Eins darf nicht passieren...die Einführung des Goldstandards!

  • Allein die Diskussion darüber (...nicht hier, aber in "höheren" Kreisen) könnte in diesen Zeiten Überreaktionen hervorrufen, die nicht in meinem/unseren Interesse sind.
    :hae: ....werden jetzt einige sagen und verwundert den Kopf schütteln.
    Denkt mal darüber nach und schreibt, was ihr dazu meint.


    Sanfte Grüße
    Misan

  • etwas schlimmeres kann nicht passieren, als die Einführung eines Goldstandards


    weder für dei Wirtschaft, die dann auf direktem Weg in die richtige,
    nicht mehr inflationierbare Schuldenkrise steuern würde.


    und am schlimmsten träfe es wohl die Goldbesitzer, denen genau dann
    Bewirtschaftung des Eigentums drohen würde.


    Wobei es 2 Szenarien gäbe, die beide genauso absurd sind:
    1stens man führt einen Standard ein, auf Basis des aktuellen Kursen ...
    lassen wir es 2000 $ oder 1000 Euro sein .. jedenfalls wäre die neuer Währung
    damit zu Promillewerte wirklich gedeckt, also nur FIAT ohne die Möglichkeit zu
    inflationieren, (also müsste man die Möglichkeit zu tauschen schnell reglementieren, beschränken, verbieten ?)


    oder wir werten die Unze zu 50.000 $ auf .. käme uns Goldbesitzern zunächst wie das Paradies vor,
    nur dass sich der Rest der Welt eine solche staatlich verfügte, unsoziale Umverteilung kaum gefallen
    liesse ... Bundeskanzler Lafontaine würde schnell die Vermögenssteuer einführen, und wenn nicht
    freiwillig gezahlt würde, den Stasi II Staat ... oder vorher würde eine plötzliche Hyperinflation einsetzen,
    weil wenn nur 100 Mio Inder und Chinesen, die eine Unze im Wert von 50.000 $ besitzen, dann einen Mercedes bestellen ...
    .. spätestens jetzt müsste jeder merken, was euch Bandulet und Co da für unausgegorene Hypothesen verkauft haben !

  • sehe ich ähnlich...


    1. Folge: Goldbesitz-Verbot


    2. Folge: keine Geldschöpfung für die Notenbanken bei Krisen mehr möglich (Aktuell wären die Folgen wesentlich schlimmer als 1929 - Wahrscheinlich wäre die Hälfte der DAX-Werte in Konkurs)

  • Eine Gegenfrage,


    warum sollte ein Goldstandard gerade in heutiger Zeit sinnvoll sein ?


    Zitat


    In Krisenzeiten (1. und 2. Weltkrieg, Weltwirtschaftskrise) rückten viele Staaten vom Goldstandard ab. Einige Staaten führten anschließend ein Geldsystem mit einer Goldkernwährung ein, das Bürgern nicht mehr das Recht zubilligte, Banknoten, Scheidemünzen und Buchgeld in physisches Gold einzutauschen. Die bis 1914 noch relativ häufig im gewöhnlichen Geldumlauf vorkommenden Goldmünzen unterlagen mit Beginn des 1. Weltkrieges - so fern überhaupt noch geprägt - meist schon in der mit der Münzausgabe beauftragten Bankkassenstelle einer Thesaurierung. Die wenigen Neuprägungen ab etwa 1920 erfolgten meist nur mit geringen Prägezahlen, so dass diese Münzen - sofern sie überhaupt noch zum Kurs von 1 : 1 zur jeweiligen inflationierten Papierwährung ausgegeben wurden - sofort gehortet und damit dem Umlauf entzogen wurden.


    Franklin D. Roosevelt erklärte 1933 privaten Goldbesitz im Wert von mehr als 100 US-Dollar als illegal. Gold, welches von Bürgern der Vereinigten Staaten nicht freiwillig zu einem gesetzlich festgelegten Preis von $20.67 pro Feinunze an die Federal Reserve verkauft wurde, wurde beschlagnahmt und die Besitzer mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Goldstandard


    Da sich dieses Gold nicht inflationieren läßt, schlicht und einfach mangels Masse, ist es eigendlich untauglich zur Währungsstützung. Das wurde schon damals erkannt, eine ausufernde und an unendlich gehende Verschuldung ist nur mit dem Papiergeld möglich, daß nur durch die Zentralbank / Staat in Form von Zahlungsversprechen gedeckt ist.


    Und wollen wir mal das Gold der Deutschen bewerten, wo käme man damit hin ? ca. 3.500 Tonnen eventuell in den USA, ca. die gleiche Menge verteilt hier im Lande, wären zusammen ungefähr 7.000 To. zu einem Marktwert von übern Daumen ca. 155 bis 160 MRD €. Was soll das reißen, wo bereits die bestehende Verschuldung über das zehnfache beträgt ? Ganz zu schweigen vom Rest unserer europäischen Währungsunion. Da dürfte ein Goldstandart nicht mehr sein als ein Witz in der Geschichte. So wird das wohl nichts.


    Auch ein Goldverbot wird wohl nicht so ohne weiteres akut werden, warum auch ?


    Was allerdings in Anbetracht der steigenden Notierungen vom POG meiner Meinung nach nicht so ganz abwegig erscheint, wäre eine Besteuerung, so wie sie auch bei den Industriemetallen schon gang und gäbe ist, hier dürfte sich zumindest aus staatlicher Sicht ganz bequem und sogar mit Rückhalt in der breiten Bevölkerung ebenfalls die MwSt. mit ihren derzeitigen 19 % einrichten lassen. Ja ich weiß, die Gesetzteslage sagt derzeit was ganz anderes aus, dennoch, Gesetzte können aber in Zeiten der leeren Kassen sehr schnell geändert werden. Selbst eine Begründung wäre einfach; Gold unterliegt der UST, es sei denn, es ist ein hiesiges gesetzliches Zahlungsmittel. Bumm, damit blieben nur noch die paar Halbunzen deutscher Fertigung hier steuerfrei, der Rest bringt dann gut 1/5 Ertrag in unsere leeren Kassen ;(


    Wünsche


    ...einen goldigen ( da steuerfreien ) Tag


    Tut

  • Was allerdings in Anbetracht der steigenden Notierungen vom POG meiner Meinung nach nicht so ganz abwegig erscheint, wäre eine Besteuerung, so wie sie auch bei den Industriemetallen schon gang und gäbe ist, hier dürfte sich zumindest aus staatlicher Sicht ganz bequem und sogar mit Rückhalt in der breiten Bevölkerung ebenfalls die MwSt. mit ihren derzeitigen 19 % einrichten lassen. Ja ich weiß, die Gesetzteslage sagt derzeit was ganz anderes aus, dennoch, Gesetzte können aber in Zeiten der leeren Kassen sehr schnell geändert werden. Selbst eine Begründung wäre einfach; Gold unterliegt der UST, es sei denn, es ist ein hiesiges gesetzliches Zahlungsmittel. Bumm, damit blieben nur noch die paar Halbunzen deutscher Fertigung hier steuerfrei, der Rest bringt dann gut 1/5 Ertrag in unsere leeren Kassen



    Dieses Szenario kann ich mir auch gut vorstellen, und es wird bestimmt nach der Bundestagswahl realität.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal



  • Dieses Szenario kann ich mir auch gut vorstellen, und es wird bestimmt nach der Bundestagswahl realität.

    und das würde welches finanzproblem lösen?
    nur zur erinnerung: im ersten quartal wurde in deutschland soviel gold gekauft wie wahrscheinlich noch nie. 59 tonnen. das macht inklusive einiger teurer sammlergoldmünzen nicht mal 1,5 mrd euro umsatz oder nicht mal 300 millionen euro steuer. aufs jahr gerechnet kommen also maximal 1,2 mrd euro zusammen. und das auch nur in solchen extremen krisenzeiten. ich glaube es gibt wahrlich wichtigere probleme zu lösen und weit ergiebigere steuerquellen. um die kleingoldanleger kümmert sich derzeit keine sau, weil die viel zu unbedeutend sind und zur problemlösung nicht beitragen können.

  • sehe ich ähnlich...


    1. Folge: Goldbesitz-Verbot


    2. Folge: keine Geldschöpfung für die Notenbanken bei Krisen mehr möglich (Aktuell wären die Folgen wesentlich schlimmer als 1929 - Wahrscheinlich wäre die Hälfte der DAX-Werte in Konkurs)

    wie würdest du 1. durchsetzen?


    wofür brauchst du geldschöpfung? nur für die bekämpfung platzender blasen. die gibt es bei goldgedeckter währung aber nicht. eine hochentwickelte industrienation mit geringen wirtschaftlichen wachstumsraten und geringem bevölkerungswachstum (bzw. bevölkerungsschrumpfung) könnte gut mit einem goldstandard leben, weil sich die deflationären effekte einer solchen währung in sehr engen grenzen hielten.


    ein schwellenland mit hohem bevölkerungswachstum und hohen wirtschaftlichen wachstumsraten kann das auf keinen fall ohne seine wirtschaft völlig abzuwürgen. ein solches land braucht auch ohne blasen geldschöpfung.

  • wie würdest du 1. durchsetzen?


    wofür brauchst du geldschöpfung? nur für die bekämpfung platzender blasen. die gibt es bei goldgedeckter währung aber nicht. eine hochentwickelte industrienation mit geringen wirtschaftlichen wachstumsraten und geringem bevölkerungswachstum (bzw. bevölkerungsschrumpfung) könnte gut mit einem goldstandard leben, weil sich die deflationären effekte einer solchen währung in sehr engen grenzen hielten.


    ein schwellenland mit hohem bevölkerungswachstum und hohen wirtschaftlichen wachstumsraten kann das auf keinen fall ohne seine wirtschaft völlig abzuwürgen. ein solches land braucht auch ohne blasen geldschöpfung.


    Zu 1: Ich will KEIN Goldbesitzverbot :) und das auch nicht durchsetzen (Die Mittel zur Durchsetzung wären die gleichen wie für andere Illegale Güter (Waffen, Drogen...))


    zu 2: Keine Blasen bei Goldgedeckten Währungen? [smilie_happy] [smilie_happy] [smilie_happy] Von Tulpenzwiebeln über die Britische Ostindien-Kompanie und die Eisenbahaktien bis zum Dow 1929...

  • Zu 1: Ich will KEIN Goldbesitzverbot :) und das auch nicht durchsetzen (Die Mittel zur Durchsetzung wären die gleichen wie für andere Illegale Güter (Waffen, Drogen...))


    zu 2: Keine Blasen bei Goldgedeckten Währungen? [smilie_happy] [smilie_happy] [smilie_happy] Von Tulpenzwiebeln über die Britische Ostindien-Kompanie und die Eisenbahaktien bis zum Dow 1929...

    ich rede von einer 100% edelmetallgedeckten währung. das trifft sicher für die tulpenzwiebeln zu. 1929 definitiv nicht. eisenbahnaktien ebenfalls nicht. ich weiß allerdings nicht, zu welcher wirtschaftlicher krise die zwiebelmanie geführt hat. hat das tiefe wirtschaftliche spuren hinterlassen? selbst wenn: mit papiergeldinflation kann man sowas noch steigern.

  • und das würde welches finanzproblem lösen?
    nur zur erinnerung: im ersten quartal wurde in deutschland soviel gold gekauft wie wahrscheinlich noch nie. 59 tonnen. das macht inklusive einiger teurer sammlergoldmünzen nicht mal 1,5 mrd euro umsatz oder nicht mal 300 millionen euro steuer. aufs jahr gerechnet kommen also maximal 1,2 mrd euro zusammen. und das auch nur in solchen extremen krisenzeiten. ich glaube es gibt wahrlich wichtigere probleme zu lösen und weit ergiebigere steuerquellen. um die kleingoldanleger kümmert sich derzeit keine sau, weil die viel zu unbedeutend sind und zur problemlösung nicht beitragen können.

    Eine Minderheit ist doch super, wehrt sich kaum. Und 1 Mrd den vermeintlich 'reichen' und 'Krisengewinnlern' abzuknöpfen und öffentlichkeitswirksam in soziale Projekte o.ä. zu stecken, da schlägt doch jedes Populistenherz höher.

    [smilie_blume]
    "Sie predigen von Liebe, wenn es sein muss mit Gewalt. Im Glauben an das Gute lassen Sie dich losmarschieren. Hier im heißen Sand verbluten, dort im kalten Schnee erfrieren. Und das alles tun Sie offen, während du dich nur versteigst. Während du empört betroffen mit dem Finger auf mich zeigst. Mammon, Nadelstreifen, hohe Priester ziehen Marionettenfäden von Regenten und Ministern. "

  • Denkt mal darüber nach und schreibt, was ihr dazu meint.


    wer soll/könnte denn überhaupt einen Goldstandard einführen?


    genau: der Staat!


    und was würde das heißen: es werden nicht nur alle Geldbeträge, sondern damit auch alle Schulden - einschließlich der Staatsschulden - statt ein MarkEuro und PfennigCent plötzlich in Unzen und Gramm festgeschrieben!


    und jetzt denken wir ganz kurz drüber nach, welcher Staat sich das bei seinem derzeitigen Schuldenstand leisten könnte :hae:

  • warum sollte das bei einer währungsreform geschehen?
    man könnte papiergeld auch ersatzlos streichen. sicher nicht heute oder morgen. dazu ist die lage viel zu "entspannt".
    würde man papier in gold umtauschen würde alleine das schon unmöglich sein. es hat nämlich keine zentralbank genug gold um umzutauschen. bzw. täte sie es zu horrenden goldpreise würde die geldmenge durch eingeschmolzenen schmuck innerhalb von wenigen wochen gigantisch aufgebläht mit entsprechendem nachfolgenden wertverlust der neuen währung. das wäre ein super start für eine goldgedeckte währung.

  • Was ich nicht verstehe: Wie will man das durchsetzen? Woher soll der Staat wissen, wo ich mein Gold habe und wieviel davon?


    Wenn Du anonym gekauft hast mit Bargeld in kleineren Beträgen: Garnicht. Ist aber auch nicht unbedingt das Ziel eines Verbots. Man darf davon ausgehen, dass auch in den USA nicht alles Gold abgegeben wurde. Und in den Knast sind wohl nur sehr wenige gewandert deswegen.
    Aber es soll sich eben keine quasi-offizielle Parallelwährung etablieren. Du sollst eben nicht das Gold zur Bank tragen können, es in digitale Zahlen auf dem Girokonto eintauschen können, um dann mit der EC-Karte ne neue S-Klasse bezahlen zu können. Natürlich kannst Du nach einem Verbot das Gold, womöglich besser als je zuvor, auf dem Schwarzmarkt gegen Bargeld tauschen. Allerdings wundert sich dann das Finanzamt, wo plötzlich das viele Bargeld herkommt. Die richtige Erklärung darfst Du freilich beim Verbot nicht geben.......
    Trotzdem halte ich auch ein Goldverbot für unwahrscheinlich. Wenn es richtig eichelburgsch kracht, dann gibts schlicht nix mehr zu kaufen. Da 95% der Bevölkerung maximal ihren 585-Ehering haben, wird das nix mit einer Parallelwährung aus Gold. Bevor es kracht, geht die Masse sicher nicht in Gold, sondern nur schlaue Füchse mit reichlich Vermögen (im Verhältnis zur Masse).
    Wenn das Verbot doch kommen sollte, wird die große Kunst darin bestehen, bei einer kleinen unauffälligen Wanderung versehentlich die grüne Grenze zu übertreten. Dass zur Krisenvorsorge auch immer ein mindestens noch zwei Jahre gülter Reisepass gehört, versteht sich in dem Zusammenhang von selbst......

  • Was ich nicht verstehe: Wie will man das durchsetzen? Woher soll der Staat wissen, wo ich mein Gold habe und wieviel davon?


    Ist doch unerheblich: Wenn dir der Handel/Tausch bzw. Besitz verboten wird, dann wirst du soviel Freude daran haben wie jemand,
    dem man ungewollt ein Kilo Heroin in die Wohnung schmuggelt ....


    Genauer gesagt ist dann eigentlich gar kein großer Unterschied zwischen den beiden Stoffen vorhanden ...

    "So wie die Freiheit bleibt Gold nie lange dort, wo es nicht geschätzt wird."
    J.S.Morill in einer Rede vor dem U.S.-Senat am 28.01.1878.

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