Goldbesitzverbot?

  • Hi!


    Zuerst einmal: toll daß es dieses Forum gibt. Habe schon so viele gute Tips gelesen!


    Nur eine Frage treibt mich ein wenig um: für wie wahrscheinlich haltet ihr ein neues Goldbesitzverbot i.V.m. aufgebrochenen Schließfächern bei Banken?


    Angenommen es gäbe eines, hieße das nicht zwangsläufig auch daß es eine kurze Vorwarnzeit geben müßte? In einer Nacht- und Nebelaktion alle Schließfächer in D auf einmal zu knacken dürfte selbst unserem Verwaltungsapparat schwer fallen.


    Da wäre es doch sehr viel wahrscheinlicher eine Frist festzulegen "bis xy.xy.xxyy ist alles Gold in dieser und jener Form aufm Amt abzugeben"?? In dieser Frist kann man immer noch den Garten düngen oder das Fundament verstärken :)


    Wie war denn das in den USA? In welchen Fällen wurden dort die Fächer aufgebrochen? Kann mir nicht vorstellen daß das alles von heut auf gestern passierte.


    Würd mich über die eine oder andere Meinung sehr freuen!



    Sheqalim

  • Hallo,


    in dem unten genannten Link findest Du einige Infos (Mitte), kurz zitiert:


    But didn't I just tell you that that is PRECISELY what happened in the 1930s???????? The US govt outlawed gold ownership for the public, took the gold coins out of circulation, and issued all fiat dollar notes............and took all bank deposit boxes of gold as well, and if you went into a bank to open your deposit box, you had to do that IN VIEW of a federal marshal....


    kompletter Link http://www.financialsense.com/fsu/editorials/2005/1004.html


    nix ist unmoeglich... und heute sowieso nicht - Wunder der Technik!


    Wise

  • Hallo Sheqalim,

    Zitat

    Für wie wahrscheinlich haltet ihr ein Goldbesitzverbot?


    Eine Frage die schon häufig hier gestellt worden ist. Genauso häufig die verschiedenen antworten. ;)


    Ich persönlich kann mir durchaus vorstellen, dass ein Goldverbot auch auf uns zukommen kann. Viele Personen beginnen sich mit einer Goldanlage zu beschäftigen (Inflationsschutz, steigende Energiepreise etc).Somit ist ein Goldverbot eine Möglichkeit die Flucht hin in Edelmetalle zu verhindern...


    Martin Siegel, seines Zeichens Fondsmanager des PEH Q-Goldmines, warnt auch regelmäßig vor einem event.Goldbesitzverbot.


    Im aktuellsten Thread zu "Goldbesitzverbot" findest Du weitere Infos:
    http://www.goldseiten-forum.de…rbot&hilightuser=0&page=1

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • hallo


    goldbesitzverbot - so eine situation könnte schneller eintreten als man denkt. was wäre, wenn z.b. der usd in sich zusammenfällt, was wenn die usa wirklich zahlungsunfähig werden? fast alles wird in usd abgewickelt. die gedanken sind frei.


    eine alternative zum gold wäre silber; so weit mir bekannt ist hat es noch kein silberbesitzverbot gegeben.


    es macht in diesem zusammenhang auch keinen sinn edelmetallkonti zu führen. einzig und allein physisches gold oder silber ist wirklich. ein schliessfach ist auch nicht das wahre. man ist an öffnungszeiten gebunden.


    freundliche grüsse


    freshairsnapper

  • Hallo zusammen,


    ich war damals nicht dabei, als das Goldverbot in den USA ausgesprochen wurde, insofern kann ich auch nur berichten, was ich gelesen habe: Angeblich wurde der Bevoelkerung angeboten, physisches Gold bei Sammelstellen (ob das Banken waren, weiss ich nicht) gegen eine geringe Ausgleichszahlung abzugeben. Fuer diese Abgabe wurde eine Frist gesetzt und erst danach wurden in begruendeten Verdachtsfaellen Schliessfaecher gewaltsam geoeffnet. Der Besitz von physischem Gold wurde unter Strafe gestellt, so dass das Verstecken solcher Bestaende rechtlich einer heutigen Steuerhinterziehung nahekam - Verdachtsfall berechtigt auch heute, Schliessfaecher aufzubrechen.


    Ich persoenlich halte ein Goldverbot fuer unrealistisch, wenn auch moeglich. Doch allein die Moeglichkeit (die unbestritten besteht) rechtfertigt m.E. beim Kauf physischen Goldes aeusserst behutsam vorzugehen und die Anonymitaet zu wahren, sodenn dies moeglich ist.


    Aber letztlich sollte man auch keine grossen Mengen physischen Goldes bei Banken aufbewahren. 1) Ist die Versicherungssumme (wenn ueberhaupt Versicherungsschutz besteht) bei Sparkassen meist auf EUR 5.000 und bei vielen anderen Banken oft auf maximal EUR 20.000 begrenzt, 2) Koennen Banken im Krisenfall schnell insolvent gehen, was es schwer machen duerfte, an die Schliessfaecher zu kommen und 3) haben wir die Moeglichkeit des Goldverbotes..



    mfG

  • Goldverbot? Habe ich keine Angst vor. Warum auch? Die physisch vorhandene Goldmenge der Deutschen ist so was von gering - das lohnt sich gar nicht für den Staat. Was soll er mit diesen Peanuts! Schaut euch doch bloss mal die Höhe der Staatsschulden an! Da können die paar Kilo Gold gar nicht gegen anstinken. Völlig unrealistisch. Außerdem ist das Gold in den Köpfen der Deutschen längst demonisiert. Bei Gold denkt man zu allererst an Schmuck und nicht an Geld. Sehe ich fast täglich.


    Es wird inflationiert werden - und das auf Teufel komm raus. Ihr werdet schon sehen, wie die sog. 'Gefühlte Inflation' abgeht. Und dann ein paar Ünzchen Gold besitzen - da geht einem doch das Herz auf ... :rolleyes:

  • Zitat

    Es wird inflationiert werden - und das auf Teufel komm raus. Ihr werdet schon sehen, wie die sog. 'Gefühlte Inflation' abgeht.


    Mit dieser Thematik stehe ich schon seit längerem auf Kriegsfuß. Die Historie ist soweit klar und erklärlich (Deutsche Hyperinflation Anfang der 20er etc.). Was mich im heutigen Szenario jedoch arg beschäftigt, ist die Frage: "INFLATION ... wogegen?" So konnte man beispielsweise in den o.g. 20ern locker den Kurs der deutschen Reichsmark gegenüber Dollar, Pfund & Co.inflationieren sehen. Das ist m.E. heute nicht mehr möglich. Aus monetärer Sichtweise verdeckt der Euro sämtliche Inflationen der Mitgliedsländer untereinander und gegen Dollar kommt wohl auch nicht viel bei rum. In der jetzigen globalisierten Welt ist alles so miteinander verkettet, daß Inflation gegenüber Pfund oder Dollar wohl nicht sichtbar sein wird. Alle Genannten haben horrende Schulden und müßten im Gleichschritt inflationieren, so daß der Effekt: "Aha. Jetzt haben wir Inflation." sich wohl aufheben dürfte. Es sei denn, man mißt es an Gold, Yuan oder Rubel ... aber das dürfte außer Eingeweihten oder Bullion-Freunden kein Volksbürger mitbekommen...
    Einzige Ausnahme ist wohl das sichtbare Preisniveau (Benzin, Nahrungsmittel, Energie etc.)


    ein ratloser Fab ?(

  • Zitat

    Original von LeFabrizio
    ... Es sei denn, man mißt es an Gold, Yuan oder Rubel ... aber das dürfte außer Eingeweihten oder Bullion-Freunden kein Volksbürger mitbekommen...
    Einzige Ausnahme ist wohl das sichtbare Preisniveau (Benzin, Nahrungsmittel, Energie etc.)


    ein ratloser Fab ?(


    Genau das ist der Punkt. Fiat Money is everywhere! Du siehst die Inflation nicht, Du fühlst sie aber - und das sehr deutlich eben an den von Dir genannten Rohstoffen.

  • Nachschlag aus einem aktuellen Interview mit Marc Faber:


    Kommen wir in diesem Zusammenhang zurück auf die von Ihnen angesprochene Schwäche des US-Dollars. Die Frage ist doch: Dollarschwäche gegen was?
    Wenn gleichzeitig alle anderen Zentralbanken wie verrückt Geld drucken, wird die Schwäche nicht gegenüber einer anderen Papierwährung wie etwa dem Euro auftreten. In einem solchen Szenario verlieren alle Währungen gegenüber anderen Assets wie etwa Gold oder Silber. Man braucht sich in diesem Zusammenhang doch nur den seit Jahren anhaltenden enormen Wertrückgang des US-Dollars, aber auch anderer Währungen gegenüber Rohstoffen wie Öl vor Augen zu führen, um abzuschätzen, wohin die Entwicklung geht. Oder nehmen Sie die Edelmetalle. Bitte missverstehen Sie mich nicht: Ich bin wahrlich kein glühender Anhänger von Gold, wahrscheinlich gibt es bessere Anlagemöglichkeiten, aber der Privatanleger hat nun einmal nicht die Möglichkeit, eine Tonne Uranium in seiner Küche zu lagern. Deshalb ist es möglicherweise besser, auf Goldmünzen oder Goldbarren zu setzen.


    Unterstreicht meine Ausführungen von vorhin ...


    P.S. Wenn ich eine riesengroße Küche hätte, wie sähe darin wohl eine Tonne Uranium aus? ... :P


    mfG Fab

  • Zitat

    Original von LeFabrizio
    ...
    Unterstreicht meine Ausführungen von vorhin ...


    P.S. Wenn ich eine riesengroße Küche hätte, wie sähe darin wohl eine Tonne Uranium aus? ... :P


    mfG Fab


    :)) An DIESEM Uranium, das Herr Faber wohl meint, hättest Du wohl nicht lange Freude! :))


    Aber es trifft des Pudels Kern. Die vom Volk gefühlte Inflation drückt sich in den realen Preissteigerungen und Steuererhöhungen aus. Die Inflation wird unsichtbar, aber sehr wohl 'fühlbar'! Dazu braucht man nur seinen 5000 Liter Heizöltank aufzufüllen.

  • Zitat

    Original von LeFabrizio
    .... Was mich im heutigen Szenario jedoch arg beschäftigt, ist die Frage: "INFLATION ... wogegen?" (


    Gegenüber dem BIP!!!
    Die Geldmenge M3 (vereinfacht: alle Guthaben, Wertpapiere, Fondanteile, Spareinlagen, usw, usw.) ist in den letzten Monaten um 8 % !!! gestiegen - wie stark dagegen die Produktivität gewachsen ist, brauche ich wohl nicht erwähnen...


    Meinem 11-jährigen Sohn habe ich das wie folgt erklärt:
    "Alle Waren und Dienstleistungen in unserem wunderschönen Land stellen einen Wert von 100 Mio Euronen dar. Ein Brot aus diesem Pool wird mit dem Wert 1 Eurone versehen. Nun stell dir mal vor, die Regierung lässt nochmal 100 Mio Euronen zusätzlich drucken! Wie teuer ist dann das Brot, das vorher nur 1 Eurone kostete?"
    Ihr - liebe Forenmitglieder - werdet es erraten: Der 11-jährige Gymnasiast hat auch nicht lange bei diesem Rechenbeispiel gebraucht! Leider treffe ich fast täglich Personen, die der Preissteigerungslüge von angeblich 2 % immer noch Glauben schenken. Tatsache ist, dass ich in meinem einfachen Beispiel die Geldaufblähung/Inflation (inflationieren=aufblähen) direkt auf 100 % gepuscht habe. In der Realität passiert das ja nur häppchenweise über einen etwas längeren Zeitraum - und dann bemerkt man es erst nach ein paar Jahren, dass das "Brot" nun doppelt so teuer geworden ist!


    T-1000

  • yep, Brot & Co. einverstanden.


    Beim Vergleich mit dem BIP ist sicher zu berücksichtigen, daß dieses ebenfalls "getürkt" sein dürfte. Im übrigen sollte im Staate von Container- und Dschungelfernsehen lediglich eine Minderheit etwas mit dem BIP anfangen können, so daß das BIP als Wasserstandsanzeige für die gesamte Volksseele wohl eher weniger geeignet ist.


    mfG Fab

  • @ LeFabrizio, Nostratommy


    ...und noch ein Artikel in der heutigen Presse zum Thema



    Zuviel Geld im Umlauf macht arm


    Niedrigzinspolitik treibt die Preise der Vermögenswerte nach oben - Renditen nach Steuern schrumpfen - Märkte werden anfälliger für Krisen


    von Thorsten Polleit


    Die globale Liquidität, für die die Zentralbanken mit ihrer jahrelangen exzessiven Niedrigzinspolitik gesorgt haben, treibt ihr Unwesen auf den Finanzmärkten. Sie schlägt sich in markanten Kurssteigerungen der Finanzmarkttitel nieder. Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben seit Anfang 2003 etwa 15 Prozent zugelegt. Hohe Zuwächse haben auch die Aktien- und Rohstoffpreise verzeichnet; etwa der Euro-Stoxx-Aktienindex und der CRB-Future-Preisindex, der einen breiten Korb von international gehandelten Rohstoffen enthält. Und nicht zuletzt sind die Preise für Wohneigentum in vielen Ländern außergewöhnlich hochgeschnellt.


    Die Preissteigerungen sind kein Grund zur Freude. In der Summe repräsentieren sie nichts anderes als Inflation im neuen Gewand: Der Anstieg der Vermögenspreise wird nicht durch Preissenkungen anderer Güter begleitet, und folglich steigt das volkswirtschaftliche Preisniveau. Pro Geldeinheit können so immer weniger Vermögensgüter erworben werden.


    Wie jede Inflation ist auch die Vermögenspreis-Inflation eine zerstörerische Umverteilungsmaschinerie: Die Geldhalter verlieren, die Vermögenshalter gewinnen; insgesamt leidet die Volkswirtschaft. Denn Inflation verzerrt den Preismechanismus und verleitet zu Fehlinvestitionen. Wachstum und Beschäftigung werden geschädigt.


    Die Vermögenspreis-Inflation ist vor allem deshalb gefährlich, weil sie vielfach immer noch nicht als echte Inflation erkannt wird. Ja, die vorherrschende Meinung ist vielmehr, daß Kurssteigerungen auf den Finanz- und Häusermärkten gut seien, weil sie die Marktakteure reicher machen und so Konsum und Investition beleben.


    Diese populäre Irrlehre verleitet die Zentralbanken dazu, die Zinszügel schleifen zu lassen und die Vermögenspreis-Inflation anzuheizen. Doch nicht nur der Geldwert schwindet, die laxe Geldpolitik erhöht auch das Risiko für schwere Krisen, die aus dem plötzlichen Kurssturz (Platzen) von überzogenen Finanzmarktpreisen (Blasen) resultieren können.


    Wenn die Notenbanken der übermäßigen Geld- und Kreditmengenausweitung nicht entschieden mit Zinserhöhungen entgegentreten, bricht für Investoren eine schwierige Ära an. So hat die Vermögenspreis-Inflation die reale Rendite für das Halten von langfristigen Staatsanleihen im Euro-Raum (nach Steuern) auf null Prozent gesenkt. Bargeld, Sicht-, Termin- und Spareinlagen bescheren gar reale Wertverluste: Die Guthabenzinsen der Banken - die von den Notenbankzinsen abhängen - sind mittlerweile geringer als die Inflation der Konsumentenpreise. Gleichzeitig macht die herumschwappende Überschußliquidität die Prognose von Aktienkursen und sonstigen Vermögenstiteln schwieriger, weil der Liquiditätseffekt oft die Wert bestimmenden Fundamentalfaktoren dominiert.


    Angesichts der Löcher in der staatlichen Altersvorsorge wird die Geldanlage über die Kapitalmärkte immer bedeutsamer. Die Sicherung des Wohlstands breiter Teile der Bevölkerung erfordert mehr denn je stabiles Geld. Inflation und die Unberechenbarkeit und Krisenanfälligkeit der Kapitalmärkte stellen daher ein ernstes Gefahrenpotential dar. Die Ursache für beides ist die Liquiditätsschaffung der Notenbanken. Es bleibt zu hoffen, daß die Notenbanken das Phänomen der Vermögenspreis-Inflation in ihrer Geldpolitik gebührend berücksichtigen und die Zinsen anheben. Denn zuviel Geld im Umlauf macht die Bürger nicht reicher, sondern im Gegenteil, es macht sie ärmer.


    Der Autor ist Chefökonom Deutschland von Barclays Capital und lehrt an der HfB Business School for Finance & Management.


    Quelle



    Gruss


    Björn

    »Man hat im Leben die Wahl, entweder mit der Masse mitzulaufen, oder vor ihr herzulaufen.«
    G. B. Shaw

  • Zitat

    "Alle Waren und Dienstleistungen in unserem wunderschönen Land stellen einen Wert von 100 Mio Euronen dar. Ein Brot aus diesem Pool wird mit dem Wert 1 Eurone versehen. Nun stell dir mal vor, die Regierung lässt nochmal 100 Mio Euronen zusätzlich drucken! Wie teuer ist dann das Brot, das vorher nur 1 Eurone kostete?"


    Das das Brot dann 2 Euronen kostet glaube ich nicht. Und die 8% die du erwähnt hast, hat nicht der kleine Mann über sein Gehalt bekommen um mehr Brot nachzufragen sondern die Banken um ihre Spielchen mit Tresuries und Termingeschäfte weiterspielen zu können. Schau mal im EW Forum die Beiträge des Users Marsch. Er hat immer eine gute Zusammenfassung welche Kredite wohin gehen.


    Inflation entsteht erst wenn die zusätzliche Geldmenge die Warennachfrage erreicht. Solange die Massen von dieser Geldmengenerhöhung nichts abbekommen (z.B. über Lohnerhöhungen) wird das Brot nicht 2 Euronen kosten.


    Gruss
    yoyo

  • So, Guten Morgen!


    Danke für eure Meinungen.


    Mittlerweile weiß ich auch daß während des Gold bans in den U.S.A. zumindest numismatische Schätzchen ausgenommen waren.
    Sollte also ein U.S. Marshal wie in dem ersten Link/Artikel erwähnt beim Schließfachöffnen daneben gestanden sein - hätte dieser überhaupt die Qualifikation gehabt ne 20 USD Liberty von einer Dublone zu unterscheiden? Nö - behaupte ich einfach mal.


    Kann es nicht den USA darum gegangen sein, de facto alle in Umlauf befindlichen Goldmünzen ihrer eigenen Prägung aufzusammeln?


    Damals, als die Libertys etc. noch in Umlauf waren, waren das nicht andere Zeiten? Zeiten in denen ein Goldstandard etabliert war und damit auch die Wahrscheinlichkeit um Längen höher gewesen sein dürfte in einem Schließfach Gold zu finden?
    Wie Nostratommy schon meint, wer hat denn heutzutage noch Gold in Deutschland?
    Gold ist in den Köpfen der meisten demonetarisiert - und damit besteht ein gravierender Unterschied zu den 30er Jahren.


    Ok, ok, wenn sogar TV-Magazine schon über Gold schreiben, weiß es bald jeder...


    Sind meine Überlegungen so abstrus?


    Mir gehts halt hauptsächlich um folgendes: ich bin beruflich viel unterwegs, habe keinen Garten und sinnvolle Verstecke sind in meiner Wohnung recht rar. Ich bin blöderweise aufs Schrankfach angewiesen.


    Grüßchen


    Sheqalim

  • Sheqalim,


    ich stimme Dir zu. Die Situation heutzutage ist mit der Situation zur Zeiten eines Goldbesitzverbotes in den USA, Großbritannien, etc. nicht zu vergleichen, weil - wie schon gesagt - heutzutage fast niemand privat physisches Gold besitzt.


    Erst wenn sich dies in großem Umfang ändert und die Inflation in Deutschland über einen längeren Zeitrum deutlich angezogen hat, muß man m.E. wachsam werden. Bis dahin ist m.E. ein Bankschließfach ein sicherer Aufbewahrungsort als eine Wohnung.


    Wie immer gilt natürlich, wenn man/frau die Möglichkeit hat, seinen/ihren "Goldschatz" aufzuteilen und das Gold an verschiedenen Stellen aufzubewahren, vermindert sich das Risiko eines Totalverlustes.


    Nun gut, ich gebe zu, letzteres ist eine Binsenweisheit. Die Umsetzung ist oft schwieriger als die bloße Erkenntnis des Problems.


    Viele Grüße


    liberty

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • Tatsächlich gab es auch ein Goldbesitzverbot in Deutschland in der Nazizeit,hier war der Besitz von Gold und Edelmetallen bei Strafe verboten.Jedes Gramm Gold musste abgeliefert werden,und wurde über die Reichsbank meistens in die Schweiz oder nach Schweden verkauft oder gegen Stahl verrechnet.Ich hatte kürzlich einen Bericht der UBS gelesen,wieviel Tonnen über die Jahre zusammenkamen.

  • Ja klar, totalitäre Systeme können ein freies Geld nicht Dulden und haben eigentlich immer ein Goldbesitzverbot verhängt (China, Sowjetunion, die Staaaten des Ostblocks). Richtig erschreckend ist aber, daß auch vermeintlich alte und stabile Demokratien zu solchen Mitteln greifen.

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • Bitte vergesst bei Euren Überlegungen nicht, dass der private Goldbesitz in den vergangenen Jahrhunderten eine bedeutende Rolle gespielt hat. Gold war Geld, Unabhängigkeit, Freiheit. Sowas konnten die damals kriegslüsternen Staaten nicht dulden. Fiat-Money konnte das nicht dulden. Die Zentralbanken konnten das nicht dulden. Privater Goldbesitz ab einer gewissen Dimension bedeutet Machtverlust der Regierung. Die Leute werden zu unabhängig, zu wenig beeinflußbar, kontrollierbar und steuerbar. Und die Demonetisierung des Goldes ist auch heute noch längst nicht abgeschlossen.


    Aber die, die die Augen öffnen und weiter denken, als bis zum Geldautomaten, haben erkannt, was wahre Werte sind - und die kommen an Gold unmöglich vorbei.

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