Kauf von Gold/ Silber zu teuer

  • Hallo Forum,


    ab welcher Kursmarke entscheidet ihr euch gegen den
    Kauf von physischen Edelmetallen wie Gold/ Silber ?


    Und wie wäre eure weitere Vorgehensweise bzw. welches
    Szenario wird erwartet ?


    1. Münzen und Barren bei Höchststand verkaufen, um zu warten bis
    die Kurse fallen um erneut günstig in Edelmetalle zu investieren ?


    2. Münzen und Barren bei Höchststand verkaufen und das
    freigesetzte Fiat in Immobilien investieren ?


    3. Oder hat Gold/ Silber eine reine Wertaufbewahrungsfunktion
    um nach einer evtl. Wirtschaftskrise einen "Neu Anfang" zu
    erleichtern, Liquidität zu sichern und wird vorher nicht angerührt ?


    4. Ist mir nicht eingefallen und kommt deshalb von euch.


    Laut Focus haben die Inder ihren Gold Konsum bereits eingestellt.


    http://focus.msn.de/hps/fol/ne…/newsausgabe.htm?id=21874


    Fragen über Fragen,


    Grüsse


    Apollo

  • Ich denke was wir paar Hansel machen, wird wohl kaum ins Gewicht fallen - irgendwann wird jede Hausse zum Selbstläufer.


    Andernfalls hätte ich auch nicht im Jahr 1999 noch am Aktienmarkt investiert. Dürfte einer der letzten Trottel gewesen sein - heutzutage wäre ich schlauer - war halt Lehrgeld. Auch wenn ich damals bereits ein schlechtes Gefühl hatte, habe ich trotzdem viel Geld reingesteckt - und verloren. Die Reißleine habe ich viel zu spät gezogen - ein Kollege der mittlerweile seit 25 Jahren mit Aktien handelt, meinte während der Baisse mehrmals "jetzt ist es vorbei, wirst schon sehen - jetzt auszusteigen wäre Idiotie..."


    Als dann eine Kollegin im Herbst meinte - "Du willst Dir doch jetzt nicht die Jahresendralley entgehen lassen !", habe ich mir schließlich gedacht ihr könnt mich alle kreuzweise und habe alles verkauft. Kann mich erinnern daß ich ihr gesagt habe, ich glaube nicht daß eine "Ralley " gibt (mich störte der Begriff an sich). Die arme dürfte noch wesentlich länger dringeblieben sein als ich.


    Was ich damit sagen möchte - wenn der Goldpreis in ein paar Jahren bei 1000 Euro steht und am Chart ein langjähriger Aufschwung erkennbar ist, kommt wie bei der Internetblase der Punkt an dem Neuinvestoren das Gold nicht mehr für teuer halten und jeden Preis bezahlen - davon denke ich sind wir aber noch Meilen entfernt...

  • Stutzig wurde ich bereits kurz nach meinem Einstig in den Aktienmarkt, als ein Kollege im Lager (!) zu einem anderen meinte "meine Siemens haben sich in 12 Monaten mehr als verdoppelt - das ist besser als arbeit".


    Da viel mir unweigerlich das Schuhputzerargument von Kostolany ein ?( :rolleyes: Leider lief es die ersten Wochen noch sehr gut - sonst wäre ich wohl gleich wieder raus :rolleyes:

  • Apollo,


    ich schlage vor, daß Du die Frage in fünf Jahren noch mal stellst.
    Soll jetzt kein blöder Spruch sein, meine ich ernsthaft.


    Ich habe mir einen Optionsschein auf Gold (call) auf den Herbst 2009 gekauft. Basispreis 1.500.


    Das ist natürlich Spekulation, habe auch nicht viel Geld reingesteckt. Ansonsten werde ich kontinuierlich weiter Gold und Silber physisch nachkaufen. Immer dann, wenn es kleinere Rückschläge gibt.


    Verkaufen, wie gesagt, da denke ich vielleicht in fünf jahren mal über Teilverkäufe nach (aber nur bei meinen Zertifikaten und Aktien). Physisch werde ich so lange investiert bleiben, bis es eine neue Währung gibt, der ich vertraue.


    Viele Grüße


    liberty

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • Wenn es wirklich mal sehr hoch geht, kann ich mir durchaus vorstellen das abzustoßen (je nach politischer Lage - wird`s noch kritischer, behalte ich das als Lebensversicherung für den Krisenfall) und mir Grund und Boden zu kaufen. Allerdings nicht in Bayern oder auf Rügen (hier sehe ich bereits heute eine Immobilienblase die jedoch in unserem Land totgeschwiegen oder verdrängt wird), sondern in Ostdeutschland. Landwirtschaftliche Wiesen und kleine Häuser werden einem hier bereits heute nachgeschmissen.


    2000 hatte ich die Möglichkeit 500 qm voll erschlossenen Baugrund mit gas und Wasser in der Einfahrt, Höhenlage (mit Blick ins Erzgebirge), ohne Altlasten oder ähnlichem Mist für 30.000 (Dreißig!) DM (nicht Euro) zu kaufen - gut, war ländliches Gebiet. Ich könnte mich heute noch Ohrfeigen daß wir nicht zugegriffen haben (stattdessen habe ich zugesehen wie meine Anteile ins bodenlose fielen)

  • zu 1) wo liegt der höchstkurs. wenn du meinst ihn zu kennen, dann nix wie raus aus gold und günstiger wieder zurückkaufen. aber bei gold ist das genauso wie bei allen anderen spekulationsobjekten. die wahl des richtigen ausstiegszeitpunktes ist reine glückssache.


    2) einen teil vielleicht


    4) wie bereits in einem anderen thread geschrieben, versuche ich alle paar monate eine unze zu kaufen, ohne das ich auf den kurs achte...


    Andernfalls hätte ich auch nicht im Jahr 1999 noch am Aktienmarkt investiert. Dürfte einer der letzten Trottel gewesen sein -
    einen der letzten millionen von trotteln - sei dir sicher. du bist nicht allein


    goldhamstern

  • @Freefly


    Schau doch noch etwas weiter Richtung Osten in Lettland und Litauen um. Letztes Jahr hatte ich ein Angebot 21ha Ackerland und Waldland an einem Fluß sowie einem kleinen Häuschen drauf für 85.000€ zu kaufen.


    Mir persönlich war es etwas zu weit östlich, aber wer günstig Land erwerben möchte, sollte sich dort umschauen

  • Littauen und Lettland sind mir zu nahe an Putin - meiner Ansicht nach ist es nur eine Frage der Zeit bis der wieder eine härtere Gangart einlegt (siehe nur seinen Umgang mit politischen Gegnern -> Yukos/Chodorkowski )


    Mir ist die ganze Struktur in diesen Ländern zu mafiös geprägt - ist doch nur eine Frage der zeit bis man dort als Ausländer wieder enteignet wird... :rolleyes:

  • Zitat

    Original von apollo
    3. Oder hat Gold/ Silber eine reine Wertaufbewahrungsfunktion
    um nach einer evtl. Wirtschaftskrise einen "Neu Anfang" zu
    erleichtern, Liquidität zu sichern und wird vorher nicht angerührt ?


    Das ist einzig und allein der Grund für mein Goldinvestment.


    Verkauft wird nix, solange ich noch andere Einnahmequellen habe.

  • Ich sammel ja nun auch bestimmte Gold- und Silbermuenzen, die unabhaengig vom Gold- Silberpreis gekauft, aber nicht verkauft werden. Die Erfahrung hat gezeigt, reine Sammlermuenzen behalten in den meisten Faellen Ihren Wert (An- und Verkauf) unabhaengig vom Metallwert. Lediglich meine Vrenelis sind z.T. etwas teurer geworden, da viele der Jahrgaenge doch wiederum auch vom Goldpreis abhaengig sind (aber auch nicht alle, einige weitaus teurer). Bei den Silberpandas sieht die Geschichte ganz anders aus.


    Gold - Sammlermuenzen koennen somit unabhaengig vom Metallpreis im Wert steigen, aber auch etwas absacken. Sollte Gold jedoch mal so teuer werden, dass das reine Material den eigentlichen /bisherigen Sammlerwert uebersteigt, so ist das natuerlich auch keine schlechte Sache ;)


    Ich hatte hier noch ein paar Anlagemuenzen und Barren (Gold) liegen, die ich jetzt verkauft habe, da der Materialpreis doch schon erheblich angestiegen ist. Mit dem Geld kann ich dann meine Panda- und Vreneli Sammlung weiter vervollstaendigen. Draufgelegt habe ich bei dem Geschaeft auf keinen Fall, ganz im Gegenteil ;)
    Mag sein, dass ich mich in einigen Wochen oder eingem halben Jahr aergere, weil der Goldpreis immer noch steigt bzw. gestiegen ist.



    Gruss Prince

  • Zitat

    Original von freefly
    2000 hatte ich die Möglichkeit 500 qm voll erschlossenen Baugrund mit gas und Wasser in der Einfahrt, Höhenlage (mit Blick ins Erzgebirge), ohne Altlasten oder ähnlichem Mist für 30.000 (Dreißig!) DM (nicht Euro) zu kaufen - gut, war ländliches Gebiet. Ich könnte mich heute noch Ohrfeigen daß wir nicht zugegriffen haben (stattdessen habe ich zugesehen wie meine Anteile ins bodenlose fielen)


    Denke (dachte) ähnlich. Eine solche Investition macht jedoch nur Sinn, wenn Du sie auch nutzt! Gut, das Land kannst Du verpachten an die örtlichen Bauern. Was aber mit dem Haus? Vermieten? An wen (Einöde)? Selber nutzen? Richtig, aber das bedeutet, dass Du jedes/ jedes zweite Wochenende auf die Datsche rausfahren musst. Je nachdem wo Du wohnst sind das 400-700 km. Jedes Wochenende auch im Winter! Da freut sich Deine Family aber ungemein! Verzichtest Du darauf, hast Du bald ungebetene Gäste in deiner Notreserve.
    Also, auf Vorrat kaufen macht keinen Sinn!


    denkt baer

  • Zitat

    Original von baer


    Denke (dachte) ähnlich. Eine solche Investition macht jedoch nur Sinn, wenn Du sie auch nutzt! Gut, das Land kannst Du verpachten an die örtlichen Bauern. Was aber mit dem Haus? Vermieten? An wen (Einöde)? Selber nutzen? Richtig, aber das bedeutet, dass Du jedes/ jedes zweite Wochenende auf die Datsche rausfahren musst. Je nachdem wo Du wohnst sind das 400-700 km. Jedes Wochenende auch im Winter! Da freut sich Deine Family aber ungemein! Verzichtest Du darauf, hast Du bald ungebetene Gäste in deiner Notreserve.
    Also, auf Vorrat kaufen macht keinen Sinn!


    denkt baer


    Gebe Bear recht!!!


    Was nützt ein Haus auf dem Land, wenn keine Arbeitsstelle in der nähe ist. Darum sind die Immobilienpreise in Bayern auch höher wie im Osten. Analysten gehen sogar davon aus, das bei schrumpfender Bevölkerung Häuser und Wohnungen in schlechten Lagen unverkäuflich sind. Dies betrifft vor allem Randzohnen ohne genug Arbeitsplätze.
    Außerdem ist ein weiterer Punkt bei der "Landflucht", zu berücksichtigen:
    Je weniger Menschen in einem Dorf leben, umso teurer werden die Nebenkoste.( Strom ,Gas ,Wasser ,Abwasser,...weil sich die Unterhaltskosten auf weniger Schultern aufteilen)

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