ich glaube Paypal wird nicht richtig verstanden von vielen .. oder - siehe oben - generell verteufelt.
Ein Irrtum ist der, dass ein gutgeschriebener Betrag endgültig gutgeschrieben ist.
PP ist nur zu einen ein Bezahlsystem .. bei PP Transaction kann ich einfach
chinesische Yuan per Kreditkarte akzeptieren .. ok, wenn nicht jeman sagt, wie ich das
anders hinbekomme ... ansonsten brauche ich PP, wenn ich das Geschäft machen will.
Zum 2ten, und da geben ich PP nur auf Anfrage frei: bei Ebay-Transaktionen unter
bestimmten Sicherheits-Regeln ist PP ein Treuhandsystem. Und das läuft nicht anders
als bei einem menschlichen Treuhänder.
Warum Treuhänder ?
Einfachster Fall: cash und carry ... ist bei grösseren Entfernungen aber ein ko Kriterium
--- wer über jedes Risiko schlaflose Nächste bekommt, sollte an Forumskäufe, Ebay etc
erst gar nicht denken, selbst Überweisungen an eine GmbH sind kritisch, die könnte Pleite gehen
Normalfall: entweder der Käufer gibt dem Verkäufer einen Vertrauensvorschuss = üblicher Fall
bei Online-Auktionen ... ich überweise vorab ... wenn ich nichts oder falsches bekommt, bleibt nur
der Rechtsweg.
Oder der Verkäufer liefert auf Rechnung, wenn ich nicht zahle: Mahnverfahren, Risiko beim Verkäufer
Ein Verkäufer werde ich unbekannten Käufern den Verzicht auf Vorkasse üblicherweise verweigern.
Also Beispiel: A (Käufer) und B (Verkäufer) kennen mich ... A kennt aber nicht B und die beiden sind über ein
grösseres Geschäft einig, fragen mich um Hilfe ... also überweist mir A das Geld, solbald ich das habe,
informiere ich B und der versendet die Ware .. und ich überweise das Geld an B, nachdem A ok gegeben hat,
weil alles ok ist. Gibt A kein ok, dann muss er die Ware zurücksenden und nachdem B mir mitgeteilt hat,
dass die Ware wieder da ist, bekommt A sein Geld zurück. Ich hafte natürlich nicht für Versandschäden, diese
Kondition müssen die beiden unter sich ausmachen. Im Reklamationsfall gibt es eigentlich keinen
wirklichen Streitfall, ist man sich uneinig: Rückabwicklung !
Man sollte aber nicht glauben, das wäre jetzt NULL Risiko ... Was ist, wenn sich Käufer und Verkäufer
Betrug vorwerfen, Austausch oder Beschädigung der Ware bei Rücksendung ? Es gibt immer einen denkbaren Worst-Case der
vor Gericht landet - Null Risiko .. siehe oben: cash + carry (aber was ist, wenn ich beim Nachwiegen die Fälschung bemerke
und nur den Vornamen kenne ? ... Pessimisten (und Juristen) werden immer einen Fall konstruieren können ...
Also Paypal: die bieten genau den oben beschriebenen Treuhandservice an, 10x sicherer als Geld nach Israel, Armenien, Taiwan
zu transferieren und auf Sendung zu hoffen .. aber kein 100% Schutz vor Konflikten.
Die Konfliktlösung bei PP ist natürlich automatisiert und funktioniert nach meiner Erfahrung ziemlich gut:
Beispiel: ich habe im Dezember für ca. 1000 Euro Goldmünzen aus Israel bestellt, und PP Bezahlt,
als die zum Jahresende nicht da waren, nochmal nachgefragt nach Tracking Info und vertröstende Antwort,
gleich nach meinem Urlaub bla bla .. dann Anfang Januar noch eine Mail, keine Antwort ..
Paypal Konflikt angeklickt (aus dem Gedächtnis) : Haben Sie versucht, Verkäufer zu kontaktieren JA .. Lieferung: KEINE,
10 Tage nach Auktion gewartet JA .. Konflikt melden JA ...
-> Case # geöffnet, der Verkäufer wird nun um Stellungnahme und Liefernachweis aufgefordert:
Verkäufer muss in jedem Fall, unabhängig von Versicherung eine Versandart mit Tracking Info, also
Einschreiben oder Paketdienst verwenden und an die PP Adresse senden. Weist er das nach, und ergibt die
Nachforschung eine verlorene Sendung, haftet nicht PP sondern die Transportversicherung (wenn vorhanden).
-> Der Verkäufer muss innerhalb von 10 Tagen antworten, erfolgt keine Antwort, so wird der Fall ohne
weitere Rückfrage zu ihren Gunsten geschlossen
-> am Tag 11 - Mail: der Fall wurde geschlossen, der Betrag zurückerstattet.
-> Tag 12 ... nicht nur Gutschrift auf PP Konto, sondern auch zum - besseren $ Kurs - Rückbuchung
auf die Kreditkarte mit der ich bezahlt hatte ... (leider auch Rückbelastung des PP Gutscheins )
++++
so ... die PP Versicherung hat mir also 1000 Euro Verlust erspart ... soll ich jetzt jammern, dass die
Gebühren verlangen ? Ich würde nie generell PP akzeptieren aus dem Inland .. wenn ich aber den
Service anbiete, dann ist es ein Service, der mich was kostet, und bei dem ich mir den Käufer
genauer ansehe vorher (darum selten oder nie PP vor Auktionsende anbieten) .. aber dann
rechne ich damit, dass ich damit einen besseren Preis erziele .. allein die Kreditkartenakzeptanz
würde sonst die ausser EU Käufer ausschliessen.
PP ist natürlich clever: wenn Versand nach Übersee, dann PP Pflicht ..
wenn PP, dann auch Akzeptanz aus dem Inland .. das ungehe ich aber immer und risikiere
mal dass die mir eine Auktion schliessen, ist mir aber egal:
I ship worldwide, payment please ask before bidding ..