SEC aufgewacht... High Frequency Trading

  • SEC ist aufgewacht... :!: :!: :!:


    Zitat

    Es geht darum, dass es im Markt etwas gibt, das uns große Sorgen bereitet.

    ach ne... jetzt erst?



    Zitat

    Der geschätzte Anteil am Handelsvolumen (Anmerkung: autom. computergesteuerte Handel - z.B. HFT) liegt derzeit in New York bei 70 Prozent, an der Deutschen Börse bei 40 Prozent. Bei Währungen beträgt er global etwa 45 Prozent.

    Ab wann beginnt der kritische Punkt? ab 50% oder ab 70%.
    Man könnte also auch sagen, dass die Computer in ihrer "eigenen Soße" traden.
    D.h. Unternehmen oder Produkte spielen keine Rolle mehr.
    Nur noch Algoritmen und nur noch Chart-Signale.


    Zitat

    US-Regulierungsbehörden haben mehrere High-Frequency-Handelsfirmen, so genannte Algotrader, aufgefordert, ihnen Details zu ihrer Handelsstrategie und in einzelnen Fällen auch ihre geheimen Computercodes zu liefern.


    http://www.ftd.de/finanzen/:co…an-den-code/60099249.html




    Zitat

    Die Behörden hätten doch die Hose voll. Algos und Quants machten rund 70 Prozent des Handelsvolumens aus. Gäbe es da Beschränkungen, könnte die Wall Street gleich dichtmachen.

    http://www.ftd.de/finanzen/mae…uebernehmen/60099052.html

  • An irrationalen Märkten muß man irrational handeln z.B. irrationales "Gut" oder sich von diesen verabschieden!


    Es stellt sich die Frage: Sind wir Menschen die mit Menschen verkehren wollen oder sind wir Menschen die lieber mit Robotern verkehren.
    Wenn letzteres der Fall sein sollte, macht uns dieses Verhalten letztendlich gesellschaftlich kaputt.

  • Zitat

    An irrationalen Märkten muß man irrational handeln z.B. irrationales "Gut" oder sich von diesen verabschieden!

    Ich sehe das so ähnlich... Wenn das Spiel unfair wird: steig aus
    Börsen sind doch längst klinisch tot. Da ist kein Leben mehr, das sich Markt nennen darf.


    Irrationale Märkte sehe ich eher "positiv" - die gab es immer wieder und die Irrationalität sorgte für heftige Schwankung, die man ja bekanntlich ausnutzen kann...

  • Ich sehe das so ähnlich... Wenn das Spiel unfair wird: steig aus
    Börsen sind doch längst klinisch tot. Da ist kein Leben mehr, das sich Markt nennen darf.


    Irrationale Märkte sehe ich eher "positiv" - die gab es immer wieder und die Irrationalität sorgte für heftige Schwankung, die man ja bekanntlich ausnutzen kann...


    Interssant an dieser Konstelation ist ja der Fakt das in der ganzen Welt die PARKETBÖRSEN aufgelößt wurden und komplett auf "elektronisch" umgestellt wurde.
    Aber, aber in New York und Chicago gibt es nach wie vor Pakett und Pit neben den elektronischen Robotern.


    Warum wohl?


    Der Tag an dem die Roboter versagen oder einfach ausgeschaltet werden rückt näher :thumbup:

  • Zitat

    Interssant an dieser Konstelation ist ja der Fakt das in der ganzen Welt die PARKETBÖRSEN aufgelößt wurden und komplett auf "elektronisch" umgestellt wurde.

    auch ich finde das sehr faszinierend... Die Frankfurter Börse ist z.B. nur "Show" - der Saal / das Parkett dient nur Marketing-Zwecken - und sonst nichts. Alles läuft automatisiert ab.


    Soweit ich weiß ist in USA das ähnlich - vllt nur nicht so krass wie in DE.


    Man sollte sich für 1 Sek. vorstellen, wenn plötzlich (aus welchem Grund auch immer) kein Computer-Handel möglich sein sollte und alle durch das "Nadelöhr" parkettlose Börse durch wollen... na dann gute Nacht ;(


    1929 konnten z.B. Verkaufsorders nicht mal bearbeitet werden... und damals hab es noch viele Händler.
    Viele dachten, dass die verkauft haben

    Zitat


    The systems for tracking the market prices could not keep up with the trading volume, and that may have contributed to panic selling on that day. At one point, ticker tapes were running nearly 90 minutes behind the market.


    On Black Tuesday, a record 16.4 million shares exchanged hands. The ticker tape machines fell behind by nearly 3 hours. With all hope of a market recovery now gone, panic selling continued and the market fell another 12%.


    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e1/Crowd_outside_nyse.jpg]


    Ist es so abwägig?
    Gerald Celente sagte 2010 einen Internet-Blackout voraus
    Marc Faber hält die Welt für extrem fragil, weil zu abhängig vom Internet.

  • Wenn keiner mehr handeln kann muß er das behalten was er hat.
    In so einer global blokierenden Situation hätte ich gerne auch was anderes als eine Forderung, womöglich noch gegen eine Bank / Broker auf einem anderen Kontinent in einem anderen Rechtssystem.

  • Zitat: „Wir denken darüber nach, ob dieses Geschäft ganz untersagt werden könnte.“ Der Hochgeschwindigkeitshandel erfülle keine volkswirtschaftliche Funktion. Möglicherweise könne auch die geplante Finanztransaktionssteuer dabei helfen, ihn einzudämmen.


    @Defla...Hab da mal ne Frage:


    Wenn der Hochgeschwindigkeitshandel abgeschafft werden soll, ist doch die Finanztransaktionssteuer völlig sinnlos ! (bzw. bringt kaum was ein) :hae:


    Werden bei einem Hochgeschwindigkeitshandel mit FTS nicht auch mit Hochgeschwindigkeit Steuern "produziert" ?! ...immerhin soll diese Steuer bis zu 0.5% vom Handelsvolumen betragen...wenn ich nun sehe das die Traderprogramme im Sekundentakt kaufen/verkaufen muss da ja eine astronomische hohe Steuersumme pro Tag zusammenkommen !! :whistling:

    Solange die Dummheit größer ist als der Schmerz, siegt die Dummheit. Deshalb müssen die Schmerzen weiter steigen ! Und wenn Du das Problem erkannt hast, aber dafür keine Lösung findest, wirst Du früher oder später selbst zum Problem !

  • @Defla...Hab da mal ne Frage:


    Wenn der Hochgeschwindigkeitshandel abgeschafft werden soll, ist doch die Finanztransaktionssteuer völlig sinnlos ! (bzw. bringt kaum was ein)


    Werden bei einem Hochgeschwindigkeitshandel mit FTS nicht auch mit Hochgeschwindigkeit Steuern "produziert" ?! ...immerhin soll diese Steuer bis zu 0.5% vom Handelsvolumen betragen...


    offensichtlich haben wir da unterschiedliche Informationen.
    Der Hochgeschwindigkeitshandel sollte unterbunden werden, aber dafür gibt es leider keine leicht zu kontrollierende Handhabe. (allein die Definition dürfte schierig werden, (1 x je Sekunde, 5 Mal je Sekunde oder was).
    Am besten könnte man sowas beeinflussen, in dem jeder Trad mit einer Börsentransaktionssteuer belegt wird, da man die Transaktionen zweifelsfrei feststellen kann.
    So weit ich weiß war eine Steuer von 0,01 % im Gerede.
    Auf EU-Ebene (ohne City of Londen) sollten das jenseits 70 MRD Euro p. a. sein.
    Bei solch hohem Steueraufkommen wird dann ein Hochgeschwindigkeitstrading im Millisekundentakt unrentabel.
    Somit würde man den elektronischen Handel dezent aber wirksam zurück drängen.
    Und das alles mit einer ganz einfachen Finanztranzaktionssteuer über die allenfalls in der Höhe noch zu verhandeln wäre.
    ocjm

  • schöne Grafik...


    vor vielen Jahren, da kam auf 1 Spekulanten 10 langfristige Investoren.
    Heute kommt auf 1 Investor 10 Spekulanten!


    Vor 100 Jahren, da wurden die Börsenkurse in 1/2 $ Schritten festgelegt.
    Heute 1 ct - oder bei Devisen 6 Stellen hinter dem Komma.


    Zudem haben die "Maschinen" übernommen.
    Ich schrieb schon vor Jahren, dass das der Grund für einen Crash sein könnte.


    Ab wieviel % AI-Trading wird es irre?
    Ab 50% oder ab 70%?
    Wir sind längst über 50% raus...
    Und der Markt ist längt tot...


    Die Maschinen kochen nur noch in ihrer eigenen Soße...


    http://www.economist.com/node/21547988


    Es sind 65% in USA!!!
    also 2/3 Algo-Trading und 1/3 der Rest


    das ist ca. das Verhältnis, ab wann es brechen müsste...

  • Vor 100 Jahren, da wurden die Börsenkurse in 1/2 $ Schritten festgelegt.
    Heute 1 ct - oder bei Devisen 6 Stellen hinter dem Komma.

    Aktienkurse werden schon immer auch in Bruchteilen von Cents gefixt, das ist nix Neues.
    Ebenso bei Devisen - hier wird schon immer eine sechsstellige Zahl gefixt und dann das Dezimalkomma gesetzt (zur Not werden bei Bedarf Nullen aufgefüllt, wenn die Parität des Währungspaares extrem weit auseinander liegt.)


    PS: "schon immer" heißt mindestens seit Anfang des letzten Jahrhunderts

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