COT Analyse

  • repetition-drill
    (..)
    http://www.gotgoldreport.com/2…-prices-overrun.html#more
    (..)

    [Blockierte Grafik: http://treo.typepad.com/.a/6a0120a6002285970c01539004ef0c970b-500wi]


    When compared to all contracts open, the relative commercial net short
    positioning (LCNS:TO) for silver jumps for the second consecutive week, up from
    a very low and very bullish 25.5% two weeks ago, to 30.1% one week prior, to
    this week’s 33.2% of all COMEX contracts open, which, believe it or not, is
    still not all that high historically speaking. Indeed, that very important
    figure taken in the context of the still very low open interest suggests there
    is still a great deal of hidden (or unemployed) bullish firepower
    waiting in the
    wings in the silver futures market.
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  • keepitshort's link bezieht sich auf den COT vom 12.Juli. Ist also schon ziemlich veraltet. Er bestätigt aber weitgehend meine Meinung. Die aktuellen Zahlen sind eher neutral und rechtfertigen keine Euphorie. Das aber immer noch sehr niedrige Niveau sollte aber mittelfristig, mit Hilfe der Saison für deutlich höhere Preise gut sein.
    Die Zahlen zum 19.7. bestätigen diesen Trend erneut. NSP der Comms erneut gestiegen, OI diesmal auch deutlich gestiegen, aber vor dem Hintergrund eines kräftigen Preissprungs. Die Spekulanten sind wieder mutiger geworden und haben die Preise gleich ordentlich hochgejagt.


    Beim Gold ähnliches Bild, grosser Preisanstieg durch starke Käufe der Spekulanten. Hier ist NSP und OI aber bereits wieder auf einem Niveau das früher oder später korrigiert werden muss.

  • Kommentar zum COT von gestern auf den Goldseiten enthält übrigens einen krassen Fehler. Der POS war am Dienstag den 19.7. zwischen 38,6 und 40,9 USD. Das ist ein sehr kräftiger Anstieg! Wenn man bedenkt, dass die Comms trotz dieses Preissprungs nur etwa 2000 Kontrakte verkauft haben und davon die TREX 1500!, ist das schon eine beachtlich Stärke. Es zeigt welches Potential vorhanden ist (bzw. bei den Shorts nicht mehr vorhanden ist), wenn die Spekulanten richtig angreifen sollten.

  • Beim Silber get es langsam bergab, im Sinne von immer bärischer. Wir haben ein 10 Wochen Maximum bei der NSP der Comms. Auf niedrigem Niveau, aber immer hin. Das Interesse an Silber ist weiterhin eher bescheiden.


    Dagegen geht es rund beim Gold. Die kleinen Spekulanten haben ihre Positionen massiv ausgebaut. Im Verhältnis 2:1 long zu short. Die NSP der Comms ist auf 282973. Das ist richtig viel. Der Zuwachs von 19000 ist auch ganz ordentlich. OI ist zwar nominell gefallen, aber die Spreads sind stärker gefallen, vermutlich wegen Monatsende.
    Da die TREX neutral geblieben sind, ist die Kennzahl Comms minus TREX auf 111.844 Short gestiegen. Das ist mit Abstand der höchste Wert den ich bisher aufgezeichnet habe (seit 1.1.2010). Der Minimalwert war übrigens am 20.7.2010 7566 LONG.
    Lange kann es so nicht mehr weiter gehen.


    Ich vermute nächste Woche einen kleinen Crash (minus 50 USD in kurzer Zeit??) beim Gold. Mal sehen was der Auslöser wird. Vielleicht doch die US Schuldeneinigung? Obama und Boehner grinsen in die kameras und loben diesen Meilenstein und Amerika ist wieder obenauf. Übernächste Woche kommt dann die erste Ankündigung von QE3 und der POG kämpft sich zurück.

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    Ich vermute nächste Woche einen kleinen Crash (minus 50 USD in kurzer Zeit??) beim Gold. Mal sehen was der Auslöser wird. Vielleicht doch die US Schuldeneinigung? Obama und Boehner grinsen in die kameras und loben diesen Meilenstein und Amerika ist wieder obenauf. Übernächste Woche kommt dann die erste Ankündigung von QE3 und der POG kämpft sich zurück.


    das denke ich auch dass es so kommen wird. Doch meistens kommt es anders als man denkt.


    resci

    Die medizinische Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten so ungeheure Fortschritte gemacht, dass es praktisch keinen gesunden Menschen mehr gibt...

  • Beim Silber hat sich nicht viel getan. Die Position der banken ist fast unverändert, der COT leicht schlechter. NSP der Comms ganz leicht gestiegen. Es scheint so, als hätte der Futuresmarkt beim Silber seine Bedeutung verloren. Werden die Kurse jetzt über die ETCs gemacht?


    Gold BPR: 4 amerikanische Banken haben ihre Short Position auf 139677 ausgebaut. 19!! nicht US Banken haben ihre Short Position auf 42277 ausgebaut. Insgesamt sind die Banken nun mit 34% der Gesamtposition short. Im Vergleich: JPM et al. haben nur 22% am Silber short. Ein deutlicher Zeitenwandel.


    Gold COT:
    Hier wird es interessant! Die Long Position des Managed Money hat mit 237.847 ein ATH erreicht. Sie ist um 16.296 gestiegen, während die NSP der Comms nur um 4661 gestiegen ist. Das OI ist (bereinigt um die extrem gefallenen Spreads, wegen Monatsende) aber nur leicht gestiegen. D.h. das MM hat massiv bestehenden Positionen aufgekauft. D.h. wiederum keiner will mehr (zusätzlich) Gold verkaufen, obwohl die Preise steigen. Die kleinen Spekulanten haben geradezu fluchtartig ihre Longs verkauft. Ans MM. Vermutlich mit satten Gewinnen.
    Das Verhältnis Long Trader zu Short Trader ist dabei nochmal angestiegen von 300:157 auf 308:155.


    Also einerseits ist der markt spekulativ extrem überhitzt, anderseits bahnt sich eine Entwicklung an, wie wir sie beim Silber im März gesehen haben: die Comms verkaufen nicht mehr! Die nachdrängenden Spekulanten müssen über höhere Preise einen verkäufer überzeugen.

  • Die COT Analysten Markus Blaschzok und Eugen Weinberg haben wie ich das enorme spekulative Korrekturpotential angesprochen.


    Allerdings haben sie die massive Divergenz im OI übersehen. Obwohl der POG weiter gestiegen ist, steigt das OI nicht mehr, sondern fällt eher. Die Spreads sind bereits auf so einem extrem tiefen Niveau, dass sie das abschmelzende OI nicht erklären können.


    In den letzten Wochen haben die Shorts pro Kontrakt 200 USD mal 100 Unzen = 20.000 USD verloren. Bei 500.000 ausstehenden Kontrakten sind das 10 Milliarden USD. Klingt viel, ist aber Peanuts. laut Wiki war der S&P 500 am 31.12.2010 bei Stand 1257 in USD 11,43 Billionen wert. Höchststand war dann ca. 1360 = 12,4 Billionen. Aktuell sind wir bei 1120 = 10,2 Billionen.


    Während die Gold Shorties 10 Milliarden USD verloren haben, haben die Besitzer von US Standardaktien 2,2 Billionen USD verloren. Man sieht mal wieder ganz kurz wie unbedeutend Gold eigentlich ist. Die Griechenlandkrise mit ihren paar hundert Milliarden EUR ist dagegen der reinste Lachschlager!

  • Beim Silber hat bereits das Rollen vom September in den Dezember Kontrakt begonnen. Ungewöhnlich früh. Das jetzt vorhandene OI von 47500 ist geradezu lächerlich wenig.


    Dagegen stecken beim Gold 71% des gesamten OI im Dezember. 90% des Handels findet mit dem Dezember Kontrakt statt. Klare Zeichen von heftiger Spekulation. Anderseits wird die kritische Grenze "Umsatz grösser OI" ganz selten überschritten. Beim Silber wurde im April oft das 2 bis 3 fache des OI gehandelt. Selbst jetzt ist der Silber Handel regelmässig grösser als das OI.


    Dabei sinkt das OI weiterhin. Von 542.000 Mitte Juli auf 529.000 letzte Woche Dienstag auf 510.000 diesen Dienstag. Das ist sehr markant. Und spricht nicht für eine baldige Korrektur. Schon letzte Woche haben sich wenig neue Shorts gefunden, sondern das MM hat den anderen Gruppen ihre Longs abgekauft.
    Die unberechenbare Frage ist jetzt halt wann beginnt das MM mit Gewinnmitnahmen? Wenn einige "Money Manager" die Futures zur langfristigen Vermögensanlage gekauft haben, geht die Haussee erst richtig los.
    Wahrscheinlicher ist aber, dass die Manager den Goldpreis gehedged haben. Also jetzt am Spotmarkt zukzessive Gold kaufen und gleichzeitig Long Positionen abbauen. Das könnte man sehen, wenn die Long Position des MM schmilzt, der POG aber weiter steigt. Weil die erhöhte Nachfrage am Spotmarkt die Futures mitzieht. So müsste es im Herbst beim Silber gewesen sein.

  • Der Preis ist gesunken, das OI ist gesunken und die NSP der Comms ist ganz kräftig gesunken. Da die TREX wieder "stillgehalten" haben, ist die Position der "sonstigen Commercials" auffällig: LONG um 1180 Kontrakte. Das ist normalerweise ein Kaufniveau. Aber wir haben keine normalen Zeiten. Ganz klar ist aber, Silber korrigiert bereits.

  • Auch wenn es das fallende OI bereist angedeutet hat, ist das Ausmass und die Schnelligkeit der Gegenreaktion verblüffend. Bei STEIGENDEN Preisen hat das MM fast 15% seiner Long Position abgebaut! Wer hat diese Kontrakte gekauft? Viele Short Kontrakte der Commercials wurden geschlossen, aber auch die kleinen Spekulanten haben wieder massiv gekauft.


    Wir befinden uns wieder im neutralen Gebiet. COT mässig muss der POG nicht mehr korrigieren. Im Idealfall fällt er aber noch diese und vielleicht nächste Woche auf 1650. Silber im wort case auf 33,xx. Aber dann haben wir eine Bilderbuchausgangsposition für die Herbstrallye. Hoffen wir das nichts dazwischen kommt...

  • HAllo wef, ich bin schon wieder zu doof:
    Commercials shorten weniger = Kaufsignal. Dachte ich. Sagst Du auch. Jetzt aber seien keine normalen Zeiten und der Silberpreis würde sinken..? Diese Woche schwankte er zwischen 38 und 40. Woraus schliesst Du dass er sinkt.
    Dein Szenario würde mir wunderbar passen aber ich kann mir auch vorstellen dass sich Gold weiter nach oben bewegt weil das Misstrauen in Transferunion etc bleibt und Silber sich - so wie die commercials das laut COT antizipieren, auch nicht mehr weiter südwärts bewegt.
    Also, warum nochmal südwärts?
    Gruss
    Goofy

  • Goofy,


    bitte genau lesen: wir haben beim Silber bereits ein KaufNIVEAU, noch lange kein Kaufsignal. Beim Gold würde sich idealerweise eben die Korrektur noch ein bisschen verschärfen. Und das müsste den POS nach unten treiben. Wesentliche Unterstützung erst bei 33.
    Und politische Nachrichten sind mir scheissegal! Ich kann wirklich nicht mehr beurteilen, was für den POG gut oder schlecht sein soll!


    Mein Worst Case wäre, dass der POG wieder steigt und die Long Position des MM bzw. die Short Position der Commercials sich erneut achterbahnmässig umdreht!

  • Ich habe die Kommentierung des COT etwas vernachlässigt, da es momentan leider viel zu spät ist.


    Es gibt weder beim COT noch bei POG oder POS klare Trends, sondern ein wildes Hin und Her. Der COT liefert zwar immer noch sehr gute Aussagen, aber halt 3 Tage zu spät! Da die Trends jetzt kurz sind, sind 3 Tage eine Ewigkeit!


    In einem solchem Umfeld kann man sehr kurzfristig traden: ich habe keine Handelsstrategie dafür
    oder langfristig traden: auch dafür habe ich keine Handelsstrategie! Ob das Preisniveau jetzt langfristig günstig ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Beim Silber scheint es günstig, ich würde aber keine grossen Wetten eingehen.


    Der aktuelle COT war überraschend bullisch für Gold. Das könnte aber schon wieder Geschichte sein!

  • Hallo wef, sorry, aber ich bin wohl immer etwas langsam (man wird so schläfrig in der Hängematte).
    Also dass COT-Analyse nicht mehr so toll funktioniert nehme ich einfach mal zur Kenntnis. Was ich nicht verstehe ist Deine Aussage, der COT gäbe nur noch kurzfristige Signale (3 Tage, und damit zu kurz).
    Die Idee war doch, dass die commercials mehr vom Geschäft verstehen als wir KleinAnleger, und wir uns an deren Positionierung dranhängen.
    Warum sollten die das a) verlernt haben und b) alle paar Tage jetzt ihre Meinung ändern. Bei Banken kann ich das noch verstehen. Aber die Produzenten sollten doch wissen, wann und ob sie hedgen müssen.
    Und auch wenn die Banken sich die Finger verbrannt haben und vorsichtiger agieren müssen, das erklärt doch nicht Deine Annahme, dass der COT nur 3 Tage reicht, weil sich die commercials dann wieder neu positioniert haben.


    Was ich sagen will: entweder ist LarryWilliams/Deine/meine Grundannahme falsch dass die Commercials mehr wissen als wir und häufiger richtig liegen. Oder sie sind genauso verwirrt wie wir (ich glaube so verstehe ich Deine aktuelle Analyse). Oder - die Grundannahme ist richtig, wir sind momentan nur zu misstrauisch und ungeduldig und müssen einfach wieder warten, dass die commercials mehrmals hintereinander ihre shorts reduzieren und damit ein klares Signal geben.


    'Gruss


    Goofy

  • Im Moment gibt die Politik eher klare Signale als COT, IMHO.
    Wenn die griechischen Rettungspakete über den Jordan gehen, dann braucht man weder COT noch eine Kristallkugel, um die Richtung der Edelmetalle vorherzusagen.
    Ich hänge mit meiner Fundamentalanalyse (Abbaukosten, Industrieverbrauch etc.) genauso in der Luft, irgendwie kann man das derzeit alles an den Nagel hängen.

  • Zitat

    Ich hänge mit meiner Fundamentalanalyse (Abbaukosten, Industrieverbrauch etc.) genauso in der Luft, irgendwie kann man das derzeit alles an den Nagel hängen.


    Vielleicht hilft ja gesunder Menschenverstand, natürlich in der BRD-GmbH mit "betreutem Denken" selten anzutreffen.


    Einfach mal verreisen oder die Perspektive ändern...


    Wir erinnern uns: Den Chaldäern ist der Stecker gezogen worden!!! Frag nach bei Krinsky.Brooklyn Hights, NY.


    Papierbeschiss ade. Die Welt ist grösser als die BRD-GmbH.

  • Keepitshort,


    danke, schöner Chart. Leider ist der Kommentar zum Chart im Link eher schwach. Ich würde das als übliches Silber Geschwafel bezeichnen. Mich würde natürlich brennend interessieren, wie das sagenhafte "Commercial Ratio Short Long" berechnet wird?


    Keepitshort, hast Du eine Ahnung? Oder kannst Du wenigstens weiterhelfen, zu den früheren Kommentaren in denen es "at great length" erklärt wurde?


    Ich bin ja mit den COT Zahlen recht gut vertraut und auch nicht ungeschickt im Umgang mit Zahlen, kann mir aber überhaupt nicht vorstellen, welche Kombination aktuell zu so einem Verhältnis führen könnte?

  • Goofy,


    ich bin weiterhin der Meinung, dass die Commercials wesentlich bessere Trader sind als wir selbst. Allerdings reicht auch das nicht, um momentan eine klare marktmeinung zu haben. Das einzige klare Signal, das die Politik gibt ist dass sie unfähig ist und die Lage längst nicht mehr im Griff hat.
    Man sollte auch nie vergessen, dass es nicht die Aufgabe der Commercials ist, möglichst schöne Handelssignale zu erzeugen. Sondern sie versuchen möglichst viel Geld zu verdienen. Dabei trauen sie ganz offensichtlich dem Markt keine klare Tendenz mehr zu. Also werden Positionen nur mehr sehr kurz gehalten. Damit ist der COT als Prognosewerkzeug momentan relativ wertlos. Leider.

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