Welche Goldmünzen kaufen?

  • Hallo liebe Goldfreunde ,


    ich bin neu hier im Forum und hätte eine Frage:


    Ich mache mir Gedanken um meine Ersparnisse und möchte einen Teil davon in Goldmünzen anlegen.
    Es machen ja immer wieder Meldungen über die Zukunft des Euros , den Dollarcrash und eine eventuell drohende Hyperinflation die Runde.


    Hier die Frage: welche Münzen hätten im Falle der Katastrophe die beste Akzeptanz ?
    Sollte man bei europäischen Münzen wie dem Philharmoniker bleiben , oder kann man Maples,Eagles,Krügis etc in die Sammlung aufnehmen oder ist dies egal ?


    Es mag paranoid klingen, aber ich denke dabei, dass man notfalls mit Goldmünzen bezahlen kann...
    Banken dürften ohnehin alle Münzen nehmen, sofern es kein Goldbesitzverbot gibt.
    Berechtigte Sorge oder Spinnerei?



    Vielen Dank & mit goldenen Grüssen


    Gaudibursch

    • Offizieller Beitrag

    Herzlich Willkommen!


    Ich habe Dir im Anhang eine Grafik beigefügt, die Dir den Marktanteil der Goldmünzen aufzeigt.


    Spricht meines Erachtens auch für die Aktzeptanz der jeweiligen Münze. Ich bin Krügerrand Fan (insbesondere die Unze Gold ist hier günstiger zu erwerben als bei anderen Goldmünzen da der Aufpreis für die Prägung geringer ist).

  • Hallo Gaudibursch,


    willkommen im Forum!


    Meiner Meinung nach sind im Prinzip alle Goldmünzen gleich gut.
    Nur alle haben gewisse Vor- und Nachteile.
    Z.B. hat der Krügerrand einen Rotschimmer, wodurch er weniger golden glänzt. Andererseits ist er meistens günstiger zu bekommen und benötigt keine Kapsel.
    Der Philharmoniker ist flacher und deshalb deutlich größer, was mehr Eindruck macht. Andererseits ist die Oberfläche matt und nicht glänzend, was weniger schön ist.
    Der Panda ist bestimmt eine der schönsten Goldmünzen, doch kostet die Unze imm 20-30 Euro mehr als beispielsweise ein Känguruh.
    Das Geld bekommt man zwar in der Regel wieder raus, aber die Investition ist am Anfang eben höher.
    Der Maple Leaf sieht schick aus, doch bringt er meines Erachtens bei Ebay etwas weniger.
    Die Lunar Serie ist absolut geil, aber die Preise sind wie beim Panda ebenfalls deutlich höher als bei anderen Münzen.
    Libertad, Britannia und Gold Eagle sind in der Regel sehr teuer. Zumindest habe ich noch keine davon zu günstigen Preisen gesehen.
    Das Känguruh ist meines Erachtens eine gute Wahl, da die Münzen immer sehr schön (glänzend und matt zugleich) sind, die Motive sich abwechseln. Daher ist der Wiederverkaufswert auch eher höher, da es wie beim Panda auch Sammler gibt, die vielleicht gerade diesen Jahrgang suchen.



    Ob Du Dich allerdings auf einen Typ einschießt oder alles mischst, hängt von Deinem persönlichen Grad an Autismus ab. ;)
    Will meinen: Der Eine legt Wert darauf, eine möglichst homogene Sammlung zu haben (z.B: nur Krügerrands), der andere hat alle möglichen Münzen.
    Ich selbst mische die Münzen. Wenn Du Dir die Bilder auf www.gold-bullion.de oder www.goldseiten.de ansiehst, siehst Du, daß jede Münze irgendwie toll ist.
    Deswegen kaufe ich alle möglichen Goldmünzen; je nachdem, was gerade günstig zu bekommen ist (z.B. Münzhandlung Pickel: Angebote). Manchmal werden sie später auch gewinnbringend weiterverkauft.


    Generell empfinde ich Münzen mit der Zeit als immer attraktiver, weil der Goldpreis steigt und die Zinsen weiter sinken.
    Mein Diba-Festgeldkonto wirft mittlerweile soviel Zinsen ab, wie vor 10 Jahren mein Girokonto (!) - ca. 2% - während ich vor kurzer Zeit einige Silberunzen mit 20% Gewinn weiterverkauft habe. 8)

  • Zitat

    [i]Es mag paranoid klingen, aber ich denke dabei, dass man notfalls mit Goldmünzen bezahlen kann...
    Banken dürften ohnehin alle Münzen nehmen, sofern es kein Goldbesitzverbot gibt.
    Berechtigte Sorge oder Spinnerei?


    Herzlich Willkommen im Forum,


    wir sind hier eh alle mehr oder weniger Spinner ;) - je nachdem, wen man fragt!


    Ich habe deine Frage auch so verstanden, ob man bzgl. Münzen auch unterschiedliche Größen sein Eigen nennen sollte. Antwort: SICHER!!
    Ob es jemals so arg kommen wird, dass man wieder mit Gold zahlen muss um seine Grundversorgung sicher zu stellen, wage ich zu befweifeln. Sollte es aber der Fall sein (was einige Forenmitglieder und auch Ökonomen - mich ausgenommen - annehmen), wird der Goldpreis in Regionen steigen, den man heute nur belächelt und nicht für seriös hält. Und dann kann man mit einer ganzen Unze durchaus ein Währungsproblem bekommen, außer man möchte nicht ein paar Brote, sondern gleich die ganze Bäckerei kaufen.
    Ich selbst bin fast ausschließlich in ganzen Unzen investiert. Nur zur Sicherheit habe ich aber auch einige ;) 1/4-Unzen - man weiß ja eben nie ...


    T-1000

  • @ Twinson
    @ sebi21
    T-1000


    Herzlichen Dank für den Willkommensgruss und die interessanten Infos zum Thema!


    Da werde ich mich wohl auf die populären Münzen stürzen.


    Wollen wir hoffen, dass das worst case-Szenario nicht eintritt oder zumindest noch ein Weilchen auf sich warten lässt -zumindest so lange, bis die Schuhkartons auf dem Dachboden oder die Blumenbeete mit Goldmünzen gefüllt und gedüngt wurden, was bei mir noch recht lange dauern kann ...


    Nochmals danke!


    :) :)


    Mit goldenem Gruss vom Gaudibursch

    • Offizieller Beitrag

    @All


    Kleine Ergänzung:
    Es sollte noch erwähnt werden, daß die Goldmünzen unterschiedliche Feinheit/ Goldbestandteile aufweisen.
    Das geht vom Krügerrand mit,glaube ich,92% bis zum Maple Leaf mit neuerdings 99,99 %.
    Für einen Vermögensaufbau spielt das keine Rolle, eher wohl die von TWINSON gezeigte Häufigkeit und weltweite Akzeptanz.


    Persönlich akkumuliere ich Maple Leaf, früher waren es Krügerrand .Ist aber, wie schön dargelegt , persönliche Ansichtsssache.


    Kuriosität: der USA - Goldnestor Jim Sinclair, der mit Sicherheit in einer anderen Dimension als wir im Forum operiert, legt nach offener Bekundung sein "money off the table" bevorzugt in 1-Unzen-Philharmonikern an.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Ich finde die Aufteilung gut.


    würde aber auch noch einige Sammlermünzen beifuegen, die nahe am Goldpreis liegen und zum Bsp. Wilhelm I und II 20 Mark so bis max 90 € pro Stck. bis Auflage 1914.
    Der Aufschlag zum Goldpreis wird bei solchen Sammlerstücken bestimmt schneller steigen als beim KR ..


    Silberwolf

  • Zitat

    Original von Edel Man
    @All


    Kleine Ergänzung:
    Es sollte noch erwähnt werden, daß die Goldmünzen unterschiedliche Feinheit/ Goldbestandteile aufweisen.
    Das geht vom Krügerrand mit,glaube ich,92% bis zum Maple Leaf mit neuerdings 99,99 %.


    Richtig, daß muß man dazu sagen.
    Allerdings ist es nicht wesentlich, da auch ein Krügerrand eine volle Unze Gold enthält. Die Münze ist also insgesamt schwerer als ein Maple Leaf.

    • Offizieller Beitrag

    Silberwolf,


    das mit den Wilhelm usw. ist schon nett, aber aus eigener Erfahrung gibt es beim Verkauf erhebliche Abschläge. Zum Sammeln : OK


    sebi21


    Jau, kleine Nachlässigkeit meinerseits, mit dem = Goldgewicht. Merci.


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  • Zitat

    Original von Silberwolf
    Ich finde die Aufteilung gut.


    würde aber auch noch einige Sammlermünzen beifuegen, die nahe am Goldpreis liegen und zum Bsp. Wilhelm I und II 20 Mark so bis max 90 € pro Stck. bis Auflage 1914.
    Der Aufschlag zum Goldpreis wird bei solchen Sammlerstücken bestimmt schneller steigen als beim KR ..


    Silberwolf


    Das würde ich (als Anfänger) nicht machen. Man sollte sich mit den spezielen Münzen dann doch schon einigermaßen auskennen. Es ist gerade bei den Goldmünzen des Kaiserreichs so, dass eine Unmenge von Fälschungen auf dem Markt sind. Natürlich kannst Du die Münzen bei einem offiziellen Münzhändler kaufen- aber ob sich dann die zu erwartende Gewinnspanne noch lohnt ist wohl doch eher fraglich...


    Um meinen Sammlertrieb auszuleben habe ich mir ein paar austral. Lunar Münzen zugelegt. Rechne da zwar nicht mit größeren Wertsteigerungen... aber macht trotzdem Spass... ;)

    • Offizieller Beitrag

    @ Silberwolf
    @ Mal2


    Zuletzt ist noch ein Punkt bei Kleinmünzen ala Wilhelm zu beachten , den MAL2 richtig anspricht, was ich an anderer Stelle öfter ausführte:


    -----Die gängigen Münzen in der Übersicht von Twinson ,bes. Krügerrand und Maple
    Leaf ,sind völlig unproblematisch und schnell auch in Provinzbanken handelbar.---
    -----Alles andere wird eingehender geprüft aus den erwähnten Gründen---

    -----Den großen Spread zw. Kauf und Verkauf erwähnte ich bereits---

    Grüsse


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    • Offizieller Beitrag

    goldnase


    "Nomen ist Omen" ;) ;)


    @All


    Es wird in anderen Themen immer wieder die Kernfrage diskutiert, wohin Gold-- und Silber--eines Tages, sich hinentwickeln.Will ich nicht hier aufgreifen.


    Wenn, nun wenn Gold abhebt, ist das derart, daß die Aufpreise auf die genannten kleineren Münzen vernachlässigbar werden;meine Auffassung.


    Richtig ist, daß das Sammeln von Münzen nach Gebieten, Zeiten,Motiven etc. richtig Freude bereiten kann.


    Die Kernfrage ist doch :Bin ich eher Anleger oder Sammler.Ich habe selbst erlebt, daß nach und nach eine Seite dominiert; so habe ich eine eigentlich schöne Sammlung von kleineren Münzen getrennt und in Maple Leaf als Wertesicherung sowie ältere 5,10,und 20 $- Münzen getauscht ,und stocke nach und nach Maple Leaf auf.


    Wie gut, daß es auch auf diesem schönen Gebiet keine Patentrezepte gibt.


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

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  • @ goldnase


    Herzlichen Dank für die Tipps!


    Es wäre ja nicht auszuhalten , wenn sich die sauer verdienten Euros nur wegen der Stümperei des Fiat Money-Systems in Luft auflösen würden.
    Der vorsichtige Geist legt da lieber einmal ein paar Groschen in Gold zurück ;)


    Ich selbst bin ja eher auf den Werterhalt /mögliche Notreserve im " Weltuntergangsfall" fixiert als auf Sammelleidenschaft.
    Letztere setzt ein grosses Wissen voraus, welches ich nicht habe und welches man ja nicht über Nacht erwerben kann.
    Das ist ein Fall für Experten wie Euch. :)


    Bisher habe ich hier und da nur mal Goldbarren in verschiedenen Stückelungen (hauptsächlich 20g oder auch mal -wenn der Geldbeutel zugestimmt hat -100g) erworben.


    @ All


    Nochmals danke.
    Ihr habt mir sehr geholfen!

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