Neulich erst wieder einen ganzen Schwung an Silberlingen, Zehneuromünzern aus 925ér Silber, bekommen. Die bringe ich jetzt gekapselt in Umlauf. Mal schauen, ob das die Leute an der Annahme hindert...
Gruß
HORSTWALTER
30. November 2024, 19:59
Neulich erst wieder einen ganzen Schwung an Silberlingen, Zehneuromünzern aus 925ér Silber, bekommen. Die bringe ich jetzt gekapselt in Umlauf. Mal schauen, ob das die Leute an der Annahme hindert...
Gruß
HORSTWALTER
ZitatOriginal von bognair
schön nahegelegt.
aber was bedeutet "imho" ?
In My Humble Opinion
imvho In my very humble opinion
imo In my opinion
LoL Laughs out Loud
Diese werden in alle Amerikanische Forum viel gebraucht
Abkürzung für 'in my humble opinion' oder '... honest opinion'
Übersetzung: "Meiner bescheidenen Meinung nach" oder "... ehrlichen Meinung..."
Sprachbeispiele: "IMHO ist das eine dumme Idee.", "Das sollten wir besser schnell machen, IMHO."
Gruß,
Paco
ZitatOriginal von aureleus
einfach weil das problem komplexer ist als ein exponentiell wachsender schuldenberg.
@aurelus.
Doch, das Problem ist so einfach. Die Schulden wachsen exponentiell, das Bruttoinlandsprodukt linear, bei Glättung der Konjunkturschwankungen.
Bei konstanter Höhe der Zinssätze wird also der Zinsanteil am Bruttoinlansprodukt immer größer.
Die Kapitaleinkommen wachsen, die Arbeitseinkommen sinken.
Wenn die Zinsen fallen, könen die Kapitaleinkommen etwas gesenkt werden. Allerdings darf man hier nicht Mieten, Dividenden und Pachten vergessen, die auch zu den Kapitaleinkommen zählen.
Die Kapitaleinkommen sinken also nie auf 0, selbst wenn der Zins auf 0 sinkt.
Bei einem Zins von 0 verlieren Edelmetalle aber den Nachteil, dass sie keine Zinsen erwirtschaften.
Und Defizite (Verschuldung) sind eben nicht egal, wie Cheney sagt.
Sonst würden ja die realen Arbeitseinkommen nicht sinken, schließlich könnten die Unternehmen dann einfach viel höhere Neuverschuldung aufnehmen, wenn Defizite egal wären.
Es geht total bergab!!!! Man muss auch nicht immer Zahlen studieren. Mach doch einfach mal eine Rundreise durch Deutschland. Schau dir die Leute an, geh durch die Einkaufszentren und Wohnviertel, nimm einfach mal die Stimmung wahr, und vergleiche das mit den 80ern und 90ern.
Dazu kommt dann noch, dass ab 2010 die geburtenstarke Nachkriesgeneration in Rente geht. Und der Ölpreis wird bis dahin auch deutlich gestiegen sein, weil die Ölförderung immer teurer wird, je leerer die Ölfelder bereits sind.
Die ökolomischen Probleme werden auch eher zunehmen als abnehmen.
Zukunft ist gut für uns alle!!!!!!!
Wenn wir dann alle arbeitslos sind, können wir uns wieder von heimischen Kartoffeln ernähren, gemütlich stundenlang beisammensitzen und uns unterhalten, wie in der DDR,weils ohne Öl eh nicht mehr viel zu tun gibt, abgesehen von so Dingen wie:
-Subsistenzwirtschaft im eigenen Garten
-Braunkohletagebau für den Winter und zur Stromgewinnung
-stundenlang alte Leute pflegen und beim sterben zuschauen
-Rapsöl produzieren für die Polizeiautos und Krankenwagen,
-Fahrräder reparieren
etc. etc.
Zitatmir ging es um den kleinanleger, der wegen 50 silbermünzen zu jeweils 1 unze gewicht durch halb deutschland fährt, sich mit 20 fremden menschen trifft, und auch noch 50% aufpreis für das silber hinblättert.
Was die Strecke der Fahrt, etc. betrifft, so gehe ich davon aus, dass manche entweder weniger weit von den Treffpunkten wohnen oder dann wegen dem Treffen an sich und nicht nur wegen dem Silber ans Treffen kommen. Ansonsten macht die lange Fahrt nicht viel Sinn, da hast Du recht.
Falsch ist hingegen nach wie vor das mit den 50% Aufpreis. Eine Silbermünze ist, wie das R. Deutsch schon darlegte, immer mehr wert, als der Silberpreis/Unze. Der Aufpreis ist daher Einiges geringer. Und einen Spread hast Du auch bei Zertifikaten.
Zitateine systemkrise à la 70er / 20er ist auch eine systemkrise (also danke für die hinweise auf „bevorstehende unvorstellbare greuel“), aber eben keine in der man auf 1 unze silbermünzen angewiesen ist. es gibt alternativen – auch alternative methoden physisches edelmetall zu erwerben (herrgottnochmal).
Wenn du von anderen Methoden in physisches Edelmetall zu investieren sprichst, so hoffe ich, du meinst nicht Zertifikate, o.ä., sondern Kilobarren, Metallkonto etc.
Ich gebe Dir Recht, dass Du auch mit Kilobarren in einem solchen Szenario gut dastehst. Genauso wie Du zum jetzigen Zeitpunkt mit 500 Euroscheinen auch nicht schlecht dastehst. Zum Einkaufen sind sie aber etwas unpraktisch, da empfehlen sich kleinere Stückelungen.
Zitatzumal eine fehlerhafte werttheorie hinter den meisten lobpreisungen des physischen metalls steckt. In der letzten analyse ist jeglicher „wert“ subjektiv. es gibt keinen sogenannten „intrinsischen wert“. Es mag sein, dass objektive (also von den subjektiven urteilen unabhängige faktoren) die subjektive wertbildung beeinflussen, aber letztendlich ist jeglicher wert „subjektiv“. Das erklärt z.B. wieso papiergeld überhaupt möglich war / ist, und es erklärt auch, wieso man es – auch als goldanhänger - respektieren muss. Deshalb muss man außerdem äußerst vorsichtig sein, eine komplette abhandlung mit der theorie zu unterlegen, dass unsere welt / unser geld „von der materiellen, physischen realität abgekoppelt“ wurde (R.deutsch).
Grundsätzlich hast Du zwar recht, dass Werte subjektiv sind. Trotzdem ist es Augenwischerei, da wie du ja auch sagtest objektive Faktoren die subjektive Wertbildung beeinflussen. Die Mehrheit der Menschen mass und misst den Edelmetallen einen grossen Wert bei. Ob das jetzt nur die subjektive Meinung von Milliarden ist, oder ob man da schon von einem empirischen oder pseudo-objektiven Wert spricht(da er so breit abgestützt ist) ist deswegen völlig egal.
Entscheidend ist nur, dass die Leute das Vertrauen in den Wert des Papiergeldes leichter verlieren als in die Edelmetalle.
Wir wissen jetzt, aurelius, dass Du den Kauf von 1 Unzenstücken als nicht sinnvoll erachtest. Was mich aber jetzt interessieren würde: was erachtest Du als sinnvoll in einem Szenario 20/70er? Kilobarren? Silberkonto? Zertifikate? Futures?
Zu den letzteren beiden Alternativen musss ich auf den letzten Betrag von "Goldjunge" verweisen. Was bringt Dir eine Investition in Futures, wenn Du nicht mal sicher sein kannst, dass Du die Aulieferung des Silbers nötigenfalls durchsetzten könntest, rsp. wenn dieses gehandelte Silber gar nicht vorrätig ist? Was ist, wenn Du nur Futures hast, welche aus sogenannten "naked short sales" hervorgingen? Es gibt in diesem Forum einen guten Thread, in welchem steht, wieviel Silber ohne Deckung über die Comex leerverkauft wurde. Solltest Du vielleicht mal lesen.
[@ageka+paco=danke! dachte dass heisst "in my high opinion" ähnlich wie "nach hoher meinung". also alles im grünen bereich! ;=)))
zur "Überteuerung" der Silberpreise folgendes Gedankenspiel:
in der BRD war bis 1974 eine Silbermünze 5,- DM als Kursmünze im Umlauf.
Diese bestand aus Silber (.625) und Kupfer (.375)
Die Münze hatte ein Gewicht von 11,2 g entspr. 7,00 g Feinsilber, dieses entspricht rund 0,225 Oz
Diese Münze hätte in Silber umgerechnet aktuell einen Wert von 1,43 USD was wiederum tagesaktuell 1,13 EUR entspricht.
Gehandelt werden diese Münzen gerade für etwa 10,00 EUR
Aufpreis: rund 785 %
Weiterhin gibt es aktuelle Euro-Silbergedenkmünzen, die auch in Deutschland als Zahlungsmittel zugelassen sind.
Diese haben einen Silberanteil von .925 und ein Gewicht von 18 g, also ein Silberfeingewicht von 16,65 g Silber was wiederum 0,535 Oz. entspricht.
Die Eurosilbergedenkmünzen haben also einen aktuellen Silberwert von 3,41 USD was rund 2.68 EUR entspricht. Kaufen kann man diese Münzen für 10,00 EUR
Aufpreis: rund 273 %
Somit ist IMHO klar, das ein Aufpreis von rund 50 % auf eine Silber-Bullioncoin zwar nicht gerade wenig ist, aber gleichzeitig immer noch eine günstige Variante darstellt günstig in physisches Silber zu investieren
Da hat aber einer gerechnet...
Danke für die Arbeit!
Bei den 5er Silberlingen ist zu beachten, dass die von vor 1980 wesentlich teurer als die jüngeren gehandelt werden (kleinere Auflagen).
Gruß
HORSTWALTER
1913 hätte auch keiner geglaubt, daß das "kartenhaus" deutsche Wirtschaft je zusammenfallen könnte. 1913 bestand ein 10-Reichsmark-Stück noch aus 8 Gramm Gold.
Nur 10 Jahre später bekam man für 1 Billion Reichsmark (weil´s so schön ist: in Zahlen 1.000.000.000.000 Reichsmark) vielleicht noch ein Brot.
Warum: Deutschland war überschuldet durch Kriegsschulden (ca. 160 Milliarden RM) und die Zahlungsverpflichtungen durch dem Versailler Vertrag. (Die Kriegsschäden an sich waren - von unzähligen Toten abgesehen - eher gering. Die Kriegsschäden waren auch nicht die Ursache der Hyperinflation (wie oft gedacht wird), sondern die ÜBERSCHULDUNG).
Als Anleger muß man nicht alles wissen, was kommen wird, aber man sollte auf alles vorbereitet sein. Zumal wenn das Menetekel so deutlich an die Wand geschrieben steht.
Ich lasse die Leute gerne geschwollen daherquatschen von wegen Geldmarkt-Theorie und globalen Interdependenzen (nach dem Motto: die Überschuldungen der Staaten stabilisieren sich wechselseitig usw.).
Sollen sie daran glauben, wenn sie wollen.
Mein (hoffentlich gesunder) Menschenverstand sagt mir, daß das nicht klappt.
Das genügt mir.
Wir sind Bestandteil eines gigantischen weltweiten Finanz-Experimentes - und wenn die Höllenmaschine dann doch expolodiert (die "Feuerzangenbowle" läßt grüßen!), habe ich einfach gerne eine feuerfeste Schutzausrüstung an...
IMHO ist Öl besser als Gold oder Silber geeignet zur Absicherung in den Zeiten einer eventuell (und irgendwann mit Sicherheit) kommenden Inflation.
Momentan kann man mit einer Unze Gold so grob 12 Barrels, das sind ungefähr 2 Tonnen Rohöl kaufen.
Als Raffinerieprodukt kostet Heizöl bzw. Diesel auf dem Weltmarkt so ungefähr 25cent/Liter(bitte nicht schlagen, wenn die Zahlen nicht stimmen!)
Im Einzelhandel bei Sammelbestellung kostet das Heizöl in Deutschland vielleicht 45cent.
Momentan bekommt man also für eine Unze Gold frei Kellertank so ca. 700 Liter Heizöl geliefert.
Das wird sich meiner Meinung nach ändern.
Ich glaube, daß wir in zwei Jahren nur noch 500 Liter für die Feinunze bekommen, da es einen grossen Bedarf an Treibstoff gibt.
Naja, ist aber auch nur geeignet den eigenen Bedarf an Heizöl abzudecken. Wo soll ich ein paar hundert Liter Öl lagern?
Oder was für eine Idee steckt dahinter?
passt zwar nicht ganz zum Thema "Sammelbestellung" aber was willst du uns damit sagen Kroesus? Nicht jeder hat einen Fuhrpark voll mit Tanklastzügen, die er nun mit Heizöl befüllen kann.... das die Preise für Öl noch erheblich steigen werden, dass ist glaube ich jedem klar.
MFG
Grave
dass eine münze ein anderes produkt ist als ein barren ist klar, auch dass ein maple leaf in kanada etwas anderes ist als der gleiche maple leaf in deutschland, ist auch klar. Die preisunterschiede zwischen diesen verschiedenen produkten sind aber nicht mit einer geld-brief spanne gleichzusetzen, bzw. einem aufpreis zwischen kauf und verkauf desselben produktes.
Das problem mit einem kleininvestment in silber in deutschland ist die illiquidität des marktes in D im vergleich zu usa (und zwar kauf UND verkauf), die illiquidität im vergleich zu anderen edelmetallinvestments, die illiquidität im vergleich zu anderen finanzinstrumenten und zu guter letzt die mehrwertsteuer. Alles zusammen ergeben sich dadurch geld-brief-spannen die aus meiner sicht immer zu hoch sind. Und viel näher an 50% dran sind als erwartet.
Ich spiele das mal mit kanadischen maples durch, da ich hier die notwendigen daten habe. (viel spass dabei mir irgendwelche konstruierten fehler nachzuweisen. lol.) der verkauf des maple leafs ist in deutschland recht schwierig, zumindest bietet dies meine hausbank nicht an, und auch http://www.planet28.com hat keine verkaufspreise gelistet (zumal die adresse vom auftritt her nicht das vertrauen erweckt, dass sie auf lange frist im geschäft bleiben will – im Vergleich z.B. zu http://www.golddealer.com ). Gerne lasse ich mir verkaufspreise in deutschland nennen, bis dahin gehe ich mal von http://www.golddealer.com/bullionpage.html aus, mit einer geld-brief spanne von 1USD und einem Rückkaufwert des maples von .75USD über spot. kauft man also ein maple bei planet28 für 7.6 euro, schickt den maple nach usa (45Euro luftpostpaket bis 5kg und 4600 euro versichert) hat man einen unterschied zwischen kauf und verkauf von 35% (angenommen sind ein gewicht von 50 unzen).
keine ahnung ob nun noch zollgebühren hinzukommen, oder wie das geld von USA wieder zurückkommen soll, ich denke aber, dass man inkl. zeitaufwand von circa 40% geld-brief-spanne sprechen kann. (ganz abgesehen davon, ob US firmen dieses geschäft überhaupt durchführen).
In meinen texten habe ich von 45%, 50% und von ~50% gesprochen, ich denke also, dass ich hier keinen fehler gemacht habe. auch der hinweis, dass es bessere verkaufsmöglichkeiten in deutschland gibt (?), würde meine argumentation nicht invalidieren, da die 16% mehrwertsteuer nicht weggerechnet werden können(? bei zugelassenen zahlungsmitteln vielleicht und die im vergleich zu anderen metallinvestments sogar in usa sehr hohe geld-brief spanne bei maples von 12% prohibitiv hoch ist – und in deutschland aufgrund der mangelhaften liquidität fast zwangsläufig höher sein wird. man sollte sich auch nicht zu sehr auf die preisunterschiede zwischen münzen und spot verlassen, da ihr ja von einer enormen nachfrage nach silber in der zukunft ausgeht und demnach alle spannen schrumpfen sollten.
das thema kann man jetzt ad absurdum durchdiskutieren, da jeder andere wertmaßstäbe ansetzt und alles ein bisschen anders beurteilt. Ich persönlich halte alle geld-brief-spannen über 5% zu hoch, besser sind <3%, und der abstand zum spot sollte auch <3% sein, wenn überhaupt einer vorhanden ist: ich präferiere börsenfähiges bullion.
Der hinweis auf die 1974 münze tangiert meine argumentation nicht, da ich an anderer stelle (3. posting glaube ich) numismatischen münzen als möglichkeit angesprochen habe (zumal in dem posting die differenz zwischen ankauf-verkauf des gleichen produktes, die differenz zu spot, die wertsteigerung auf basis des silberpreises und die wertsteigerung auf basis des sammlerwertes hoffnungslos durcheinander geworfen werden). 2004 maples als numismatische münzen (also münzen mit nennenswerter sammlerwert-komponente) zu bezeichnen ist entweder falsch oder zu diesem zeitpunkt nur eine weitere spekulation. Ich persönlich kenne den deutschen numismatischen markt nicht, in usa sind gerade die alten goldmünzen – richtig zertifiziert, sehr beliebt. Ich selber halte mich da zurück, weil es sich hier um ein völlig neues investment-gebiet handelt (wie hoch ist die sammlerwert komponente in 10 jahren?).
Der hinweis auf die 50.000% aufpreis auf papiergeld ist falsch. Wieder wird der wert in irgendeiner materiellen basis gesucht. Das mag der unterschied zwischen den produktionskosten und dem aktuellen marktwert darstellen, stellt aber keine geld-brief-spanne dar, bzw. keinen aufpreis zwischen dem ankauf und verkauf des gleichen produktes. Papier und tinte ist ein anderes produkt als ein geldschein, welcher von dem empfänger zu 50.000% über den produktionskosten – subjektiv – bewertet wird. Die herleitung des wertes einer ware aus irgendwelchen eigenschaften der ware selbst haben die ökonomen bis 1870 vergeblich versucht. smith, ricardo, mill, etc haben dabei die vorarbeit geleistet, bis dann marx den knaller mit der arbeitstheorie des wertes hervorbrachte (der wert der ware wird vom arbeitsaufwand der herstellung bestimmt), die basis der von ihnen, herr deutsch, so verhassten sozialistischen lehre.
Alternative investments in physisches edelmetall: für kleinanleger gibt es in Deutschland wegen der illiquidität und der mehrwertsteuer kaum möglichkeiten in physisches silber zu investieren. da mag man jetzt hoch und runter hupfen, aber es ist nunmal so. die usa haben es da besser, mit ihren „used-silver-coin-bags“(z.B. http://www.tulving.com ), die im prinzip knapp über spot erworben werden können und einen engen spread haben. möglichkeiten, neben der kröte des hohen aufpreises bei silbermünzen sind folgende, nicht alle sind für alle geeignet, grenzen fliessend:
- grundsätzlich längere zeitabstände zwischen dem kauf wählen, da hat man zeit zu sparen und kann sich größere mengen leisten. Über die menge lassen sich die geld-brief-spannen bei großinvestments auf bis zu ~1% reduzieren (gold und silber)
- metalle ohne mehrwertsteuer physisch kaufen, vorzugsweise ab 250gr barren
- im ausland konto eröffnen, schließfach mieten, silber / gold kaufen, deponieren.
- zertifikate und so zeugs mog i ned, da es sich meist nicht um segregiertes metall handelt sondern um papierkram. Dann schon eher newmont kaufen.
- da ist der Central Fund of Canada besser, kürzel CEF. Die gibt es seit 40 jahren, die haben ein tresor in kanada ( bei einer bank), jeder anteilschein ist eine summe gold (2/3) und eine summe silber (1/3). Da ein geschlossener fonds, werden sie je nach nachfrage mit einer differenz zum spot gehandelt, seit 2 jahren durchschnittlich 10%. http://www.centralfund.com/ . kleiner spread beim kauf, wird gehandelt an der AMEX oder in kanada wie eine aktie. für den kleinstanleger ideal, IMO. obacht geben wegen der differenz zu spot (ist manchmal >25%, 03/2003 zb)
- gold ETF’s gibt es mittlerweilen auch, in australien und londen, haben gold im tresor für jeden anteilsschein, sind offen und deshalb am spot dran. mag CEF lieber wegen silberanteil
- die gängigen gold-silberaktien
- numismatische münzen (auf die probleme habe ich hier schon hingewiesen)
- schmuck (wenn schon mehrwertsteur, dann auch für ein echtes gebrauchsgut)
- wer partout nicht auf 100% silberanteil verzichten möchte und es in deutschland erwerben möchte/muss, dann eben barren. ist mir zwar auch zu teuer, da ist aber wenigstens der rückkaufmarkt gesichert. würde über die menge sonderkonditionen verhandeln. Alleine.
- mit metallkonten habe ich nicht so die erfahrung, müsste jemand anderes beantworten
ein minimum an physischem Metall, anonym gekauft, segregiert und ausserhalb des bankensystems aufbewahrt ist höchst empfehlenswert. Über das minimum hinaus muss jeder seine risikobereitschaft selbst einstufen, ich verzichte darauf auf die differenzen zwischen den verschiedenen alternativen in diesem posting hinzuweisen. Ansonsten weise ich auf das umfangreiche material auf http://www.goldseiten.de
Es ist keine augenwischerei, dass werte subjektiv sind und es ist auch nicht völlig egal von „empirischen oder pseudo-subjektiven“ werten zu sprechen. Sobald man das gebiet der subjektiven wertlehre verläßt, und zwar es als apodiktische wahrheit verkennt, begibt man sich auf das pseudo-wissenschaftliche glatteis, mit dem die modernen vwl’er es geschafft haben, „aus steinen brot zu machen“ (bzw. die arbeitstheorie des wertes nicht mehr apodiktisch widerlegen zu können). Die folgen dieser pseudo-wissenschaft werden in diesem forum in fast jedem posting beklagt, also ist dieses posting verwirtt, falsch, oder widersprüchlich.
der vorteil von gold als währung ist, dass es ein marktphänomen ist und dem ökonomischen (freiwilligen) wirtschaften zuzuschreiben ist. auch wenn der staat einen gold-standard verordnet, kann er sich nur mit erheblichen schwierigkeiten über die marktkräfte hinwegsetzen (und dann auch nur temporär). Bei papiergeld sind diese schwierigkeiten zwar nicht überwunden, aber zumindest das problem der produktion des geldes ist für den staat gelöst. Es ist richtig, dass das vertrauen in papiergeld schnell verschwinden kann, gleichermassen kann man aber auch sagen, dass es wege gibt, das vertrauen möglichst lange aufrecht zu erhalten. auch der wert von metall kann durch verschiedenste umstände enorm sinken, man nehme nur silber vom 16. jahrhundert und vergleiche es mit heute, wie herr deutsch hervorragend ausgeführt hat. insofern behandelt dieser nachsatz die faktoren, welche angebot und nachfrage beeinflussen, was vom problem der subjektivität des wertes abzugrenzen ist.
ansonsten wurden mir wieder verschiedenste probleme der kreditwirtschaft erklärt, als ob ich das alles noch nie gehört hätte (von der futuresproblematik an der COMEX ganz zu schweigen). und nein, das problem ist nicht nur der exponentiell wachsende schuldenberg, weil wir diesen zustand für sich genommen schon oft genug hatten, zuletzt in den achtzigern, und höhere metallpreise keine zwangsläufige folge waren, geschweige ein zusammenfallendes kartenhaus. Wie bitte, du sagst das ist nicht vergleichbar, heutzutage MUSS der goldpreis steigen? was machst du z.B. wenn explizit neues geld gedruckt wird um einen short-squeeze im dollar und eine long-liquidation im gold zu verursachen. japan und china haben dafür in diesem jahr 750 milliarden dollar bereitgestellt, USA, europa unbekannt. nicht möglich? wirklich? kannst du das ausschliessen? Elektronische druckerpresse heisst unlimitiertes schuldenpotential, begrenzt ausschliesslich durch den willen der drucker, und der bereitschaft der bürger das neue geld zu akzeptieren. Da wir den willen der drucker kennen, und da momentan starke kräfte gegen steigende preise am markt wirken, haben die drucker einiges an spielraum bis die bürger genervt zurückschrecken. Die argumente sind eine aneinanderreihung von verschiedensten problemen, die bestenfalls nett sind (aber bekannt), irrelevant, höchst spekulativ sind oder krasse fehler beinhalten (angeblich lineares BIP und der daraus gefolgerten limitierung des schuldenpotentials). Aber da ist er nicht allein, genau wie der mit der story vom opa, der seine termini durcheinander wirft und symptome mit ursachen verwechselt (nein, ÜBERSCHULDUNG ist nicht die ursache der exponentiell steigenden preise – ausgedrückt in lokalwährung - gewesen).
Vielleicht ging es ja nicht um die höhe des goldpreises, sondern um das prinzip des zusammenfallenden kartenhauses. Hier habe ich die gemüter erregt, v.a. von karl, meinem lieblingsposter, der sich über „unverschämtheiten“ meinerseits aufregt aber selber das austeilen nicht lassen kann. Ja, ich halte ein zusammenfallendes kartenhaus für ausgeschlossen. man muss nicht jesus sein um sicheres wissen zu haben. Eine definierte fläche kann nicht gleichzeitig komplett blau und komplett grün sein. das ist ausgeschlossen. das problem mit dem kartenhaus ist zwar etwas komplexer, aber vergleichbar. zumal ich die nebenbedingungen in meinen postings schon genannt habe: es gibt elektronische druckerpressen und es passiert kein super-GAU, der die reaktionsgeschwindigkeit der elektronischen druckerpressen lahmlegt (z.B. atombomben auf finanzzentren). und ich habe das zusammenfallende kartenhaus als unaufhaltsame deflation der ausstehenden kredite definiert, nicht als eine x-beliebe krise. eine wirtschaftskrise, welche durch stark steigende preise geprägt ist (20er, 70er) wird durch die weigerung der bürger ausgelöst, das gedruckte geld weiter zu akzeptieren. Anders ist auch die wirtschaftskrise, welche durch drosselung der druckrate durch die zentralbank selber ausgelöst wird (anfang der 80er, Volcker): dies geschieht dann freiwillig durch die zentralbanken um das währungssystem zu retten, und ist im heutigen institutionellen rahmen nur nach einer vorangehenden 70er krise vorstellbar (v.a. weil man dann die schuld gut verschieben kann). es besteht die möglichkeit des altruistischen zentralbankchefs, der ohne erkennbaren zwang die zügel einfährt. der wird aber innerhalb von 24stunden abgelöst sein. business as usual.
so auf alle zeit ausgeschlossen wie die gleichzeitig grün und rote fläche ist der fall nicht, einfach weil ich hier ein paar nebenbedingungen erstellt habe. diese einschränkungen relativieren mein argument aber nur für einen anderen institutionellen rahmen als den heutigen. klar zu trennen ist das von den abhandlungen, welche den heutigen instutionellen rahmen als beispiel hernehmen und sagen: ja, genau in diesem institutionellen rahmen kann das nicht weitergehen und dieser schuldenberg kann/muss irgendwann in sich selbst zusammenfallen – ohne zutun der bürger und ohne zutun der zentralbänker. das ist falsch.
„gefangen in der papiergeld logik“. lol. „du solltest dich mit unserem thema näher auseinandersetzen“. lol. Auf http://www.goldseiten.de wird viel über den goldmarkt als investment geschrieben, die allgemeinen infos fand ich ok (also z.B. chartanalysen, kurse, siegels minen ag’s, Anlage, Münzen, börsenbriefe). Auf der meinungsseite (z.B. goldstandard, seminare, ansichten, bücher) wird zumeist der instabile zustand des heutigen weltwährungssystems beschrieben und dem historischen einsatz von gold gegenübergestellt, manchmal wird auch auf fragen von macht, zwang, und freiwilliges wirtschaften eingegangen. Grundsätzlich finde ich es gut, dass jemand in deutschland überhaupt ein forum für meinungen zu gold und macht zur verfügung stellt; es sind aber krasse inhaltliche fehler in den hintergrundtexten vorhanden (z.B. Der Goldstandard, absatz 3.1), außerdem sind die gastautoren tendenziell anhänger des deflationären szenarios (marke zusammenfallendes kartenhaus). Meine meinung hierzu habe ich schon kundgetan, solche artikel würde ich nicht publizieren, da sie zu fragwürdigen schlussfolgerungen führen oder kontraproduktiv sind (z.b. silbermünzen mit prohibitiv hoher geld-brief-spanne kaufen, 1995 massic in gold einsteigen).
öl hab ich mir auch schonmal überlegt. dafür bräuchte man eine farm in australien mit einer unterirdischen gesteinsformation, welche als lagerhohlraum dienen kann. dann muss man die transportkosten hinzurechnen und ganz viel zeit haben (weil die erstellungskosten recht hoch sind und das projekt sich wohl erst ab einem deutlich höherem ölpreis rechnen würde).
Das ändert aber natürlich nichts daran, dass Du hier Statements abgibst, die für mich nicht nachvollziehbar sind, z.B. "Ja, ich halte ein zusammenfallendes kartenhaus für ausgeschlossen. man muss nicht jesus sein um sicheres wissen zu haben."
Da frage ich nun nochmal mal konkret nach: Warum ereiferst Du Dich in dieser Sache so sehr?
Ich meine: Wenn jemand ein evtl. zusammenfallendes Kartenhaus in die Planung der Struktur seines Vermögens mit einbezieht, um dieses vor einem solchen eventuellen Worst Case möglichst zu schützen, dann ist dies doch auf jeden Fall in Ordnung. Wer könnte etwas dagegen haben - und warum? . Und von einigen Dingen bin ich persönlich eben absolut überzeugt:
- Ich lebe nur einmal und möchte nicht im Alter (wenn ich es wahrscheinlich gar nicht mehr kann) wieder von vorne anfangen müssen, weil meine Altersvorsorge nicht mehr existent ist.
- Unsere Politiker beweisen uns täglich, dass ihre Zusagen und Planungen das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben stehen.
- In der Geschichte der Menschheit hat es immer wieder zusammenbrechende Kartenhäuser gegeben. Auch damals glaubten die Menschen: "Das passiert nie wieder", "Man hat aus der Vergangenheit gelernt", "Unsere Politiker werden es schon richten", "Wir leben doch in modernen Zeiten" etc. (Anmerkung: Die Menschen lebten und leben IMMER in den modernsten Zeiten, die es je gab. Das wird auch immer so bleiben.)
- Die von Dir nun schon zweimal erwähnte "elektronische Druckerpresse" ist irrelevant. Sie führt höchstens dazu, dass das Problem noch verschärft wird, weil man die Sache noch weiter in die Zukunft hinausziehen kann als in früheren Zeiten. Aber wahrscheinlich ist das sogar auch egal, denn das Herausgeben von mehr Papiergeld hat noch nie ein wirkliches Problem dargestellt.
Warum sollte ich also meine Meinungen nicht hier im Internet mit anderen austauschen?! Ich werde selbstverständlich nicht damit aufhören!
Deine Erklärungen zum Aufgeld von ca. 50% beim Kauf von Silbermünzen hättest Du Dir übrigens sparen können, denn dass dem so ist, hat hier doch wohl niemand bestritten. Persönlich finde ich übrigens Münzen super: Kleine Stückelungen (==> Flexibilitat), im Gegensatz zu Barren schwerer zu fälschen (==> wer von uns kann schon die Echtheit eines Barren sicher erkennen?!), hoher Bekanntheitsgrad (==> leichterer Wiederverkauf) usw.
Nochmal die Frage: Hältst Du das Abschließen eines Riestervertrages und einer Kapital-Lebensversicherung für eine sinnvolle Altersvorsorge?
Neue Fragen:
- Was machen wir denn, wenn z.B. die Bundesrepublik Deutschland ihre Schulden nicht mehr bedienen kann? Wollen wir dann Geld drucken lassen??? Oder hältst Du ein solches Szenario auch für ausgeschlossen? (Wachsen Brot, Heizöl, Bekleidung etc. in Deinem Garten auf den Bäumen?)
- Hättest Du vor ca. 2 Jahren argentinische Peseten (sind es dort "Peseten"?) akzeptiert?
- Wusstest Du, dass die Stadt Dresden sich weigert, eine Vorkriegsanleihe zu bedienen? (Diese Anleihe wurde zum großen Teil von Amerikanern gezeichnet. Das Geld wurde in die Infrastruktur der Stadt investiert. Die Stadt Dresden lehnt eine Bedienung der Anleihen mit dem Hinweis ab, sie sei nicht der Rechtsnachfolger.)
Übrigens liegt Dein grundsätzlicher Denkfehler (der 'imho' (lol) existiert) darin, dass Du die Menschen nicht in die Zusammenhänge mit einbeziehst, wobei Du gleichzeitig aber denkst, Du würdest sie - im Gegensatz zu mir - mit einbeziehen.
Hierzu konkret: Du behauptest (so verstehe ich Dich zumindest), ich hätte die Ansicht, dass das Kartenhaus ohne Zutun der Bürger und Zentralbanker zusammenbreche. Dazu kann ich nur sagen: NEIN - dem ist nicht so. Es ist sogar genau umgekehrt: Die Menschen leben in und mit diesem System, und gerade das sich verändernde Verhalten der Menschen mit dem (Papier-)Geld wird dem System das Genick brechen.
Ich sehe dies auch an meinem eigenen Verhalten: Ich würde mir eher die Finger brechen als eine Bundesanleihe zu kaufen. Jetzt kannst Du natürlich behaupten: "Karl und einige andere Forum-Mitglieder sind ganz böse Burschen: Sie untergraben das Vertrauen in unsere Währung. Wenn deren Ansichten um sich greifen, dann kann es tatsächlich zu einem zusammenfallenden Kartenhaus kommen. Karls Verhalten ist daher unverzeihlich".
Dann würde ich allerdings wie folgt kontern: "Ich wünsche mir ein Ende mit Schrecken statt einem Schrecken ohne Ende. Je eher dieses System zusammenknallt, desto besser - denn dann haben unsere Kinder die Chance, etwas aus ihrem Leben zu machen, statt sich abrackern zu müssen für Fehler und Versäumnisse in der Vergangenheit."
Mein Vorschlag an aurelius:
Eröffne doch bitte ein eigenes Thema, vielleicht unter dem Titel: "Aurelius diskutiert ... gerne ... Fachfragen"
Ansonsten:
Der Gedanke der Sammelbestellung (für die daran interessierten Mitglieder) läßt sich scheinbar nicht vernünftig umsetzen. Oder gibt´s hierzu doch noch Wortmeldungen?
mfg
Hallo
Öl ist natürlich aufwendiger zu lagern.
Am Billigsten geht es, indem man sich alte (saubere!) Tanks schenken lässt, diese abholt, iin eine Scheune oder sonstigem ungenutzten abschliessbarem Raum abstellt. Vor der Befüllung ist zu beachten, dass einwandige Tanks in einer Öldichten Wanne stehen müssen, die das Fassungsvermögen der Tanks aufnehmen könnte. Diese Verordnung gilt zumindest bei uns, ich weiss nicht, wie das in anderen Bundesländern aussieht, zumindest in Grundwasserschutzgebieten ist das so.
Natürlich kann das nur jemand machen, der geeignete Lagerräume verfügbar hat.
Damit will ich nur daraufhinweisen, daß es kurzsichtig ist, sich für den Notfall nur mit Metallen abzusichern.
Und, wenn der Crash wirklich kommen sollte, wird jeder im Dorf dankbar sein, wenn es noch jemanden mit Dieselvorrat gibt, die höhere Mineralölsteuer liesse sich problemlos nachentrichten...
deine fragen habe ich schon beantwortet. 50% aufpreis hat herr deutsch in frage gestellt, nicht ich.
von deinen statements gehe ich auf zwei ein: der handelnde mensch ist für mich der ausgangspunkt der analyse. "ohne zutun der bürger und ohne zutun der zentralbänker" kannst du nicht einfach aus dem kontext reissen. ich habe in diesem und den vorherigen postings (ja sogar absatz direkt davor) versucht zu zeigen, in welchem kontext das zu sehen ist und welche implikationen / scenarien sich daraus ergeben.
du unterschätzt die elektronische druckerpresse: es ist wahr, dass der versuch, das natürliche zinsniveau durch die druckerpresse niedrig zu halten nur temporär sein kann. temporär ist aber ein qualitativer begriff und keine aussage über eine genaue dauer. wenn du diese als "irrelevant" abtust, dann stimmt dies im zusammenhang mit der Aussage "es ist irrelevant mit welchen werkzeugen versucht wird, das natürliche zinsniveau abzusenken, jeder versuch kann nur temporär sein." die aussage wird dir aber bei der planung konkreter investments nicht helfen.
du solltest dich weniger damit beschäftigen, mich als fürredner des heutigen monetären systems interpretieren zu wollen. ich diskutier das thema hier aus, weil ich es zum erstenmal in deutsch mache und hier mal die reaktionen beobachten möchte. das thema, ob ein zusammenfallendes kartenhaus möglich ist, tangiert nämlich jeden goldanleger: ich verweise hierbei auf herrn prechter und seine elliottanhänger, die auf basis dieser annahme (und anhand anderer methoden) einen fallenden goldpreis herleiten. oder auf herren wie herrn leuschel, die seit mehreren jahren pro gold contra aktien sind, dabei aber stets das monetäre system und dessen durchhaltekraft unterschätzen.
ich diskutiere hier nur einen richtungsstreit innerhalb der gold-community aus, deshalb wäre es mir lieb, wenn endlich damit aufgehört wird, mich als hoffnungslosen anhänger der zentralbanken darzustellen.
ZitatOriginal von aureleus
ansonsten wurden mir wieder verschiedenste probleme der kreditwirtschaft erklärt, als ob ich das alles noch nie gehört hätte .... und nein, das problem ist nicht nur der exponentiell wachsende schuldenberg, weil wir diesen zustand für sich genommen schon oft genug hatten, zuletzt in den achtzigern, und höhere metallpreise keine zwangsläufige folge waren, geschweige ein zusammenfallendes kartenhaus. ..... Elektronische druckerpresse heisst unlimitiertes schuldenpotential, begrenzt ausschliesslich durch den willen der drucker, und der bereitschaft der bürger das neue geld zu akzeptieren. Da wir den willen der drucker kennen, und da momentan starke kräfte gegen steigende preise am markt wirken, haben die drucker einiges an spielraum bis die bürger genervt zurückschrecken. Die argumente sind eine aneinanderreihung von verschiedensten problemen, die bestenfalls nett sind (aber bekannt), irrelevant, höchst spekulativ sind oder krasse fehler beinhalten (angeblich lineares BIP und der daraus gefolgerten limitierung des schuldenpotentials). Aber da ist er nicht allein, genau wie der mit der story vom opa, der...
Hallo aureleus! :))
Erst mal danke für dein interessantes langes Posting Allerdings heissen wir nicht "der", und "der mit der Story vom Opa" sondern haben auch Namen hier im Forum.
Ich zitiere hier das, was sich auf mein Posting mit dem wachsenden Schuldenberg bezieht. Rein theoretisch hast du recht, der Schuldenberg könnte ins Unendliche wachsen, wenn man unendlich dumme Gläubiger voraussetzt. Aber die Tatsache, dass die Unternehmensinsolvenzen und Verbraucherinsolvenzen zunehmen, spricht dagegen, dass die Gläubiger unendlich dumm ("gläubig") sind.
Nur die öffentlichen Haushalte können sich zunächst unbegrenzt verschulden. Dass liegt daran, dass der Staat das Steuermonopol hat, also rein rechtlich unendlich viel Geld eintreiben könnte. Unternehmen dagegen unterliegen im Allgemeinen der Preiskonkurrenz.
Entscheidend ist aber nicht die Höhe der Verschuldung, sondern die Höhe der Kapitaleinkommen am Bruttoinlandsprodukt. Und natürlich die absolute Höhe des Bruttoinlandsprodukts. Denn wenn das BIP genauso schnell wächst wie die Kapitaleinkommen, dann merkt der kleine Mann nicht, dass er relativ ärmer wird, denn absolut bleibt sein Arbeitseinkommen konstant.
Momentan scheint die Entwicklung aber dahin zu laufen, dass die Arbeitseinkommen kleiner werden und die Kapitaleinkommen größer. Diese Entwicklung führt irgendwann zum gesellschaftlichen Zusammenbruch.
Rein theoretisch könnten die Regierungen auch die Kapitaleinkommen verringern, das ist aber extrem unwahrscheinlich, weil das Kapital global mobil ist, und in den westliche Demokratien überwiegend Kapitalbesitzer regieren.
Ein Gleichgewicht könnte es natürlich theoretisch auch geben.
Die exponentielle Verschuldung in den 80ern oder wann auch immer, die du erwähnt hast, ist völlig irrelevant für die jetzige Situation. Denn wie gesagt kommt es nicht auf die Verschuldung an, sondern auf die Zinsen an, die für die Verschuldung bezahlt werden müssen, da die Zinsen ein Teil der Kapitaleinkommen sind.
Und da die Zinsen immer nur einen kleinen Prozentsatz der Verschuldung ausmachen, hat eine exponentielle Verschuldungfunktion zunächst eine Zinsfunktion zur Folge, die lange relativ niedrig bleibt.
Das ganze läuft sehr langsam ab. Wenn die Verschuldung die Höhe des BIP erreicht, ist das nicht sehr schlimm (das ist ja schon lange so), denn bei einem Zinssatz von z.B. 5% müsste die Verschuldung 20 Mal so hoch sein wie das BIP, damit die Arbeitseinkommen auf 0 sinken (ohne Neuverschuldung, und wenn man Kapitaleinkommen aus Mieten, Dividenden u.A. ausser acht lässt).
Ob sich das Problem durch niedrige Zinsen lösen lässt ist fraglich. Das Problem ist dabei der Liquiditätsvorteil des Geldes bzw. der natürliche Zins. Da Geld quasi ein Joker ist und nicht verdirbt wie andere Güter, verleiht man es erst ab einem gewissen Prozentsatz an Zinsen.
Ausserdem nimmt dann die Währungsspekulation zu, was sehr abträglich ist für die Weltwirtschaft.
Die Verschuldung würde übrigens auch bei einem Zinssatz von 0 weiter zunehmen, da im Allgemeinen Leute mit hohen Einkommen einen Teil sparen. Wenn dieser gesparte Teil nicht durch Neuverschuldung ausgeglichen wird, kommt es zu Deflation. Es sei denn, es wird neues Geld ausgegeben, in welcher Form auch immer.
Sparen kann immer nur durch 1) Neuverschuldung 2) Deflation, oder
3) neues Geld (Inflation) ausgeglichen werden. In der realen Geldwirtschaft überschneiden sich diese Faktoren jedoch.
Falls z.B. a) gespart wird und b) niemand sich verschuldet, und c) die Zentralbank genau so viel neues Geld ausgibt, wie gespart wird, dann bleiben die Preise konstant.
Geben die Sparer dann plötzlich ihr gespartes Geld wieder aus, dann kommt es zur Inflation.
Sparen ist sowieso etwas unnatürliches. Beim Sparen erbringt man eine Leistung, und behält das Geld dafür (den Joker). Zu einem viel späteren Zeitpunkt, z.B. nach 30 Jahren, will man dann den Joker nutzen. Allerdings haben sich bis dahin in der Regel die gesellschaftlichen Verhältnisse geändert. Und die Leistung die man einst für den Joker erbracht hat, ist längst verrottet. Die Leute, die damals von der Leistung profitiert haben, die man erbracht hat, sind längst gestorben, aber der Joker, die Zurückforderung der Leistung ist geblieben.
Deswegen ist auch sichere Altersvorsorge so schwierig.
Denk mal über diese Dinge nach, Aurelius. Es muss kein Kartenhauseffekt kommen, damit man sein Papier verliert.
Ein Kartenhausszenario ist eher unwahrscheinlich. (Was ist damit eigentlich genau gemeint???).
Es gibt auch andere Möglichkeiten, dass das gesparte Geld seinen Wert verliert, z.B. Inflation, oder Bankenpleite.
Oder Schuldner verhungern, wegen Arbeitseinkommen von 0.....
Ich hatte bereits mehrfach (allerdings wohl in anderen Postings) geschrieben, dass niemand einschätzen kann, wie lange dieses System funktioniert. Und ich hatte auch geschrieben, dass man den Einfluss der Notenbanken bzw. der Politiker (= elektronische Notenpresse) nicht unterschätzen darf.
Um es nochmal ausdrücklich zu schreiben: Ich weiß natürlich auch nicht, was die Zukunft uns bringt. Aber gerade weil niemand weiß, wie lange dieses System noch funktioniert, kann es evtl. recht kurzfristig (schon in wenigen Jahren) vorbei sein, weshalb ich mich strategisch(!) abzusichern versuche - und zwar mit einem überlegten Anteil meiner Investitionen. (Das hatte ich auch alles schon mehrfach geschrieben.)
Übrigens: In einer Sache bin ich mir 100-prozentig sicher: Der Markt wird am Ende siegen. Der Grund ist ganz einfach: 1+1=2. Da nützt auch eine noch so "mächtige" Notenpresse nichts.
Und der Markt - das sind die Menschen. Sie werden es richten.
Gruß
Karl
hallo aureleus,
nichts gegen Roland Leuschel, der ist ein brillanter Anleger, vielleicht
liegt seine Vorsicht gegenüber Aktien daran, dass er über eine lange
Erfahrung an der Börse verfügt.
Ich verfolge deine ellenlangen Postings teils interessiert, teilweise
aber auch amüsiert. Warum? Hast Du noch nicht bemerkt, dass die
meisten Forumsmitglieder sich von ihrer positiven Einstellung gegen-
über physischen Edelmetallen nicht abbringen lassen?
Das soll nicht heissen, daß Du auf die eine oder andere Weise nicht
auch recht hast, was ich sagen will:
Warten wir es doch einfach ab, die Zeit wird zeigen, wer Recht hat.
Gruss
Warren