Was macht man mit dem gestiegenen Gold?

  • Ich hab´da ein Problem:


    1. Wer Vermögen sichern will,
    sollte der dann bei jetzt schon gestiegenen
    und möglicherweise weiter steigenden Preisen
    zusätzliche Krügerrands u.ä. kaufen?


    2. Nach jedem Anstieg kommt der Fall -
    Angenommen nach einem Gipfel kommt der Preis zurück.
    Dann wären bei 400 oder höher gekaufte Unzen
    bei 350 im Verlust.
    Also Vermögenssicherung ist das nicht.


    3. Angenommen der Preis geht auf 1000.
    Dann freuen wir uns.
    Und dann?
    In Fiat -Money zurücktauschen?
    Und dann kommt der Crash -
    Tolle Vermögenssicherung!


    4. Also was tun?


    Vielleicht versteht mich ja jemand
    und kann mir das fehlende Puzzleteil
    zum monetären Überleben erklären.

  • Tjo das ist so eine Sache. Wie sich der Preis in Zukunft entwickeln wird weiss keiner. Natürlich kann der Preis aber auch fallen.
    Die meisten Leute hier rechnen aber anders. Die kaufen einfach jeden Monat ihre Goldmenge und rechnen dann den Durchschnittswert aus. Wenn der Goldpreis sinkt dann kaufen sie einfach weiter Gold. Dann sinkt auch der Durchschnittspreis der Münzen. Steigt der Preis somit steigt auch der Durchschnittspreis.



  • meine antworten auf deine fragen =


    1.die gleiche frage habe ich mir auch gestellte als die unze bei 350.-eur stand.........wie du siehst = kaufen war die richtige entscheidung.


    2. angenommen nach dem anstieg kommt KEIN fall.......was dann?.......trau dich oder lass es........


    3. kauf es, leg es in deinen schrank, und hoffe das du es niemals verkaufen musst!(egal wo der peis steht).....das ist die richtige einstellung zu gold! egal wo der preis steht oder welche währung grade dominiert.......


    4. kaufen...hoffen....beten.....

  • Gold als solches hat keinen grossen Nutzen - schon gar nicht fuer den Privatmann - einziger Nutzen fuer ihn ist der Wert, der dem Gold als Tauschmittel zugesprochen wird. d.h. wichtig fuer mich als Privatmann, der z.Z. Gold kauft, ist in diesem Zusammenhang ausschliesslich, welches Tauschverhaeltnis das Gold in Zukunft gegen andere Waren und Dienstleistungen einnimmt - d.h. in nominellen Geldeinheiten gemessen sein Preis.


    Daher ist es m.E. auch keineswegs sinnvoll, ausschliesslich konstant Gold zu kaufen, ohne sich ueber den Verkauf Gedanken zu machen - das entbehrt jeder vernueftigen Investitionstheorie.


    Meine persoenliche Strategie ist sehr langfristig angelegt. Ich besitze u.a. viel physisches Gold, und rechne damit, dass der relative Wert von Gold zu Grund und Boden / Immobilien ueber die naechsten Jahre / Jahrzehnte stark steigen wird. Ich kaufe also z.Z. Gold, mit dem langfristigen Ziel, es spaeter gegen Grund und Boden / Immobilien zu tauschen - wie sich die Waehrungen zwischenzeitlich verhalten spielt dabei eine untergeordnete Rolle.


    Andere Forumteilnehmer moegen andere Strategien verfolgen. Sinnvoll waere z.B. auch, das Gold heute zu kaufen, um es in der fernen Zukunft gegen Waren des taeglichen Gebrauchs zu tauschen - Nahrung, Kleidung, etc. Dann verkauft man das Gold stueckweise, je nach Bedarf.


    Beim physischen Gold sollte man jedenfalls m.E. nicht in Geldeinheiten denken, sondern in Umtauschverhaeltnissen von Gold zu diversen Guetern/Dienstleistungen. Was interessiert mich, ob die Unze Gold auf EUR 1000 steigt, wenn alles andere ebenfalls um 200% im Preis steigt?



    schoene Gruesse

  • Ihr habt alle Recht...


    Zitat

    Beim physischen Gold sollte man jedenfalls m.E. nicht in Geldeinheiten denken, sondern in Umtauschverhaeltnissen von Gold zu diversen Guetern/Dienstleistungen. Was interessiert mich, ob die Unze Gold auf EUR 1000 steigt, wenn alles andere ebenfalls um 200% im Preis steigt?


    Deswegen gilt


    Zitat

    3. kauf es, leg es in deinen schrank, und hoffe das du es niemals verkaufen musst!(egal wo der peis steht).....das ist die richtige einstellung zu gold! egal wo der preis steht oder welche währung grade dominiert.......


    Wenn ich das Geld statt es in Gold anzulegen auf ein Tagesgeldkonto lege und in Guthaben verwandle - Geld ist es dann keins mehr - ändert es nicht das geringste daran das es dort von der Inflation aufgefressen wird.


    Denn nicht nur der Dollar, auch der Euro bewegt sich immer weiter in Richtung Realwert.


    Genau wie der Argentinische Peso.

  • hallo,


    ich seh den vorteil im physischem gold darin, dass der wert nirgends mehr auftaucht. kommt natürlich auch drauf an wo man es lagert.


    deshalb ist m.e. der goldwert in euro weniger wichtig.


    der kurswert spielt nur für den eine wichtige rolle, der aktiv damit handelt.


    wulle

  • Zitat

    Meine persoenliche Strategie ist sehr langfristig angelegt. Ich besitze u.a. viel physisches Gold, und rechne damit, dass der relative Wert von Gold zu Grund und Boden / Immobilien ueber die naechsten Jahre / Jahrzehnte stark steigen wird. Ich kaufe also z.Z. Gold, mit dem langfristigen Ziel, es spaeter gegen Grund und Boden / Immobilien zu tauschen - wie sich die Waehrungen zwischenzeitlich verhalten spielt dabei eine untergeordnete Rolle.


    Das kann ins Auge gehen. Nehmen wir an die Wirtschaftkrise verschärft sich und die Aktien und Immobilienpreise fallen. Gold steigt weil die Menschen aus anderen Assets fliehen wollen. In der Nähe des Höhepunkt des Goldpreises kaufst du Immos weil sie billig sind im Verhältniss zum gestiegenen Goldes.


    Nach der Depression kommt die Hyperinflation und der Staat will die Sachgrundbesitzter die von der Hyperinflation profitiert haben abkassieren und führen Zwangshypotheken ein. Und dein Gewinn ist wieder weg.


    Hab ich was übersehen ?


    Gruss
    yoyo

  • Hallo yoyo,


    haben lange nicht mehr diskutiert - hab Dich schon vermisst :)


    Meines Wissens nach wurden Zwangshypotheken frueher nur als Ausgleich fuer entwertete Hypotheken in der Altwaehrung eingefuehrt, immernoch m.E. ein Skandal aber letztlich traf es nur den, der seine Immobile fremdfinanzierte. Das ist nicht mein Ziel, ich plane, schuldenfreie Immobilien/Grundstuecke zu erwerben, jedoch wie gesagt in weiter Ferne.


    Zudem stuenden auch die theoretischen Zwangshypotheken meiner Strategie nicht entgegen: Ziel ist es, von guenstigen Immobilien- und Grundstueckspreisen zu profitieren, nicht von Krediten, die spaeter in einer Hyperinflation defakto entwertet werden, was quasi einem Schuldenerlass gleichkaeme. Dieser positive "Sondereffekt" wuerde durch Zwangshypotheken natuerlich ausgeglichen werden, meine Basisstrategie, Immobilien- und Grundstueckswerte spaeter guenstig mit teurem Gold zu kaufen wird davon aber natuerlich nicht beruehrt -> zwei ganz unterschiedliche Effekte, die Du hier betrachtest.


    Schoene Gruesse & schoenes WE

  • Im uebrigen moechte ich mich, sodenn moeglich, spaeter nicht dem Risiko ausgesetzt sehen, Vermoegensverluste durch politische Entscheidungen innerhalb nur eines Landes (z.B. BRD) zu erleiden. Strategie muss es also sein, in verschiedenen Laendern Grundbesitz zu erwerben, um Risiken der Entwertung/Enteignung/Zwangssteuer, etc. moeglichst gering zu halten.


    Aber letztlich reden wir "nur" ueber materielle Werte, die ich zwar zu mehren versuche, aber nicht zu meinem Lebensmittelpunkt verkommen lassen moechte. Geht's also schief, war's eine Lehre. Habe aber ganz sicher nicht vor, mein gesamtes Gold ewig zu halten.



    mfG

  • Hallo ghost,


    wenn der Staat kein Geld mehr hat und die Leute ohne Arbeit auf die Strasse stehen glaubst du dass die Politik sich die Zeit nimmt diesen Leuten zu erklären was Fremdfinanzierung ist ? Da wird es heissen wer was hat muss was abgeben.


    Wenn du eine Streuung deiner Immobilien über Europa vornehmen willst musst du EU Staaten vermeiden, du weisst schon die Schulden. Da bleibt nicht mehr viel übrig.


    Ich verfolge eine ähnliche Strategie wie du (Gold gegen Immos oder Ackerland). Nur das Timing und die geografische Lage bereiten mir Kopfzerbrechen. Eines ist aber sicher. Es wird nicht D sein.


    Ich hab mich gefragt ob es möglich ist die Antwort der ZB auf dein dein Brief oder Teile davon im Forum zu veröffentlichen.


    Gruss
    und schönes Wochenende
    yoyo

  • Hallo yoyo,


    Du hast viele gute Punkte angesprochen - kann Dir da nur voll uns ganz zustimmen. Nachteile gibt's bei Ackerland & Immobilien ganz sicher auch, strebe den Tausch trotzdem langfristig an und werde mich bemuehen, die Risiken/Nachteile moeglichst gering zu halten.


    Zum damaligen Antwortschreiben der Deutschen Bundesbank auf meine diversen Fragen bzgl. des deutschen Goldes, dessen Aufbewahrung, des zumindest moralischen Rechtes des Volkes, das Vorhandensein pruefen zu koennen, etc. Folgendes:


    Werde mal schauen, ob ich es in den kommenden Wochen zeitlich schaffe, es zu scannen und hier zu posten. Antwortschreiben klang nicht nach einem Standardschreiben, es ging konkret auf meinen Brief ein. Dazu erhielt ich damals eine ca. 20 Seiten Rede von Herrn Welteke zum Thema Gold, sowie die letzten 3 oder 4 Jahresberichte (inkl. Bilanzen) der BuBa. Du musst mir aber einige Wochen Zeit geben - verspreche aber, es hier zu posten.



    schoene Gruesse!

    • Offizieller Beitrag


    Freue mich auf den Antwortsbrief!

  • Es waere jedoch auch nicht verwerflich, wenn jemand sein Gold (bzw. einen Teil davon) jetzt mit Gewinn verkauft. Ich koennte sogar an Haendler mit ihren Ankaufspreisen verkaufen und wuerde immer noch Gewinne machen.


    Es ist jedoch aergerlich, sollte der Goldpreis in den naechsten Monaten weiter ansteigen. Geht der Goldpreis wieder merklich nach unten, kann man sich freuen und bekommt fuer das Geld aus dem letzten Verkauf sogar noch mehr Gold :D


    Es muss jeder fuer sich selber entscheiden, was er mit dem Gold jetzt oder spaeter macht. Gold wird durchaus auch aus unterschiedlichen Beweggruenden gekauft, nicht unbedingt nur als Anlage und am Besten niemals verkaufen und vielleicht noch mit ins Grabe nehmen. Letztes ergibt auch nicht wirklich einen Sinn, ausser die Erben freuen sich und werden das Gold aller Wahrscheinlichkeit verkaufen.



    Gruss Prince

    • Offizieller Beitrag

    Ich für meinen Teil kaufe gerne Goldmünzen die neben Ihrem Materialwert auch einen gewissen (nicht erheblichen!) Sammelwert besitzen. z.B. KR 1967-1969. Denn mit steigendem Goldpreis steigen auch diese im Preis (siehe Ebay) und bei fallenden Preisen greift die Sammlernachfrage.


    War im letzten Jahr ein lohnendes Investment, und macht vielleicht einen Tick mehr Freude als das einmauern ;)

  • Zitat

    Original von Twinson
    Ich für meinen Teil kaufe gerne Goldmünzen die neben Ihrem Materialwert auch einen gewissen (nicht erheblichen!) Sammelwert besitzen. z.B. KR 1967-1969. Denn mit steigendem Goldpreis steigen auch diese im Preis (siehe Ebay) und bei fallenden Preisen greift die Sammlernachfrage.


    War im letzten Jahr ein lohnendes Investment, und macht vielleicht einen Tick mehr Freude als das einmauern ;)


    Bei Kruegerrand mag das noch zutreffen, keine Frage. Doch die klassischen Sammler - Goldmuenzen wie z.B. Reichsgold halten die Sammlerpreise unabhaengig vom Goldwert. Liegt natuerlich auch ein klein wenig daran, da diese weniger wiegen und somit der Feingoldgehalt geringer ist. Sind eben Sammlerpreise. Manche zahlen mehrere 1.000 Euro fuer ein seltenes, antikes Buch. Vom Material meistens gar nichts wert ;)


    Gruss Prince

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