Aktiencrash Februar / März 2005 ?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Twinson
    Ich bin weiterhin stark in Aktien investiert. Habe jedoch ausnahmslos Stop Limits im Depot - wahrscheinlich eine geeignete Methode um weiter zu profitieren und zumindest vor fallenden Kursen geschützt zu sein...


    Gerade wurden 50% meiner Allianz Aktien ausgestoppt... X(


    Jetzt kanns bitte mal Krachen, hätte die gerne möglichst bald zu 90 Euro zurück...

  • aktueller Stand 17.3.2005 22 Uhr:


    Dow Jones: 10630 Punkte (- 0,03 %)
    NASDAQ: 2016 Punkte (+ 0,03 %)
    Dollar: 1,337 $/EUR


    interessante Artikel:

    • Scott und Simmons schreiben über den „perfekten Sturm bei den Aktienmärkten“:


      http://www.gold-eagle.com/editorials_05/scott031605.html


      Sie zeigen anhand von verschiedenen historischen Beispielen das Platzen von Spekulationsblasen auf und verweisen darauf, dass die Psychologie eine große Rolle spielt und gehen auf verschiedene Indikatoren / Auswirkungen ein:


      - Das P/E Verhältnis beim S&P500 liegt auf dem Niveau von 23 vor dem Crash von Oktober 1929 !
      - Eine Analyse von Derivatgeschäften bei einer Bank ergab, dass eine Erhöhung der Zinsraten um 350 Punkte ausreicht, um die Bank in den Konkurs zu führen.
      - Aus Japan gibt es seit mehreren Monaten warnende Stimmen vor einer weiteren Schwächung des Dollars. Wenn Japan ca. 100 Mio. $ Bonds verkauft, könnte dies ein warnendes Signal sein und eine Lawine auslösen.


    • Die Dollar-Bombe tickt: die asiatischen Notenbanken wollen einen Teil ihrer Reserven umschichten


      http://www.welt.de/data/2005/03/11/609143.html?s=1


      Das Carribean Banking Center war der größte Käufer von US Treasury Bonds im Januar:


      http://www.ustreas.gov/tic/mfh.txt


      Das sieht für mich aber sehr dubios aus. Viele andere Notenbanken haben sich zurückgehalten bzw. ihre Bestände sogar reduziert ! Steckt hier evtl. die Fed unter einem anderen Deckmantel dahinter ?


      Besonders interessant ist jedoch, dass die Japaner im Januar ihre Bond-Bestände reduziert haben !


      Insgesamt bedeutet dies nichts anderes, dass die Amerikaner Probleme haben ihre Bonds an ausländische Zentralbanken zu verkaufen, da diese sich zunehmend zurückhalten.


    • außerordentliches Geldwachstum in den letzten beiden Wochen:


      McHugh weist auf ein außerordentliches M3-Wachstum in den letzten beiden Wochen hin. Alleine letzte Woche gab es eine Zuwachs von 16 Mrd. $ und in den letzten beiden Wochen 59,2 Mrd. $.


      http://www.gold-eagle.com/editorials_05/mchugh031205.html


      „Sie müssen etwas befürchten. Zentralbanker haben nicht die Absicht eine Hyperinflation in der Wirtschaft herbeizuführen außer sie haben das Gefühl, dass außerordentliche Risiken vorhanden sind, die den Markt zerreißen könnten.“


      Die bisherigen Analysen zeigen, dass bei einer Steigerung des M3-Geldwachstums bisher auch die Aktienkurse stiegen und auf der anderen Seite der Dollar schwächer wurde. Es gibt jedoch einen Punkt, wo die ausländischen Investoren dann verstärkt US-Aktien verkaufen und dieser zusätzliche Verkaufsdruck zu einem Punkt führt, wo der US-Markt kollabiert.

    Die Anzahl der Positionen bei den Händlern / großen Spekulanten, die auf einen fallenden Dow Jones setzen, hat sich im Cot-Report weiter erhöht:


    http://www.freecotcharts.com/charts/DJ.htm


    Achtung: Der Kurs von Fanny Mae hat heute einen neuen Tiefstkurs mit 54,49 USD (-4,3 %) erreicht ! Die weitere Entwicklung muß man sich in den nächsten Tagen genauer ansehen.


    Der gestrige Sturz der Aktien bei den osteuropäischen Märkten aufgrund von wachsenden Zinsängsten zeigte schon wie sensibel einige Märkte reagieren.

    Fazit: Es scheint so, dass die Nervosität auf höchster Ebene ansteigt.

  • das einzige was derzeit immer weiter steigt ist der Ölpreis!
    Gold und Silber stagnieren, die Börsen bröckeln ein wenig und wenn man sich ansieht was unsere Regierung für einen Müll verzapft wundert es nicht das der DAX nicht nach oben läuft!
    Sollte es Neuwahlen geben, und das wäre ein durchaus denkbares Szenario da die Regierung am Ende ist, würde die Börse in Deutschland kräftigst nach oben laufen da deutlich unterbewertet. Naja, wir werden sehen....


    Crash? was soll denn crashen? Momentan ist fast alles irgendwie crashgefährdet :(

  • Fanny Mae hat angekündigt, dass sie ihren Finanzreport (Abgabedatum: 31.3.) nicht rechtzeitig abgeben können und der Verlust sich um weitere 2,4 Mrd. Dollar erhöht:


    http://biz.yahoo.com/ap/050317/fannie_mae_7.html


    Es verdichtet sich immer mehr die Anzeichen von kriminellen Aktivitäten seitens der Angestellten. Zudem hat der Wirtschaftsprüfer KPMG noch immer nicht das Testat für den November-Finanzbericht gegeben.


    Sie haben nun Sanktionen von der SEC zu befürchten.


    Fanny Mae gehört neben General Motors und AIG zu den größten Derivatakteuren am Markt !

  • :O!DAS HAT ABER GEDAUERT! :O


    Die Stabilität der Finanzmärkte ist gefährdet, wenn asiatische Zentralbanken ihre Dollar-Devisenreserven zu rasch durch Euro-Reserven austauschen. Das sagte Joseph Yam, Leiter der De-facto-Zentralbank Hong Kong Monetary Authority, an einer Veranstaltung in Hongkong vor Unternehmensleitern. Eine plötzliche Umschichtung von Geldern asiatischer Zentralbanken in den Euro dürfte zu Störungen an den internationalen Märkten führen, befürchtet auch das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) Christian Noyer, der ebenfalls an der Veranstaltung sprach. - Der Dollar verzeichnete am 22. Februar gegenüber dem Euro den stärksten Tagesverlust seit sechs Monaten, nachdem die südkoreanische Zentralbank Pläne zur Diversifizierung ihrer Devisenreserven angekündigt hatte. Die Befürchtungen, dass die Zentralbanken den Euro dem Dollar vorziehen, hievte die Gemeinschaftswährung bereits am 30. Dezember gegenüber dem Greenback auf ein Rekordhoch von $ 1.3666.


    NZZ

  • ?(NA SO WAS, IST DEN DAS DIE MÖGLICHKEIT?!? ?(


    Das Durchschnittsalter wird in Europa bis 2050 auf über 50 Jahre klettern. Diese Entwicklung setzt die Rentensysteme unter Druck und treibt die Gesundheitskosten in die Höhe. Wenn die Industriestaaten so weiter haushalten wie bisher, wird gemäss einer Studie der Rating- Agentur Standard & Poor's (S&P) die Staatsverschuldung in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, aber auch in den USA bis 2050 auf rund das Zweifache der jährlichen Wirtschaftsleistung steigen.
    Damit würde die Kreditwürdigkeit dieser Staaten auf das Niveau von Schwellenländern sinken. Das Perfide an der Entwicklung ist dabei, dass die Situation lange stabil aussieht, bevor die Schuldnerqualität innert weniger Jahre einbricht, weil sich demographiebedingte Mehrausgaben und eine unsolide Haushaltführung gegenseitig hochschaukeln. Machtlos ist die Politik indes nicht. Würden es die Regierungen schaffen, ihre Haushalte zu konsolidieren und diesen Kurs für nicht altersbezogene Leistungen langfristig beizubehalten, so würde sich laut S&P die Verschuldung gegenüber dem Szenario «nichts tun» halbieren. Die Lehre aus der Studie ist eindeutig. Eine Reform der Altersvorsorge ist zwar wünschenswert, sie wirkt aber erst längerfristig. Nur ein Schnitt bei den heutigen Ausgaben bannt die Gefahr einer Schuldenspirale. Politiker argumentieren dagegen, dass es die Wirtschaft ankurble, wenn der Staat vorübergehend mehr ausgibt, als er einnimmt. In der EU wird diese Konstellation jedoch immer mehr zum Dauerzustand. Die Studie entlarvt so das Räsonieren der Politiker als Euphemismus für die wenig schmeichelhafte Haltung: «Après nous le déluge».


    NZZ

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