deutsche Notenbanker wittern französisches Komplott / EZB-Gelddrucken verdreifacht

  • Dass die Bundesbanker vor Wut schnauben, ist ein offenes Geheimnis.


    Die Transferunion nimmt schon wenige Tage nach dem Brüsseler Ereignis ganz handfeste Züge an. Erstaunlich ist das nicht bzw. nur für manche treuherzige deutsche Steuerzahler, die sich noch verwundert die Augen reiben, während der Franzmann die Gunst der Stunde nutzt und sofort Nägel mit Köpfen macht.

    Schon 1990 hat Kohl gegen den Willen der Bundesbank und jeglichen ökönomischen Sachverstand die Ostmark 2:1 statt 10:1 "umstellen" lassen, um Wählerstimmen zu kaufen.
    Trichet, Sarkozy usw. sind da nicht besser.
    Was man im Sack hat, hat man sicher.
    Soll die EZB doch sehen, wo sie bleibt.
    Ist eh alles nur Papier.
    Zur Not geht Frankreich, wie schon angedroht, eigene Währungswege und sagt: "LMAA"


    Wenn es Krieg in Europa wegen dieser Egoisten gibt, bin ich schon lange weg.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

    Einmal editiert, zuletzt von trenntWände ()

  • Warum sind die Zinsen für GR-Staatsanleihen immer weiter angestiegen?
    Ich vermute, weil immer mehr Banken die Anleihen verkaufen wollten.
    Es kam zu einer "Überschwemmung" davon. Durch Abwertung von GR-Anleihen durch
    Ratingagenturen mussten die Banken immer mehr Sicherheiten aufbauen.
    Je schlechter das Rating, desto mehr! Das wurde aber durch Bilanzregeln geändert...
    vllt ist es hier aber noch wie vorher. Zumindest Basel II ist noch intakt.
    Und Basel II erforder solche Maßnahmen. d.h. Reserven müssen aufgebaut werden.


    EZB MUSSTE GR-Anleihen kaufen und den Preis dafür (=Zinsen) korrigieren.
    Das ist an sich MANIPULATION! Andernfalls wäre GR schon heute pleite.
    DIe FR-Banken haben dann die Anleihen verkloppt...


    Ich meine EZB kauft nicht die Anleihen auf - sondern die Banken sind immer noch im Besitz
    der Anleihen. Allerdings haben die Banken die Anleihen "monetisiert". D.h. vorübergehend gegen Geld getauscht.
    Die Anleihen sind Bilanzmässig aber bei EZB geparkt. Die müssen aber irgendwann zurückgekauft werden.

  • Ich meine EZB kauft nicht die Anleihen auf - sondern die Banken sind immer noch im Besitz
    der Anleihen. Allerdings haben die Banken die Anleihen "monetisiert". D.h. vorübergehend gegen Geld getauscht.
    Die Anleihen sind Bilanzmässig aber bei EZB geparkt. Die müssen aber irgendwann zurückgekauft werden.


    Ne, ne, die normalen Offenmarktgeschäfte wie Repo und ähnliches sind hier nicht gemeint, es geht schon um den bedingungslosen (keine Rückkaufverpflichtung) Kauf der Anleihen. Alles andere wären die normalen Finanzierungs- und Liquiditätsgeschäfte zwischen Banken und EZB. Die sind ja auch schon ausgehöhlt worden durch die Regelung, dass auch Junkbonds für Repo taugen, aber das hat halt nicht gereicht.

  • DOCH, genau das passiert gerade.

    das derzeitige Aufkaufen der Anleihen ist was anderes als die Repo-Geschäfte, bei denen Banken sich von der EZB Geld borgen und Staatsanleihen oder andere AAA-Papiere als Sicherheit hinterlegen.
    Das, was wir derzeit sehen, ist waschechtes Monetisieren von Staatsschulden: Weimar pur.
    Es gibt nichtmal des Deckmäntelchen des Quantitative Easing.
    als die FED anfing, Geld zu drucken, gab es tatsächlich eine dollar-illiquidität, da gab es einen Sinn, dem System liquidität zuzuführen.


    derzeit ersaufen die Finanzmärkte in Liquidität.


    die einzige nennenswerte Möglichkeit, diese abzuschöpfen wäre eine Erhöhung der Zinsen oder die Ausgabe von EZB-anleihen mit einem Zinssatz höher als Staatsanleihen.
    Bisher hat fast jede Notenbank, die ihre Währung retten wollte, die Zinsen erhöht.
    dass die EZB das nicht tut, zeigt, auf welchem Pfad wir sind.

  • dahinter steckt natürlich die Idee des Zauberlehrlings, dass er die Sache überblickt:
    die EZB druckt 300 Mrd euro und läd sich die schlechten Assets der französischen Banken auf.
    Damit wird das französische Bankensystem saniert und das System wird an 100 oder 200 oder 300 mrd zusätzlichem Papiergeld nicht zugrunde gehen.


    die Deutschen besitzen abgeblich 5 700 Mrd euro.
    Davon sind 5% in Aktien, der Rest in Staatsanleihen die nie zurückgezahlt werden bzw bei Lebensversicherungen, die Staatsanleihen besitzen, die nie zurückgezahlt werden.


    Die Sichteinlagen der Deutschen sind ca. 370 Mrd euro.
    aber die Banken müssen nur 3% davon liquide vorhalten.


    also schon wenn 10-15 mrd der sparvermögen der Deutschen abgefordert werden, um sie in Gold, Franken oder Waren zu tauschen,
    muss das System Staatsanleihen auf den Markt werfen.


    ca. 350 mrd euro werden pro Jahr in Deutschland konsumiert,
    der gesamte Umsatz der Kfz Branche sind ca. 120 Mrd.


    derzeit geht das Fluchtkapital in ausländische Devisen, Gold, Bundesschatzbriefe, vor allem Immobilien.
    wenn irgendwann der Punkt kommt, wo die Deutschen nennenswert ihre Sparquote senken,
    um erspartes zu konsumieren, trifft eine Geldmenge auf einen - man staune - recht kleinen Markt.


    wenn die Deutschen von ihren 5700 Mrd euro angeblichem vermögen 3% verkonsumieren wollen, wären das 171 mrd euro,
    das heisst soviel wie die ganze kfz branche pro jahr an Umsatz macht.


    vermutlich würde es nicht sofort zu einer Hyperinflation kommen, sondern denkbar wären eingefrorene Konten,
    limitierungen, wieviel Häuser oder Autos man besitzen darf, - who knows.


    zeitgleich müssten beim runterfahren der sparquote haufenweise Staatsanleihen verkauft werden und
    der einzige Käufer wäre langfristig die EZB.


    Man wird erklären, dass das alles überraschen und vorrübergehend ist,
    aber wenn es irgendwo zur Liquidation der fiktiven Papieranlagen kommt,
    dann kommt es zu einem hauen und stechen.


    vielleicht löst die Regierung selbst sogar so eine Liquidation aus,
    durch höhere Steuern.


    Bei der Masse an Zweitrundeneffekten ist alles möglich.


    Icg vermute, dass sich deutsche Notenbanker so ein Schreckensszenario vorstellen können und deswegen pro Währungsreform agieren,
    um das Vertrauen ins Papiersystem zu erhalten.
    Ich vermute aber auch, dass Politiker sich das nicht vorstellen können.


    mit Gold lässt sich bei so einem Ausblick einfach besser schlafen.


  • Die Sichteinlagen der Deutschen sind ca. 370 Mrd euro.
    aber die Banken müssen nur 3% davon liquide vorhalten.


    also schon wenn 10-15 mrd der sparvermögen der Deutschen abgefordert werden, um sie in Gold, Franken oder Waren zu tauschen,
    muss das System Staatsanleihen auf den Markt werfen.

    das ist ein irrtum. geld mit dem gold gekauft wird, bleibt trotzdem im system und landet auf einem anderen konto. das ist nur hin- und herschieben von bits und bytes. für jede art von waren gilt dasselbe. bei franken wirds schon schwieriger, wobei im zweifel die franken über die notenbanken wieder zu euro werden.


    das einzige was dem system wirklich schaden würde ist BARGELD. bargeld in privathand tötet das system.

  • @Doc
    Man KANN dummerweise die Zinsen nicht erhöhen..... ;)
    Man preßt lieber den Bürger aus solange es geht. :D


    Sanfte Grüße
    Misan

    das ist die Sache: so lange es geht.


    Problem ist dabei, die schwindende Legimität der Transferleistungen.
    So lange eine Energiesteuer mit einem drohenden Klima-Kollaps begründet wird oder mit Ausgaben für das oder-Hochwasser oder
    vermeintliche Investitionen in Bildung mit der Sicherung der Zukunftsfähigkeit - so lange ging das mit den Steuererhöhungen gut.


    Jeder Hinterbänkler und Lokalpolitiker wird in den kommenden Wochen den Massen erzählen,
    dass für die Krise diejenigen bezahlen sollen, die sie verursacht haben: Spekulanten und Banken.


    Mit der Bankenrettung und den Garantien für ausländische Schulden (die vom Volk schon als Transferzahlungen wahrgenommen wurden),
    ist Legitimität verloren gegangen.


    von daher rechne ich mit ausweichlösungen, z.B. höhere LKW-maut.

  • sehe ich ganz ähnlich.
    sicher sind steuererhöhungen in einzelfällen noch durchsetzbar und erklärbar. es handelt sich dabei aber um kosmetische mehreinnahmen. bei einem staatsdefizit von 100 mrd euro beim bund wären aber eigentlich andere größenordnungen fällig. 10 mrd mehreinnahmen hier und dort reichen da nicht und verpuffen.
    wir haben so etwas wie "peak steuereinnahmen" erreicht.

  • goldmob
    Bargeld tötet das System :hae:
    Das mußt du mir erklären.
    Ich glaube, der Faktor wird überschätzt....


    Sanfte Grüße
    Misan

    bargeld wird dem bankensystem entzogen. die banken verlieren den zugriff und das geld aus der bilanz.


    für 100 euro gibt es im system etwa 3 euro bargeld. die machen aus 2 euro zentralbankgeld theoretisch annähernd 100 euro kumuliertes bar- und giralgeld.


    bargeld ist zentralbankgeld. wenn dieses ausgezahlt wird, fehlt es in der bank buchhalterisch, während deine überweisung auf das konto des goldhändlers, des autohändlers..... letztlich im system bleibt. die banken kontrollieren dieses geld weiter und es steht für ausleihungen zur verfügung. bargeld ist das einzige geld, dass den banken als system entzogen werden kann. wenn also 3% der deutschen einlagen abgezogen würden, gäbe es kein bargeld mehr bei den banken. was sollen die banken dann machen? natürlich könnte man bargeld bei der zenralbank anfordern und würde dies als zentralbankkredit auch bekommen, die reserve würde aber für die ausgegebenen kredite nicht ausreichen. man müsste dann die mindestreserveverpflichtung sofort auflösen, um nicht eine kündigung aller kurzfristig liquidirbaren kreditlinien der banken zu provozieren. die banken wären dann nicht nur defacto überschuldet (jetziger stand und nur gut verschleiert durch die geänderten bilanzierungsregeln) sondern auch illiquide. und das ist viel gefährlicher.

  • das ist ein irrtum. geld mit dem gold gekauft wird, bleibt trotzdem im system und landet auf einem anderen konto. das ist nur hin- und herschieben von bits und bytes. für jede art von waren gilt dasselbe. bei franken wirds schon schwieriger, wobei im zweifel die franken über die notenbanken wieder zu euro werden.


    das einzige was dem system wirklich schaden würde ist BARGELD. bargeld in privathand tötet das system.

    die wichtigsten Goldminen liegen in Südafrika, China, Russland, USA, Kanada...
    China hat ein Ausfuhrverbot für Gold, von dem nur Schmuck und Panda münzen ausgenommen wird.


    gold kaufen bedeutet also kapitalabfluss in oben genannte Länder.
    falls nicht zeitgleich in gleicher Mengen deutsche Waren nach Südafrika, Russland und USA etc gehen,
    drückt das auf den euro-kurs.


    also entweder, der euro sinkt - oder die jeweiligen Notenbanken kaufen euros auf, um den Kurs zu stabilisieren.
    diese aufgekauften euros würden dann in den Kellern der Notenbanken Russlands und Südafrikas liegen
    und nicht mehr am Wirtschaftskreislauf teilnehmen.


    Von daher bedeutet Goldkauf devisentechnisch nichts anderes, als wenn man Schweizer Franken oder ein Grundstück in Südafrika kauft.


    ----------


    besonders kritisch wird es, wenn das tatsächlich umlaufende Geld immer mehr wird,
    Geld, das früher in Staatsanleihen eingefroren war.


    die wirtschaft würde instinktiv merken, dass mehr Geld zirkuliert und die Preise erhöhen.

  • angesichts eines gewaltigen deutschen handelsüberschusses fließt netto dadurch nur weniger (devisen)geld INS land. wenn die amis auf einmal gold kaufen würden, sähe das anders aus.

  • @ DOC: Wow und herzlichen Dank für diese Aufklärung (Thread-Eröffnung). [smilie_blume]


    Die deuteschen Notenbanker "wittern" aber nich das Komplott, sondern sehen es und schreien bei der Politik nach Hilfe.
    Merkel hat aber wichtigeres zu tun, sie muss das angeknackste Image schleunigst aufpolieren und schaut deshalb über Spuntwände ins Wasser und wird sich sicherlich auch bald mit dem Singvogel vom Wochenende ablichten lassen. Wir sind wieder wer!


    Ein Volk, dass sich solche Politiker leistet, darf sich nicht wundern, wenn es filetiert wird: Versaille 2.0
    Und die Illussion, dass es in echten Notlagen Solidarität gibt, ist weltfremd, wie die ganze deutsche Politik.
    Wer schon mal das Verhalten in echten Notsituationen erlebt hat, der weiss, da ist jeder sich selbst der Nächste.
    Und wer schon mal in Frankreich gelebt hat, weiss auch, wie die Franzosen jenseits des Wir-haben-uns-alle-lieb-Ringeltanzes ticken.


    Das Verhalten der Franzosen ist nur konsequent und nicht ein bisschen überraschend.
    Wie der letzte Deutschlandtrend der ARD zeit, wissen die Deutschen, dass sich verarscht werden, sie werden sich aber nicht wehren, weil noch nicht alle die Bahnsteigkarten gelöst haben.


    Ping

    Diese Signatur ist unter Deiner Landesdomain nicht sichtbar, da sie aufgrund eines behördlichen Hinweises bzw. einer Anordnung entfernt wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von pinguin ()

  • goldmob
    ok....aber glaubst du nicht das wenn Ackerman & Konsorten zu Trichet oder zu einem anderen Deppen geht und sagt....wir sind aber sowas von Systemrelevant....jetzt änder mal eben die Spielregeln für die Banken oder dein Ärschken sitzt ab morgen im dunkeln....das die dann nich die Druckpressen 48 Stunden laufen lassen UND die Spielregeln ändern?
    Wird doch alles nur noch mit Spucke zusammengehalten....so oder so.


    Sanfte Grüße
    Misan
    PS....Jetzt ist die Zeit für vernünftige Sachwerte....morgen kann´s zu spät sein. Da wachen ALLE auf. ;)

  • Das Verhalten der Franzosen ist nur konsequent und nicht ein bisschen überraschend.
    Wie der letzte Deutschlandtrend der ARD zeit, wissen die Deutschen, dass sich verarscht werden, sie werden sich aber nicht wehren, weil noch nicht alle die Bahnsteigkarten gelöst haben.

    Sehr wahr .


    da muss man nur die neueren Untersützungsaktionen für den GM - Konzern ansehen , dann weiss man , wie gern deutsche Steuerzahler sich mittels ihrer Regierungen
    verarschen lassen .


    Mit Dummheit , Drögheit oder Masochismus ist das nicht zu erklären ..da bleibt nur ........ein verdacht auf den Hintergrund ? 8o 8o

    Ich habe sehr viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben . Den Rest habe ich einfach verpraßt . ( G. Best )

  • goldmob
    ok....aber glaubst du nicht das wenn Ackerman & Konsorten zu Trichet oder zu einem anderen Deppen geht und sagt....wir sind aber sowas von Systemrelevant....jetzt änder mal eben die Spielregeln für die Banken oder dein Ärschken sitzt ab morgen im dunkeln....das die dann nich die Druckpressen 48 Stunden laufen lassen UND die Spielregeln ändern?
    Wird doch alles nur noch mit Spucke zusammengehalten....so oder so.


    Sanfte Grüße
    Misan
    PS....Jetzt ist die Zeit für vernünftige Sachwerte....morgen kann´s zu spät sein. Da wachen ALLE auf. ;)

    das glaube ich absolut. je früher das system aber zu ungewöhnlichen maßnahmen greifen muss, desto schneller kommt auch der niedergang.


    das ist der fahrplan, wenn es dumm komt:
    -deflation
    -monetarisierung
    -vertrauensverlust
    -hyperinfaltion


    je länger wir warten, desto wahrscheinlicher wird der letzte punkt, weil die fallhöhe erhöht wird und der vertrauensverlust massiver wird.


    fahrzeiten sind bislang völlig offen. 8)

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