Mit Systemlingen diskutieren !?

  • Im Rahmen des "Jubiläums" "350 Jahre Europäische Banknoten" präsentiert die Bibliothek, in der ich arbeite, eine kleine Ausstellung, die unter meiner Ägide zusammengestellt worden ist.


    In dieser Ausstellung wird auch auf die Französiche Assignateninflation, die deutsche Hyperinflation von 1923, die Währungs"reform" von 1948 und die Einführung des Euro von 1998 eingegangen. Für meine Kolleginnen und Kollegen habe ich dazu auch einen Kurzvortrag gehalten. (Man kennt das ja von eigenen Museumsbesuchen: Die schriftlichen Erläuterungen liest man sich ohnehin nur oberflächlich durch ...).


    Interessant waren die Reaktionen auf die Ausstellung bzw. den Vortrag seitens einiger KollegInnen im 4-Augen-Gespräch:


    "Wenn man das so sieht, müsste man ja eigentlich sein Geld in Gold umtauschen ..."
    "Ja, meine Frau und ich sind ja auch am überlegen, ob wir nicht doch eventuell etwas Gold kaufen sollten ..."


    Ich fand das schon ganz beachtlich, dass sich da doch zwei/drei Leute anfangen, Gedanken zu machen. Auf der anderen Seite ist mir nochmals klar geworden, dass der Gewöhnungseffekt an die Euro-Krise ein wichtiger Faktor zum Funktionieren des Systems darstellt! Die betreffenden Kollegen, werden kurz drüber nachdenken ... und dann doch kein Gold kaufen. Denn es passiert ja (scheinbar) nichts ...


    Gäb es "einen großen Knall" im System, der die Leute scharenweise zu Bank rennen lassen würde, hätten die Mächtigen ein mächtiges Problem. Aber so, wie es derzeit läuft ...


    Wie sagte ein anderer Kollege zu mir: "Ach die Finanzkrise, das ist doch im Wesentlichen ein Medienereignis!". Die Leute gewöhnen sich an den Dauerzustand der Krise. Noch geht es einem ja gut. Das Geld kommt vom Staat. Der eigene Posten ist (scheinbar) sicher. usw. usw. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Auch die Krise kann zum "Normalzustand" werden. Ähnlich muss es auch zu Hyperinflationszeiten 1922/23 gelaufen sein. Oder eben heute:
    siehe: http://www.goldseiten.de/conte…artikel.php?storyid=16591


    In Deutschland werden die meisten Leute daher (leider!) erst aufwachen, wenn es zu spät ist. Aber ich glaube mittlerweile, man sollte den Menschen nicht vorschnell einen Vorwurf daraus machen. Vorschnell von "Systemling" oder "Sheeples" zu sprechen, halte ich für wenig angebracht. Die Leute sind derart in ihrem "Systemglauben" verhaftet, dass es mir mittlerweile fast schon wie ein kleines Wunder vorkommt, dass ausgerechnet ich daraus "erwacht" bin. Ja, das Ganze hat quasi-religiöse Glaubensvorstellungen zum Inhalt aus denen zu erwachen ungeheuer schwierig ist. Jeder, der sich mit Sektenausstieg befasst hat, kennt das genau.


    Von daher darf man bei der Überzeugungsarbeit nur von minimalen Erfolgen ausgehen. Alles andere muss die Zeit ergeben, die uns allerdings schneller davonläuft als uns lieb ist ...


    Besten Gruß
    goldmartin

  • Denn es passiert ja (scheinbar) nichts ...


    Stimmt!
    Hatte vor kurzem auch so ein Gespräch, da hieß es "Was Du immer willst, dass erzählst Du schon seit ein paar Jahren. Und? Es geht immer weiter!"
    Auf mein Argument der bereits heute nicht von der Hand zu weisenden und zwangsläufig steigenden Inflation - "Na und, die Preise steigen und die Löhne doch auch, dann ist es doch egal"


    .....


    Fällt mir nix mehr zu ein!

  • Ja, ich "erzähl" auch seit (~30) Jahren ...
    Silber (ab 300,--DM/kg, Buchela, "WAS willstn mit dem Schrott?")
    Guthabenzinsen real negativ ...
    Rente unterhalb von Sozialhilfe ... Abzockstaat ..
    ... +lauter "soon" Zeugs ;)
    Es taucht hierbei ein psychologisches Problem auf :
    Wenn jemand geraume Zeit abgezockt,ausgenutzt+vergackeiert wird, sprich : einfach betrogen wird, dann WILL der das (offensichtliche) gar nicht wahrhaben, sondern sucht Bestätigung+Geborgenheit(!) (bei allenmöglichen Quellen, Darstellungen+Mehrheiten), daß das gar nicht sein kann, daß er "normal" ist, .........,
    weil :
    Derjenige sonst ja vor sich selber zugeben müßte, doof zu sein und irgendwo `reingefallen.
    Lieber "normal" und "alle machen so.." - und im Hinterher jammern ... über böse Abzocker, und : "soowas konnt ja keiner ahnen". ;)

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

    Einmal editiert, zuletzt von Noma ()

  • 1.
    jeden bekannten oder entfernten freund zu "missionieren" wäre mir viel zu anstrengend.


    2.
    wenn man eine person überzeugen will, sollte man bei grundsätzlichen dingen anfangen, wie zb. den staatsschulden / zinssystem etc..
    ch bevorzuge die fragetechnik des sokrates, wobei ich mir nicht anmaße, diese gut zu beherrschen ;) .
    (zumindest versuche ich diese anzuwenden ;) )


    3.
    man sollte es vermeiden, nach einer "30 minütigen" diskussion darüber, zum gold oder silberkauf anzuregen. dies schreckt eher ab und evtl haben wir auch alle unrecht ^^ .


    4.
    am ende des prozesses sollte das gegenüber selber zu der frage kommen, welche werte eine krise überstehen. dies ist dann nicht nur EM.

  • Nö, "missionieren" brauchst niemand, mach ich auch nicht, bringt auch nix, aber auf gelegentliche Fragen reagieren, ab+zu+gelegenheitshalber mal n saftigen Kommentar abgeben
    - anner Theke, unter Kumpels -
    - und guten Leuten evtl "Klartext"-Antwort bzw Hinweise geben.

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

    Einmal editiert, zuletzt von Noma ()

  • i habs längst aufgehört mich den systemgläubigen mitzuteilen es hat keinen sinn
    wir sind hier sehr ländlich gelegen und in der regel duzt man sich hier und auch die filialleiter der voba und sp.kasse deshalb denken die leute es is alles ok denn die bänkster werden einen schon warnen
    mein einwand das bänker vom geldsystem und zinseszins soviel verstehen wie ein kenianer von der eisbärenzucht......nneeeeiiiiiiinnnnn ich bin der irrt

  • mit systemlingen zu diskutieren bringt nix weil es eben systemlinge sind - werden sie wach werden wir sie erkennen . bis dahin spare ich mir die luft . die hören zwar zu und reagieren auch freundlich - denken aber doch nur das man oberdoof ist .

  • mit systemlingen zu diskutieren bringt nix weil es eben systemlinge sind - werden sie wach werden wir sie erkennen . bis dahin spare ich mir die luft . die hören zwar zu und reagieren auch freundlich - denken aber doch nur das man oberdoof ist .


    Iring,
    die "Systemlinge" werden wohl sehr bald von der Realität eingeholt werden. Also mach dir keine Sorgen. 8o

  • Desertfighter: macht es dir etwas aus, die alten Threads schlummern zu lassen und nicht der Reihe nach hochzuholen? Iring wurde bereits vor vielen Wochen gesperrt und wird deine Antwort allenfalls passiv lesen, aber kaum darauf antworten. :whistling:

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • Brot und Spiele: Fußball-Boom mit Milliarden Steuergeldern finanziert


    Der deutsche Fußball lebt zu einem Großteil von staatlichen Geldern. Mit der neuen TV-Steuer (früher GEZ) könnten die Vereine nun die Möglichkeit bekommen, sich auf Kosten der Steuerzahler zu entschulden. Damit kündigt sich ein weiterer Bailout für eine systemrelevante Branche an - nämlich die Fußballer.


    http://deutsche-wirtschafts-na…steuergeldern-finanziert/


    solange wie Bundesliga noch läuft, sollte man sich keine Gedanken über das mögliche EURO Währungs Chaos machen. Drückt nur unnötig die Stimmung.


    [smilie_happy] [smilie_happy]

  • Es ist erstaunlich, wie lange Menschen Dinge ignorieren können, die ihnen nicht in den Kram passen. Über drei Jahre nun haben wir in der Eurozone heftigste Probleme, aber die meisten Bürger interessiert das so lange nicht, wie diese Krise sich nicht ins eigene Wohnzimmer schleicht und sie vom Sofa wirft. Auch die berechtigte Angst zyprischer Sparer um ihr Geld interessiert hierzulande kaum jemanden. Denn es ist ja nicht unser Geld, gell?


    http://www.rottmeyer.de/good-b…ope-wir-alle-sind-zypern/


    :|

  • Ach ja.
    Firstranking ist ja ein beliebtes Thema, mit dem Suchmaschinen ihr Geld verdienen.
    Wenn man nun bestimmte Seiten mit ihrem Wahrheitsgehalt in Bezug auf die Zukunft anzweifelt, sind die plötzlich nicht mehr auf Seite eins der Suchmaschinen zu finden.
    Is ja ´n Ding.
    Ich hätte nie gedacht, daß Suchmaschinen jeden x-beliebigen Politiker in Fragen moralischer Flexibilität toppen könnten.

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