Absicherung gegen hohe Au/Ag-Volatilität

  • Hallo zusammen,


    wir erleben es gerade, die Banken brauchen dringend Liquidität, die ETFs werden geleert, deflationärer Schock, die Au/Ag-Preise sausen in den Keller.
    Klar, was soll's, in ein paar Monaten ist der Spuk vorbei. :rolleyes:


    Trotzdem finde ich Dirk Müllers Strategie hierzu interessant:
    Wer die Kaufkraft aus Au/Ag kurzfristig benötigt (und seine Nerven von monatelang anhaltenden 30% Kursverlusten strapaziert fühlt), sollte auf einen kleinen Teil seiner Au/Ag-Rendite verzichten und sich gegen fallende Kurse versichern, das hätte ihn beim Ag bisher ca. 6% Performance gekostet.


    Mal dööfe Frage:
    Kann mich jemand hier im Forum praxisnah anleiten, wie man sich gegen kurzfristig fallende Kurse möglichst einfach absichert ?


    Dazu muss man doch gehebelte Optionsscheine kaufen, oder ?
    Nur welche am besten, die sind für den physischen Anleger und Börsenamateur (wie mich) (mit ihren vielen Parametern) ein Buch mit 7 Siegeln. ?)


    Betreibt jemand von Euch die Strategie von Müller und kann uns hierzu ein paar Ratschläge, Erfahrungen und Tipps liefern ? 8|

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

  • Gehebelte Optionsscheine kannst Du vergessen, meiner Meinung nach.
    Die Banken haben es in der Hand über die Volatilität, den Preis des OS zu beeinflussen.
    Zusätzlich laufen die meistens auf Dollar, wodurch Du ein Wechselkursrisiko hast und insbesondere frage ich mich,
    von welcher Bank willst Du den OS denn annehmen :D
    Lehmann geht ja nicht mehr :P


    aber die Deutsche Bank ist wahrscheinlich sicher [smilie_happy]


    Arbeite Dich mal in den Handel mit Optionen ein


    http://www.interactivebrokers.com/ibg/main.php



    Das meinte auch Müller


    LG sona

  • @Frostbeule, es ist garnicht so schwer, such Dir einfach mal einen Put-Optionsschein raus , z.B. hier


    http://www.onvista.de/optionsscheine/


    dessen Basispreis nah am aktuellen Preis ist. Hier ist die Bewegung des Optionscheines nahezu 1:1 mit deinem underlying, sprich deine Unzen. Rechne mit sovielen Optionsscheinen wie Du Unzen hast und fertig ist der Hedge in US-Dollar. (Bitte beachten, bei manchen Scheinen brauchst Du ein vielfaches davon, um eine Unze abzusichern, z.b. 10:1 oder 100:1, in diesem Fall musst Du auch ein vielfaches dieser Scheine in Dein Hedging aufnehmen.


    Spiel mal ein bischen mit der Laufzeit der Scheine, aber z.B. 1 Jahr lässt sich gut p.a. rechnen.


    Du kannst ja jetzt auch nochmal das Spiel treiben, indem Du Put-Scheine auf USD nach gleichem Muster raussuchst.


    Wenn Du das mal durchrechnest, kommst Du bei einem Hedge in USD schon auf eine erhebliche Versicherungsprämie (welche dem Peris der ausgewählten Optionsscheine entspricht). Habe das vor ein paar Wochen mal durchgerechnet und kam dabei auf 12% des EM-Depotwertes. In Euro gehedgt kommst Du sicher in die Gegend von 20% (habe ich nicht durchgerechnet). Jetzt musst Du entscheiden: Gibst Du jemandem 20% von deinem EM ab, damit er für ein Jahr Dein gesamtes Preisrisiko trägt? (und ein Jahr ist schnell rum... :D )


    Aktuell habe ich jetzt gerade keine Zeit das durchzurechnen, nach neuer Entwicklung dürften durch die stark gesiegene Vola sich die Prämien noch weiter erhöht haben.


    Hast Du es zufällig aktuell mal durchgerechnet? Immer noch interessant das Thema?


    Wenn ja, kannst Du jetzt versuchen, deinen optimalen Schein zu finden und dabei alle möglichen kennzahlen quer durch das griechische Alphabet vergleichen. Aber das ist nur Feintuning...


    Ich mag ihn ja, den Derk, aber für mich schlägt Müller da über die Stränge und treibt die Anleger wieder in die Arme der Banken, vor denen viele gerade geflohen sind. Und die "Versicherungsprämien" sind für meine Entscheidung viel zu hoch, als dass es interesant wäre, aber das muss natürlich jeder selbst für sich entscheiden.

  • Sichert Euch gegen fallende EM-Kurs ab, indem ihr Euch schlau macht über seltene Gold- und Silbermünzen. Eine Münze hat einen Sammlerpreis und ein EM-preis. Je höher letzterer steigt umso mehr tritt der Sammlerpreis in den Hintergrund. Irgendwann wird der Sammerpreis bei steigenden Edelmetallkursen vom diesen überflügelt.


    Je höher der die Kurse für EM umso seltenere Stücke sucht man (also zB statt 20 Mark Preussen kauft man Sachsen, Württemberg, Baden, Bayern, ect.) Wenn wider Erwarten der Metallpreis abfällt, sind die Kurse für bestimmte Münzen auf dem Niveau der Sammlerpreise nach unten hin gedeckelt. Das ist zwar keine Garantie aber dennoch eine Erwägung wert. Man muß da nur Arbeit reinstecken um sich zu informieren. Ist halt wie mit Allem im Leben...

  • wenn Du Dir beispielsweise diesen Optionsschein ansiehst:
    er sichert dich ab dem derzeitigen POS von 31 Euro gegen Verluste im nächsten Vierteljahr ab.
    Kostet Dich 3 Euro = 4 Dollar.
    Also bringt Dir die Absicherung erst was, wenn der POS innerhalb der Laufzeit unter 27 Dollar fällt, und da auch noch bleibt.


    Meine Einschätzung: für shorts ist es jetzt zu spät. Auch wenn der POS auf unter 27 fallen sollte, dann nicht auf Dauer, und das Geld legst Du lieber in gehebelte long Papiere an, wenn der POS nicht weiter gefallen ist!


    Gruss


    Goofy

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