Hallo zusammen,
in o.g. Analyse (siehe unten) schreibt Butler, dass der Silberpreis langfristig allein schon deshalb stark steigen muss, da das verfügbare Silber im Boden über die Jahrtausende der Förderung stark abgenommen hat. So zeigt unten stehende Übersicht, dass die verfügbaren Ressourcen in knapp 30 Jahren abgebaut sein sollen. Folgendes verstehe ich aber nicht: An anderer Stelle wird erwähnt, dass Silber zum größeren Teil nicht in entsprechenden Minen abgebaut wird sondern als Beiprodukt beim Abbau anderer Metalle anfällt. Das heißt, man könnte davon ausgehen, dass Silber erst dann knapp wird, wenn die Vorräte der entsprechenden Metalle (Kupfer, Gold, Zinn, Blei usw.) zur Neige gehen. Was wahrscheinlich deutlich länger dauern wird... Könnte es sein, dass sich unten stehende Angaben ausschließlich auf Vorräte in "reinen" Silberlagerstätten beziehen?
Grüße
Marko
gelesen bei http://www.silberinfo.de
Ted Butler`s Analyse vom Mittwoch den 05.01.2005.
Friedmanns Theorie
Ich glaube, daß mein Freund Israel (Friedmann) eine wichtige und erstaunliche Tatsache in Bezug auf Silber entdeckt hat, die bisher übersehen wurde. Manchmal sehen Sie etwas vor sich, aber Sie konzentrieren sich nicht darauf oder sehen es nicht aus der richtigen Perspektive. Eines Tages geht Ihnen ein Licht auf und sie betrachten es aus einer völlig neuen Perspektive. Es ist, als würden Sie "Heureka" rufen. Ich konnte dieses Phänomen selbst erleben, bei meinen Nachforschungen über den Betrug bei der Metall-Leihe und der übergroßen, Papier-Leerverkaufsposition an der COMEX. Es benötigte lediglich eine andere Sichtweise, um die wahre Natur dieser Dinge zu erkennen.
Kürzlich entdeckte ich einen komplett neuen, bullischen Faktor für Silber, der mir den Atem raubt. Wollen wir realistisch bleiben, wie viel mehr bullisch kann man für Silber noch eingestellt sein? Dieser neue Faktor haut mich aus den Socken.
Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken, das verabscheue ich, diese neue, bullische Erkenntnis stammt von meinem guten Freund Israel Friedmann. Einfach ausgedrückt stellt Friedmann die These auf, daß es auf relativer und absoluter Basis, weniger Silber im Boden gibt, als jedes andere Metall.
Wenn er Recht hat, sollten sie rennen, nicht gehen, um Silber zu kaufen. Es würde bedeuten, daß das Silber nicht nur ober- sondern auch unterirdisch knapp werden würde, viel eher als sich irgendjemand vorzustellen vermag.
Friedmanns Erkenntnis ist so bedeutend, daß ich selbst seine Behauptungen untersuchte. Ich prüfte die letzten Studien zu den wichtigsten Metallen der USGS aus dem Jahre 2004.
Folgende Tabelle spiegelt deren Erkenntnisse wider:
Commodity Production Reserves Resource Base Reserves Resource Base
(………Metric Tons………..) (… .Years Remaining…)
Aluminum 30 million unlimited unlimited 100+ 100+
Copper 14 million 470 million 940 million 33+ 67+
Lead 2.6 million 67 million 140 million 23 48
Nickel 1.4 million 62 million 140 million 44 100
Zinc 8.5 million 220 million 460 million 26 54
Silver 20,000 270,000 570,000 14 29
Gold 2600 43,000 89,000 17 34
PGM 350 70,000 80,000 200 200+
(Platinum+Paladium)
Etwas sollte Ihnen auffallen, auf relativer und absoluter Basis gibt es weniger Silber im Boden, als jedes andere Metall. Das heißt, nach der gegenwärtigen Produktionsrate wird Silber vor jedem anderen Metall knapp werden. Die USGS Daten bestätigen Friedmanns Theorie.
Diese statistischen Daten sollten Sie erschüttern. Ich verfolge die Reserven und Ressourcen Statistik seit Jahren, habe die Zahlen aber aus irgendeinem Grund nie zu Ende gedacht.
Ich hätte nie gedacht, daß wir den unterirdischen Vorrat an Silber in 1 bis 3 Jahrzehnten aufbrauchen könnten. Ich begrnügte mich damit, daran zu denken, wann die Lager auf der Erde geleert wären.
Wenn diese Daten stimmen, woran ich keine Zweifel hege, ändert das alles.
Wir wissen, daß alle Bodenschätze begrenzt vorkommen. Während wir neue Ressourcen entdecken, schaffen wir nicht mehr davon. Wenn sie weg sind, sind sie weg. Es ist die allgemeine Überzeugung, daß wir stänig neue Ressourcen finden. Aber nun muß man sich dies in Frage stellen.
Bei Öl zum Beispiel, weisen viele Experten auf einen Produktionsumfang hin, der die Spitze darstellt und von wo es abwärts geht. Aber keine mir bekannte Studie deutet auf eine Erschöpfung der Ölvorkommen in den nächsten 1 bis 3 Jahrzehnten hin.
Im Falle von Silber sehen wir dieser Realität ins Gesicht. Nicht nur, daß die gesamte US-Silberproduktion etwa 30 % unter der der letzten Jahre liegt. Nein, Nevada, früher der größte Silberproduzent der USA liegt seit 4 Jahren angesichts erschöpfter Silbererzvorkommen 50 % unter der sonst üblichen Produktionsrate.
Auch bei Silber gibt es das Phänomen der "epithermalen Lagerstätten", was bedeutet, daß der größte Teil des Silbers oberflächennah vorkommt. Je tiefer Sie gehen, desto weniger Silber finden Sie. Für ein Metall, das seit 5000 Jahren abgebaut wird, scheinen die USGS Daten zuzutreffen.
Es gibt keine Möglichkeit, zu den aktuellen Raten weiter zu produzieren, bis nichts mehr vorhanden ist. Das wäre absurd. Aber die Daten zeigen deutlich an, daß es unterirdisch weniger Silber gibt, als jedes andere Metall.
Das ist der wichtigste Punkt an Friedmanns Theorie. Obwohl es in Tonnen gerechnet mehr Silber im Boden gibt, als Gold, wird es trotzdem eher zur Neige gehen, weil wir mehr herausholen.
Ich bezweifle nicht, daß als Antwort auf stark gestiegene Silberpreise die Minenproduktion ausgeweitet wird. Die Ironie ist, wenn die Reserve/Ressourcen Angaben richtig sind, daß die Vorräte dann umso schneller aufgebraucht wären. Darum wäre eine erhöhte Silberproduktion ironischerweise bullisch für den Silberpreis.
Ein anderer Faktor sollte bedacht werden. Wenn es offensichtlich wird, daß wir bei Silber und anderen metallen eine Knappheit erreichen, gibt es tiefgreifende Veränderungen hinsichtlich der Bewertung, der noch vorhandenen Reserven.
Länder, die in der glücklichen Lage sind, diese Reserven zu besitzen, werden zweifellos auf eine Maximierung deren Wertes achten. Es wird die Gefahr der Besteuerung oder Verstaatlichung von Minengesellschaften erhöhen. Und zweifellos steigt der Wert physischer Silberbestände.
Goldanleger sollten mit diesen Ergebnissen ermutigt werden. Neben Silber zeigt der Bericht, daß es auch weniger Gold als jedes andere Metall im Boden gibt. Die geringe Zeit, bis es aufgebraucht ist, war auch für mich eine Überraschung. Aber wenn man bedenkt, daß es wie Silber seit tausenden von Jahren gefördert wird, ergibt es einen Sinn.
Wie ich kürzlich bereits schrieb, gibt es einen Unterschied zwischen Silber und Gold. Weil Gold verehrt wird und relativ teuer ist, benützt man es hauptsächlich für die Schmuckherstellung und zu Investitionszwecken, nicht jedoch für den industriellen Gebrauch. Also bleibt fast das ganze Gold, das abgebaut wird, auf der Erde verfügbar. Das bedeutet, daß wir bei gleichbleibender Produktion in 34 Jahren kein Gold mehr im Boden und auf der Erde 3 Mrd. Unzen Gold mehr hätten.
Würden wir so weitermachen und alles Silber aus der Erde fördern, wären das nach 29 Jahren 570 000 Tonnen oder etwa 18 Mrd. Unzen. Die Ressourcen im Boden wären aufgebraucht. Die Lager auf der Erde längst geleert. Die Frage die sich nun stellt lautet: Wie viele Nullen müssen wir dem Silberpreis hinzufügen, um das zu verhindern? Ich bitte jeden eindringlich, die Tatsachen zu studieren und Silber in sein Portfolio aufzunehmen.
Hier haben wir ein material, das sowohl ober- als auch unterirdisch zur Neige geht, ein Material, von dem unser modernes Leben abhängig ist. Nur aufgrund von Manipulation ist sein Preis derart niedrig, daß er jeder Logik widerspricht. Diese Manipulation hat dazu beigetragen, daß die Welt dieses Langzeitdefizit nicht registriert hat. Nun sehen wir, daß wir von diesem Metall weniger im Boden haben, als sich irgendjemand vorstellen konnte.
Diese grundlegenden und nachprüfbaren Tatsachen sind fast allen Anlegern unbekannt. Das schafft für wenige die Gelegenheit, sich zu positionieren, bevor die Masse es erkennt. Alles was Sie tun müssen ist die Tatsachen prüfen, ihren gesunden Menschenverstand gebrauchen und Silber kaufen.