Wie siehts mit Palladium aus, Münzen Barren etc?

  • Zitat

    Original von TeeKay
    Es kann genauso gut sein, dass die komplette Auflage ausgepraegt, eingelagert wurde und jetzt nach und nach verkauft wird. Offensichtlich hat man ja die Nachfrage ueberschaetzt.


    Also diesbezüglich hat die Perth Mint in den letzten Tagen ganz klare Aussagen getroffen:
    Es wurden in diesem Jahr zweimal "kleine" Kontigente des 98er Emu weitergeprägt, um am Markt zu sondieren, wie diese Münzen aufgenommen werden und wie teuer die Herstellungskosten zu Buche schlagen. Das Ergebnis: Palladiummünzen zu produzieren ist der PM zu teuer und der Absatz zu schwach. Demnach sollen zukünftig keine weiteren Pd-Münzen geprägt bzw. weitergeprägt werden.
    Die genannten "zwei kleinen Kontigente" erweitern die wenigen 1998 dirket geprägten Münzen und liegen innerhalb der genannten Auflage von 5000 Exemplaren, die aber nicht erreicht wurde.


    Gruß
    inermax

  • Zitat

    Original von intermax
    Eine der Original-Aussagen der Perth-Mint dazu kann auf der folgenden HP unter der Rubrik "Numismatik/Palladium-Münzen" nachgelesen werden.
    http://www.rene-frank.com


    Gruß
    inermax


    intermax


    Nochmals danke auch an dich für deine Klärungen. Nun sollte doch die Sache aufgeklärt sein, wobei es schade ist, dass der Pd-Markt so eng bleibt.


    Beste Grüße
    ich

  • An dem Statemant find ich ja die Stelle am interessantesten:

    Zitat

    These coins were sold at the standard bullion rate and not at any inflated prices

    .


    D.h., zum Verkaufsstart haben die Haendler ne Marge von gut und gern 100% gehabt. Und selbst Argentarius wird bei 480 EUR noch anstaendig verdienen.
    Fuer den hohen Preis hat dann zwar nicht die Perth Mint mit hohen Abgabepreisen gesorgt, wohl aber mit ihrer unzureichenden Informationspolitik. Dieses Statement haette noch vor Verkaufsbeginn kommen muessen, damit jeder sieht, dass er bei 700, 800, 900 EUR vom Handel abgezockt wird. Dass sie immer noch nicht sagen, wieviele nun genau gepraegt wurden, wirkt auch nicht grad preissenkend.


    Vielleicht wirds ja doch was mit dem 400 EUR Weihnachtsschnaeppchen. Ist dann zwar immer noch nicht Bullionpreis, aber wenn man die Auflagen von Pd-Maple und Emu in Relation setzt, waeren 400 EUR angemessen.


    Zitat

    Our trials showed how difficult it was to strike palladium and we had a high reject rate.


    Wieso haben sie erst jetzt festgestellt, dass sie nicht in der Lage sind, Pd zu praegen? Sie haben doch vor 10 Jahren schon tausende gepraegt. Und wieso schaffen es die RCM und die Raffinierer, Palladium in hohen Stueckzahlen bei guter Qualitaet zu praegen?

  • Zitat

    Wieso haben sie erst jetzt festgestellt, dass sie nicht in der Lage sind, Pd zu praegen? Sie haben doch vor 10 Jahren schon tausende gepraegt. Und wieso schaffen es die RCM und die Raffinierer, Palladium in hohen Stueckzahlen bei guter Qualitaet zu praegen?


    TeeKay


    Ich glaube, das der Prägungsstandard (ie, die Prägungsqualität der st Münzen) bei der Perth Mint sehr hoch ist. Ich habe diese Palladiummünzen von PCGS prüfen lassen -
    Emu 1996st - MS68
    Emu 1997st - MS67
    Emu 1997pp - PR67
    Emu 1998st - MS69
    Pferde Lunar series (Perth Mint, gold) st - MS69
    Zwei Palladiummünzen aus Portugal - MS67
    und von NGC die Kon-Tiki Münze - MS69


    Die Prägungsqualität der 1998st Emu is sehr, sehr gut, besser als für PP und st Münzen in 1996 und 1997, und besser als für Palladiummünzen von anderen Prägestätten.


    (Vielleicht sende ich mal eine 2006 Mapleleaf Münze zu PCGS, um zu sehen, ob es auch Qualitätsgrade MS69 ist.)


    Ich glaube aber auch, das die PM jetzt nicht weiter die st Emu Münzen prägt, weil die Großhändler in Deutschland jetzt keine interesse mehr haben, diese Münzen zu kaufen. Wie wir in Englisch sagen, "The cat's out of the bag", und die Händler wissen, das sie jetzt nicht mehr ein Profit von ca. 100% verdienen können.


    Von den 1997st und PP Münzen gibt es sehr wenig. Kauft lieber diese Münzen als die 1998er für den halben Preis........


    SQ

  • susieq
    Ich glaube du hast Recht. Sehr interessant ist deine Aufstellung.
    Du hast einmal einen Link mit den Bildern deiner Münzen im Thread. Kannst du den wiederholen. Ich finde ihn nicht wieder.
    Danke


    PS: Wie sagen auch "Die Katze ist aus dem Sack" ;)

  • susieq


    Danke für den Link (male). 8) Hast du vor, die Portugiesen weiter zu sammeln?
    Über Australien wissen wir ja nun Bescheid, China macht auch nicht weiter, da brauchen wir eine neue Aufgabe :)


    Schönen Sonntag
    ich

  • @ich

    Zitat

    Hast du vor, die Portugiesen weiter zu sammeln?


    Nein, machen gefallen mir nicht (Columbus and Portugal 1991), aber ich hätte recht gerne die Arrival in Mozambique 1998 Münze. Wenn ich eine finde hat Intermax aber "the right of first refusal, weil er für mich eine 1989 Baby Panda Münze gefunden hat ;). Ich tausche jetzt meinstens Gold- für Palladiummünzen - ich habe noch ca. zenn 1 0z Kangas die ich für <$US 300 gekauft habe, oder Stillwater Palladium Rounds für Münzen. Mich interessieren auch die russischen Schiffen (nicht die Ballerinamünzen), aber die Emus gefallen mir immernoch am besten.......


    Was sammelt ihr den alle? Kauf ihr Palladium als Anlagemünzen, ober sind ihr alle Münzensammler? Ich habe mit Platin als Anlagemünzen angefangen, dann Gold, dann habe ich entdeckt, das ich für nur etwas mehr $$ die schönen Lunarmünzen kaufen konnte. Dann hat mein Mann eines Tages gefragt , "Gibt es eigentlich Palladiummünzen?"........


    Bis bald,
    SQ

  • Hallo


    Palladium nehme ich nur als Sammler um die Aussie Münzen zu ergänzen (Kookas, Kangas in Gold und Silber). Nun jetzt auch noch Lunare, wobei ich eigentlich auch kein Komplettsammler bin, sondern nur danach sehe, ob das Motiv mir gefällt.


    Schaue aber auch danach, dass es der Werterhaltung dient, also Sammleraufschläge nur bei einigen Münzen, wie eben Emus ;)


    Grüße
    ich

  • in der Erklärung .. siehe Rene Finn Seite finde ich es auch nicht wirklich nachvollziehbar,


    wieso soll das überschüssige Material beim Stanzprozess so schwierig wiederzuverwenden sein ??? Scheideanstalten sind in der Lage, alle Restmaterialien aus Computern, Auto, Zahnlabors wirtschaftlich zu recyceln, auch in kleinsten Konzentrationen. Bleche aus denen 100ter Münzen gestanzt würden, sind reines 999er Material, da braucht man nur einen Schmelzofen, ok, die Temperatur ist signifikant höher als bei Au oder Ag ... aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas mehr als Promille vom Materialwert ausmacht.


    ebenso scheint es mir schwer nachvollziehbar, warum es so schwierig sein soll, hochwertige Pd Münzen zu produzieren .. andere können das schliesslich auch, und die erzielbaren Erlöse, also Aufpreise zum Materialwert, sind ja auch signifikant höher als bei Goldmünzen - von Silbermünzen ganz zu schweigen, die kann man offenbar für 1-2 Dollar über Materialwert verkaufen. Und wenn man 20% Ausschuss hat und wieder einschmelzen muss, und die Produktion kostet statt 50cent bei einer Silbermünze bei Pd 30 $ . .so what ? Würde das Käufer eines 2007 Emus abhalten ?


    Die Frage ist doch: wieviele sind denn nun geprägt ? Wann stellt man die Produktion definitiv ein ? Und warum hat man den 1998er Emu nicht mit Jahreszahl 2006er verkauft ?


    aber fast unverschämt die Ausage, frei interpretiert: was wollt ihre eigentlich, stgl Münzen sind nicht für Sammler gedacht wie die Proof Versionen, das sind Barren und die produzieren wir auch 10 Jahre lang mit altem Datum und da veröffentlichen wir keine Stückzahlen, ausser der Maximalgrenze. Zumal man bei den Goldmünzen ja jetzt mal sauber kommuniziert hat, wann man die Lunar-Produktion einstellt und die Stückzahlen dann veröffentlichen wird. Auch hier geht es um stgl/BU BULLIONs, von denen auch Proof Varianten existieren.

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    in der Erklärung .. siehe Rene Finn Seite finde ich es auch nicht wirklich nachvollziehbar.


    Nach dem Beitrag von Susieq und der Veröffentlichung auf Rene Finn's Seite habe ich eine weitere Anfrage speziell zu der 98er Ausgabe an die Perth Mint geschickt, da auch mir die Gründe sehr komisch vorkommen. Eine Antwort habe ich noch nicht erhalten.


    Zitat

    Original von juergenlangenwieso soll das überschüssige Material beim Stanzprozess so schwierig wiederzuverwenden sein ??? Scheideanstalten sind in der Lage, alle Restmaterialien aus Computern, Auto, Zahnlabors wirtschaftlich zu recyceln, auch in kleinsten Konzentrationen. Bleche aus denen 100ter Münzen gestanzt würden, sind reines 999er Material, da braucht man nur einen Schmelzofen, ok, die Temperatur ist signifikant höher als bei Au oder Ag ... aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas mehr als Promille vom Materialwert ausmacht.


    Ich vermute, dass es auch eine preisliche Frage bei der Produktion der Ronden und der dem anschließenden Recycling ist, warum die Perth Mint die Münzen nicht prägen möchte. Palladium ist nun mal kein gängiges Münzmetall. Die Verarbeitung benötigt sehr hohe Temperaturen. Außerdem würde bei der Produktion der Ronden, die doch bei 5.000 Exemplaren eher einem Kleinauftrag ähneln, doch sehr hohe Kosten entstehen. Bei einer Produktion für die Ronden des Maple Leaf z.B. ist der Preis pro Ronde auf Grund der relativ hohen Auflage um einiges geringer.
    Vielleicht produziert aber auch die Perth Mint ihre Ronden selbst. Dies weis ich nicht. Dann könnte es natürlich sein, dass die Kosten für eine Ronde, auf Grund technischer Gegebenheiten etc. sehr teuer ist.


    Zitat

    Original von juergenlangen
    ebenso scheint es mir schwer nachvollziehbar, warum es so schwierig sein soll, hochwertige Pd Münzen zu produzieren .. andere können das schließlich auch, und die erzielbaren Erlöse, also Aufpreise zum Materialwert, sind ja auch signifikant höher als bei Goldmünzen - von Silbermünzen ganz zu schweigen, die kann man offenbar für 1-2 Dollar über Materialwert verkaufen. Und wenn man 20% Ausschuss hat und wieder einschmelzen muss, und die Produktion kostet statt 50cent bei einer Silbermünze bei Pd 30 $ . .so what ? Würde das Käufer eines 2007 Emus abhalten ?


    Ich denke, dass die Perth Mint hier eher ein grundsätzliches Problem sieht. Der Pd Emu war ursprünglich als Bullion-Anlagemünze in BU gedacht. Ein Kriterium für eine Bullionmünze ist auf jeden Fall ein Preis, der möglichst nahe am EM-Preis liegt. Allerdings denke ich auch, dass ein Aufschlag von 30 Dollar sicherlich nur sehr wenige potenzielle Käufer von einem Kauf abhalten würden. Ich vermute aber starkt, dass die 30 Dollar pro Münze nicht reichen um die Produktionskosten (Rondenherstellung, Prägung, Stempel, etc.) zu decken. Aus diesem Grund wäre der Ansatz, dass man die Auflage auf 40.000 Exemplare erhöht, um somit die Stückkosten zu senken, auf jeden Fall von Vorteil. Wenn man dann für dieses Projekt gut wirbt, dann sollte es auch keine Absatzprobleme geben. Bei den Ausgaben aus Kanada klappt es doch auch. Allerdings ist die Qualität der Maple Leaf doch spürbar schlechter, als die der EMU's, was sich sicherlich auch auf die Produktionskosten auswirken wird.


    Zitat

    Original von juergenlangen
    Und warum hat man den 1998er Emu nicht mit Jahreszahl 2006er verkauft ?


    Dies hat auch wieder wirtschaftliche Gründe. Das Problem ist, dass man für die Nachprägung einen neuen Stempel hätte anfertigen müssen. Dazu wäre erst einmal eine Ausschreibung für das Design nötig gewesen. Außerdem hätte diese Ausgabe erst genehmigt werden müssen. Die Vorlaufzeit hätte mindestens 1 Jahr betragen. Außerdem wären die Kosten immens, im Vergleich zur Produktionsmenge. Ich persönlich gehe von 300-500 Nachprägungen aus. Dies ist aber nur eine Meinung von mir und keine offizielle Zahl!!

  • Wie auch in den Vormonaten gibt es von mir wieder eine aktuelle Preisanalyse für den Monat Juli.


    Auffällig ist dieses mal, dass der Durchschnittspreis der Ausgabe 1998 zum ersten Mal mit 494,95 Euro unter die 500 Euro Marke rutscht. Dies kam unter anderem dadurch zu Stande, dass Anfang des Monats 2 Münzen zu einem sofort Kauf von 480 bzw. 485 Euro eingestellt und verkauft wurden. Außerdem hat die Auktion mit den 12 Emu-Münzen 1998 zum sofort Kauf zu je 489,00 Euro die Sammler und auch Spekulanten sehr verunsichert. Aus diesem Grund wurde von den 12 Exemplaren auch nur ein Exemplar verkauft.
    Ein weiterer Grund für den Preisverfall zum Vormonat und die Monate zuvor ist auch, dass ein Münzhändler diese Münze immer noch zu Preisen unter 480 Euro (aktuell: 473,74 Euro) in seinem Onlineshop anbietet. Somit ist klar, das potenzielle Käufer, wenn sie diesen Shop kennen, dort kaufen, zumal Sie dort mehr Rechte als bei einem Kauf von Privat bei ebay haben.
    Höchstwahrscheinlich wird der Durchschnittspreis der 98er Ausgabe im August vermutlich, im Vergleich zum Juli, ansteigen. Vorausgesetzt ist allerdings, dass keine signifikanten negativen Informationen zu Tage kommen bzw. keine größeren Angebote zu "Dumpingpreisen" online gestellt werden.


    Der Preisrückgang des Typsets (95-97) ist nicht verwunderlich. Der Grund dafür ist, dass bei dem Typset im März zusätzlich die Kunstdrucke (Auflage 250 Ex.) mit Bestandteil der Auktion waren. Das Set im Juli (Auflage 750 Ex.) hatte diese Kunstdrucke nicht!
    Selbstverständlich wird in der Broschüre eine klare Unterscheidung, nicht nur in diesem Fall, stattfinden.


    Wie man sieht, bleibt das Thema weiterhin spannend und an Hand der neuen ebay-Usern, die in diesem Monat auf Pd Emu's geboten haben, ist anzunehmen, dass das Sammelgebiet weiter Interesse weckt und sich die kleine Sammlergemeinschaft doch ein wenig vergrößert.

  • Zitat

    Original von Twinson
    Vielen Dank für Deine Mühe!


    Habe ich doch gerne getan. Außerdem sehe ich auch, dass es keine unnötige Arbeit meiner Seits ist, da die Juni Preisanalyse über 670mal angeklickt wurde.
    Die Julie-Analyse wurde innerhalb der ersten 35 Minuten auch schon über 40 mal angeklickt.


    Der große Teil meiner Arbeit wird bald veröffentlicht. Ich denke und hoffe, dass ich ende September mit der Broschüre fertig sein werde.


    PS: Ein Treffen auf der World Money Fair in Berlin 2008 würde mich freuen.

  • Hallo M.Sammler,
    danke für deine Monatsanalyse. Habe schon das Ergebnis erwartet, um dieses hinzu zu fügen.
    Wie von dir erwartet scheint der Preis zu steigen, da die Neuprägungen wohl abverkauft sind.
    Interessant auch wie sich diese Angebot wohl entwickeln wird.


    Grüße
    ich


  • Dein erster Link ist auch der Grund, warum ich von steigenden Preisen ausgehe. Außerdem gehe ich davon aus, dass der Link zu der zweiten Auktion den Preis der ersten Auktion ungefähr bestätigen wird. Sollte dies nicht der Fall sein, dann könnte der Preis noch nachgeben.
    Ich persönlich vermute, dass die 98er Ausgabe aktuell nicht unter 430-440 Euro fallen wird. Ich habe keine fundamentalen Daten für diese Aussage, und es könnte genau so gut auch per Kaffesatzlesen entstanden sein, aber ich denke, dass diese Werte realistisch sind.


    Sollten wirklich fast alle 98er Münzen ausgeprägt worden sein, halte ich einen Preis zwischen 625 und 660 Euro, nach einem Rückgang der vielen Angeboten, für einen sehr realistischen Preis. Dies würde dann auf dem Niveau der Palladium Maple Leaf, im Verhältnis zur Auflage, liegen.
    Ich möchte aber hier keine Kaufempfehlungen abgeben und es sind nur subjektive Meinungen, die auch total falsch sein können!

Schriftgröße:  A A A A A