Hyperinflationsgefahr ?!

  • @s4e:


    Die BRD heute:


    * Input (=Einwanderung): vorwiegend Plebs, die sich für die Leistungen des hiesigen Sozialstaates (HartzIV für jeden...) interessiert: Geld fürs Nichtstun!


    * Output (=Abwanderung): Experten und Leistungsträger ... also all diejenigen, denen das HERRschende System nicht gönnt, hier die Früchte ihrer Arbeit zu genießen.


    Zu der ERHEBLICHEN Zahl der Angehörigen der letztgenannten Teilmenge kannst ja mal Tante Gugel befragen. ;)


    (Stimmt: die aus der ersten Gruppe fallen in der BRD durchaus sichtbar auf - die der zweiten sieht "man" (hier) allerdings nicht mehr ... logisch, oder?!)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D


  • Richtig, Brain Drain auf grosser Ebene. Es ist teilweise erschreckend erfreulich zu sehen, wie wenige meiner Kommilitonen noch in der Heimat arbeiten. Fast alle mit Hirn und Verstand sind abgewandert (Hauptsächlich in die Schweiz, USA (??) und Asien). Der Fachkräftemangel kommt nicht von ungefähr.


    Inflation haben wir laut meiner eigenen Erfahrung seit 30 Jahren, stetig. Als ich 1995 den Führerschein gemacht habe, hat der DM 3000 gekostet (vorallem weil ich mich sehr dumm angestellt habe). Heute kostet der EUR 2000 (FS +33%). Meine erste Tankfüllung erfolgte bei Super DM 1.42 / L. Mehr als das zahlen wir heute in EURO (Super Benzin +200%). Mein erstes Auto, Ford Fiesta, kostete 1996 DM 16,900. Ein vergleichbares Modell kostet heute EUR 12.000 (Auto +42%). Busfahrkarte (3 Zonen) DM 2.80. Heute EUR 3.10 (Bus Ticket +200%). Miete 3 Zimmer 80qm DM 860. Heute EUR 610. Döner DM 2.50. Heute EUR 3.50. (*)


    (*) MWSt 1995-1998 15,0%. Heute 19% (indirekte Inflation)


    Gut das ist 16 Jahre her, von daher ein paar Aha-Erlebnisse von dieser Woche im Supermarkt. Mein Multivitaminsaft ist von EUR 0.95 auf EUR 0.97 erhöht worden. Grillfleischspiese ehemals (vor 2- Monaten) EUR 1.99, jetzt EUR 2.19. Strom vor einem Jahr 17,0 cent/KWH. Heute 21 cents/KWH. Dagegen Tagesgeldzinsen 2007-2008 zwischen 3 und 4 %. Heute 1.6 - 2 %. Flug nach New York 1999 DM 600. Heute EUR 400.


    Wer an die offiziellen Inflationszahlen glaubt, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.


    Von den 2.8% Inflation merke ich reichlich wenig. Gefühlt sind es eher 5-6 %, bei gewissen Lebensmitteln erwiesenermassen bis zu 40% (siehe News). Da ist ein Leit- (und Tagesgeld-)zins von 1.25% bzw 2% eine Beleidigung; Sparbücher ein Witz! Nominal sind die Reallöhne seit 2000 so gut wie nicht gestiegen. Also Hyperinflation schliesse ich hiermit mal aus für die nächsten Jahre.


    Aber mit höheren Inflationsraten rechne ich schon. Nur mal so ganz prinzipiell die Frage in den Raum geworfen:


    Die EZB sieht Geldwertstabilität gewährleistet bei einer Inflationsrate von 2%. 2% heisst der Wert des Geldes halbiert sich in 35 Jahren. 35 Jahre sind in etwa eine Arbeitergeneration... Dann mal viel Spass beim zur Seite legen für Eure Altersversorgung ;)

    Gemässigte Inflation mit Sicherheit ja, denn die pusht Investitionen (Rendite als Inflationsausgleich), hilft nötige Gelder umzuverteilen und ist Nachfragewirksam. Delation zerstört die Wirtschaft. Ist also unerwünscht. Genauso wie die Hyperinflation, die mit einem Schlag alle Geldvermögen vernichtet. An Chaos und Zusammenbruch ist sicher keiner interessiert (ausser den Gold Bugs natürlich). Das ist aber eine Minderheit deswegen bleibt die Hyper ein Wunschtraum vieler die hoffen mit einer Unze irgendwann mal ein Haus kaufen zu können.


    Neuer EZB Chef = ehemaliger italienischer Notenbankchef. Sehr bezeichnend... EURO Lira = Toilettenpapier.

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

    6 Mal editiert, zuletzt von ziemer ()

  • Zitat

    Als Währungsgeschichtler bin ich sowieso erstaunt, daß der US-$ nun schon über 200 Jahre lang ohne jeden "echten" Währungsschnitt existiert.


    Das wundert einen nicht, wenn man weiss, dass der USD bis 1971 mit Gold gedeckt war. Die anschließenden 40 FIAT Jahre bis heute sind eigentlich ziemlich genau der Zeitraum (ca. 40 bis 60 Jahre), den eine Papierwährung durchhält.


    LG, Koopa

  • Koopa:


    Mist, daß ausgerechnet ICH (als jemand, der sich sehr intensiv mit Währungsgeschichte befaßt hat) mir das von Dir sagen lassen muß - aber Du hast natürlich mit Deinem Argument VÖLLIG recht. :thumbup:


    Nur, daß der $ eben OHNE BRUCH aus der Gold- in die Fiat-Epoche gekommen ist...

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • Zitat

    Wer in einer Zeit, wo Kreditzinsen niedriger sind als die Inflation keinen Kredit hat, dem ist nicht zu helfen.

    D.h. die Banken haben zu viel Geld und verschenken es quasi...
    Und fahren so negative Rendite ein...


    Junge... in Zeiten von KREDITKRISE und IMMOBILIENKRISE, DEPRESSION und womöglich DEFLATION.
    Da muß man echt schon SAUBLÖD sein, um einen Kredit aufzunehmen und zu bauen.


    Ausnahme wäre nur, wenn man wirklich garantiertes Einkommen hat oder so viel Vermögen hat, dass man den GANZEN Kredit mit einem Fingerwisch tilgen kann... D.h. man würde im letzten Fall einen Kredit nehmen - den man gar nicht braucht.

    "Wer rumjammert, 'Man kann heute das alles nicht mehr sagen', der muss halt mal ein bisschen an seinem Wortschatz arbeiten.“ - Harald Schmidt

  • D.h. die Banken haben zu viel Geld und verschenken es quasi...
    Und fahren so negative Rendite ein...


    Junge... in Zeiten von KREDITKRISE und IMMOBILIENKRISE, DEPRESSION und womöglich DEFLATION.
    Da muß man echt schon SAUBLÖD sein, um einen Kredit aufzunehmen und zu bauen.


    Ausnahme wäre nur, wenn man wirklich garantiertes Einkommen hat oder so viel Vermögen hat, dass man den GANZEN Kredit mit einem Fingerwisch tilgen kann... D.h. man würde im letzten Fall einen Kredit nehmen - den man gar nicht braucht.


    das zumindest hast du verstanden. exakt. kredite machen nur sinn, wenn man sie nicht benötigt sondern damit investiert, spekuliert, oder wie auch immer man es nennen will.


    edit: die banken mögen negative renditen nach inflation einfahren. das interessiert die aber nicht, weil die dermaßen gehebelt sind, den negativen renditen nach inflation also auch negative zu zahlende zinsen gegenüber stehen. wer weit jenseits der 90% fremdfinanziert ist, denkt nominal und nicht real. [smilie_blume]

  • Zitat

    edit: die banken mögen negative renditen nach inflation einfahren. das
    interessiert die aber nicht, weil die dermaßen gehebelt sind, den
    negativen renditen nach inflation also auch negative zu zahlende zinsen
    gegenüber stehen. wer weit jenseits der 90% fremdfinanziert ist, denkt
    nominal und nicht real. [smilie_blume]

    da habe ich leider keine Infos - wie hoch diese gehebelt sein sollen...


    ein Kredit alleine ist soweit ich weiß -nicht gehebelt-
    aber durch die Masse an Krediten entsteht die Hebelung.

    "Wer rumjammert, 'Man kann heute das alles nicht mehr sagen', der muss halt mal ein bisschen an seinem Wortschatz arbeiten.“ - Harald Schmidt

  • Meiner Meinung nach ist die Gefahr einer Hyperinflation sehr hoch.


    Fakt ist doch, dass das welteite System krank ist und von Zauberhand wird es nicht gesund.


    Meine Opa hat von damals noch einpaar 1Mrd-Mark scheine zu Hause liegen.


    Eine plausible Theorie wie es in Zukunft laufen könnte bietet Herr Johann Saiger "Erst Deflation--dann Hyperinflation"


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  • das ist ein unsinniger beitrag.


    geldmenge und schuldenmenge sind itentisch. deshalb wirkt schuldenausfall ja gerade deflationär. eben weil es die geldmenge schrumpft. und wenn die analyse schon derart falsch ist, ist die richtige schlussfolgerung nur noch glückssache. recht behalten wird er vermutlich im ergebnis trotz allem.

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