EM und Sondengänger

  • Mir brennt schon seid geraumer Zeit im Bezug auf EM und
    schönen alten Münzen ein Thema auf den Nägeln. Hier also mal meine Frage:





    Sind unter Euch EM-Sammlern auch Sondengänger unterwegs?
    Wenn ja, auch aus dem Raum BaWü (hier ist das ja eh noch eine heikle
    Angelegenheit hab ich mir sagen lassen). Besonders interessieren würde mich das
    Begehen alter Keller (gibt es hier ja zu Hauff), ich zumindest würde dort in Kriegszeiten
    mein Hab und Gut einmauern und hoffen das ich es später aus den Trümmern wieder
    bergen kann.





    Besten Gruß



    18K

  • Ich hab früher mal 'gesondelt', aber seit einigen Jahren nicht mehr.


    In Gebäuden mit einem Metalldetektor zu suchen ist recht schwierig, da überall elektomagnetische Störungen durch Stomleitungen , Armierungseisen und sonstige Metalle auftreten.
    Wies in älteren Häusern und Kellern aussieht, weiss ich nicht, vielleicht gehts da besser da noch nicht soviel Metall verbaut wurde...

  • Hallo18k,


    diese Frage interessiert mich auch.
    Das Thema Sondengänger beschäftigt mich auch schon eine Weile. :hae:
    Eine Sonde wollte ich mir auch bestellen, da aber in Baden Württemberg, wie schon erwähnt
    das Sondengehen eine heikle Sache ist, bin ich von dem Gedanken wieder abgekommen.
    Das Landesdenkmalamt ist in Baden Württemberg streng, habe auch schon von Hausdurchsuchungen in Foren gelesen. 8|


    Grüße argentum99

    -Das Bargeld muss für die Gesellschaft voll umfänglich erhalten bleiben
    -Keine Obergrenzen für Barzahlungen
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    -Bargeld wird schleichend abgeschafft !
    -Bargeld ist Freiheit
    -Gibt es kein Bargeld mehr, kann man auch nichts mehr vom Konto holen!
    -Totale Macht der Banken über die Bürger!

  • Das Landesdenkmalamt ist in Baden Württemberg streng, habe auch schon von Hausdurchsuchungen in Foren gelesen.

    Ja, das habe ich leider auch von einem Berufskollegen mitbekommen. Das Schlimme war, er hat über Jahre Münzen (ohne Kaufbeleg) erworben und die in seinem Tresor gelagert. Bei der Hausdurchsuchung mußte er diesen öffnen und das ganze Zeug wurde beschlagnahmt. Er durfte dann X-Tausend Euro zahlen wegen angeblicher Steuerhinterziehung und ist jetzt vorbestraft....! Eine echt heikle Sache das ganze...


    Aber wenn man im Keller oder auf dem Grund und Boden eines Freundes "sondelt" dürfte einem soetwas wohl erspart bleiben. Die Frage ist halt, hat schon jemand in der BaWü Gegend Erfahrung damit gemacht, welches Gerät für welchen Einsatz sind zu benutzen, etc.


    Dann denke ich an so Orte wie der Stuttgarter-Feuersee, den gibt es schon seid 1701...was da wohl alles im Trüben zu finden wäre *träum* ... :rolleyes:


    Gruß 18K

  • Wahrscheinlich haben viele hier komplett falsche Vorstellungen von Metalldetektoren, so ala einmal damit durch den Garten gehen und schon ist das Goldversteck gefunden.
    Das ist in der Realität absolut nicht so.
    Auch mit modernen Geräten mit Metallunterscheidung findet man soviel Signale, (Aluringe von Getränkedosen geben ein prima Signal ab..), daß das Ausgraben eine recht mühevolle Angelegenheit wird.
    Und sinnvoll graben kann man in der Regel nur 20-30 cm tief, danach dauerts einfach zu lange. Eine normale Wiese ist schon sehr schwer zu bearbeiten...
    Es ist ein interessantes Hobby und macht einen Riesenspass irgendwas auszubuddeln und sich überraschen zu lassen.
    Aber richtig wertvolle Teile finden nur die wenigsten Sondengänger.

  • Wahrscheinlich haben viele hier komplett falsche Vorstellungen von Metalldetektoren, so ala einmal damit durch den Garten gehen und schon ist das Goldversteck gefunden.

    Ja ne...das ist mir schon klar. Aber wenn im Laufe der Jahre 1-2 schöne Funde aus dem 18th bei rum kommen ist das doch "einfach nur geil" !
    Das ich da binnen Sekunden auf 2 Tonnen WKII Goldbarren stoße ist mir nicht in den Sinn gekommen.


    Gruß 18K

  • Bei der Hausdurchsuchung mußte er diesen öffnen und das ganze Zeug wurde beschlagnahmt. Er durfte dann X-Tausend Euro zahlen wegen angeblicher Steuerhinterziehung und ist jetzt vorbestraft....! Eine echt heikle Sache das ganze...


    Ja, soviel zur Unschuldsvermutung. Ähnliche Geschichten kenn ich auch.
    Das hat schon seine Gründe, warum der Ort der Varusschlacht von einem Sondengeher gefunden wurde, der als britischer Soldat hier stationiert war. Ein anderer kann sich das in manchen Bundesländern kaum trauen lustig in der Freizeit mit der Sonde durch Feld und Flur zu marschieren, und wenn er was bedeutendes findet einfach damit zu Zeitung und Archäologen zu marschieren.
    Ähnlich das Theater um den Chiemseegoldtopf, wo der Freistaat auf Biegen und Brechen einen keltischen Fund zu einer Nazifälschung umdeklarieren wollte, um ihn entschädigungslos einkassieren zu können. (In Bayern gehören Bodenfunde 50:50 Grundeigentümer:Finder)
    In BaWü gibts meines Wissens entgegen der BGB Rechtslage ein Schatzregal, damit ist sowieso jeder Fund, auch Pfennigstücke, der behalten wird, Fundunterschlagung.
    Und die Denkmalschutzgesetze sind absichtlich so schwammig formuliert, daß ein williger Richter auch ein Eurocentstück notfalls zum Bodendenkmal erklären kann.


    Die Leistungsfähigkeit von Metalldetektoren wird gemeinhin maßlos überschätzt.


    Wen das Thema interessiert, dem kann man wohl schatzsucher.de empfehlen, ist der "Branchenriese" unter den entsprechenden Foren. Die dortige Sichtweise der Rechtslage ist aber mit Vorsicht zu genießen. Viele hauptberufliche Archäologen, die gerne eine "unfreiheitliche Sichtweise" vertreten. Auf deutsch, der Bürger darf ihnen das Gehalt bezahlen, aber er sollte sich strafbar machen wenn er seinen Gemüsegarten umgräbt.
    Lesenswert ist auch das sog. "Mythos-Urteil".

  • Wen das Thema interessiert, dem kann man wohl schatzsucher.de empfehlen, ist der "Branchenriese" unter den entsprechenden Foren. Die dortige Sichtweise der Rechtslage ist aber mit Vorsicht zu genießen. Viele hauptberufliche Archäologen, die gerne eine "unfreiheitliche Sichtweise" vertreten


    Danke, da werd ich mich mal schlauer machen. Hab gerade schon etwas "wissen" gesichtet, ist ja ein wesendlich komplexeres Thema als ich dachte.
    Gruß 18K

  • war vor paar Wochen in Devon und Cornwall unterwegs. Man trifft hier auf viele Sondengänger.


    Ob am Strand oder in der Pampa. Ich fands toll.


    Nur Du und der "Schatz".... :]

    Wie merke ich mir die 11 88 0 ?
    11 Millionen Griechen kriegen 88 Milliarden Euro und zahlen 0,- Euro davon zurück.

  • aber Euch ist klar, dass überall .. ausser auf dem Meeresgrund soviel ich weiss ..
    man Eigentum an Kulturgütern nicht erwerben kann, die man irgendwo,
    selbst auf eigenem Grund findet ?


    Bleiben also nur neuere Barren und Münzen im von Oma geerbten Häuschen.
    Oder Opas Sammlung Kaiserreichmünzen sollte auch unkritisch sein.


    Aber im Wald bestiehlt man den Waldbesitzer .. da dürfte das Suchen schon strafbar
    sein. Früher und wahrscheinlich auch heute noch, findet man in den Wälder übrigens
    eher Utensilien aus den Weltkriegen ...

  • Papperlapapp, an gestohlenen Sachen, wie Hehlerware, kann man auch kein Eigentum erwerben, dennoch klauen hier die Leute wie die Elstern... es kümmert halt keinen - kann mich erinnern, dass früher als ich Student war, in den Kneipen abends immer Hehlerware, meist Fahrräder ("die gefunden wurden, oder Sachen, die vom LKW gefallen sind"), angeboten und verkauft wurde... Was ich sagen will, ist, ein zunehmender Anteil von Menschen ist damit zufrieden, Dinge in Besitz zu nehmen, ohne Eigentum daran zu erwerben...

  • aber Euch ist klar, dass überall ...man Eigentum an Kulturgütern nicht erwerben kann, die man irgendwo, selbst auf eigenem Grund findet ?


    Das trifft wie gesagt NICHT zu.
    Das BGB (§ 984) ist da eindeutig: Der Fund gehört je zur Hälfte Finder und Grundeigentümer. Ist der Finder Grundeigentümer gehört ihm der Fund allein.
    Wenn es sich um denkmalrechtlich bedeutsames Kulturgut handelt steht dem Staat allenfalls ein Vorkaufsrecht zu. Nicht einmal ein Recht zur Enteignung mit Entschädigung.


    Anders sieht es in Ländern aus, die ein sogenanntes "Schatzregal" erlassen haben, da werden beide einfach enteignet.
    (Weshalb bedeutsame Funde wie die Sonnenscheibe von Nebra gerne mal nach Bayern geschmuggelt und angeblich dort gefunden werden.) Die Schatzregale fördern Fundunterschlagung und sollten daher abgeschafft werden.


    Zitat


    Aber im Wald bestiehlt man den Waldbesitzer .. da dürfte das Suchen schon strafbar
    sein. Früher und wahrscheinlich auch heute noch, findet man in den Wälder übrigens
    eher Utensilien aus den Weltkriegen ...


    Das ist klar, und ohne dessen Erlaubnis darf auch nicht gesucht werden. Bei Zufallsfund gehört einem trotzdem nach BGB der halbe Fund.
    Fundmunition ist ein zweites unerschöpfbares Thema. Vorsicht mit der Spitzhacke! :D



    (Immer vorsichtig seitlich angraben, wenn man schon mal was finden sollte...ob nun mit oder ohne Detektor. Sprengen sich genug Baggerfahrer in die Luft, erst neulich auf dem Neu Ulmer Bahnhof, letztes Jahr auf ner Autobahnbaustelle...)

  • Die Sondengänger sollten in Baden Württemberg und anderen Bundesländern, in der die Regelung der Schatzregale greifen, nicht wie Verbrecher behandelt werden. :hae:
    Ohne die Sondengänger wären doch heute noch viele Schätze unentdeckt, außerdem werden von den Sondengänger Munition und Sprengstoff-Funde gemeldet. 8o
    :hae: Auch nicht ungefährlich, eine Handgranate zu sondeln. :wacko:
    Eine bessere Zusammenarbeit und Regelung wäre wünschenswert. :whistling:


    Grüße argentum99

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  • Panzerfäuste, Panzerminen, diverse Munition und Zünder schon gesondelt.
    Das ist der ultimative Kick. Man buddelet nach einem Signal voller Überraschung und ach guck mal an ... die Stimmung wird mit jedem Handgriff in den Untergrund gespannter :thumbup:
    Ist das Fundstück erst in den Händen stellt sich die Frage: ablegen? wegwerfen? oder mit nach Hause nehmen? ;(


    Ich hab kein Bock mehr drauf.
    Sondeln, besonders in Brandenburg, ist nicht mehr mein Ding.

  • Sondeln hatte ich mir auch schon überlegt, es dann aber hauptsächlich wegen der blöden Gesetzeslage wieder verworfen.


    Zitat

    Ja, in den angelsächsischen Ländern gilt das als eine Art harmloser Breitensport, man schenkt Detektoren kleinen Kindern.

    Ist total blöd hier in Deutschland. Sondeln ist da nur ein winzig kleiner Ausschnitt dessen, wo einem von der Bürokratie in Schland ganz schwindelig wird.
    Bootfahren, Angelsport, Jagdsport, Ultraleichtflugzeuge.....

  • auf deutscher Erde , wurden auch die Fenstergriffe und Türen mit genommen nach Rußland , beim ruhmreichen


    verlassen dieses Landes mit genommen und so mach schönes KFZ hat wie ein Kranich die Lufthoheit genutzt


    um sich aus Deutschland gezwungenermassen eine Neue Heimat in Sibirien zu suchen :D


    Hätten die Polen in Deutschland als Siegermacht gehaust , wären die alten rostigen Nägel auch noch verschwunden :D


    und würden in Küstrin (Koschtrina :D Grenzstadt B1) auf den Flohmarkt sich zu Markte tragen [smilie_happy] :D


    und mit akzent sprechen :D


    Bei mir gibt es auf dem Grundstück noch ein Nazischatz aus puren 900 Gold :P 8o :D nach dem noch keiner gesondelt hat :D


    Gruss


    alibaba :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

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