Preisfindung bei Bullionmünzen

  • Wie entstehen eigentlich die Ankaufspreise für Bullionmünzen / Rundbarren?
    Werden die von den Produzenten oder Großhändlern wieder angekauft? Die könnten etwas weniger als Verkaufspreis minus Herstellungskosten zahlen.


    Oder liegt deren Ankaufspreis beim Händler einfach etwas unter dem Verkaufspreis des jeweiligen Lieferanten / Produzenten?
    Dann würde der Ankaufspreis auf Schmelzniveau runtergehen, wenn plötzlich sehr viel mehr abgeben als erwerben wollen. Wie würde sich also der Preis entwickeln, wenn allen Händler 1.000 mal mehr Ware angeboten wird als er verkauft?
    (Schließlich lebt er vom Handel, nicht vom Spekulieren).


    Würde er dann noch mehr als Schmelzwert oder Börsenkurs minus Kosten für den Verkauf von 'Zettelgold' zahlen können?


    :hae:


    Danke!
    poing?!

  • offensichtlich hast die die einschlägigen Fäden hier nicht weit genug zurück verfolgt.


    Grundsätzlich macht jeder Händler seine Preise selbst.
    Durch den Wettbewerb gleichen sich diese aber an, da zu hohe Preise den Verkauf behindern.
    Ein guter Grobvergleich bietet sich für Händlerverkauf hier:
    http://www.gold.de/


    In NORMALEN Zeiten sind Angebot und Nachfrage ausgeglichen.
    Für Stücke mit wenig Auflage oder wenig Angebot läuft der Preis dann so hoch, dass Angebot und Nachfrage wieder ausgeglichen werden.


    Und nun zu der alles entscheidenen Frage:
    Wie würde sich also der Preis entwickeln, wenn allen Händler 1.000 mal mehr Ware angeboten wird als er verkauft?


    1. kein Händler ist verpflichtet, Ware anzukaufen
    2. kein Händler wird bei einem massenhaften Angebot Preise bieten, die sich am POS orientieren, nur weit weit drunter
    3. alle Händer zusammen sind nicht liquide genug um auch nur 10 % der von ihnen verkauften Silberlinge zurück zu kaufen.


    Da bleibt dann nur die Option das Zeug (Münzen) als Schmelzsilber direkt an eine Silberscheideanstalt zu verkaufen.
    Das sollten dann aber schon einige Kilo sein, sonst nehmen die das ggf. erst garnicht.
    Bei einem extremen Überangebot werden auch die dann Preise bieten, dass dem Verkäufer die Tränen kommen.


    Das ist dann der Zeitpunkt zum KAUFEN nachkaufen sammeln usw.


    Daher NIEMALS weit über der 200-Tagelinie all in.
    Immer noch was Pulver trocken halten zum verbilligen oder Schnäppchen einsammeln.

  • Da frage ich doch auch mal :D
    Was mich immer wundert, daß ganz normale Bullions wie z.B.: Silberphilharmoniker vergangener Jahre
    so viel teurer sind, hier mehr als 10 Euro.
    Verschiedene Jahrgänge Bullionmünzen


    Es sind stinknormale Bullion-Münzen in Riesen-Auflage, keine Sammler-Münzen. ?)


    Im Händler-Ankauf wird es doch solche Unterschiede bestimmt nicht geben 8)

    • Offizieller Beitrag

    Letztlich ist es doch immer das gleiche: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.


    Ich denke mehr ist dazu nicht zu sagen.


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    Der neutralste Preisvergleich ist übrigens http://www.bullionpage.de, dort zahlen die gelisteten Händler keine Gebühr für die Aufnahme sowie die Weiterleitung. Zudem ist der Preis bei EM nicht alles, es gilt Kauf den Verkäufer...

  • Letztlich ist es doch immer das gleiche: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.


    Deswegen bin ich neugierig, woher die Nachfrage stammt, die den Ankaufspreis für Rundbarren über den Spot hebt. Der klassische Handel "Ankauf Ware unter Verkauf Absicherung an der Börse" funktioniert ja nur mit Ankauf unter Spot.
    Sobald diese Nachfrage verschwindet, ist nix mehr mit Ankaufspreis über Spot.



    Zudem ist der Preis bei EM nicht alles, es gilt Kauf den Verkäufer...


    :hae:

  • Das ist dann der Zeitpunkt zum KAUFEN nachkaufen sammeln usw.


    Daher NIEMALS weit über der 200-Tagelinie all in.
    Immer noch was Pulver trocken halten zum verbilligen oder Schnäppchen einsammeln.


    @ ocjm


    Danke für den Hinweis auf die 200-Tagelinie! Ebenso dank für die gute Schilderung.

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