Scheidekosten....nicht

  • Kennt jemand die Scheideverluste bei Gold.
    Also ich liefere 14 kg 14 karat ein...ergäbe 10 kg rechnerisch.
    Mir sagte ein Juwelier...es sind 3 % Verlust..oder was der Scheider behauptet.
    Was kostet das Schmelzen...und dann das Formen....weis das jemand.


    cu DL

  • Klaro habe mich vehaut gehabt und als ich korrigieren wollte...den Startbutton gedrückt.


    Ich will die ultimativen Gußbarren,strengstens limitiert.


    Also eine Kopie eines seltenen Teiles mit Punze eines Juweliers machen.....also ein Schmuckstück in Bullion.


    cu DL

  • In diesem Geschäft rechnet man den Feingehalt nicht mit Karat sondern mit Tausendstel oder Zehntausendstel.
    14K entspricht einem Feingehalt von 585/000, demzufolge sollten in 14 kg Legierung ganze 8,190 kg Feingold sein.
    Das stimmt aber nur theoretisch so, denn beim Schmelzen gehen schon paar Gramm verloren und ebenfalls auch noch bei der Raffinierung

  • Ich hatte mich zu dem Thema auch mal entschlossen weil ich hier noch jede Menge Silbermedaillen und Münzen hab die eingeschmolzen werden wollen. Laut meiner Recherche kann man mit ca. 25-30 Euro an Formkosten für Barren zu 1Kilo rechnen. Zu Feinsilberverlust kann ich leider nichts sagen. Interressiert mich aber auch.


    Hat denn noch niemand altes Silber bei der Scheideanstalt in Barren getauscht um so die 19 % Mehrwertsteuer zu sparen? Derjenige könnte doch Auskunft geben.

  • Ich hatte mich zu dem Thema auch mal entschlossen weil ich hier noch jede Menge Silbermedaillen und Münzen hab die eingeschmolzen werden wollen. Laut meiner Recherche kann man mit ca. 25-30 Euro an Formkosten für Barren zu 1Kilo rechnen. Zu Feinsilberverlust kann ich leider nichts sagen. Interressiert mich aber auch.


    Hat denn noch niemand altes Silber bei der Scheideanstalt in Barren getauscht um so die 19 % Mehrwertsteuer zu sparen? Derjenige könnte doch Auskunft geben.

    Schicke mesodor39 doch mal eine PN und frage ihn.
    Ich glaube er hat schon mal Silber einschmelzen lassen.
    Gruß Henry

  • hallo patronelupo,



    ruf doch mal direkt bei der esg an ...





    ESG Edelmetall-Service GmbH&Co.KG
    Edelmetallhandel / -Recycling seit 1968

    Gewerbering 29b
    D-76287 Rheinstetten
    Tel: 0049-(0)7242-5577
    Fax: 0049-(0)7242-5240
    Internet: www.scheideanstalt.de
    E-Mail: info@scheideanstalt.de



    habe schon material gekauft und viele doofe fragen eines einsteigers gestellt,


    die nehmen sich richtig viel zeit.



    viel glück



    silberraffzahn

  • @ Admiral


    Wenn Du einer Scheideanstalt Medaillen und Silberbesteck zur Aufarbeitung überlässt und dann hierfür 1 kg-Barren Feinsilber beziehen möchtest, so fallen folgende Arbeitsgänge und Kosten an:


    - zuerst wird mal alles zusammen eingeschmolzen und in eine entsprechend grosse Gusseisenform gegossen; dieser Barren kann dann zwischen 500 g und über 30 kg schwer sein(> Schmelzkosten)
    - hiervon werden nun 2 Proben (falls die beiden Proben nicht dasselbe Resultat ergeben, so ist der Barren nicht homogen und muss neu geschmolzen werden) entnommen (1 unten links in der Ecke vorn und 1 oben rechts in der Ecke hinten) und der Edelmetallprüfer stellt nun den Feingehalt (Titel) der beiden Proben fest - z.B. 0,812 heisst dass 812 Teile von 1'000 Feinsilber sind und die restlichen 188 Teile sind unedle Metalle (> Probekosten)
    - die Scheideanstalt schreibt Dir nun das effektive Feinsilber gut, verrechnet Dir aber noch die Kosten für das Trennen der Metalle (> Affinagekosten)
    - wenn Du jetzt alles 1 kg-Barren beziehen möchtest, so werden Dir noch die Herstellungskosten belastet (> Façonkosten)
    - event. musst Du doch noch MWST bezahlen, da Du nicht 'Dein Silber' ausgeliefert bekommst

  • Wahrscheinlich habe ich das Wort "Schmuckstück" falsch verstanden, denn jemand der mit einer 8 kg Kette/anhänger rumläuft würde ich gern mal sehen, insbesondere wenn er damit baden geht.


    Wenn du Dir aber eine schöne extravagante "Figur" daraus gießen lassen möchtest sind die Formkosten für so ein Éinzelstück sicherlich deutlich höher als bei Barren und ich glaube kaum das die meisten Scheideanstalten überhaupt soetwas durchführen. Bei Ögussa ging das früher mal war aber recht teuer.


    Ich würde erst normale Feingoldbarren nehmen und das Teil dann bei einem künstlerisch begabten Goldschmied fertigen, der auch Dein Vertrauen genießt. Hinterher den Goldgehalt prüfen bzw. prüfen lassen ist sicherlich nicht verkehrt, auch dieses bei der Auftragsvergabe gleich ankündigen ist sicherlich kein Fehler und erhöht die Hemmschwelle. Denn 950 oder noch weniger anstatt 999 macht bei so einer Menge auch schnell ein paar Unzen aus.


    Frag doch beispielsweise mal bei Butschtal an, ist glaube ich auch hier Mitglied, sonst bei e-muenzen und macht mir einen sehr guten Eindruck. Er stellt soetwas auch als Auftragsarbeit her, wobei deutsche Handwerksqualität auch deutsche Preise hat. Billiger ist soetwas natürlich in Asien, wenn Du gute Vorlagen hast, aber natürlich auch mit deutlich höherem Zeiteinsatz für Dich selber verbunden, falls Du nicht eh hinfliegst. Bei 8 kg Gold aber auch aus diversen anderen Gründen nicht zu empfehlen. Allein schon der Papierkram her bei Ein- und Ausfuhr zu erledigen ist.


    Wenn es um kleinere tragpaare Stücke geht im 2-3 Unzen Bereich, könnte ich Dir bei Gelegenheit etwas mitgießen lassen. Erwarte gerade meine ersten springenden Panther eine Kopie des alten Logos der Moped- und Fahrradmarke sind aber nur aus Silber bzw. Silber vergoldet und mit bunten Edelsteinen besetzt. Grüne Augen blau rot grün auf dem Körper sieht ähnlich aus wie der neue springende Tiger der Lunarserie und sollen ganz hübsch aussehen. Sie stehen bzw. springen auf einem kleinen Barren, so für Vitrine- oder Setzkasten. Sind aber nur vier Einzelstücke in unterschiedlichen Variationen und unverkäuflich. Einer ist auch schon verschenkt an meinen Mopedrestaurateur, der mir sein Original Aluteilpanther zur Verfügung gestellt hat. Das Aluteil ist leider auch unverkäuflich und wohl auch wertvoller als eine Silberkopie.

  • hallo patronelupo,




    ruf doch mal direkt bei der esg an ...

    Zitat Mail von ESG:


    wir nehmen keine spezifischen Umschmelzungen Ihres Materials zu Barren vor.
    Sie können gerne von Ihrem Vergütungsbetrag, den Sie für Ihre Barren erhalten, Silberbarren bei uns kaufen.


    Wir prägen aber keine Barren, da wir eine Scheideanstalt und keine Prägeanstalt sind.


    Wir kaufen diese Barren auch erst ein und bitten somit um Verständnis, dass wir diesen Umschmelzvorgang hier nicht bewerkstelligen können.

  • Alfy..klaro..das ist ja saugut.
    Aber ich wollte eigentlich wißen....du kaufst Schmelzware an...10 % unter Spot..abgerechnet wird nach dem Scheiden...das was rauskommt.


    Das ist okay.


    Aber ich will wißen ob wirklich 3 % auch verzischen...verschwindidingsbumsen....oder auch mehr.


    Das wäre nicht wie bei Cognac der Anteil der Engel....sondern der Beschiß der Bengel.
    Die anderen Kosten sind ja fix...einschmelzen und prüfen.


    Alfy...frag doch mal deinen Gewährsmann ..waie das geht.


    cu DL

  • vor langer Zeit lag die Ausbringungsquote in Hanau bei 98-99%
    Es handelte sich um komplexen Pulverschrott mit Au,AG,Pt,Pd...


    3% ist etwas zu viel. Wie viel es wirklich ist wissen nur die Götter.
    Ist wohl auch Verhandlungssache und hängt mit den Scheidekosten zusammen.


    Wenn Du sehr viel für die Scheidung bezahlst, bekommste vieleicht 101% zurück :wall:


  • entschuldigung ... ;(



    war nur so ne idee,wußte nicht daß sie keine umschmelzungen vornehmen

  • Ist natürlich null, denn die Verdampfungstemperatur bzw. der Siedepunkt von Gold liegt irgendwo über 3000 Grad, wer es genau wissen möchte sollte mal bei Wikipedia schauen und diese Temperaturen werden beim Schmelzprozess garantiert nicht erreicht. Auch die berichteten Edelmetallschlacken werden natürlich nicht weggeworfen sondern EM aus dem Mischmetall wiedergewonnen, kostet natürlich zusätzlich Geld.


    Die tatsächlichen physikalischen Verluste müßten deutlich unter einem Prozent liegen. Bei meinem Goldschmied wird die Verlustquote vorher vereinbart liegt je nach Stück zwischen 5-10 % ein Teil davon ist natürlich zusätzlicher Ertrag. Beim Hochglanzpolieren gerade bei komplizierten Formen liegt der Polierverlust tatsächlich bei bis zu 10 %. Dafür ist die Politur umsonst und wird sehr gründlich ausgeführt im Glaskasten, tatsächlich sind hier die Verluste wohl eher im Promillebereich. Um den Polierverlust möglichst gering zu halten, lasse bei Schmuckstücken nur die Vorderseite Hochglanz polieren, die Rückseite wird quasi nur etwas anpoliert.


    Auch beim Feilen und Bearbeiten geht kaum was verloren, alle Feilspäne werden in der offenen Schublade unter dem Arbeitstisch aufgefangen.


    Ich habe hier auch schon gelesen das gute Scheideanstalten mehr gutschreiben als rechnerisch eingeliefert wurde, weil eventuell andere Edelmetalle mit berücksichtigt werden. Dies ist insbesondere bei Zahngoldlegierungen so, und weil bei guter Ware der tatsächliche Feingoldgehalt oft höher liegt als der Stempel nach dem Altgoldhändler berechnen. Die Punze garantiert einen Mindestgehalt und um sicher zu gehen macht man die Legierung etwas besser. Mein Goldschmied legiert grundsätzlich rechnerisch auf 80 % runter punzt aber nur mit 750 bzw. 18kt.


    Bei 585 bzw. 14 kt kann der Goldgehalt also durchaus bei 60 % liegen. Hier die optisch billigste Scheideanstalt zu nehmen, muß nicht unbedingt die preiswerteste sein.


    14 kt deutet eher auf altes Bruchschmuckgold hin und das enthält wahrscheinlich wenn überhaupt außer Gold etwas Silber als EM in der Legierung. Weißgold auch Palladium und Silber, aber 5-10 Silber in der Legierung zur Farbgebung kannst Du dann wertmäßig getrost vergessen.


    Was für Barren willst Du denn nachempfinden Rothschild mit Wolf Ggenstempel?

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