Einige Anfängerfragen zum Handeln von Minenaktien

  • Hallo ihr Lieben,




    ich bin Neuling im Aktiengeschäft, habe aber seit Anfang des Jahres 2016 schon einige Positionen bei diversen Minen und Explorern aufgebaut bzw. gekauft.


    Einige laufen sehr gut, andere weniger. Verluste sind nicht dabei, mein Depot bei der Postbank (auch meine Hausbank) befindet sich im Moment mit über 70% im Plus.


    Nach nun wirklich monatelanger Recherche im www. hatte ich als letzte Möglichkeit an ein Beratungsgespräch bei selbiger Bank gedacht. Aber alleine der Gedanke an diese aalglatten Beratungsgespräche hat mich bisher davon abgehalten. Vor allem fehlt mir diesbezüglich auch jegliches Vertrauen in die Ehrlichkeit dieser Angestellten.


    Vielleicht erklärt sich ja jemand aus dem tollen Forum bereit, mir einige Fragen bezüglich des Verkaufs derselben Aktien zu beantworten.


    Also ich schiesse dann mal los, wenns recht ist :rolleyes: :



    -Um die Abgeltungssteuer zu umgehen, habe ich einmal gelesen, dass man die Gewinne aus verkauften Werten wieder reinvestieren kann/soll. Dies würde dann nicht als Gewinn/Einnahme verbucht. Stimmt das?


    Ich kann hierzu verflixt nochmal nichts im I-net finden. Habe mir schon hunderte Börsenseiten, Youtubefilmchen usw. angeschaut, aber kein Frosch (tschuldigt die Aussage, aber es sind immer nur die gleichen Tips zu finden) geht auf dieses Thema ein. Dabei scheint mir das deutlich wichtiger, als immer wieder die gleichen Ratschläge, wie ich Verluste mit Gewinnen übers Jahr gegenrechne blabla....gerade wenn man auch mal ein bisschen "handeln" will.
    Irgendwann kam mir der Verdacht, dass diese Art des Handelns viell. als Day-Trading bezeichnet wird. Das schien logisch, aber auch hier sprechen die dauernd nur von der (wenn ich das richtig verstehe) Möglichkeit, wenn überhaupt, dass dies nur bei ausländischen Börsenplätzen möglich ist, weil hier nicht automatisch schon die Abgeltungssteuer abgeht, sondern erst am Ende des Jahres. Aber explizit vom reinvestieren für konservativere Anleger wie mich sprechen diese Daytrader auch nicht. Die Sprechen dann nur noch von Mikrowetten auf irgendwelche Forex-Werte etc. pp.




    Könnte mir da bitte jemand weiterhelfen? Wie kann ich jetzt konkret diese Steuer umgehen und die Gewinne (unverzüglich) in neue Wertpapiere/Minenaktien investieren?



    Vielen lieben Dank an die tolle Forumgemeinde! Hoffe ich habe nicht allzuviele Missverständisse verbreitet. Aller Anfang kann schwer sein.






    Liebe Grüsse [smilie_blume]


    Lama

  • Ich hoffe doch, dass ich nicht auf Satire reinfalle, indem ich auf des Drama's Beitrag eingehe.

    -Ich lese immer wieder, dass Anleger auch kleinere Gewinnmitnahmen realisieren. Diesbezüglich verstehe ich nicht, wie ich zB. schon "kleinere" Bewegungen von ca. 10% amortisieren kann. Wenn mein Sparerfreibetrag schon ausgeschöpft wäre, müsste ich dann nicht erst ca. 35% Wertsteigerung haben, um die besagten 10% Gewinn zu realisieren?

    Die realisierten Gewinne sind zu versteuern, nicht das eingesetzte Kapital. Wäre ja noch schöner.

    -Um die Abgeltungssteuer zu umgehen, habe ich einmal gelesen, dass man die Gewinne aus verkauften Werten wieder reinvestieren kann/soll. Dies würde dann nicht als Gewinn/Einnahme verbucht. Stimmt das?

    Das ist - selbstverständlich - Unsinn. Gewinne sind mit ihrer Realisierung (also bei Verkauf des Wertpapiers) zu versteuern, Verluste mit ihrer Realisierung absetzbar.

    Könnte mir da bitte jemand weiterhelfen? Wie kann ich jetzt konkret diese Steuer umgehen und die Gewinne (unverzüglich) in neue Wertpapiere/Minenaktien investieren?

    Es gibt nach meiner Kenntnis keine Tricks, mit der man diese Steuer umgehen kann. Und wenn es welche gäbe, dann würden die Politiker/Behörden dem schnell einen Riegel vorschieben.


    Einziger "Trick" ist wohl, dass man Verluste realisiert, um sie gegen Gewinne aufzurechnen. (Es soll Leute geben, die zu diesem Zweck gern Verluste machen, z.B. durch Schiffsbeteiligungen oder sowas. Ich gehöre aber nicht zu diesen Leuten; ich mache lieber Gewinne, und die fällige Steuer akzeptiere ich dann.)


    In der Hoffnung, dass Drama's Geldanlagen nicht zu einem Drama werden. Haneu.

  • hallo Haneu,


    erstmal danke für deine Antwort!


    Ich hab meinen Denkfehler bezüglich der ersten Frage selbst gemerkt und hatte dann editiert. Du warst schneller :whistling:


    Ok, den Rest hab ich dann auch verstanden. Nach deinen logischen Ausführungen gibt es wohl wirklich keine Möglichkeit dieses "Reinvestierens" um die Steuer zu umgehen. Ich hab das irgendwie mit der jährlichen Steuer an ausländischen Börsen zusammengewürfelt und dieser eine (fälschliche) Kommentar in einem Forum, dass man damit die Steuer umgehen könnte hat mich jetzt monatelang daran gehindert, dass ich mal ne Position verkauft und in was anderes investiert hätte. Naja, Anfängerfehler halt. Schade um die unzähligen Stunden auf irgendwelchen Börsenseiten und Doof-Tube.... und die nicht realisierten Chancen.


    Im Prinzip geht es dann wirklich nur darum die Broker-Gebühren möglichst klein zu halten, damit das Hin und Her den Gewinn kleinstmöglichst schmälert. Ok, verstanden, danke.



    In der Hoffnung, dass Drama's Geldanlagen nicht zu einem Drama werden. Haneu


    Nein, keine Sorge. EM-mässig bin ich grösstenteils physisch IN.
    Der Wertpapierhandel ist mehr ein "Spiel" und soll dazu dienen immer mal wieder was von den Gewinnen physisch zu investieren. Das Verhältnis werde ich versuchen bei ca. 70/30 zu halten. Im Moment ist es allerdings mehr physisch.


    Andere Aktien werde ich derzeit nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Wer weiss, wann die Blase platzt.



    Danke für die Klarstellungen. Der Nebel hat sich diesbezüglich endlich gelichtet :thumbup:



    Liebe Grüsse
    Lama

  • Es gibt nach meiner Kenntnis keine Tricks, mit der man diese Steuer umgehen kann. Und wenn es welche gäbe, dann würden die Politiker/Behörden dem schnell einen Riegel vorschieben.

    Abgeltungssteuer kann man legal umgehen und auch Dividenden bis auf die Quellsteuer voll und ganz empfangen, wenn man zum Personenkreis gehört dem aufgrund niedriger Einkommensverhältnisse eine NV-Bescheinigung (Nichtveranlagungsbescheinigung) seitens des zuständigen Finanzamts ausgestellt wird (also evtl. interessant für Studenten o. Rentner o. Nicht-Erwerbstätige die unter dem aktuellen Grundfreibetrag von 8.652 €/Jahr liegen)

    "The presence of those seeking the truth is infinitely to be preferred to the presence of those who think they've found it."


    Terry Pratchett

  • wenn man zum Personenkreis gehört dem aufgrund niedriger Einkommensverhältnisse eine NV-Bescheinigung (Nichtveranlagungsbescheinigung) seitens des zuständigen Finanzamts ausgestellt wird

    Das stimmt natürlich. Rein "technisch" ist es dann trotzdem aber so, dass die Gewinne aus WP-Geschäften selbstverständlich versteuert werden müssen - aber aufgrund des Gesamteinkommens keine Steuerzahlung fällig wird. Im Fall der NV-Bescheinigung weiß das Finanzamt also praktisch im voraus, dass keine Steuer fällig wird.
    (Das sollte jetzt keine Haarspalterei werden. Ich habe es aber trotzdem geschrieben - nicht dass noch ein Normalverdiener den Eindruck gewinnt, es ergebe sich hier eine Möglichkeit der Steuervermeidung.)

  • Hey DramaLama,


    du hast oben angesprochen, dass du geringe Ordergebühren suchst. Du weist hoffentlich schon, dass du bei der Postbank nicht gerade der günstigsten Broker gewählt hast in Sachen Gebühren oder?
    Ich kann dir mal nen Broker Vergleich.... vorschlagen. Bin dort vor einigen Monaten auf meinen jetzigen Broker gestoßen. Allein durch den Wechsel konnte ich bei Öffnung und Schließung meiner Positionen bares Geld sparen. Schaus dir einfach mal an. Entscheiden musst natürlich du.



    Red. Mod

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