Der Goldhamster in DIE ZEIT

  • Als ich las, dass er sein Gold vergrub, konnte ich mir kaum vorstellen, wie seine Gläubiger dann rangekommen sein sollen, bzw. dass er es als Sicherheit für Darlehen hinterlegt hat. Wer Gold in der Erde vergräbt, ist m.E. schon extrem weit oben auf der Goldbug-Leiter.


    Ja, die Geschichte klingt komisch.
    Falls er Gold bei der Bank als Sicherheit angegeben hat, so hätter er es für die Zeit der Hinterlegung abliefern müssen.
    Da er es vergraben hat, die 31 kg, sind diese also nicht als Sicherheit benutzt worden.
    Wieso hat er dann alles Gold verloren?
    Wenn ich es vergrabe, brauche ich es auch nicht angeben. Welchen Vorteil hätte sonst physischer EM Besitz.
    Urteil: Er ist nicht nur naiv, sondern auch noch einfach strukturiert (wird allgemein als blöd bezeichnet).


    FALLS die Zeitungsstory stimmen sollte, was ja oft mehr als fraglich ist.

  • Wenn es vergraben war, muss er es - so die Forderung erwiesen und sobald Vollstreckungsbefehl erwirkt ist - trotzdem an die Gläubiger herausrücken. Sonst Eidesstattliche Versicherung und wenn die falsch ist, dann ist das kriminell.
    Und zwar völlig zurecht.

  • Wenn es vergraben war, muss er es - so die Forderung erwiesen und sobald Vollstreckungsbefehl erwirkt ist - trotzdem an die Gläubiger herausrücken. Sonst Eidesstattliche Versicherung und wenn die falsch ist, dann ist das kriminell.
    Und zwar völlig zurecht.



    Ja klar :o). Ich will doch hoffen, du gibst dein EM als erster ab bei evtl. kommendem Goldverbot.
    Wäre sonst kriminell und zwar völlig zu recht.

  • Wenn es vergraben war, muss er es - so die Forderung erwiesen und sobald Vollstreckungsbefehl erwirkt ist - trotzdem an die Gläubiger herausrücken. Sonst Eidesstattliche Versicherung und wenn die falsch ist, dann ist das kriminell.
    Und zwar völlig zurecht.

    Kriminell ist was anderes, In einem sogenannten Staat der den Bürger 70% seiner Arbeitsleistung beraubt, fällt das für mich unter Notwehr.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:


  • der deutsche Eichelburg ....


    K.


    aber wer kann mir erklaeren, warum er sein Gold ausgegraben und der Bank gegeben hat? der Deutschlehrer Spruch "drei Adjektive kann man nicht steigern: tot, schwanger und einzig" gilt doch auch fuer "pleite".

  • aber wer kann mir erklaeren, warum er sein Gold ausgegraben und der Bank gegeben hat?


    Vermutlich hat nur er vergessen keins zu haben, mal ehrlich, wer hat denn heutzutage noch solch babarisches Zeugs wie z.B. Gold :hae:


    Papier ist in :D. Wer sich kein Papier leisten kann, hält doch besser den Mund! Man muss ja nicht überall seinen Papiermangel bekunden und ausdiskutieren. 8| Vielleicht wissen die Goldhamster sowas nicht?


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Stimmt, Tut, ich habe auch kein Gold. Ich habe nur Fremdwährungen: Ein paar ...zig GBP, ein paar MXP, ein paar USD, ein paar CHF, GRD, ITL, ... Jeweils in Münzen, nix Papiergeld! (Bin doch arm - "große Scheine" kann ich mir nicht leisten...) Sind das denn jetzt barbarische Relikte? ;) ;) Okay, meine altrömischen Sesterzen und Denare sind das vielleicht wirklich... :P

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • aber wer kann mir erklaeren, warum er sein Gold ausgegraben und der Bank gegeben hat?

    Wenn ein Geschäftsmann überschuldet ist und Banken höchste Gefahr (hohes Ausfallrisiko) wittern und beabsichtigen, den Sack baldigst zuzumachen, stellen sie die Kredite natürlich nicht sofort fällig, sondern bewegen den Geschäftsmann dazu, noch zusätzliche Sicherheiten oder auch Bürgen zu stellen, um die Geschäftsbeziehung zu retten, wie sie sagen.
    Also die Entscheidung ist zwar schon gefallen, aber dem Geschäftsmann wird empfohlen, noch einige zusätzliche Sicherheiten beizubringen, einen weiteren haftenden Bürgen zu stellen, einen Dispo/Kontokorrent/Kreditlinie schnell auszugleichen etc. sodann würde man die vertrauensvolle Zusammenarbeit fortführen, dein Haus und Geschäft sei gerettet und alles geht weiter seinen Gang.... Tut es aber nicht.
    Die Bank weiß vor dem Geschäftsmann, wann Schluss ist - man versucht nur rauszuquetschen, was geht... und sobald man das Optimum rausgeholt hat, werden die Kredite sofort fällig gestellt.
    Oft klappt das, denn der Schuldner greift nach jedem Strohhalm und trennt sich manchmal auch bereitwillig von seinem letzten Rettungsboot. So könnte ich mir auch vorstellen, dass der Mann sich von allem Golde getrennt hat, wenn man ihm eine Umschuldung/Kreditverlängerung oder dergleichen in Aussicht gestellt haben könnte.
    Sobald alles liquidiert war, hieß es: "tut uns leid, wir sind gezwungen...

  • Wenn ein Geschäftsmann überschuldet ist und Banken höchste Gefahr (hohes Ausfallrisiko) wittern und beabsichtigen, den Sack baldigst zuzumachen, stellen sie die Kredite natürlich nicht sofort fällig, sondern bewegen den Geschäftsmann dazu, noch zusätzliche Sicherheiten oder auch Bürgen zu stellen, um die Geschäftsbeziehung zu retten, wie sie sagen.
    Also die Entscheidung ist zwar schon gefallen, aber dem Geschäftsmann wird empfohlen, noch einige zusätzliche Sicherheiten beizubringen, einen weiteren haftenden Bürgen zu stellen, einen Dispo/Kontokorrent/Kreditlinie schnell auszugleichen etc. sodann würde man die vertrauensvolle Zusammenarbeitet fortführen, dein Haus und Geschäft sei gerettet und alles geht weiter seinen Gang.... Tut es aber nicht.
    Die Bank weiß vor dem Geschäftsmann, wann Schluss ist - man versucht nur rauszuquetschen, was geht... und dann werden die Kredite fällig gestellt.
    Oft klappt das, denn der Schuldner greift nach jedem Strohhalm und trennt sich manchmal auch bereitwillig von seinem letzten Rettungsboot.


    Das ist doch mal eine überzeugende Antwort, in echt. [smilie_blume]
    Klingt glaubhaft.

  • Nimm NIE einen Kredit auf!


    Was man haben will, bezahlt man "auf einen Rutsch" mit Erspartem in bar. Wenn nicht genug davon da ist, lebt man, bis es soweit ist, halt von der Vorfreude ... Bis man sich Objekt "X" eben LEISTEN kann! :D ("X" kann sein: Auto, Haus, technisches Gerät, Goldbarren, ... eben alles was "gut und teuer" ist...)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • Wenn ein Geschäftsmann überschuldet ist und Banken höchste Gefahr (hohes Ausfallrisiko) wittern und beabsichtigen, den Sack baldigst zuzumachen, stellen sie die Kredite natürlich nicht sofort fällig, sondern bewegen den Geschäftsmann dazu, noch zusätzliche Sicherheiten oder auch Bürgen zu stellen, um die Geschäftsbeziehung zu retten, wie sie sagen. ....


    Soweit so gut, die Sichtweise der Bank ist bei ausfallgefährdeten Geschäften klar, natürlich, da wird gesammelt was an Sicherheiten machbar ist.


    Allerdings, auch das muss man feststellen, es muss auch einem Geschäftsmann klar sein, daß er herbe Probleme hat, spätestens dann, wenn es um zusätzliche Bürgen und Sicherheiten geht. Genau dieses signalisiert einem spätestens ab dem Zeitpunkt das Verhalten einer Bank, man muss nun erkennen, daß man nahezu aussichtslos in der Sch...e sitzt. Und genau an diesem Punkt beginnt der große Fehler, es scheint mir an dieser Stelle oftmals eine Art "Selbstbetrug" vonstatten zu gehen in der irrigen Annahme alles wieder ins Lot zu bekommen und die Kontrolle zurückzugewinnen zu wollen (müssen), bevor es womöglich tatsächlich alles den Bach runtergeht. Hier wird man konfrontriert mit der einfachen Frage: "Was willst Du jetzt machen und wie soll es weitergehen, Du kannst nun alles verlieren oder Du bekommst es nochmal hingebogen wenn alles gut läuft?"


    Wer in dieser Situation anfängt und seine Kleider auszieht, sich quasi "nackig" macht, hat in der Tat verloren, oder er beschreitet einen anderen Weg der darauf abzielt die noch gegebene Zeit zu nutzen um das zu retten was in dieser Situation noch machbar ist.


    Insofern kenne ich auch beide Wege, einen aus der direkten Verwandschaft mit allem Tam tam, inkl. der nachfolgenden Verabschiedung diverser Bankenvorstände aufgrund aufgenötigter, erzwungener und manipulierter Blankoabtretungen inkl. eines 2 stelligen Millionentotalverlustes im Ergebnis, + einer mehrjährigen Aufbereitung vor diversen Gerichten, als auch persönlich eine abgemilderte Variante, wo man feststellt...hier machst Du nun tatsächlich Schluss und reinen Tisch, auch wenn es persönlich jetzt wehtut. Insofern...mir geht es heute prima, sogar weitaus besser als damals, fallen darf man, doch es bleibt einem die Wahl einerseits wie man fällt, man ist ja wohl direkt beteiligt am Geschehen, und auch nicht zu vernachlässigen, ob man sich anschließend wieder berappelt und neu anfängt. OT, da beides nun olle Kamellen aus einem anderen Jahrtausend sind, doch solche Erfahrungen musss man wohl wirklich durchmachen um aus ihnen etwas mitnehmen zu können, sowas prägt, und letztendlich schärft es auch die Sinne.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut


    PS: Der Goldhamster hat m.E. Variante 1 hervorragend gemeistert, doch auch ihm standen im Laufe seiner "Karriere" Alternativen zur Verfügung die womöglich zum heutigen Zeitpunkt weitaus sinnvoller vom Ergebnis wären. Es ist wie es ist, er machte das, was ihm damals als das sinnvollste erschien, heute lebt er nun damit.

  • […]


    Nicht ganz : Seine Sicherheiten (die Immos) fielen im Wert -
    --> es wird ruckzuck Konto gesperrt,… Anmelden oder registrieren

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

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