Warum man bei Silber aufpassen muß

  • Wenn man das spekulative Fieber an den Terminbörsen messen will, zahlt es sich nach weit zurückreichenden Erfahrungen aus, das Thermometer bei Silber anzulegen.
    (19.02.2004)

    Das Metall, das seinen edlen Glanz längst verloren hat und zum reinen Industrierohstoff degradiert worden ist, übt auf manche Leute eine schwer zu verstehende Faszination aus. Vielleicht ist es seine frühere monetäre Funktion, die noch immer nachstrahlt. Vielleicht sind es aber auch die chronischen Produktionsdefizite, die den Eindruck entstehen lassen, bald gebe es kein Silber mehr. Vielleicht werden Blauäugige auch davon angezogen, dass Silber im Vergleich zu den anderen Edelmetallen optisch sehr billig ist.


    In diesem Zusammenhang taucht neuerdings auch die sogenannte „Gold-Silber-Ratio“ wieder aus der verstaubten Versenkung auf. Mit ihr soll bewiesen werden, dass Silber krass unterbewertet sei und gegenüber Gold „aufgewertet“ werden müsse. Doch was bedeutet hier „muss“? Nichts, aber überhaupt nichts.


    Der Dollarpreis für Silber ist dieser Tage auf 6,88 Dollar je Feinunze und damit auf den höchsten Stand seit Februar 1988 hochgetrieben worden. Ganz sicher haben dies nicht die Käufer von physischer Ware bewirkt, sondern die spekulativen Fonds. Auch wenn wir nach Gesprächen mit Händlern und Verarbeitern den Eindruck gewonnen haben, dass manche Verarbeiter nervös werden und Rückschläge zum Kaufen nutzen.


    Wir haben nichts gegen Leute, die Silber kaufen und es anderen teurer zu verkaufen suchen. Doch wir haben etwas gegen Leute, die auf Biegen und Brechen höchst fragwürdige – um es noch harmlos zu bezeichnen- Argumente fundamentaler Natur aus dem Ärmel zaubern, mit denen sie Ahnungslose zum Kaufen überreden wollen. Das kommt schon recht nahe an den Betrugs-Tatbestand heran.


    Was gegenwärtig bei Silber läuft, ist ein greifbares Beispiel für die „Greater Fool Theory“. Oder anders ausgedrückt: Die Letzten beißen die Hunde.



    Arnd Hildebrandt


    Herausgeber

    http://www.taurosweb.de

  • Ich habe mal auf der Seite recherchiert, was hier noch zum Besten gegeben wird. Unfein, aber doch der beste Indikator welche Aussagekraft einzelne Medien haben, ist zu schauen welche Prognosen in der Vergangenheit abgegeben wurden, um diese mit den heutigen Ereignissen zu vergleichen.


    Ein paar Fragmente:


    Gold ist angeschlagen und wankt – Technisch droht eine ausgedehnte Korrektur (18.11.2003)


    ...Der Rückschlag, der im weiteren Verlauf des Montags einsetzte, trieb die Notierungen für kurze Zeit bis auf 386 Dollar zurück. Und das war’s dann fürs erste....
    ...Kurz- bis mittelfristig stehen die Chancen weitreichender Preissteigerungen am Goldmarkt nicht besonders gut....
    ...Das Interesse an Gold ist zu rege geworden, als dass die seriösen Käufer steigenden Preisen noch bedingungslos folgen würden....
    ...Mehr und mehr Fondsmanager halten es also offenbar für unwahrscheinlich, dass die Marke von 400 Dollar in naher Zukunft genommen wird. Sie dürften sich von dem Rückschlag in ihrer Haltung bestärkt sehen...


    Originaltext:
    http://www.taurosweb.de/index.php?id=02359


    Es zeigt sich mal wieder:
    Man kann alles lesen und schreiben. Man muss aber nicht alles glauben.


    Es grüßt Euch
    Hessengold


    Danke Bratmaus für den Artikel.

    _________________________________________________________
    "Nothing to worry about as long as you own Gold and Silver"

  • ... den letzten beißen die Hunde....


    Dieses Sprichwort stimmt schon, nur ist die Frage, wer der letzte denn nun ist?


    Es wird bestimmt nicht der Anleger sein, der sein Geld in physisches Silber steckt, sondern die "letzten" dürften IMHO die Shorties sein, die noch immer im Silbermarkt aktiv sind und die etliche Millionen Unzen Silber halten.

  • Ich bin ein wenig verwirrt. Du schreibst: "die 'letzten' dürften IMHO die Shorties sein, die noch immer im Silbermarkt aktiv sind und die etliche Millionen Unzen Silber halten."


    Wiese "halten" Shorties Millionen Unzen Silber? Wieso gehst Du davon aus? Die Leute sind doch SHORT!! Sie halten höchstens Verpflichtungen.

  • Das Typische in der ANFANGSPAHSE eines Bullenmarktes ist es, daß noch keiner daran glaubt. Einge wenige Unbeirrbare beginnen vermehrt zu kaufen - die ganz große Masse der Anleger bleibt draussen und bekommt entweder noch nichts mit oder orientiert sich an dem, was im bisherigen Erfahrungs-Zeitraum schon immer gut lief (Papiergeld / Staatsanleihen / Aktien..).


    So war es auch bei den High-Tech-Werten. Mitte der 80er begann die Ära der Computerei - eigentlich hätte man da schon ahnen können, was sich entwickelt. Doch nur die Wenigsten waren investiert. Als dann die Kurse explodierten stieg die Masse erst ein - und trieb die Kurse noch höher.
    So richtig reich wurden aber nur die, die frühzeitig eingestiegen sind und den Bullen bis zur Massen-Euphorie-Phase durchgeritten haben.


    Ich bin überzeugt, daß wie erst in der ersten Anfanhsphase eines langjährigen Edelmetall-Bullenmarktes stehen. In dieser Akkumulationsphase kaufen nur die Unbeirrbaren (und natürlich auch die Spekulanten), aber stets mit zittriger Hand, da man dem Frieden nicht so recht traut. Die Kurse werden sukzessive steigen (mit kl. Rückschlägen), allerdings langfristig. Und wenn diese Entwicklung lange genug anhält und der Trend für mehr Anleger deutlicher wird, werden immer mehr einsteigen und die eigentliche Anstiegsphase beginnt - und im Zweifelsfall steigert sich das weiter bis zur irrationalen Euphorie.


    Warum ich da glaube? Weil das System des Papiergeldes und des fiat-money seiner Endzeit entgegen geht - gehen muß. Doch zu diesem Thema gibt es ja genügend eigene threads.


    An konvertiblen Sachwerten wird kein Weg vorbeigehen und das ist neben Gold vor allem Silber. Das gilt heute wie vor 5000 Jahren.
    Amen.


    Schuldenblase

  • Ich möchte mich der Meinung von schuldenblase anschließen. Beim Sil-
    ber besteht seit Jahren ein Defizit, das bis heute nicht abgebaut wer-
    den konnte, im Gegenteil. Der ausschlaggebende Grund für mich, das
    Thema Silber zu beachten, waren die massiven Käufe von Warren Buf-
    fet im Jahre 1997. Ich bin bekanntlich ja ein großer Fan des wohl genial-
    sten Anlegers der Neuzeit und als solcher führe ich immer eine Art
    fiktives Depot neben meinem echten. Ich musste die Feststelllung ma-
    chen, dass Buffet mit seinen Anlageentscheidungen fast immer richtig
    lag. Darum und weil die fundamentalen Daten stimmen, habe ich in Sil-
    ber investiert. Und solange Buffet nicht verkauft, werde ich das auch
    nicht tun. Wenn es schief geht, habe ich den Trost, dass ich viel weni-
    ger in den Sand gesetzt habe, als er.


    Gruss


    Warren

  • schuldenblase: Das Problem mitte der achtziger Jahre war natürlich, dass man nicht einschätzen konnte, welche Firmen sich würden durchsetzen können. Und da die meisten Anleger nur etablierte Firmen kaufen, haben sicherlich auch viele, die den Trend erkannt haben, die Finger davon gelassen.


    Diese Problematik stellt sich auch heute (wenn nicht ganz so verschärft, da Edelmetalle die gemeinsame Basis bilden).
    Die Lösung: Breit streuen, und zwar in Mid- und Small-Caps - und nicht traden! (Wenn man die Gewinne voll ausschöpfen will, dann muss man es mit Kosto halten: Kaufen und liegenlassen - das geht natürlich nur, wenn man von seinen Werten überzeugt ist und nicht hektisch rumzockt, wie es aktuell von den meisten "Experten" propagiert wird).


    Meine Lösung, um die eigene Psyche in den Griff zu bekommen, habe ich hier mal vorgestellt: http://www.goldseiten-forum.de…versteuern&hilightuser=12


    Was hältst Du davon?


    Gruß
    Karl

  • Ab heute Margin für Silber und Kupfer um ein Drittel erhöht


    Geschrieben von kingsolomon am 20. Februar 2004 15:01:40:
    Ich warte auf den Tag, wo man das 3-fache des Kontraktwertes hinblättern muss.


    NEW YORK, N.Y., February 19, 2004 — The New York Mercantile Exchange, Inc., announced today that it will increase the margins on its COMEX Division silver and copper futures contracts at the close of business on tomorrow.
    The margins on each of the two contracts will be raised to $2,000 from $1,500 for clearing members and members and to $2,700 from $2,025 for customers.

    ---------
    Fundstelle:
    http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/254952.htm (keine Quellenangabe im Original)


    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Der Artikel wurde von mir unverändert übernommen.


    Das heißt wohl vereinfacht,, daß ab heute u.a. der Silberhandel bzw. der Handel mit "future contracts" auf Silber und Kupfer höhere Gebühren verursacht ( N.Y. Mercantile Exchange, Inc., Comex Division).


    Hallo Fachleute: Ist das eine Handelsbremse, die Einfluß auf spekulative Preisgestaltungen hat?



    mfg
    Hallo

  • Hallo: Das würde mich auch mal interessieren.


    Man muss fast davon ausgehen. Denn warum sonst sollte eine solche Gebührenerhöhung gerade jetzt vorgenommen werden - jetzt, wo Silber im Aufwachen begriffen ist?!

  • Unter anderem mit dieser Methode versuchten sie auch Ende der 70er Jahre die Silberspekulation abzuwürgen... ich halte den Zeitpunkt auch nicht für einen Zufall. Silber wird langfristig m.E. trotzdem teurer, vielleicht dauert es einfach etwas länger...


    P.S. Ich habe auf der NYMEX-Homepage nachgeschaut, die Erhöhung stimmt so tatsächlich (es ist also nicht nur ein Gerücht).


    http://www.nymex.com/jsp/news/…releas.jsp?id=pr20040219c

  • Ich gehe davon aus, dass sich die Margins wenigstens grob an der Volatilität orientieren, vielleicht ist es sogar in der Gebührenordnung der Terminbörse geregelt. Da die Rohstoffe und Edelmetalle aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht sind, ist die Marginerhöhung in meinen Augen ein ganz normaler Vorgang, hinter dem man keine Verschwörung der Shorties vermuten sollte.


    Seht es doch positiv, damit wird der physische Erwerb relativ attraktiver.

  • Ja, der Herr Hildebrandt ist wirklich nicht zu beneiden :D


    Vor lauter Schieflage scheint er den Kontakt zur Realität zu verlieren. Seine Hinweise darauf, dass sowohl die direkte als auch die indirekte Förderung von Silber wieder steigen wird, sind sicherlich richtig. Aber er sieht Silber halt nur als Industrierohstoff und nicht als Edelmetall und läßt den Aspekt einer steigenden Nachfrage bei besserer Konjunktur außen vor.


    Und da liegt sein Denkfehler. Eine Goldhausse und gleichzeitige Silberbaisse wird es nicht geben. Eher im Gegenteil, denn wenn die Notenbanker, die in den letzten Jahren das Gold zu Tiefstpreisen verschleudert haben, nicht als Volltrottel dastehen wollen, dann haben die ein veritables Interesse daran, dass sich der Goldpreisanstieg in Grenzen hält. Und da es keinen Sinn macht, dass billig verkaufte Gold teuer zurückzukaufen, ist der Kauf von Silber durch die Notenbanken für mich eine sehr sinnvolle Alternative.

  • Der Einzige, welcher sich argumentativ verrenkt und sich in etwas hineinsteigert scheint Hildebrandt selbst zu sein. Je mehr der Silberpreis ansteigt und sich seine Vorausssagen als falsch herausstellen, desto schärfer wird sein Ton. Da muss wirklich eine gehörige Portion Frustration dahinterstecken, aus welchem Grunde auch immer. Wahrscheinlich zeugen die Zuschriften, von welchen er spricht nicht unbedingt von fehlendem Wissen, vielmehr sind sie einfach nicht auf seiner Linie. Er wäre gut beraten, endlich zuzugeben, dass er falsch liegt - aus Fehlern sollte man lernen.


    Noch mals kuz zu seinen immer wieder unbelehrbar hervorgebrachten Argumenten:


    - Es ist richtig, dass China in der Vergangenheit ziemlich viel Silber aus seinen Reserven exportierte und damit das jährliche Defizit zu decken half, zusammen mit den Reserven der USA, welche ebenfalls abgebaut wurden. Der Markt interessiert sich aber nicht für die Vergangenheit, und da die Reserven in den USA aufgebraucht sind und auch China nicht unendlich grosse Reserven hat (oder diese künftig selber behalten will), spricht Einiges dafür, dass diese Quellen bald wegfallen dürften. China trägt also nach aller Wahrscheinlichkeit wohl zur Erhöhung des Silberpreises bei, nicht durch steigende Importe wie beim Kupfer, sondern durch sinkende Exporte.


    -

    Zitat

    Dann ist da das Argument der Neubewertung des Silbers vor dem Hintergrund der allgemeinen Metallhausse. Wissen die Verfechter dieser Theorie vielleicht nicht mehr, dass ein beachtlicher Teil der Weltproduktion von Silber bei der Gewinnung von Kupfer, Blei und Zink gewissermaßen als „Abfallprodukt“ anfällt?


    "Abfallprodukt" - Hildebrandt ist offensichtlich ein Meister im manipulativ Einstreuen von negativ behafteten Wörtern, mit welchen er seine negative Meinung bez. der Aussichten des Silberpreises unterstreichen will.
    Sein Argument ist eigentlich für Silber zu werten. Das Angebotsdefizit ist beim Silber ausgeprägter vorhanden als bei den meisten Industriemetallen. Wenn also der Silberpreis deswegen stark ansteigt, nimmt die Produktion nur unwesentlich zu, da wohl keine Firma überproportional mehr Kupfer, Blei oder Zink fördern wird, nur um auch etwas mehr Silber verkaufen zu können (wenn es sich für sie nicht wegen entsprechend höheren Kupfer-, Blei- oder Zinkpreisen auch lohnt).
    Ein ähnliches Argument spricht auch dafür, dass die Nachfrage bei steigenden Preisen nicht einbricht: Der Anteil des Silberpreises an den mit Silber hergestellten Endprodukten ist bei den meisten industriell gefertigten Produkten recht gering. Deshalb werden m.E. höhere Silberpreise die Nachfrage nicht stark beeinträchtigen.


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    Zitat

    Die Preissteigerungen bei den genannten Industriemetallen dienen nicht dazu, der Spekulation Spaß zu verschaffen. Vielmehr haben sie nur einen einzigen ökonomischen Zweck: Sie sollen die Produktion anregen und den Verbrauch dämpfen, um schließlich idealerweise ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu herzustellen.


    Genau, das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage muss geschaffen werden. Da bei Silber seit Jahren eine Angebotslücke existiert, spricht das durchaus für höhere Silberpreise.


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    Nicht vergessen werden darf, dass die Silbergewinnung aus reinen Silberminen unter anderem in Mexiko und in Peru angesichts der gestiegenen Preise mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit spürbar zunimmt.


    Das Argument der steigenden Produktion durch Preiserhöhungen gilt für alle Rohstoffe und auch für Gold (demgegenüber Hildebrandt positiv eingestellt ist) und ist wohl eine Binsenwahrheit. Trotzdem müssen die Preise zuerst mal kräftig steigen, damit sich die Ausbeute von neuen Vorkommen lohnt. Und die Eröffnung und Produktion von neuen Silberminen dauert seine Zeit, das ist nicht von heute auf morgen möglich.


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    Zitat

    Wir beobachten die Märkte schon lange, aber eine derart abstruse These hat Seltenheitswert.


    Ich kann nicht abschliessend beurteilen, ob die GATA-Beschwerde berechtigt ist oder nicht. Meines Erachtens spricht aber Einiges dafür, dass sie nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. In diesem Forum hat Reinhard Deutsch diesbez. einen Artikel hineingestellt.

  • es gibt ja schon mehrere Silberexplorer die Vorkommen nachgewiesen haben, aber mit dem Abbau noch auf höhere Preise warten. z.b. Macmin und Apex (falls die wirklich was gefunden haben sollten).


    ganz unrecht hat dieser Herr H. also nicht, allerdings werden diese Explorer wahrscheinlich erst auf erheblich höherem Niveau anfangen zu produzieren und je mehr der Dollar fällt umso höher ist dieses Niveau anzusetzen...


    Fällt bei der Produktion als Abfall an: das nennt man eigentlich Kuppelproduktion... der Herr H. scheint nicht gerade sehr gebildet zu sein, auf jeden Fall nicht wirtschaftswissenschaftlich

  • Zitat

    es gibt ja schon mehrere Silberexplorer die Vorkommen nachgewiesen haben, aber mit dem Abbau noch auf höhere Preise warten. z.b. Macmin und Apex (falls die wirklich was gefunden haben sollten).


    ganz unrecht hat dieser Herr H. also nicht, allerdings werden diese Explorer wahrscheinlich erst auf erheblich höherem Niveau anfangen zu produzieren und je mehr der Dollar fällt umso höher ist dieses Niveau anzusetzen...


    Das habe ich ja auch gar nicht angezweifelt. Aber eben, damit die erst mal abbauen koennen, muessen deutlich hoehere Preise her, und diese zweifelt der Herr Hildebrandt ja an. Das Argument ist also nicht stringent. Im Uebrigen ist es eine Binsenwahrheit, dass bei hoeheren Preisen neue Vorkommen erschlossen werden, das gilt fuer alle Rohstoffe, dass er damit recht hat habe ich nicht angezweifelt.
    Allerdings gilt es bei Silber weniger als bei anderen Rohstoffen, da der Anteil von reinen Silberminen sehr klein ist und auch bei hoeheren Preisen wird dies nicht zum Hauptanteil. Die produzierte Menge an Silber haengt deshalb auch bei hoeheren Preisen vor allem von der Produktion von Basismetallen ab und wird deswegen nicht stark vom Silberpreis beeinflusst (d.h. sie wird nicht notwendigerweise erhoeht, nur weil der Silberpreis hoeher ist).


    Zitat

    Fällt bei der Produktion als Abfall an: das nennt man eigentlich Kuppelproduktion... der Herr H. scheint nicht gerade sehr gebildet zu sein, auf jeden Fall nicht wirtschaftswissenschaftlich


    Ob er diesen Begriff kennt, kann ich nicht beurteilen, genausowenig wie seine wirtschaftswissenschaftliche Bildung. Seine Argumente betr. Silber sprechen jedenfalls nicht fuer Letztere.
    Dass er hier von "Abfall" spricht hat aber m.E. mehr damit zu tun, dass er dem Leser manipulativ eben suggerieren will, dass Silber nicht viel Wert sei, eben "Abfall". Dass er gerne die Worte manipulativ einsetzt, zeigte sich ja schon in seinem vorherigen Artikel.

  • Mich wundert sehr, dass sich so ein FAZ-Schreiberling überhaupt so weit aus dem Fenster lehnt. Normalerweise werden solche Leute doch pro Wort bezahlt und nicht nach der Qualität ihrer Texte (dementsprechend sieht der Wirtschaftsteil der FAZ auch aus).


    Und wenn er seit 1970 im Geschäft ist, hat er den Ruhestand vor Augen. Falls er nicht seine Altersvorsorge in Silber-Shorts investiert hat, könnte er doch ruhig und sachlich Pro- und Contra einer Silberhausse abwägen. Stattdessen stellt er seine fehlende Fachkompetenz zur Schau.


    Gegen einen Anstieg der Edelmetallpreise insgesamt spricht die immer noch vorhandene Gefahr, dass von Japan und China eine weltweite Deflation ausgelöst wird. Trotz heißlaufender Notendruckmaschinen, einer erholten Konjunktur und einem hohen Ölpreis steigen die Inflationsraten nicht. Diesen Punkt sollte man ruhig im Hinterkopf bewahren und nicht sein ganzes Vermögen in Silber stecken.


    Aber bei dem Spagat "Gold steigt und Silber fällt" wird sich Herr Hildebrandt eine üble Zerrung einhandeln :D

  • Neues von Arnd, dem Bär ;)



    >>Zu Silber und zur Richtung der nächsten größeren Preisbewegung hier erklärt Standard Bank, es empfehle sich vielleicht, einmal eine Münze zu werfen. <<


    Na immerhin, jetzt zitiert er schon externe "Experten", die zu 50% von einem weiteren Anstieg ausgehen :D


    Sind ihm die Argumente ausgegangen?

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