Hallo Forum,
der Futurepreis taugt immer weniger als Richtwert für das Edelmetall, egal, ob Gold oder Silber.
Ein Bekannter (kein wirklicher Edelmetallfan, aber durchschnittlich interessiert) fragte neulich, ob man jetzt nicht Silber kaufen sollte. Ich entgegnete ihm, wenn man bis jetzt noch nichts hat, könnte man einsteigen. Was macht der: er checkt den Silberpreis (Futurepreis) bei Bloomberg und vergleicht diesen mit einem von mir empfohlenen Händler. Ergebnis + 26% Aufschlag.
Es kam eine Tirade, was für ein absurder Preis das wäre...gierige Händler etc.. Mein Hinweis auf Lager-, Versicherungs- und Verpackungskosten, Miete, Sozialversicherungsbeiträge, MwSt etc. alles für die Katz. Auch der Hinweis, dass der Preis nur eine derivativer Preis ist und physisch nun mal anders ist, hat nichts gebracht. Das ganze Thema war sofort vom Tisch.
Ich meine, es muss ein alternativer Goldpreis bzw. Goldindex her, der dem Verbraucher ein klares Bild gibt, was 1 oz Au oder auch 1 oz Ag kostet. Quasi ein Richtwert, für die physische Unze.
Ein Beispiel: nehmen wir mal an, man macht so eine Art DAX. Man nimmt die 30 größten Händler und fragt diese in Zeitabständen (z.B. jede Stunde) was die Unze Krügerrand kostet, und anschließend bildet man den Durchschnitt. Das wäre ja dann schon so eine Art alternativer physischer Goldpreis-Index.
Wie auch immer man diese Kennzahl errechnet, es wird nicht ohne die Hilfe der professionellen Händler gehen.
Meine Frage: gibt es Gründe, die dafür sprechen, dass Händler bei so einer Sache absolut nicht mitmachen würden. Weil das dann zu transparent wäre, oder weil die Angebotspolitik dann offengelegt wird, oder weil der Vergleich mit einem Index unvorteilhaft wäre......??
Grüße
chip