Der Kampf der Kleinen - Die so genannten "sonstigen Parteien" vor der Wahl - Wahl 09 (ARD)

  • Interessanter Aspekt... Ich denke auch, dass wir "Peak Freedom" überwunden haben...


    Es gibt natürlich immer auch die selbst auferlegte Unfreiheit, d.h. das Unvermögen loszulassen, aus dem Hamsterrad auszusteigen und die Freiheit zu beanspruchen, ähnlich dem Sklaven auf der Baumwollplantage, der trotz seiner gewährten Freiheit bei seinem Master blieb... oder dem Gladiator, der freiwillig weiter in die Arena stieg... oder dem Fisch, der das Aquarium nicht verlassen möchte (na ja, blödes Beispiel...)

  • wir leben vergleichsweise frei, wobei ich in der näheren vergangenheit so etwas wie ein "peak freiheit" zu erkennen glaube.


    was die sicherheit angeht, kann ich ein solches peak noch nicht erkennen sondern ein plateau auf sehr hohem niveau.


    wen wir uns also unbedingt probleme bereiten wollen, dann ist es die freiheit nicht die sicherheit.

    Die Gewerkschaft der Polizei sieht das etwas anders. Zugegeben, die sind natürlich auch nur Interessenvertretung und in Ihrer Stellungnahme daher alles andere als unvoreingenommen. Kann man sich aber trotzdem mal zu Gemüte führen /Seite 2+4). Insofern hätten wir den Peak-Sicherheit dann bestimmt auch schon überschritten.
    http://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/…0908?open&l=DE&ccm=400020


    Das führt mich wieder zurück zu meiner Ausgangsaussage, dass ohne gesundes wirtschaftliches Fundament, auch die Freiheit nicht mehr lange zählt.


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • ohne wirtschaftliches fundament kann man die freiheit nicht genießen, aber ohne freiheit keine gesunde wirtschaft. freiheit ist die bedingung für eine prosperierende wirtschaft und nicht umgekehrt.

  • ohne wirtschaftliches fundament kann man die freiheit nicht genießen, aber ohne freiheit keine gesunde wirtschaft. freiheit ist die bedingung für eine prosperierende wirtschaft und nicht umgekehrt.

    Das sieht in China aber anders aus, nicht das ich deren System dort als ertstrebenswert erachten würde ...
    Ging mir jetzt nur um den Zusammenhang zwischen Freiheit und prosperierender Wirtschaft.

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Das sieht in China aber anders aus, nicht das ich deren System dort als ertstrebenswert erachten würde ...
    Ging mir jetzt nur um den Zusammenhang zwischen Freiheit und prosperierender Wirtschaft.

    ich sehe da nur eine bestätigung meiner these, die im übrigen historisch ziemlich gut verbürgt ist. china ist deutlich freier geworden als noch vor 20/30 jahren. was glaubst du, wie weit trägt diese wirtschaftliche entwicklung ohne dass china freiheiten ausdehnt? ich glaube nicht, dass sie auf unser heutiges niveau tragen könnte, wenn ja wenn nicht auch die freiheit mitwächst.
    frag dich lieber mal, warum china so ein gigantisches nachholpotential hat, dass überhaupt erst solche wachstumszahlen zulässt. und warum ausgerechnet japan, südkorea und taiwan wirtschaftliche vorreiter in asien waren. und warum die industrialisierung in gb begann und warum die usa das wurden, was sie heute noch gerade so sind etc. etc. etc.

  • Die Frage ist doch offensichtlich, wieviel Freiheit verträgt der Markt. Dem Bankensektor wurde im Zuge der Globalisierung eben zuviel Freiheit eingeräumt. Das heißt doch, dass nicht kompletter Wirtschaftsliberalismus zum bestmöglichen Ergebnis führt, jedenfalls nicht langfristig, sondern die gute alte soziale Marktwirtschaft, mit Ihren bekannten Beschränkungen der absoluten Freiheiten der Unternehmen.
    Absolute Freiheit wird vom Markt missbraucht, historisch auch vielfach belegt.
    Die richtige Mischung ist entscheidend.

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Die Frage ist doch offensichtlich, wieviel Freiheit verträgt der Markt. Dem Bankensektor wurde im Zuge der Globalisierung eben zuviel Freiheit eingeräumt. Das heißt doch, dass nicht kompletter Wirtschaftsliberalismus zum bestmöglichen Ergebnis führt, jedenfalls nicht langfristig, sondern die gute alte soziale Marktwirtschaft, mit Ihren bekannten Beschränkungen der absoluten Freiheiten der Unternehmen.
    Absolute Freiheit wird vom Markt missbraucht, historisch auch vielfach belegt.
    Die richtige Mischung ist entscheidend.

    du meinst also, dass die juristisch verbürgte erlaubnis zum betrug freiheit sei? [smilie_happy]


    sorry, wenn ich das so drastisch ausdrücke, mit einfachen bilanzierungsvorschriften, die es den banken zur pflicht machen "hanseatisch" zu bilanzieren, einem wettbewerb im geldwesen und einem heraushalten des staates aus märkten, kann man denen gerne wieder alles erlauben, es wird nicht wieder passieren. das ganze war ein paradebeispiel dafür, was passiert, wenn sozialistische staatsintervention (staatliche förderung von eigenheim für kapitallose) mit staatlich sanktionierter lizenz zum betrug (bilanzierungsvorschriften) und monopolistischer wettbewerbsverzerrung (zinsdumping der zentralbanken) auf menschliche gier trifft (boni der banker).
    das war keine freiheit sondern in vielerlei hinsicht das exakte gegenteil. frei war nämlich allenfalls die minderheit der bonikassierenden banker. frei waren aber weder die konsumenten, noch die anleger und investoren. diese wurden nämlich an der nase herumgeführt. wenn man diese märkte hingegen wirklich frei gestaltet hätte, wäre es nie zu solchen auswüchsen gekommen.

  • schön.


    es ist aber momentan so: Banken, Konzernen, Politikern und Prominenten werden die Freiheiten erhöht.


    Normalen Bürgern werden Freiheiten weggenommen.

    Habe ich so noch nicht feststellen können, Gegenbeispiele:
    - Reglementierung der Bankeneigenkapitalquote und Managerboni, G20 Gipfel
    - keine Betriebsgenehmigung für neue CO2 Pipeline der Bayer AG
    - Baustopp Kraftwerk Datteln


    Das sind natürlich Einzelbeispiele, aber Deine pauschale Stellungnahme kann ich so absolut nicht bestätigen.


    Gruß


    Smithm

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • […]

    Sag ich doch, sinnvolle und erprobte Vorschriften, aber keine Über-/ oder Unterreglementierung… Anmelden oder registrieren

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

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