Der große - GEGOSSENE - GOLD - SILBER - BARREN - Thread

  • Ich habe während meiner Zeit auf Mallorca (2017-2021) mehrfach den Geschäftsführer auf Festen getroffen, da seine Nachbarn Freunde von mir sind. Gibt es den Laden überhaupt noch?


    Er ist ein ganz gerissener Hund (wie alle Mallorquiner) und bezieht sein Material aus den ganzen Ankaufsbuden auf der Insel, die in marokkanischer/Gitano Hand sind. Festes Netzwerk ;)


    Auf meine Frage, ob er LBMA zertifiziert ist (im Spaß), antwortete er immer, ja ja, wir fertigen nach dem Standard. Das glaube ich Ihm sogar, da er sehr ordentlich arbeitete und beste Kundenreferenzen hat.


    Wenn es Ihn noch gibt, handelt es sich um einen ganz kleinen, feinen Laden mit echter Erfahrung.

    Wo gibt es so etwas noch?


    Was zu Ihm passt und typisch mallorquinisch ist, sind die dicken Fingerabdrücke auf dem Musterfoto des Barrens im Shop, die kleinen Feinheiten wie in Deutschland kennt man dort nicht :-)..


    Ich hoffe, ich konnte Euch mit diesem kleinen Erlebnis meinerseits etwas unterhalten und informieren.


    Beste Grüße


    ballerina

  • Da hab ich noch einen kleinen zum Thema gefunden ....250g aus 2019

  • Magst du uns Informationen zu deinen hübschen Barren geben?

    Vorallem zum Nevada Assay Office. Ist der vintage oder modern-garage-poured, indem er einem den krassteuren Premium-Premium "San Francisco Assay Office" suggeriert?!?

    Ich beantworte meine Fragen auch gerne selber. Ein wenig Recherche und ein paar Telefonate in die USA und es war klar:



    Der Nevada Assay Office ist kein vintage Barren, sondern ein recht moderner sogenannter Fantasiebarren, also von keiner alten Firma die dahintersteckt. Das ist auch nicht weiters schlimm, der Barren wurde ja als Fantasy Ingot zum Kauf angeboten. Ich persönliche finde allerdings, dass stilistische Mittel, die einen Barren auf alt trimmen und sich optisch mit ausgedachtem Branding an wirklich alten und begehrten Barren orientieren, auch immer ein Hauch von gewollter Fährte (Beigeschmack) ins Vintage-Segment haben, vorallem wenn sie (dadurch) sauteuer verkauft werden können.


    Pumpingiron, ich will deinen Barren nicht schlecht reden, sondern zu etwas anderem überleiten:


    Auf retroisisierten Barren erkennt man oft eine Art "Melodie" in der Bestempelung. Die Zahlen und Buchstaben tanzen förmlich und suggerieren das "handmade unperfekte" einzeln eingeschlagener Punzen aus "längst vergangenen" Handwerkszeiten (als wenn die Stempelmeister von vor ein paar Jahrzehnten keine Präzision an den Tag legen hätten können). Das steht auch mal gerne ein "S" auf dem Kopf und die 999 klimpert wild vor sich hin. Nachdem ich mir ein paar fantasy bars angeschaut hatte, fiel mir ein anderer Barren ein. Ich habe mir mal erlaubt einen definitiv aktuellen Fantasiebarren neben einen jüngst auktionierten Rothschildbarren zu stellen. Ich kann mich nicht wehren, ich sehe Parallelen, mehr als zu den definitv echten Rothschild Goldbarren zumindest. An diesem Punkt würd ich mich freuen wenn die Rothschildliebhaber und Rothschildfachmännerfrauen einsteigen. Vllt wurde das Thema auch schon *ergebnisreich* besprochen, dann freu ich mich über einen link.


    Damit möchte ich an Seite 213 dieses Fadens aus Oktober24 anknüpfen. Vielleicht hat sich ja mittlerweile eine Spur zu einer "Garage" ergeben, oder eben zur Firma Rothschild. Und falls jemand meine Frage nicht rauslesen kann: Gibt es mittlerweile Erkenntnisse, dass die RS 500g Silberbarren authentische alte Barren sind, quasi die silbernen Geschwisterchen der alten Goldenen, oder dass es eher moderne Kunstbarren sind?


  • Einmal editiert, zuletzt von Venegolex () aus folgendem Grund: ... hier nun auch mit Text - kleiner Verpeiler - großes Kino!

  • Hallo zusammen,


    die abschließende Frage -authentisch oder nicht- kann auch ich stichhaltig nicht beantworten. Tendenzen zu einer self-made oder Garagenlösung habe, was die 500er angeht, dafür seit Jahren.


    Ich fand die Variante: Silber + RS immer stark, versteht mich nicht falsch! *I want to believe*


    Was mich von "damals" astronomischen 800-1,2k$ vom Kauf abgeschreckt hatte, war ein ähnlicher Vibe/Bauchgefühl, wie von Leichter Regen beschrieben.


    "Warum zum Geier schafften es die RS-Barrenproduzenten nicht:


    a) ein halbwegs gerades Stempelbild herauszubringen (SILVER als auch 999)

    b) den Hinderungsgrund, Schlagstempel von der Stange zu kaufen, zu überwinden und diesen dann zu verwenden?

    c) den smperhaften Winkelverschlag der einzelnen Zifffern/Zahlen in den Griff zu bekommen

    (3,5 Jahre Metallverarbeitung in einer techn. Ausbildung meines ersten Berufslebens lassen mich wissen wovon ich rede (nicht vergessen: Silber & Gold sind weicher als das gute-alte St 37... 8o )

    Die zentrale und für mich entscheidende Frage beim Vergleich mit den 100er Goldis war pers.:


    Warum gab es im Hause RS niemanden, den diese Schluderei nicht gestört hat?

    Ein Testlauf? ...unwahrscheinlich...


    Vor um die 10 Jahren auf der WMF in Berlin hatte ein wohlgenährtes und grundsympathisches Bruderpaar aus dem süddeutschen Raum einen ~1.000 Unzen RS-Silberling am Stand - falls und nur falls dieser hier bei einem der werten Mitleser weilt, wäre ich -gerne auch komplett anonym- an einem Vorder- UND Rückseitenbild interessiert (flankenseitig war das Stück unauffällig) - seinerzeit war lediglich der Rundstempel zu sehen bzw. erinnere ich mich nun noch daran...! <-- unsichere Datenlage, also! :/


    ... aber bildet sich eine Meinung, wer kann. Nach Sichtung der zu Forschungszwechen zusammengetragenen 10 Bilder aus den letzten Jahren (nicht meine Barren) versteht man evtl. die Nuancen und die Herkunft meines "Bauchgefühls", Richtung Garage - möge man es teilen oder auch nicht - ich würde mich als Silberkäfer freuen, wenn die Dinge authentisch wären!!!


    Ich lerne gerne und bin mehr als offen für fundiertere Aspekte als die oben beleuchteten! :)


    *Mikrofonweitergeb'*


    VG und einen angenehmen Rest-Sonntag noch,

    Vene

  • Venegolex


    ... wahrscheinlich bekommst Du hier keine Antwort.


    Die Barren befinden sich soweit ich es verfolgt habe immer in den USA bzw. werden dort angeboten.

    Egal, ob die 500 g oder 1000 oz.

    Vor ca. 2 Wochen wurde ein 500 g bei Mineralexchange für gutes Geld verkauft.

    Die 1000 Unzen wurden meines Wissens fast ausschließlich bei Stack & Bowers angeboten.


    Ich habe auch von dem von dir in D gesehenen 1000 oz gehört. War glaube ich nicht ganz 10 Jahre her. Meines Wissens ist Besitzer ein größerer deutscher Händler, aber ich bin mir nicht ganz sicher.


    Vielleicht hilft das etwas bei deinen Nachforschungen! ;)

    Es grüßt Tower 8)

    O.S.

    Mein Rat:

    Andere Meinungen akzeptieren, tolerant sein

    und ab und an einfach mal die Schnauze halten!


    :)

  • Hej Venegolex, konnte mich nur grob erinnern. Habe es aber gerade gefunden. Schau mal hier in den Thread unter Beitrag 2.208. Da geht es um Rothschild 1.000 Unzenbarren Silber aus einer US Auktion. Zum damaligen Kenntnisstand der zweite aufgetauchte Barren. Auktionshaus sollte ohne Zweifel sein. Bilder zum Barren findest Du über den Link im Beitrag. Auch zur Auktion.


    Auch hier muß ich leider ziemlich in meiner Erinnerung kramen. Wenn die Info richtig ist, ist der erste und bis dahin völlig unbekannte 1.000 Unzenbarren Silber auf einer Messe in USA aufgetaucht. Damals noch zum Spott plus Kleinkram gegangen. Sicherlich auch dem Umstand geschuldet, daß bis dato nicht bekannt. Auch hinsichtlich der Auffindung: Dachboden Heuschober irgendwo in USA. Wie immer, der "Dachbodenfund". Ich kann mich nur an den Bericht erinnern. Bilder dazu gab es nicht. Nur eine Meldung.


    Aber schien trotzdem echt gewesen zu sein. Qualität wie die Goldbarren. Mit 500 und 1.000 Gramm Silberbarren nicht zu vergleichen. Siehe Deine Bilder.


    Auch findest Du nach Beitrag 2.208 noch ein paar Hinweise zu den Großbarren. Zu 500 und 1.000 Gramm kann ich leider nichts beitragen. Außer, daß ich beim Anblick immer ein mieses Bauchgefühl habe / hatte. Sehr unprofessionell, ja. Aber ich habe mir einfach immer nur auch Deine Frage(n) gestellt. Warum sollen die von der "Qualität" dermaßen miese Barren hergestellt haben. Des Hauses Rothschild nicht gerade würdig. Und das hat ja nichts mit den Varianten zu tun, die im Goldbarrenbereich bekannt sind. Mal das Gewicht "vergessen". Oder Stempeldrehung, oder, oder, oder, ...


    Zum Thema Testlauf. Hatte mal interessanten E-Mailverlauf mit Golden Mask. Mir ist eine Handvoll gegossener 5 Gramm Goldbarren Rothschild angeboten worden. "Geschichte" paßte. Aus altem Familienbesitz. Vorfahre hat wohl in der Gießerei gearbeitet. Aber auch hier: Bauchgefühl. Ich Depp. Gold war es. Und der lumpige Betrag. Keine Ahnung, was mich da geritten hat. Leider Familie dann in die USA. Nie wieder Kontakt gefunden. Viele Jahre her. Bevor die geprägten Barren zu 5 und 10 Gramm aufgetaucht sind. Also scheint man durchaus mal experimentiert zu haben.


    Wenn´s nicht irgendwie hilft, einfach ab den Papierkorb. Aber besser bekomme ich es nicht mehr hintereinander.


    Grüße, viel Erfolg, 3g

  • Ich habe ein Video des Barrens zu der o.g. Baltimore coin show gefunden....ab 1:32


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    Gruß

    Golden Mask

  • Venegolex

    " Nach Sichtung der zu Forschungszwechen zusammengetragenen 10 Bilder aus den letzten Jahren ...."

    Lass uns doch bitte etwas an den Ergebnissen Deiner Forschung teilhaben. Vielleicht ist es ein Thema von allgemeinem Interesse.

    Die Bedenken in Richtung "Garagenbarren" ist im Bereich der Silberbarren ja nicht unberechtigt.

    Bloß woran macht es verbindlich fest? Nur an den Stempeln?

    Es grüßt Tower 8)

    O.S.

    Mein Rat:

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    und ab und an einfach mal die Schnauze halten!


    :)

  • Der Begriff Garagenbarren ist ja eher auf Imitationen zutreffend, deren Feinheitsgehalt stimmen mag und der Rest entweder ein "Phantombarren" oder nachgemachter Barren ist.

    Insbesondere bei Silberbarren (speziell auch in den USA) ist dies öfter anzutreffen. Alles was als alt und selten bezeichnet wird, ist es bei weitem nicht!


    Ob das nun für die Silberbarren der Rothschilds auch zutrifft, vermag hier anscheinend keiner zu beantworten. Vermutungen sind möglich, spiegeln aber die Wahrheit nicht wieder und sind deshalb mit Vorsicht zu betrachten.

    Ich persönlich denke, es gibt eher Barren anderer Hersteller, die in die Kategorie "Garage" fallen.


    Interessant ist, das fast alle dieser Barren in den USA gehandelt wurden. Auch die sich in D befindlichen Barren befanden sich vorher in den USA. Darin mag vielleicht die Lösung liegen, wenn man sich etwas mehr mit der Geschichte der 1930er Jahre beschäftigt.

    Im übrigen wurden kleinere, also leichtere Barrengrößen, früher auch als Touristen- oder Souvenirbarren bezeichnet. In diese Kategorie fallen ggf. auch viele unsere Sammlerbarren aus Gold und Silber. Sie wurden oft ersatzweise hergestellt, weil es zu bestimmten Zeiten keinen Absatz für die schweren Barren gab, die für die Tresore der Zentralbanken und sonstigen Banken gedacht waren. So z.B. von den Rothschilds auch für Indien oder Kolonien der Krone.

    Es soll bitte keiner glauben, dass die Rothschilds, JM, Engelhard ... leichte Barren als Kerngeschäft hatten. Die Herstellung war oft der Lückenbüßer für fehlende Aufträge. Ausnahme waren von Staaten bestellte leichtere Barren für die Bevölkerung zu Inflationszeiten ...!


    Vielleicht kann hier jemand zu den diskutierten Barren, die im Focus stehen, trotzdem etwas ergänzen? Das Interesse an den Barren scheint ja vorhanden zu sein, aber die Unsicherheit auch. ;)

    Es grüßt Tower 8)

    O.S.

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    Andere Meinungen akzeptieren, tolerant sein

    und ab und an einfach mal die Schnauze halten!


    :)

  • Interessant ist auch, dass die 500 g der Rothschild in den USA alle mit einem Preis von über 4000 $ verkauft wurden.

    Die Amis sind zwar etwas dämlich, aber so sehr wohl doch nicht, um ihr Geld für teure "Garagenstücke" in den Sand setzen.

    Vielleicht weiß man dort mehr und es ist ein Anhaltspunkt?

    Es grüßt Tower 8)

    O.S.

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    und ab und an einfach mal die Schnauze halten!


    :)

  • In dem Thema herrscht anscheinend Sprachlosigkeit.

    Das ist verständlich und die auftretenden Fragen gelten im wesentlichen für den gesamten älteren Silber-Gussbarrenmarkt.

    ergänzend dazu vielleicht mal z.B die Seite von Allengelhard ansehen!

    Es grüßt Tower 8)

    O.S.

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    :)

  • Also, nachdem die Diskussion hier anscheinend beendet ist, sollte man aufgrund der Auktionen in den USA und wohl mangelnder Beweise für das Gegenteil die Silberbarren der Rothschilds als echt betrachten.

    Die Optik stellt zwar eine Besonderheit dar, ist jedoch wie bei vergleichbaren Barren anderer Hersteller kein Indiz dafür, dass die Barren nicht echt sind.

    Es grüßt Tower 8)

    O.S.

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    :)

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