stimmt einfach nicht, lässt aber tief blicken... Angelfreund hat den Bogen ja noch gekriegt, sozusagen bereinigt, aber enttäuscht bin ich trotzdem von euch... Ihr habt verdammt nochmal die Kompetenz und das Wissen, um für eine breitere Verwendung von Gold und Silber zu werben und die Leute pro Gold zu sensibilisieren.... Das klappt nicht, wenn Ihr die Leute über den Tisch zieht, kein Wunder, dass nur noch Misstrauen herrscht und schon für jeden Telefonvertrag ein Anwalt gebraucht wird... :thumbdown:



    Vollste Zustimmung! Wollte zu dem Thema gerade ein paar Zeilen verfassen. Ich sehe aber, dem ist nichts hinzuzufügen!


    Goldmohr

  • In der Regel , Käufer und Verkäufer genannt :D bei ein irdischen Güter aus Metall ;)

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    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


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