Aus gegebenem Anlass: Wie wirkt sich ein atomarer GAU auf die internationale Wirtschaft aus?

  • Komische Diskussion... ;(


    Vor allem, weil immer noch gilt: WlkikiV! ;) Denn WAS steht auf den Kippen-Packungen: "RAUCHEN gefährdet die Gesundheit!" - da steht doch gar nix von Nikotin! Die meinen schon ihre ulkige Chemiepampe in nitrithaltigem Papier als Gesamtheit. Q.e.d. 8)


    Welcher Warnhinweis steht eigentlich an den KKWs? Auf den Reaktorgebäuden von Fuck-u-Shima waren lustige Wölkchen drauf ... wie an der Wand in einem Kleinkinderzimmer... Wie passend!!!! ;(

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • Nichts zu hören oder zu lesen, finde ich viel beängstigender, als das Stakkato unmittelbar nach der Katastrophe. Die Medien schreiben offensichtlich alle voneinander ab - im Osten also nichts Neues. In Fukushima ist es wohl gelungen, die Radioaktivität in Reaktor 1 zu senken. Um wieviel wird natürlich nicht verkündet, möge sich jeder seinen eigenen Reim darauf machen.


    Die Sperrzone wird ein weiteres Mal ausgedehnt auf einige Ort, welche bis zu. 40 km vom AKW entfernt liegen. Es betrifft u.A. den Ort Itaki.


    Ach ja, und dieser Trümmerhaufen, der einmal ein Abklingbecken war, soll wohl mit Stahlstützen verstärkt werden, da er ein erneutes Erdbeben möglicherweise nicht überstehen könnte. Na ja, das klingt, als wäre es billiger, ein größeres Becken unter diesem Zirkusding zu buddeln, in das der kleinere Höllenkessel mitsamt dem ganzen hochgiftigem Kram einfach rein glitschen kann. Aber auch diese Lösung dürfte aufgrund hoher Strahlung rund um dieses suppende Desaster nur eine von vielen undurchführbaren Ideen sein.


    In letzter Zeit wurde viel über die geplanten Aktivitäten von Tepco berichtet. Unterhalb der Atomruine soll eine Art "go-between" zwischen radioaktivem Gesuppe und Meer aus Beton eingezogen werden. Aus meiner Sicht klingt das bei felsigem Untergrund nach einer heeren Aufgabe, huuh? Eine Tsunami-Mauer wollen sie errichten. Mehr Roboter wollen sie einsetzen. Das Meer wollen sie mit Zeolith-Filtern reinigen. In den Reaktoren sollen Filteranlagen und die Kühlsysteme schnellstmöglich wieder in Gang gebracht werden.


    Was real möglich war, waren Zelte beim Reaktoreingang und die nicht bezifferte Senkung der Radioaktivität durch ein Filtersystem. Wenn die Belastung signifikant niedriger gewesen wäre, wäre die frohe Kunde sicher schnellstmöglich verkündet worden. Tepco sagt, dass beim Öffnen der Türen Radioaktivität austreten wird, die aber vermutlich nur die unmittelbare Umgebung der Reaktors betreffen wird.


    Das Problem ist nur, dass viele Arbeiter bereits eine recht hohe Dosis Strahlung abbekommen haben. Wie sollen/können denn alle diese arbeitsintensiven Pläne in die Tat umgesetzt werden? Ob das Militär bei personellen Engpässen die Schicht übernehmen wird?


    Die Karawane ist weiter gezogen - und Fukushima strahlt vor sich hin, stets um Aufmerksamkeit heischend.


    Pfirsiche aus dieser Region wurden gar gerne verschenkt, weil sie so gut waren. Reis wurde angebaut. Viele Leute hatten ihr Auskommen in der Tourismusbranche - denn Fukushima war ein allseits beliebtes Urlaubsland. Unglaublich, oder? Das wird ganz sicher nie wieder so sein, jedenfalls nicht in einem halbwegs "erlebbarem" Zeitraum. Insofern hatte der Patrone ja recht - nichts wird mehr so sein wie vorher. Jedenfalls nicht für all diese Leute, die ihre Existenz, Ihr Zuhause und in vielen Fällen auch noch ihre Lieben verloren haben.

    Kein Grund zur Entwarnung, Frankfurter Rundschau, 08.05.2011


    Erfreulich finde ich die Nachrichten über die zahlreichen Benefiz-Konzerte und spontanen Aktionen für Japan - und zwar quer durch alle Bevölkerungsschichten. Entgegen aller Cassandra-Rufe ist die Resonanz auf diese unfassbare "Laune der Natur" wirklich bewegend.

    Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.

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  • Komische Diskussion... ;(


    (...)
    Welcher Warnhinweis steht eigentlich an den KKWs? Auf den Reaktorgebäuden von Fuck-u-Shima waren lustige Wölkchen drauf ... wie an der Wand in einem Kleinkinderzimmer... Wie passend!!!! ;(



    Ja, auf den Reaktorgebäuden waren lustige Wölkchen drauf wie an der Tapete in einem Kinderzimmer und - in der Tapete in den Kinderzimmern sind jetzt lustige Radionuklide drin, wie in den Reaktorgebäuden.


    Dann ist doch alles wieder in bester, von der Lobby nicht weiter beachteter und schon gar nicht bezahlbarer (Un-)Ordnung! 8)



    Nur vereinzelt erzielt der gesunde Menschenverstand in Japan langsam erste Erfolge: Hamaoka dicht gemacht!


    http://www.sueddeutsche.de/pan…ird-stillgelegt-1.1095211

    Zitat


    Das Atomkraftwerk Hamaoka steht auf einer Erdbeben-Bruchlinie, im Ernstfall müsste Tokio evakuiert werden. Jetzt hat sich Japans Regierungschef Kan mit dem korrupten Atom-Klüngel angelegt - und den Meiler dichtgemacht.



    Gruß,
    gutso


    PPS: Die Raucherdiskussion ist ob der Evidenz wirklich ebenfalls herrlich altmodisch und belustigend; nicht weniger lustig, als die Atomenergiediskussion. Bin der Meinung: Jeder soll das so machen, wie er will, dann aber auf einem eigenen Planeten, um nicht alle andern mit zu gefährden; dort können die ganzen Befürworter-Mutanten dann ihre 3 Öhrli und 13 Fingerli zählen und mit ihren 8 Kehlköpfen Akkorde anstimmen und dabei unisono mit ihren 5 Arschfalten um die Wette furzen. Nach dem (erweiterten) Motto: Behinderung ist Bereicherung* ... .
    ;)


    PPPS: *Was abgesehen davon ausnahmsweise sogar einmal stimmt. Nur: wer will das Kreuz schon freiwillig tragen.

  • http://www.handelsblatt.com/un…staatshilfe-/4154102.html

    Zitat

    Atombetreiber Tepco braucht Staatshilfe
    Einer Erklärung Shimizus zufolge sind die Kassen des Konzerns leer. "Es ist extrem schwierig, Mittel zu besorgen", heißt es in der Stellungnahme, mit der Shimizu den Antrag auf Staatshilfe begründete. Tepco muss demnach allein rund 8,75 Mrd. Euro aufbringen, um die ausgefallene Stromproduktion in Fukushima über Öl-Kraftwerke aufzufangen.

  • Ja, diese "Eigenverantwortung" der Bewohner begann mit dem Bau des Kraftwerks in den 1970er Jahren. Keiner hat die Bewohner geschützt vor den Praktiken Tepcos, und es war auch nie geplant: nichts ist versichert, alles zahlt die Bevölkerung. Aber in Japan wird inzwischen wenigstens mehr demonstriert.


    Hier ein paar Gedanken zu Gewinnern von Fukushima.
    http://www.news.de/wirtschaft/…astrophen-reich-machen/1/




    Gruß,
    gutso

  • Ja graxx, die Stelle ist wohl die "beste" aus dem Artikel. ...


    Die sind bei uns genauso korrupt wie Tepco, wen wunderts, Biblis produziert abermals Störfall-Schlagzeilen ... .



    http://www.spiegel.de/wissensc…nik/0,1518,761647,00.html



    Und wieder mal gilt: Es bestand zu keiner Zeit keinerlei Gefahr!



    Gruß,
    gutso

  • Nun schon wieder Biblis A - auf den Störfall-Listen stets an oberster Stelle. Es ist wahrlich nicht das erste Mal, dass ernste Unfälle in diesem Zirkusding vertuscht wurden. Ist diese Art der Verschleierungstaktik angesichts der u.U. schwerwiegenden Folgen eigentlich gar nicht strafbar im Land der Straftatsbestandspfleger?


    Während Fukushima weiterhin vor sich hin suppt, ist hierzulande eine heiße Diskussion über die Lagerung des hochgefährlichen Nuklear-Mülls entbrannt. Gefordert werden "Kurzzeit-Endlager". Beide Seiten haben gewichtige Argumente:



    Der war echt gut. Ah jetzt ja, 10 Millionen Jahre liegen also "im Grenzbereich des menschlichen Erkenntnisvermögens". [smilie_happy]


    Erst produzieren Sie emsig Plutonium mit einer Halbwertzeit von 4 Millionen Jahren und dann "kritisieren" sie auch noch die "viel zu lange Endlagerzeit". Das Motto der Reaktortagung 1977 war übrigens: "Energievernunft und Dialogbereitschaft".


    Über "Energievernunft" lässt sich ja bekanntlich vortrefflich streiten. Irgendwie haben wir doch symbolisch das Flugzeug gestartet, bevor die Landebahn fertiggestellt war. Wie konnten wir das nur zulassen?


    Gibt es im Osten etwas Neues? Ja, im Zirkusding Fukushima ist in Reaktor 1 die Strahlung wieder beträchtlich angestiegen - völlig überraschend, versteht sich. Im AKW Tsuraga ist doch Radioaktivität entwichen - selbstredend völlig ungefährlich. Versicherte der Sprecher der NISA nicht letzte Woche noch, dem wäre nicht so? Ach ja, das AKW Hamaoka ist vom Betreiber heruntergefahren worden.


    Japan: AKW Hamaoka geschlossen und Fukushima strahlt weiter, Online-Presseportal, 10.05.2011




    (aus Japan)

  • http://www.nzz.ch/nachrichten/…aft_fonds_1.10546030.html


    Zitat

    Laut Greenpeace birgt die geplante Flutung des Atomreaktors 1 hohe Risiken. «Die strahlende Atomruine in Fukushima ist noch lange nicht unter Kontrolle», sagte Greenpeace-Experte Christoph von Lieven.


    In die Betonhülle um den Reaktordruckbehälter sollten 7400 Tonnen Frischwasser eingeleitet werden. Nach einem Gutachten des Londoner Ingenieurbüros Large Associates könne dabei der Sicherheitsbehälter brechen, teilte die Umweltschutzorganisation mit.



    http://www.nzz.ch/nachrichten/…laesslich_1.10545660.html

    Zitat

    Neue Gaskraftwerke wohl unerlässlich»
    Die Schweizer Energiewirtschaft sucht nach Alternativen zu neuen AKW

  • http://www.spiegel.de/wirtscha…les/0,1518,761826,00.html

    Zitat


    Insgesamt kommen die Versicherungsprofis auf einen zu erwartenden Maximalschaden von rund 6000 Milliarden Euro. Um einen Super-GAU zu versichern, müsste dieser Betrag zunächst einmal vorhanden sein. Das Geld müsste also erst angesammelt werden, beispielsweise über Umlagen auf den Strompreis.


    AKW-Betreiber halten nur drei Milliarden Euro Rückstellungen bereit


    http://www.n-tv.de/politik/Ker…hlbar-article3308721.html

    Zitat


    Müssten Betreiber ihre "um mehrere Größenordnungen" unterversicherten Meiler nach Marktkonditionen absichern, würde der Preis für eine Kilowattstunde Atomstrom um 0,14 bis 67,30 Euro steigen, heißt es in der Studie, die vom Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) in Auftrag gegeben wurde. Zum Vergleich: Haushaltskunden zahlen für ihren Strom derzeit im Schnitt etwa 0,22 bis 0,23 Euro je Kilowattstunde.

  • Fukushima Dai-ichi suppt scheinbar wie ein altes Sieb - es gab wohl noch ein paar Lecks. Stark verstrahltes Wasser ist ins Erdreich geflossen. In dem Artikel ist auch ein Film von dem Trümmerhaufen, ähh, Abklingbecken verlinkt.


    Zitat


    Aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist erneut radioaktiv verseuchtes Wasser ausgetreten. Das Leck sei am Reaktor 3 entdeckt und schnell geschlossen worden, teilte der Betreiber am Mittwoch mit. Bis die Situation in den schwer beschädigten Reaktoren wieder unter Kontrolle ist, wird es noch viele Monate dauern.


    Neue schlechte Nachricht aus Fukushima: Verstrahltes Wasser ergoss sich nach Angaben des Betreibers in eine Grube nahe des Ozeans. Ähnliche Lecks waren im vergangenen Monat am Reaktor 2 aufgetreten. Sie konnten mit Hilfe von flüssigem Glas und anderen Stoffen geschlossen worden.



    Ein neues Leck und große Sorgen, rp-online, 11.05.2011


    [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/s040.gif]



    Hier ist noch eine Bilderserie von den Leuten, die heute für 2 Stunden ein paar persönliche Sachen aus der Sperrzone holen durften:


    Mit Schutzanzügen Richtung Fukushima, n-tv, 11.05.2011




    Über wirtschaftlichen Auswirkungen des traurigen Desasters in Japan ist täglich mehrmals zu lesen. Die Prognosen von gutso sind scheinbar zutreffend: bei Festplatten und Chips werden Lieferengpässe befürchtet:


    Japan-Beben: Das Risiko am Derivatemarkt steigt, Handelsblatt, 11.05.2011


    Bechtle rüstet sich für Japan-Engpässe, crn.de, 11.05.2011


    Kunden sollten sich auf steigende Festplattenpreise einstellen, pcgameshardware, 11.05.2011

    Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.

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  • Zum letzten Abschnitt. In Tschernobyl zeigt sich, daß die Pflanzen die Strahlung wieder nach oben befördern und sehr viel stärker strahlen als der Boden. Für tiefwurzelnde Bäume dürften die 50 cm zu wenig sein.


    http://www.taz.de/1/zukunft/um…esst-aus-kabelschaechten/

    Zitat

    Die Aufräumarbeiten sind offenbar bereits weit hinter ihrem Zeitplan zurück. Tepco hatte Mitte April 51 Maßnahmen vorgeschlagen, die innerhalb von drei Monaten ergriffen werden sollten. Zentraler Punkt ist die stabile Kühlung aller Reaktoren – doch bisher haben die Arbeiter überhaupt erst an Reaktor 1 begonnen, die Wasserleitungen neu anzuschließen. Die hohe Strahlung von 7 bis 12 Millisievert pro Stunde auch in diesem Gebäude behindert die Arbeit.


    Die Menschen in der Umgebung kämpfen derzeit weiter mit den Folgen der Strahlung. Die Regierung will die Bevölkerung dazu aufrufen, in Schulen die oberste Bodenschicht abzutragen und 50 Zentimeter tief zu vergraben. Das reduziere die Strahlung an der Oberfläche um 90 Prozent.



    http://www.nzz.ch/nachrichten/…ter_druck_1.10548753.html

    Zitat


    AKW-Ausstieg setzt Wasserkraft unter Druck
    Neuausrichtung der Stromversorgung hätte Auswirkungen auf neue Pumpspeicherkraftwerke
    Derzeit werden Milliarden in Pumpspeicherkraftwerke investiert. Bei einem Atomausstieg wäre die Lage für die Betreiber ungünstig.

  • Der Verband für Erneuerbare Energien hat sich die Geschichte vom billigen Atomstrom mal vorgenommen. Jetzt auch im Mainstream zu lesen:


    http://www.n-tv.de/politik/Ker…hlbar-article3308721.html

    Delphin
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    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

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  • http://www.handelsblatt.com/pa…-als-erhofft/4165874.html

    Zitat

    Kühlwasser versickert
    Lage in Fukushima deutlich ernster als erhofft
    Der Kühlwasserstand im Reaktor Fukushima I ist deutlich niedriger als angenommen. Datenauswertungen legen nahe, dass die Brennstäbe stark geschmolzen sind. Greenpeace warnt vor einer rapiden Eskalation.


    Die Brennstäbe in Reaktor 1 sind wahrscheinlich stärker geschmolzen als bislang befürchtet. Darauf deutet der niedrige Kühlwasserstand hin, der intakte Brennstäbe an ihrer ursprünglichen Position gar nicht mehr erreichen würde. Das Kühlwasser sei erheblich geringer als gedacht, gab der Betreiber Tepco am Donnerstag nach Auswertung neuer Daten bekannt.



    http://www.tagesanzeiger.ch/au…y/12747935?dossier_id=885

    Zitat

    Die Atomaufsichtsbehörde des Landes erklärte, nach Reparaturen an den Messgeräten deute sich an, dass in Reaktor 1 teilweise geschmolzene Brennstäbe auf den Boden des Reaktordruckbehälters gefallen seien. Möglicherweise seien sie auch in den Sicherheitsbehälter gelangt.


    Die Behörde erklärte, es bestehe keine Gefahr, dass Teile der Brennstäbe noch heiss seien oder dass sie durch den Betonboden des Reaktors schmelzen könnten. Weiter hiess es, die Wasserpegel im Kern der Einheit seien deutlich niedriger als zunächst angenommen. Die Temperaturen lägen jedoch nicht im gefährlichen Bereich.

  • Ich war mir schon ein paar Tage nach dem Beben sicher, dass denen ihre Höllenmaschine über kurz oder lang um die Ohren fliegen wird. Mit ihrer Wasserspritzerei erkaufen die sich nur etwas Zeit.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Der nukleare Gau auf Raten. Nur in der FAZ waren ein paar "Hausnummern" zu lesen, welche ein Bild von der Dimension dieser unglaublichen Schweinerei aufzeigen:


    Zitat


    Tepco teilte am Donnerstag ferner mit, am Mittwoch sei festgestellt worden, dass wiederum stark radioaktiv kontaminiertes Wasser ins Meer fließe. Das Wasser komme aus einer Leitung und einer Grube in der Nähe des Reaktors 3. Im Wasser der Grube wurde eine Caesium-134-Konzentration gemessen, die 620 000-mal über dem erlaubten Grenzwert liegt. Im Meerwasser neben der Wassereinleitungsstelle des Kernkraftwerks betrage die Konzentration des radioaktiven Isotops das 32 000-fache des Grenzwertes. Tepco konnte nicht angeben, seit wann das hoch radioaktive Wasser schon ins Meer fließt.



    Neue Sorgen in Fukushima, FAZ, 12.05.2011


    Irgendwo habe ich gelesen, dass diese Werte somit jene übersteigen, welche direkt neben dem Hexenkessel in Tschernobyl im Erdreich gemessen wurden. Aus meiner Sicht sind sowohl der Trümmerhaufen in 3, als auch Reaktor 1 undicht. Und diese verflixten Sieb-Emulationen suppen noch monatelang vor sich hin. Kein noch so spezialisierter Techniker könnte diesem Spuk kurzfristig ein Ende bereiten. Die Natur hat wieder einmal eindrücklich bewiesen, dass die kleinen Erdlinge zwar die Kernspaltung erforscht haben, aber nun nicht mit den Geistern umgehen können, die sie gerufen haben.


    Im Land der Kirschblüte erweist man sich aber scheinbar im Angesicht der fatalen Auswirkungen als lernfähig. Der Ausbau der nuklearen Zeitbomben ist wohl vom Tisch:

    Japan stoppt Ausbau der Atomkraft, nzz.ch, 10.05.2011


    Was undenkbar erschien, ist nun plötzlich ganz easy. Aus meiner Sicht ist das eine sehr vernünftige Entscheidung im Erdbebenland. Es genügt ja schon vollauf, dass einige japanische Geologen die Zerstörung Tokios durch ein gigantisches Erdbeben befürchten.



    Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.

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