USA, Frankreich, GB ... : Ist Russland ebenfalls immer noch BesatzungsMacht ?

Naja, 1980 war eine Milliarde DM ein Haufen Asche...und die genaue Höhe der vermittelten Kredite ist so auf die Schnelle gar nicht herausfindbar...
Kerngesund ist sicher übertrieben. Kaum verschuldet, das mag sein. Aber keine Schulden zu haben kann auch nur bedeuten, daß einen niemand für kreditwürdig hält. Umsonst war die ständige Devisenjagd der SBZ jedenfalls nicht. Und das Schwarzmarktverhältnis ca. 17 Ostmark : 1 DM auch nicht.

Importe aus Bruderländern wurden mit Uran, Kohle, Loks, usw bezahlt...und vor allem Dünger und andere Chemie. Der ganze Warschauer Pakt hat haufenweise Kunstdünger aus der DDR bezogen. Das war eigentlich kein echter Außenhandel im üblichen Sinn.

Zitat von O. Jemineh

Importe aus Bruderländern wurden mit Uran, Kohle, Loks, usw bezahlt...und vor allem Dünger und andere Chemie. Der ganze Warschauer Pakt hat haufenweise Kunstdünger aus der DDR bezogen. Das war eigentlich kein echter Außenhandel im üblichen Sinn.

Wieso nicht. Das ist doch Handel in seiner ureigensten Form. Ohne das Zionistengeld.

"Unser" kommissarischer Reichskanzler "dr." Wolfgang Ebel sagt NEIN!

http://www.youtube.com/watch?v=5QPYXHnCg44

Übrigens soll laut ihm Deutschland bald seinen Friedensvertrag bekommen und die UN sich neu konstituieren müssen wegen Feindstaatenklausel und alleiniger Existenzbegründung Deutschland, das Deutsche Reich, niederzuhalten. Darauf bereitet er sich momentan vor. Bei IQ 147 nach eigener Aussage sollten wir uns eigentlich alle auf den Tag freuen. Wann wird dieser Messias endlich gehört?

Eine Schießbudenfirgur sonder gleichen. Hat der überhaupt Fans?

Zitat von taheth

Wieso nicht. Das ist doch Handel in seiner ureigensten Form. Ohne das Zionistengeld.

Ich sag ja im "üblichen" Sinn, und nicht daß das falsch war. So eine Art Barterhandel halt, aber um eine "Tributkomponente" erweitert. Einfach mal Ossis fragen, was die so zum sowjetischen Brudervolk exportiert haben, und was dafür zurück kam...
Aber für die Bewertung der Gesundheit des DDR Außenhandels wäre eigentlich vor allem der mit blockfreien oder feindlichen Staaten interessant. Und der fand kaum statt.

Zitat von chefboss

1:17 UmtauschKurs kann nur ein seltener ExtremFall gewesen sein ... :

Das war der Schwarzmarktkurs Sommer '89, also das Endergebnis der gesunden Volkswirtschaft.
Joa, und Kellnerkurse für Touristen sind so eine ganz eigene Sache...

Die DDR war pleite, auch wenn das manche heute nicht einsehen. Sonst hätte sie sich nicht schon 1983 in die Schuld des Klassenfeindes begeben müssen...der restliche Ostblock war halt noch pleiter.

Joa, n alten Fortschritt-Traktor wollt ich mir auch mal kaufen.

Für 1:17 musste wirklich ein Dummer gefunden werden.
1:4 bis 1:6 war üblich, auch 1989 noch.

Was den Zustand der DDR-Finanzen betrifft, der Stellvertreter des Vorsitzenden der Staatlichen Plankommission für Gesamtrechnung und Plankoordinierung, Siegfried Wenzel, hat dazu ein Buch geschrieben.

In einem Kommentar zu einem Kommentar habe ich noch einen schönen Satz gefunden:
"Die DDR hatte eines mit der BRD gemeinsam - beide waren bzw. sind Formen der "warenproduzierenden Konsumgesellschaft" - also letztlich Kapitalismus als Produktionsweise. Die Kapitalakkumulationsprozesse sind weitestgehend identisch. Mal regelt es allein der Markt, mal mischt der Staat mit. Zu letzterem geht auch heute der Trend in der BRD. DDR und BRD unterscheiden sich vor allem in ihrer äußeren Legitimationsform (Staatssozialismus, soziale Marktwirtschaft), also letztlich in der Farbe der Parteibücher, die von Politikern in die Kameras gehalten werden."

Zitat von Lupus

Für 1:17 musste wirklich ein Dummer gefunden werden.
1:4 bis 1:6 war üblich, auch 1989 noch.

Im Normalfalle hat man kaum jemanden gefunden, der West gegen Ost tauschen wollte. Das war ein echter Freundschaftsdienst, wenn mal jemand DM gegen Ostmark tauschen wollte. Üblich - im Sinne von "an jeder Straßenecke tauschen" - war eben gar nichts. Niemand hätte in meinem Verwandten- oder Freundeskreis so einfach West- gegen Ostmark getauscht. Die DM hat man sich für knappe und gesuchte Waren und Dienstleistungen aufgespart.
Daher halte ich Tauschkurse von 1:4 (in der Allerwelts-Realität) für recht untertrieben. Gab es zwar, aber da musste man Leute kennen, die z.B. in einer Nachtbar arbeiteten oder sonst an Devisen kamen.
Man hat aber regen Handel getrieben, z.B. kaufte man im Intershop für 20 DM je einen Billig-Walkman und konnte den am Sonntag vor dem Warenhaus locker für 250 Ostmark verkaufen (selbst mal gekauft, das DM-Preisschild war noch dran - aber man hat es bezahlt, weil's in DDR-Märkern eben nichts gab) - später in den 80ern gab es dann endlich auch DDR-Walkmen zu kaufen - eine Eigenentwicklung, die dann ca. 350 DDR-Mark (EVP) kostete...

Zitat von taheth

Wieso nicht. Das ist doch Handel in seiner ureigensten Form. Ohne das Zionistengeld.

Na ja, schon richtig. Aber letztlich ist auch entscheidend, wie und in welchem Verhältnis im RGW-Außenhandel verrechnet wurde. Also Lieferungen von Waffen und Kriegsgerät wurden mit DDR-Exportgütern verrechnet, die in die Sowjetunion geliefert wurden - das waren i.d.R. gesuchte Maschinen und Anlagen oder Konsumgüter. Diese fehlten der DDR wiederum zur dringend benötigten Devisenbeschaffung, da es sich um Güter handelte, die auch ins NSW hätten exportiert werden können... Zu welchem Währungskurs letztlich abgerechnet wurde oder ob auf Basis des Transferrubels, Inlandsrubels oder gar des Goldkurses abgerechnet wurde, wurde in den Verhandlungen allein vom "großen Bruder" diktiert - meist zu Ungunsten der DDR versteht sich. So gesehen, auch nicht günstig gewesen - und alle Außenhandelsgeschäfte innerhalb des RGW - vor allem mit wirtschaftlich schwächeren Ländern waren eben von politischen Zwängen bestimmt, Zuckerrohr aus Kuba, das man nicht brauchte, aber abnehmen musste, anfällige Technik aus Russland, die man abnehmen musste etc....

Zitat von O. Jemineh

Aber für die Bewertung der Gesundheit des DDR Außenhandels wäre eigentlich vor allem der mit blockfreien oder feindlichen Staaten interessant. Und der fand kaum statt.

Dann schau Dir mal alte Quelle-Kataloge an. Der Primary Dealer der DDR-Konsumgüterindustrie.

Zitat von Lupus

Für 1:17 musste wirklich ein Dummer gefunden werden.

Kurs in den Berliner Wechselstuben zwei Tag nach der Maueröffnung: 1:20.

Allerdings nur kurze Zeit, dann 1:10 für längere Zeit.

Zitat von chefboss

_Vor_ der Oeffnung wie gesagt max. 1:6 ... ; das WestGeld brauchte man nur zum angeben ...

Hat mir zu der Zeit trotzdem billige Urlaube am Balaton beschert, mit Weib, Wein und Gesang bis zur Erschöpfung.

Zitat von O. Jemineh

Einfach mal Ossis fragen, was die so zum sowjetischen Brudervolk exportiert haben, und was dafür zurückkam.

Nicht was zurückkam, sondern wie:

Zitat

Ulbricht will sich über die DSR schlau machen und fragt im Hafen von Rostock die Besatzung eines Schiffes:
"Wohin fahrt ihr?" - "Nach Angola."
"Was bringt ihr hin?" - "Maschinen und Ausrüstungen."
"Fein! Womit kommt ihr zurück?" - "Mit Apfelsinen." - "Gute Sache!"

Er geht zu einem zweiten Schiff und fragt die Seeleute:
"Wohin fahrt ihr?" - "Nach Kuba."
"Was bringt ihr hin?" - "Maschinen und Ausrüstungen."
"Sehr gut! Womit kommt ihr zurück?" - "Mit Bananen." - "Guter Handel!"

Dann fragt er die Besatzung eines dritten Schiffes:
"Wohin fahrt ihr?" - "In die Sowjetunion."
"Was bringt ihr hin?" - "Apfelsinen und Bananen."
"Prima! Womit kommt ihr zurück?" - "Mit dem Zug."

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Zitat von chefboss

das WestGeld brauchte man nur zum angeben ...

Stimmt, mit D-Mark konnte man nirgends was anfangen. Taugte wirklich nur zum Verbrennen. Ein wahrer Auskenner, unser CHEFBOSS.