Der große - GEGOSSENE - GOLD - SILBER - BARREN - Thread

  • Eine kleine Besonderheit ist auch der Rothschild 50 Gramm 999.0, der heute Abend bei Numisworld
    für 3150 € verkauft wurde.
    Ob es den auch außer 999.9 und 999.0 in anderer Feinheit gibt? ;)
    Wer weiß!

  • Die Foto's standen in the Times ( nicht the Sun) in einer Beilage Gold Number und die Foto's hingen an der Wand in New Court. RMR würde beschrieben als " refiner of Gold, Silver and other Precious Metals".


    RMR hat immer grosse Mengen Gold- und Silbererz verarbeitet. Bevorzugt wurde die Gold verarbeitung, wenn zu wenig Rohgold da war wurde soviel wie möglich auf Silber umgeschaltet.
    In 1905 wurde 3,3 Millionen Oz an Gold verarbeitet, in 1913 6,8 Millionen und das Rekord von 12 Millionen Oz in 1932. Bei solche Mengen naturlich am liebsten in 400 Oz Barren.


    Im Golderz sitzt fast immer Silber, (10 bis 20 % ist ganz normal), und andere Metallen, immer abhängig von der Goldgrube. Bei der Rafinage von Gold entsteht u.a. nach Rückgewinnung reines Silber. Das war Rothschild schon in 1820 bekannt ( darüber später vielleicht mehr). Was sollte eine Rafinerie mit Silber machen? Natürlich in Barren giessen und verkaufen.
    Frage ist jetzt : Wo sind die Silberbarren geblieben?


    Gruss Crow

  • Eine kleine Besonderheit ist auch der Rothschild 50 Gramm 999.0, der heute Abend bei Numisworld
    für 3150 € verkauft wurde.
    Ob es den auch außer 999.9 und 999.0 in anderer Feinheit gibt? ;)
    Wer weiß!

    Eine Quelle berichtete mir vor längerer Zeit, dass 50er mit der Feinheit 995,0 existieren sollen.
    Mir liegt allerdings kein Belegfoto oder sonstiger Beweis vor. Ich erachte es jedoch für sehr wahrscheinlich, zumal es 100 g Barren (sind sehr selten) ebenfalls mit diesem Feingehalt gibt ... und diesen hielt ich schon in Händen.


    Gruß bubi


    Nachtrag:
    Foto eines 50 g RS mit Feinheit 999,0 fürs Auge.

  • Frage ist warum noch so weinig Silberbarren von R zufinden sind.
    1. In 1820 - 1860 hat R die Barren nach Asien geschickt, Ankauf von Seide, Thee, Kräuter Gold? etc..
    2. Nach Öffnung RMR gingen natürlich die Barren auch zur Royal Mint.
    3. Vor und während den 2. Weltkrieg sind alle Barren nach US geschickt worden.
    Alle Einwohner sind aufgerufen worden ihre Edelmetalle an der Bank of England zu
    verkaufen. Edellmetalbörse war geschlossen. Verkauf gegen festgesetzte Edelmetallpreisen.
    4. Nach dem Krieg hatte England neben eine riesen Geldsumme auch 88 milj. Ounces fine Silber Schuld an US. England konnte das Silber nirgendwo
    ( auserhalb US) kaufen, und haben dann ihre Silbermünzen eingeschmolzen und neue Nickelmünzen geschlagen. Ab 1947 wurden RMR, JM und Sheffield Melting Compagnie beauftragt diese Münzen ein zu schmelzen.
    In dieser Zeit wird nicht viel Silber Barren / Münzen mehr in England gewesen sein.
    März 1954 würde die Edelmetallbörse wieder geöffnet, und war freie Handel in England wieder erlaubt.
    Die Produktion von Edelmetalle bei RMR ist während und nach dem Krieg starck zurück gegangen. Viele andere Raffinerien über der ganzen Welt haben dies übernommen.
    Die Frage bleibt wo das Silber von R nach 1953 geblieben ist.
    Das meiste wird wohl an die Industrie geliefert worden sein.
    Das die meisten Silberbarren jetzt in VS auftauchen kommt vielleicht weil während und nach dem Krieg die Barren durch der Bank of England nach die VS geschickt worden sind.


    Gruss Crow

  • Hi Crow,


    danke für Deine Erklärung.


    Eine sehr gute Recherche, der ich nur zustimmen kann.
    Vielleicht kann ich dazu noch einiges ergänzen und komplettieren!


    1. Auf jeden Fall steht inzwischen fest, dass alles mit den Barren der Rothschilds Anfang 1800 begann
    und der Handel mit Asien über die Englische Ostindien Compagnie lief.


    2. Sicher ist auch, dass die franz. Rothschilds in Paris wesentlich früher als die Londoner Rothschilds in der RMR Barren hergestellt haben. Das heißt aber nicht, das die Londoner Rotschilds vor Gründung der RMR keine Barren hergestellt haben.


    3. Und sicher ist wohl auch, dass die Silberbarren und die Barren der franz. Rothschilds älter sind, als die uns bekannten Goldbarren.


    Ich schicke dir bald über eine persönliche Nachricht einige Ergänzungen.


    Um unsere gemeinsam erforschten geschichtlichen Inhalte etwas zu strukturieren, möchte ich dir einen Vorschlag machen. Dazu will ich mich aber noch mit wenigen anderen Sammlern, die am gleichen Thema arbeiten, abstimmen und dann schauen wir weiter.


    Wenn das für dich ok ist, antworte mir doch bitte mit einer persönlichen Nachricht.

  • Ich möchte keine Gerüchte in die Welt setzen, aber vor sehr langer Zeit habe ich so einen Barren mal bei http://www.onlygold.com gesehen. Kauf ging nur innerhalb der USA und mein Kontakt war zu der Zeit nicht im Lands.


    Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er nicht von Harmony war, sondern der staatlichen Rand Raffinerie.


    Wie gesagt, ohne Obligo. Habe leider damals kein Photo gesichert, bin mir aber ziemlich sicher, weil ich ihn deshalb auch haben wollte. Auch, weil er zum Tabora Pound gut passte. Der für mich persönlich eine der schönzten Münzen überhaupt. Aber die Erinnerung und das Alter ... Vielleicht kann wer ergänzen / berichtigen, wenn ich einfach falsch liege.


    Danke, Grüße,


    3g

  • Hallo 3g,


    vielleicht täuscht dich deine Erinnerung gar nicht, denn, wie ich bereits vorher irgendwo hier schrieb:
    Ich schließe bei Gußbarren (fast) gar nichts aus.


    Mittlerweile kenne ich etliche Gussis der Neuzeit (ab 1950), aber es müssen noch sooo unendlich viele "Altbarren" in irgendwelchen Schubladen oder sonstwo rumliegen. Barren, die vor 1950 hergestellt wurden, machen sich verdammt rar.
    Von einigen Barrentypen glaube ich fest an deren Existenz, nur zu Gesicht habe ich die Dinger noch nicht gekricht. :hae:


    Also, evt. gibt es hier im Forum noch den einen oder anderen Hinweis.
    Es grüßt dich
    bubi

  • Hallo,
    die gegossenen Silberbarren der Fa. Heraeus sind im Gegensatz zu den gegossenen Barren aller anderen Hersteller an der Unterseite ziemlich plan, also ohne die typischen Gussrelikte.
    Wurden die hanauer Barren quasi übergewichtig gegossen und dann auf die richtige Masse abgeschliffen? Oder gab es einen besonderen Herstellungsprozess?
    VG v. Seeadler

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