Gewinnchance??

  • Dark-End,
    für Dich kurz zusammengefasst:


    Ich habe die halbe Position mit 60% Gewinn verkauft, die andere Hälfte mit etwa 50%+. Die endgültige Abrechnung habe ich noch nicht.


    Ich habe praktisch keine Zeit für den Deal aufgebracht, für die Kommentierung schon. Aber das ist ja Liebhaberei.


    Sicher habe ich zwischendurch etwas Nerven gelassen, aber umso schöner war es wie sich der Erfolg eingestellt hat.


    Also +55% in 6 Monaten ist für ein Derivategeschäft sicher nicht überwältigend, aber hinreichend, wenn man die Verluste vermeidet!
    Im Nachhinein wäre eine Investition eines grösseren Betrags in Goldmünzen sicher die bessere Alternative gewesen. Aber ob ich Kauf und Verkauf so timen hätte können bezweifle ich.

  • Nun wäre dieser Thread eigentlich beendet, ich werde dennoch an dieser Stelle immer wieder über meine Erfahrungen mit Derivaten berichten und hoffe dass sich auch noch andere Forenmitglieder zu Berichten hinreissen lassen. Offensichtlich interessiert es viele und einige sind immer wieder investiert, aber sagen will keiner was. Ausser den notorischen Gegnern.


    VIIIIIIIIIEL besser die notorischen Gegner machen selber mit oder steigen ein wenn du ihnen solche Dinge unter die Nase reibst... ;)


    Ich verfolge das hier auch gerne weiter. :)

  • Gelegentlich wird man sogar von einer Bank positiv überrascht.


    Die DB hat DB88T0 mit einer Barausschüttung von 16,70 abgewickelt. Bei 0,00 EUR Gebühren, dürfte das der höchste Kurs während der gesamten Laufzeit gewesen sein. Hätte ich nie für möglich gehalten.


    Insgesamt ergibt sich damit etwas mehr als 60% Gewinn. Oder in absoluten Zahlen: aus 4.000 EUR Einsatz habe ich über 2.400 EUR Gewinn erzielt. Dafür lohnt sich sehr viel Zeit und Nerven, nach meinem Massstab. Weiß ja nicht wie wertvoll Eure Zeit ist.


    Die steuerliche Abwicklung ist allerdings ein völliger Skandal. Der Veräusserungsgewinn wurde verringert um einen zuvor realisierten Verlust, danach um den Rest des Freistellungsauftrags. Danach wurde die Abschlagsteuer ermittelt und um die früher entrichtete ausländische Quellensteuer verringert. In Summe NULL. Aber vermutlich völlig entgegen der wahren Steuergesetze. Alte Verlustvorträge können nicht mit neuen Zinseneinkünften verrechet werden, aber sehr wohl mit neuen Spekulationsgewinne. Aber die gibt es eigentlich nicht mehr. Die Bank schmeisst im laufenden Jahr alles in einen Topf. Der Verlustvortrag erfolgt aber immer nachträglich und ist nur teilweise verrechenbar. Völliges Chaos. Mein Steuerberater weiss aktuell nicht wie das Ganze funktioniert. Bravo!!!!!
    Der Finanzbeamte der sich das ausgedacht hat, verdient einen kräftigen Tritt in die Eier! Und zwar täglich, solange bis eine vernünftige regelung getroffen wird.

  • Der COT ist überraschend positiv ausgefallen. Die Short Position der Commercials ist auf den tiefsten Stand seit dem 6. April gefallen. Da war der Kurs bei 1130 und kurz vorher gab es ein starkes Kaufsignal, das äusserst profitabel gewesen wäre.
    Die Woche davor waren wir noch auf dem höchsten Stand seit dem 15.12.2009. Einen Rückgang von über 40.000 Kontrakten hat es davor schon lange nicht mehr gegeben.


    Noch handle ich kurze Anstiege nicht, aber um die Theorie zu überprüfen, setze ich für GS2VTQ (Basis 1220, Laufzeit 24.9.) ein virtuelles Limit von 3,30 für den Kauf am Montag. ACHTUNG: ich kaufe den Schein nicht wirklich, nur auf dem Papier. Die Aufgelder beim Gold erscheinen mir momentan zu hoch.

  • Die offensichtliche Lösung ist ein Mini Future auch Knockout Zerti genannt. Durch die extrem tiefen Zinsen ist die Erhöhung des Basispreises erträglich. Ich tracke DB3VA1 seit einigen Monaten. Der Basispreis steigt um 3%pA. Solange POG um 25%pA steigt kann ich damit gut leben.


    Ich werde eine Knockout Schwelle von 1150 wählen. Kursziel ist 1300 bei USD von 1,30. Ergibt 90% Gewinn(minus Basispreisangleichung). Ich werde mein weiteres handeln aber von der COT Entwicklung abhängig machen. Sollte die Shortposition bei fallendem POG weiter stark zurückgehen, würde ich meine Positionen stark erhöhen. Sollte die Shortposition wieder ansteigen ohne das der POG nach oben geht, würde ich glattstellen. Sollte aber POG fallen und die Shortposition steigen, hätten wir ein fettes Fehlsignal. Dann hilft nur noch :cursing: :cursing: :cursing:

  • Also der virtuelle Einstieg bei GS2VTQ wäre mit 3,30 sicherlich gelungen. Der Richtige ist bei DB7TVB mit 7,33 auch erfolgt, aber von geglückt kann man nicht reden. Das wäre in beiden Fällen deutlich billiger gegangen. So, jetzt schauen wir mal wo die Reise hingeht.

  • ..weil ich mich damit nicht auskenne..


    Ein Knock-Out ist übrigens kein Totalverlust sondern ein sehr angenehmer eingebauter Stop-Loss. Und über Margin ist meines Wissens der Verlust unbegrenzt. Das mit dem "lediglich" mußt Du streichen.

  • ..weil ich mich damit nicht auskenne..


    Ein Knock-Out ist übrigens kein Totalverlust sondern ein sehr angenehmer eingebauter Stop-Loss. Und über Margin ist meines Wissens der Verlust unbegrenzt. Das mit dem "lediglich" mußt Du streichen.


    hallo wef


    kleine Korrektur


    das "lediglich" bezog sich auf "Kontrolle"!!!


    die muß man natürlich selbst ausüben, beim Knocki gibst du das ab.


    Margin ist kein unbegrenzter Verlust, sondern in Höhe der Deckung.


    Vorteil: man wird zur Vernunft gezwungen, besonders in Bezug auf Positionsgröße und Absicherung.


    im schlimmsten Fall margin call (Nachschußplicht) oder automatische Liquidation (entspricht sozusagen dem Knock out)


    lg hawn

  • Tja, in Punkto Nachschusspflicht und automatische Liquidation fehlt mir die Erfahrung. Wann wird automatisch liquidiert? Wenn die Margin nicht mehr reicht? Nein, dann erhälts Du den Margin Call . Wie lange hast Du Zeit darauf zu reagieren bevor automatisch liqudiert wird? Und wie weit kann der Kurs inzwischen fallen?
    Ich habe überhaupt keine Lust mich zum Sklaven der Kurse zu machen. Manchmal verfolge ich die Kurse über Tagen und Wochen nur am Rande obwohl ich eine offene Position habe.


    Beispiel aus der Praxis: ich habe DB7062 zwischen 2006 und dem 28.6.2010 gehalten. Am Ende kamen etwa 480% Gewinn raus. Die Margin Calls im August 2008 hätte ich wahrscheinlich nicht überstanden.

  • wef


    habe verstanden


    unsere Ansätze sind zu verschieden.


    ein 4-Jahres-Engagement mache ich nicht einmal mit Minenaktien oder Anleihen.


    Ich muss am Markt sein und (abends) eine krasse Kerze handeln können.


    verabschiede mich wieder aus deinem Sräd.


    grüße und viel Erfolg


    hawn

  • ...das Thema geht mir übrigens tierisch auf den Sack. Lest mal die alten Threads. Ich denke die Finanzkrise hat faktisch bewiesen, dass es in Deutschland praktisch kein Emittentenrisiko gibt! Und es gibt keinen stärkeren Beweis als die Wirklichkeit!


    Es war überhaupt kein Zufall dass die Banken in Deutschland gerettet wurden. Es war total vorhersehbar. Und morgen würde es nicht anders sein. Übermorgen vielleicht schon, aber da sind wir vielleicht schon alle tot.


  • Hawn,


    vom Kerzen handeln halte ich gar nichts. Aber Dir auch viel Erfolg. Jeder soll halt auf seine eigene Fasson glücklich werden. :thumbup:

  • Schönes bzw. ärgerliches Beispiel wie schwierig die Sache mit den Derivaten ist:


    Ich habe am 18.6. den EUR/USD Call CG9GHN zu 5,90 gekauft. EUR war ca. bei 1,24. Basis 1,22 Laufzeit März 2011. Der Schein hatte einen inneren Wert von ca. 1,60 und einen Zeitwert von 4,30. Jetzt knapp 1 Monat später, hat er nur mehr 2,45 Zeitwert, aber 4,85 inneren Wert. Der innere Wert hat sich knapp verdreifacht, durch den Zeitwertverlust hat mein Investment aber nur 23% Gewinn.
    Bescheiden!


    Einen guten Einstiegszeitpunkt gefunden, aber offensichtlich das falsche Medium gewählt. Na,ja. Der Zeitwertverlust sollte sich jetzt aber rasch abschwächen. So dass bei 1,31 oder so doch noch ordentlich Gewinn rauskommt.

  • aber langweilig! Wir sind offensichtlich im Sommerurlaub. Beim Gold verringert sich die Short Position um 700 nach zuvor 40.000! Beim Silber tut sich schon länger nichts mehr. Hat Ted Butler endlich doch was erreicht?


    Selbst der übliche Freitagsabendangriff war eher sommermüde. Aber das Niveau von aktuell 1192 wäre hoffentlich ein Schnäppchen. Aber ob es Montag morgen noch besteht, erscheint mir sehr fraglich. Wir werden sehen....

  • Gold ist bullish. Erneut sind die Commercials 32.000 Kontrakte weniger short. Das ist das dritte 10 Wochen Minimum nacheinander. Der absolute Stand auf Ende März, kurz vor der letzten Rallye. Ich denke spätestens im September geht hier die Post ab. Ich habe meine Position in DB3VA1 ausgebaut. Wenig Hebel, da es ja vielleicht noch ein bisschen dauern kann.


    Beim Silber sind die Bewegungen nicht ganz so spektakulär. Dennoch haben wir auch hier das zweite 10 Wochen Minimum nacheinander und den absoluten Stand von Ende März. Dort bin ich aber bereits so stark engagiert, dass ich erstmal weiter warte.

  • der heutige veröffentlichte COT stellt den Stand von Dienstag dar. Ein Tag an dem POG und POS verprügelt wurden. Dennoch kann ich nichts auffälliges feststellen. Sehr wenig Bewegung.


    Aktuell ist Silber etwas stärker als Gold, aber beides eher neutral. Bei Silber habe ich den Eindruck als wäre die Manipulation vorbei, bei Gold fängt sie erst richtig an. Nachdem Kupfer kräftig Gas gegeben hat, und Dr. Copper einer der besten Frühindikatoren ist, liegt was in der Luft.
    Ich vermute mal, wir haben ein paar langweilige Wochen vor uns. Bevor dann die Post abgeht. In welche Richtung auch immer. Aktuell würde ich mindestens 80:20 auf Norden wetten.

  • Ich möchte mal kurz erläutern, wie ich in nächster Zeit vorzugehen gedenke. Kommentare willkommen.


    Gold und Silber bewegen sich in stabilen Trends. In einem stabilen Aufwärtstrend kann man nur einen Fehler machen. Nicht investiert sein!
    Die Commercials wissen am allerbesten wann Gold oder Silber teuer bzw. billig ist. Also sollte man dann kaufen bzw. verkaufen wenn es die Profis auch tun. Über den COT wird man informiert. Leider etwas spät.
    Manipulation hin oder her. Die Shorts machen das nur um Gewinne zu erzielen. Sie kaufen billig (schliessen shorts) und verkaufen teuer (shorten). Solange sie niemand bremst, haben sie die Marktmacht. (allerdings nicht genug um den fundamentalen Trend zu kippen!?!)


    D.h. je kleiner die Shortposition der Coms desto mehr und aggressiver kaufe ich. Jedes neue 10 Wochen Tief ist ein Kaufsignal, jedes 10 Wochen Hoch ein Verkaufssignal. Es können durchaus mehrere 10 Wochen Tiefs nacheinander kommen. Dann hat man kurzfristig zu teuer gekauft, aber durch den intakten Trend kommt der Kurs sicher wieder. Und das neue Signal ist stärker als das alte, d.h. mehr Unzen kaufen.


    Es gibt natürlich eine grosse Gefahr: der Trend ist vorbei!


    Wie kann man das erkennen? Sehr viele Autoren/Kommentatoren gehen davon aus, dass ein derart starker Trend nur in einer parabolischen Übertreibungsphase enden kann. Haben wir diese bereits gesehen? Beim Silber ganz sicher nicht (ausser der Trend hätte im März 2008 geendet). Beim Gold in EURO könnte es durchaus sein. Aber der Kurs in USD ist entscheidend. Sollte der POG unter 1050 USD fallen, das letzte grosse Tief im Februar, müßte man nochmal genau hinschauen. Damals war die Shortposition übrigens 213427 Kontrakte aktuell 227555.

  • Es gibt natürlich noch eine "Gefahr":


    die Verkaufssignale kommen zu früh!


    Die klassische Charttechnik kann mit ATHs gar nichts anfangen. In einem Spike kommt das Verkaufssignal so spät, dass man sich nur ärgern kann.
    Die Shortposition der Coms. beim Gold ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Auf ihre absolute Höhe kann man sich also nicht mehr verlassen.
    Das letzte lokale maximum am 29.6. bei 289956 hat aber recht gut funktioniert. Es war das zweite 10 Wochen Hoch in Folge. Wenn man die Monatsendschwäche noch antizipiert - sehr genau.

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