Auch als Hausbesitzer kann man Harz4 und Wohngeld bekommen.
Genau weiss ich nicht wie. Patou?
Hier muss man zunächst einmal fein unterscheiden - einerseits kann ein Hauseigentümer einen Lastenzuschuss (Wohngeld für Eigentümer) von der Wohngeldstelle erhalten: http://www.finanztip.de/recht/sozialrecht/wohngeld.html (etwas nach unten scrollen)..
Steht kein Wohngeld zu bzw. reicht Wohngeld nicht aus; greift das SGB II:
Zitat„Art 3 Abs 1 GG ist dagegen tangiert, wenn es um die Übernahme der Unterkunftskosten von Mietern einerseits und Haus- bzw Wohnungseigentümern andererseits geht, etwa im Hinblick auf die Höhe der Kaltmiete einerseits und der Darlehenskosten andererseits sowie in Bezug auf Heizungs- und sonstige Nebenkosten. Im Rahmen der Angemessenheitsprüfung bei § 22 Abs 1 SGB II wird eine Privilegierung von Eigentümern gegenüber Mietern nicht zu rechtfertigen sein. Nicht zuletzt der Ausschluss der Übernahme von Tilgungsraten (vgl hierzu Urteil des erkennenden Senats vom 7. November 2006 - B 7b AS 8/06 R) ist in diesem Zusammenhang zu erörtern.“ [BSG, a.a.O., Rdnr. 24]
http://www.herbertmasslau.de/pageID_3933618.html
... nun soll man sich das aber auch nicht zu einfach vorstellen - die Angemessenheiten orientieren sich an den KdU-Bemessungen der jeweiligen Kommunen für Mieter - so werden nur angemessene Betriebskosten und die Zinsen übernommen; das bedeutet natürlich - je nach Finanzierungsform (Zins/Tilgung), dass eben die Tilgung aus dem Regelsatz zu schultern ist.
So kann es also geschehen (und das geschieht gar nicht so selten), dass ein z.B. Ü50-Familienvater nach kurzer Zeit ALG II; die Ratenlast nicht mehr stemmen kann, und das Objekt unter den Hammer kommt, obwohl es die Angemessenheitskriterien erfüllt - das ist natürlich schmerzhaft, wenn bereits 10 Jahre fleißig und regelmäßig getilgt wurde, am Ende noch Schulden bleiben und besagter Familienvater in die Inso gehen muss, obwohl er sein ganzes Leben lang gearbeitet hat.
... das bekommen die Menschen außerhalb dieses Systens stehend, nur eben nicht so wirklich mit - auch alle anderen Ungerechtigkeiten nicht - und am Ende bleiben eine Handvoll Missbraucher, Drogensüchtige oder gekaufte Vorführkandidaten des TV-Mainstreams - an denen sich alle anderen arbeitslosen Menschen auch noch messen lassen müssen.
Natürlich kann man solche oder ähnliche Zustandsbeschreibungen immer schnell mit "Jammern" gleichsetzen - eben so lange - bis jemand in der Verwandtschaft oder man selbst betroffen ist... danach wird es meistens ganz ruhig und dann, wenn das erste Entsetzen verflogen ist, wird die Ungerechtigkeit ebenso artikuliert... bis dahin hat man allerdings vergessen, wie man sich noch vor einem oder zwei Jahren selbst negativ positioniert hat.
Für Banken, Bausparkassen, Versicherungen und Immobilienspezialisten (wenn man genau hinschaut, alles aus einer Hand ), ist es natürlich gar nicht so übel... kommt immer auf den Betrachtungswinkel an.