Welche Goldmünzen empfehlenswert?

  • Hi BM ! Handelsgold wurden auch die spätmittelalterlichen Goldgulden genannt, - hatten teils ein Feingehalt noch weit unter 900. Aber du hast schon recht : Handelsgold wurde im zwischenstaatlichen Zahlungsausgleich und unter grösseren Handelspartnern bevorzugt. Im erweiterten Sinne sind m.M.n. damit auch alle älternen Goldmünzen gemeint . Man sollte da nicht so streng unterscheiden, finde die Bezeichnung schon ok. =)

  • bei schmalem budget und kleinen stückelungen sind die alten umlaufmünzen die beste wahl, also souvereign, 2 rand (meist besser erhalten) und vrenli.


    selbstverständlich ist das handelsgold. ganze jahrgänge der souvereigns sind in fort nox verschwunden und deshalb kaum zu finden....

    Erfolgreich gehandelt u.a. mit smp, Flo, ertz78, foxl60, samba, ziemer, mütze, silberbuggy, EM-Hamster

  • Jetzt bin ich aber ratlos. Handelsgold ist doch meines Wissens sowas wie der 4er Dukat.


    Hochreines Gold, das für einen Umlauf nicht geeignet ist und in grösseren Gebinden zwischen Staaten oder Handelsorganisationen ausgetauscht wurde, ähnlich wie heute Standardbarren.


    Kann das sein, dass Du das mit Umlaufmünzen verwechselst, die eben auch wie der Sovereign legiert, damit gehärtet und deshalb als normales Zahlungsmittel geeignet sind.


    Nein, "Handelsgold" ist der Oberbegriff für alle im internat. Handel während der "Goldgeldepoche" verwendeten Währungen - und das waren schon genau die exemplarisch von mir genannten. Allen voran übrigens der Sovereign, der - wie fux eben völlig korrekt anmerkte - in der 2. Hälfte des 19. Jh. bis in die 20er Jahre des 20. Jh. hinein die Rolle im Welthandel spielte wie heutiges "Computergeld", das international hin und her überwiesen wird. Barren spielten damals noch keine echte Rolle. Die sind erst eine Erfindung der Neuzeit, also seit es diese Handelsgoldmünzen nicht mehr gibt. Von vielen Sovereignjahrgängen sind z.T. viele Mio. Stück geprägt worden - dennoch sind sie am Sammlermarkt heute exzessiv selten, weil sie fast alle eingeschmolzen/umgeprägt wurden. Das ist nicht nur der Jahrgang 1917, der zu fast 100% im Fort Knox verschwand, weil die Tommies damit bei den Yankees ihre Rüstungsgüter für den WW-I bezahlten, das betrifft auch frühere Jahrgänge (z.B. die Australischen unter Victoria, die mit Silber statt Kupfer legiert waren (die Aussies standen auf den hellen Gelbgoldton, während die "echten Inselaffen" ;) das Rotgold bevorzugten), so daß die Australien-Sovereigns einen "Mehrwert" hatten, weshalb sie fast komplett wieder eingeschmolzen wurden; Ziel: Extraktion des Silbers! Auch wenn das nur wenige Zehntel Gramm/Sovereign waren: "Kleinvieh macht auch Mist!"


    Man muß dabei auch bedenken, daß der Prägeaufschlag bei Handelsgold damals sehr gering war (DEUTLICH unter 1%). Diese Münzen waren einfach "staatlich punzierte Goldbarren definierten Gewichtes und Feinheit für jedermann und überall", deren Nennwert fast exakt dem Goldwert entsprach. Sobald sie ins Ausland kamen, landeten sie zumeist im Schmelztiegel. Im Inland waren's halt Zahlungsmittel... Ja, DAS waren noch Zeiten ... <schwärm...> ;) :thumbup:


    Ach so: Handelsgold hat immer Legierungen zwischen 900 und 917 fein - wenn mit Kupfer legiert macht das das Gold schon recht hart und damit langzeit-umlauftauglich für den täglichen Zahlungsverkehr. 50...60 Jahre für einen frühen Sovereign der Victoria sind nicht selten. Wenn sie ZU "abgelatscht" waren, zog sie die BoE ein und schmolz sie um (m.W. bei 7,92 g statt der normgerechten 7,98g Rauhgewicht - so ein Sovereign ist dann auch optisch wirklich schon recht "runter").

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • Hallo,


    das ist ja alles mal recht viel Info für den Anfang.


    Die Meinungen gehen doch in verschiedene Richtungen. Das nicht jeder gleich denkt ist mir schon klar. Ich werde mir alles durchlesen und mich dann entscheiden.


    Zu den 20 Euro Eiche: Da hierzu ja einige negative Antworten kamen. Die hatte ich bei der VfS direkt bekommen. Denke da war der Preis dann ok. Ich habe eigentlich auch vor mir in den kommenden Jahren weiterhin jeweils 1 Exemplar zu holen, damit ich das Set voll bekomme.


    Zum Budget. Ich rechne momentan mit etwa 800 Euro, die ich anlegen möchte.
    Ich könnte auch evtl. auf 1000 aufstocken und mir eine 1 oz. Münze holen.
    Aber irgendwie tendiere ich momentan noch zu einer Tube 1 oz. Münzen in Silber plus einer 1/10 oz. und einer 1/4 oz. Gold.


    Ich ziehe aber auch die Sovereigns in Betracht, die hier vorgestellt wurden. Aber auch von den Philis, Krügerrand usw. herrscht ja eine positive Meinung.


    Werde mich mal noch etwas im Forum einlesen.


    Über weitere Meinungen würde ich mich freuen.


    Viele Grüße
    Goldmaid

  • Für den kleinen Geldbeutel eignen sich auch die 10 Euro Silbergedenkmünzen als Beimischung ganz gut. Da hast du 16,65 Gramm Feinsilber und 10 Euro Nennwert. Bargeld und Edelmetall in einem. Bist gerade noch rechtzeitig gekommen um am 11.11. die (vorletzte?) Ausgabe mit abzugreifen.

  • Zum Budget. Ich rechne momentan mit etwa 800 Euro, die ich anlegen möchte.
    Ich könnte auch evtl. auf 1000 aufstocken und mir eine 1 oz. Münze holen.
    Aber irgendwie tendiere ich momentan noch zu einer Tube 1 oz. Münzen in Silber plus einer 1/10 oz. und einer 1/4 oz. Gold.


    Vergiß Gold. Silberunzen und/oder Silberzehner sind die beste Option. Ich würde ganz klar letzteren den Vorzug geben und ggf. die Summe weiter aufstocken.

  • Für den kleinen Geldbeutel eignen sich auch die 10 Euro Silbergedenkmünzen als Beimischung ganz gut. Da hast du 16,65 Gramm Feinsilber und 10 Euro Nennwert. Bargeld und Edelmetall in einem. Bist gerade noch rechtzeitig gekommen um am 11.11. die (vorletzte?) Ausgabe mit abzugreifen.

    Ich habe gerade bei VfS mal nachgesehen. Die 10 Euro Münze hat 18 Gramm und kostet 15 Euro.
    Ist das nicht zu teuer?


    Wenn ich eine 1 oz. Phili z.B. nehme kostet mich die knapp 20 Euro.


    Oder geht es bei der 10 Euro Münze wieder mehr nach Sammlerwert und nicht nach Silbergewicht?

  • Bei einem Betrag zwischen 800 und 1000 Euro würde ich Vreneli kaufen. Die sind ein bisschen leichter (und damit auch günstiger und später besser handlebar) als Sovereign, 2 Rand oder die alten Goldmark.


    Vreneli sind im deutschsprachigem Raum sehr bekannt, auf ebay gehen die immer ganz gut weg (nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, sondern als Indikator zu sehen ),


    Wenn Du Zeit hast kannst Du auch auf Sonderaktionen für Bullionmünzen warten. Coininvest Direct hatte kürzlich sehr günstige 1/10 oz Panda und Silbercorner hatte 1/4 oz Lunar Tiger, die nur relativ knapp über dem Preis einer 1 oz Münze lagen.


    Auf der anderen Seite kann es momentan riskant sein, beim Goldkauf zu lange zu warten. Ein Ereignis, eine weitere Herabstufung eines PIIGS Staates durch eine anglo-amerikanische Ratingargentur oder ähnliches, und der Preis in Euro schiesst wieder nach oben.

    "Ihr denkt es wird irgendwann wieder besser, wenn ihr ihnen gehorcht.
    Aber es wird nie wieder besser werden, weil ihr ihnen gehorcht"


    Netzfund, Verfasser unbekannt.

  • Kleiner Geldbeutel ...800 Euro monatlich überBuff, ich bin umgefallen und japse nach Luft. Naja, eine Unze Gold paßt in den winzigsten Geldbeutel.


    Ich hatte goldmaid jetzt so verstanden, dass sie 800-1000 Euro in EM anlegen möchte, nicht dass sie 800-1000 Euro monatlich anlegen kann, oder?

  • Oder geht es bei der 10 Euro Münze wieder mehr nach Sammlerwert und nicht nach Silbergewicht?


    Ja, scheinbar zahlen irgendwelche Hupen tatsächlich mehr als 10 EUR für den Scheiß bei Abnahme größerer Mengen - aus unerklärlichen Gründen, bei Einzelabnahme könnte ich es ja noch verstehen. Was Du allerdings meinst sind die "Sammlervarianten" der Gedenkmünzen in Spiegelglanzausführung. Die sind nur über die Post erhältlich und kosten 15 EUR Stück, bei der "einfachen" Stempelglanzausführung - für die die oben genannten Hupen gerne richtig tief in die Tasche greifen - handelt es sich lediglich um einen Umtausch -> 10 EUR gegen 10 EUR, erhältlich bei vielen Banken und Sparkassen im Besatzungsgebiet. Billigste Machart, meist ab Werk mit Kratzern und Schrammen gesegnet aber für den Preis OK.

  • Bei einem Betrag zwischen 800 und 1000 Euro würde ich Vreneli kaufen. Die sind ein bisschen leichter (und damit auch günstiger und später besser handlebar) als Sovereign, 2 Rand oder die alten Goldmark.


    Vreneli sind im deutschsprachigem Raum sehr bekannt, auf ebay gehen die immer ganz gut weg (nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, sondern als Indikator zu sehen )


    Was ich immer interessant finde, ist, daß hier in der BRD "Vreneli" geradezu DAS Synonym für "LMU" zu sein scheint. (Für die hier neue Goldmaid zum Einlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_Münzunion :) ) Aber es gibt da auch regelmäßig noch die anderen Länder dieses "Ur-Euros aus der Goldgeldepoche" - speziell Frankreich und Belgien, auch Italien sieht man in den Wechselstuben hin und wieder.


    Bei einem Budget von ca. 800,- € würde ich mindestens zu 50% in Silber gehen - also mir nach akt. Kurs z.B. folgendes kaufen: 10 Silberunzen a ca. 20,- €, 200,- € in Silberzehnern auf der Bank gegen Papier eintauschen und dann zwei LMU-Münzen "je nach Gusto" (derzeit ca. 200,- € - 5,8g Feingold). Macht zusammen recht genau 800,- €.

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

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  • Ja, scheinbar zahlen irgendwelche Hupen tatsächlich mehr als 10 EUR für den Scheiß bei Abnahme größerer Mengen - aus unerklärlichen Gründen, bei Einzelabnahme könnte ich es ja noch verstehen. Was Du allerdings meinst sind die "Sammlervarianten" der Gedenkmünzen in Spiegelglanzausführung. Die sind nur über die Post erhältlich und kosten 15 EUR Stück, bei der "einfachen" Stempelglanzausführung - für die die oben genannten Hupen gerne richtig tief in die Tasche greifen - handelt es sich lediglich um einen Umtausch -> 10 EUR gegen 10 EUR, erhältlich bei vielen Banken und Sparkassen im Besatzungsgebiet. Billigste Machart, meist ab Werk mit Kratzern und Schrammen gesegnet aber für den Preis OK.

    Dann ruf ich mal direkt bei meiner Bank an und frage nach den Stempelglanz- 10ern...vielleicht kann man sich da welche reservieren lassen...

  • Hi Goldbugs,


    Hätte da auch mal ne Frage zu diesen Vrenelis: Ich finde die Teile putzig, der Name ist schon mal gut, heißt Verenchen, wenn ich das recht verstanden habe, das Weib sieht gut aus und das Schweizerkreuz wirkt solide :D
    Ich denke mal so zum Spaß an 10 Stück, da sind wir beim Preis von 2 Unzen Goldbullions. Nun meine Fragen:
    -ist es richtig, dass die vom Preis nahe am POG notieren?
    -in welchem Erhaltungszustand sind die so, waren ja mal Umlaufmünzen(?), welchen Erhaltungszustand sollte man einfordern?
    -ist der Markt liquide, also leicht zu kaufen und zu verkaufen?
    -Bei mir um die Ecke ist Münzen Haller in Pforzheim, der hat gerade einige auf lager. ist der Händler positiv bekannt?


    Gru
    mbär

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