Todesstoß für Papiergold, spez. Zertifikate

  • Zitat

    Original von T-Trinker
    Wenn die Banken gegen jeden Blödsinn vorgehen würden, den Leute wie Du verzapfen, hätten sie viel zu tun. Im Gegensatz zum Tiefbaugewerbe steht denen das Wasser nicht bis zum Hals .....


    Genau auf dieser vielleicht völlig unbegründeten Annahme basiert die Tatsache, daß es nicht längst zum Derivate-, Währungs- und Bondcrash gekommen ist.


    Ich meine folgendes: Das Eis auf dem viele Investment- und Zentralbanker wandeln ist dünner als von den meisten Menschen angenommen.

  • [quote]Original von T-Trinker
    Was hat jetzt Barrick damit zu tun? Das die ein bisschen viel geshortet haben, bezweifele ich doch gar nicht. Das die Notenbanken Teile ihres Goldes "verliehen" haben, will ich auch gern glauben.[quote]


    Das "bischen" Shortgold scheint - zumindest für den größten Goldförderer der Welt - ein immer größeres "Problemchen" zu werden. Aber was solls.


    Wobei die Mengen Gold, die Barrick irgendjemanden schuldet sehr wahrscheinlich nur identisch sind mit kleinen Teilen des verleihenen Zentralbankgoldes. Die überwiegende Menge des Zentralbankgoldes konnte man - mangels Förderkapazitäten und Lagerstätten - erst garnicht bei Produzenten absichern (!).


    Frage: woher sollen denn nun die 5.000 bis 15.000 Tonnen (nicht bei Produzenten auf Termin gekauften) Goldes kommen, die den Notenbanken irgendwann zurückgezahlt werden müssen?.


    Und zu welchen Preisen könnte man solche Mengen innerhalb von 5 bis 10 Jahren zusammenkaufen?.


    Nächste Frage: könnte es nicht für die Notenbanken sinnvoller sein, sich in Cash abfinden zu lassen, zumal ein selbst verursachter Goldpreisanstieg als Misstrauen in die FIAT-Währungen ausgelegt werden könnte?.


    Dann aber wäre das verliehene Gold futsch und müsste aus den Bilanzen herausgenommen werden.....


    Nächstes Problem: Die Goldreserven (=Teil der Währungsreserven) wären dann viel geringer, als noch zuvor. Auch kein besonders guter Einfall, Vertrauen zu erhalten.


  • Du sagst ja selbst, dass die Herausnahme der Goldreserven aus den Bilanzen schlecht sein koennte. Im Gegenzug gibts aber keine Vorteile. Das verliehene Gold duerfte regelmaessige Rendite bringen, die Schuldner muessen ja ihre Miete zahlen. Zusaetzlich kann man noch sagen, man haette x tausend Tonnen Gold im Keller. Laesst man sich in bar ausbezahlen, erhoeht sich eben die Menge an Papiergeld in den Bilanzen. Speziell im Falle Deutschlands wuerde das vermutlich dann auch sofort von der Politik einkassiert werden.
    Koennen die Schuldner ueberhaupt eine so grosse Geldmenge aufbringen?


    Ob die Herausnahme des Goldes aus der Bilanz aber eine negative Wirkung haette, moechte ich bezweifeln. Selbst im Falle Deutschlands mit relativ grossen Goldreserven reicht doch das Gold beim derzeitigen Kurs hinten und vorne nicht zur Deckung. Wieviel ist das deutsche Gold wert? 40-50 Mrd EUR, es gibt aber im Euroraum die 100-fache Geldmenge. Ob diese Geldmenge durch irgendwas gedeckt ist, interessiert doch kein Schwein. Es interessiert sich ja auch niemand dafuer, wieviel der Goldreserven ueberhaupt in der Verfuegungsgewalt der Bundesbank befindlich ist. Und diejenigen, die es interessiert, sind sich auch jetzt schon darueber im klaren, dass die Waehrungen ungedeckt sind.

  • Was wollt ihr 2 "Experten" denn jetzt eigentlich sagen?


    Geldmengenwirksam wird lediglich der ausgeschüttete Notenbankgewinn. Wenn der Dollar nur halb so schlapp wird und die Zinsen nur einen Bruchteil von dem steigen, wie mesodor es annimmt, dann kann die Bundesbank ihr Gold verkaufen, ohne das ein Gewinn ausgewiesen wird. Mithin also geldmengenneutral.


    Ob das Gold im Besitz der Notenbank ist oder nicht, ist imho auch ziemlich egal. Im Gegensatz zum Silber wird Gold nicht verbraucht, die Menge des vorhandenen Goldes ist also relativ genau bekannt. Die Bundesbank würde etwaiges verliehenes Gold ohnehin nur zurückverlangen, um es dann zu verkaufen. Wenn dann der Entleiher sagt "ich habe gerade mal einen Lieferengpaß, macht es was aus, wenn ich euch 105% des Gegenwertes in Cash zahle" dann wird keiner etwas dagegen haben.


    Die Golddeckung ist schon etwas länger aufgehoben, ich dachte, das hätte sich rumgesprochen. Im Zeitalter des Euro ist die Frage, ob die Bundesbank ein paar Tonnen Gold mehr oder weniger hat, für die Wechselkursstabilität von wenig Belang.


    Also, welche Auswirkungen hat es, wenn die Notenbanken ihr Gold verliehen haben und nicht mehr zurückbekommen? Ich kann da kein Gefahrenpotenzial erkennen.

  • Zitat

    Original von T-Trinker
    Was wollt ihr 2 "Experten" denn jetzt eigentlich sagen?....



    .....Also, welche Auswirkungen hat es, wenn die Notenbanken ihr Gold verliehen haben und nicht mehr zurückbekommen? Ich kann da kein Gefahrenpotenzial erkennen.


    Mal angenommen, der Goldpreis steigt, gemessen in FIAT-Money extrem. Dann können die Notenbanken zusätzlich zur Diskontsatzerhöhung den Geldumlauf dadurch verringern, daß Sie Gold in steigenden Mengen abgeben und Geld dafür einnehmen und zurückhalten.


    Der Goldpreis sinkt, Geld wird knapper und die Währung bzw. das Vertrauen darin ist gerettet. Später dann könnte man sogar vorsichtig Gold gegen Fiat-Money zurückerwerben und so seine Reserven wieder aufstocken.


    Nun versuche man das mal ohne oder mit sehr geringen Goldbeständen.

  • Zitat

    Original von T-Trinker
    Also, welche Auswirkungen hat es, wenn die Notenbanken ihr Gold verliehen haben und nicht mehr zurückbekommen? Ich kann da kein Gefahrenpotenzial erkennen.


    Das Problem wird dann deutlich, wenn die Welt wieder zur Golddeckung zurueckkehren sollte. Glaub ich angesichts der Tatsache, dass ausser den USA wohl kein Land mehr ueber ausreichende Mengen Gold verfuegt, allerdings auch nicht wirklich.

  • Zitat

    Original von TeeKay


    Das Problem wird dann deutlich, wenn die Welt wieder zur Golddeckung zurueckkehren sollte. Glaub ich angesichts der Tatsache, dass ausser den USA wohl kein Land mehr ueber ausreichende Mengen Gold verfuegt, allerdings auch nicht wirklich.


    Nehmen wir mal folgendes an: Irgendwann kommt es dazu, daß viele Sparer ihre Ersparnisse ausgeben, aber nur wenige Sparer Gelder neu anlegen möchten.


    Es gibt dann


    1.) weniger Ware als Gelder, d.h. die Preise steigen


    2.) Schuldner, deren Kredite (incl. Zinsen) nicht mehr, wie bislang üblich, immer wieder verlängert werden


    Folglich kommt es genau dann zu Staatsbankrotten und zur Hyperinflation und zum Zusammenbruch aller oder vieler Fiat-Money-Systeme.


    Danach wird kaum einer mehr bereit sein, neues, reines Vertrauensgeld als Wertaufbewahrungsmittel zu akzeptieren.


    Als Zahlungsmittel erzwungener Maßen vielleicht. NICHT aber als SPARGUTHABEN. )* Keiner wird mehr bereit sein, Geld zu Zinsen von vielleicht drei bis 10 Prozent zu verleihen. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes wird so hoch sein, daß man nicht die Geldmenge erhöhen kann, ohne einen erneuten, nahezu sofortigen Zusammenbruch der neuen Währung zu riskieren.


    Gebranntes Kind scheut Feuer.....


    Will sagen: Ein Banken- und Kreditwesen ist unter solchen Voraussetzungen nur noch in einem so geringen Maße möglich, daß eine geregelte Wirtschaftstätigkeit wie sie möglich wäre und wie sie uns vielleicht noch aus den 60ern und frühen 70ern vertraut ist.


    Konsumentenkredite, Kassino-Kapitalismus, Hedgefonds, Übernahmen und IPO´s am Laufenden Band, das alles wird es dann für sehr lange Zeit nicht mehr geben. Und das meine ich auch nicht mit geregelter Wirtschaftstätigkeit. Jedoch muß ein Hypothekenkreditsystem weiterhin möglich sein. Ebenso müssen sich ausgezeichnete, d.h. erfolgreich und hoch profitabel arbeitende Firmen Gelder für Investitionen leihen können und in der Lage sein, Aktien auszugeben. Um so Arbeitsplätze zu schaffen. Denn nach der Krise wird es sehr viel Arbeitslosigkeit geben.


    An eine reine Golddeckung einer oder mehreren neuen, Nach-Fiat-Währung(en) glaube ich nicht. Gold kann als "Beimischung" verwendet werden. Vielleicht, daß 2,5 bis 5 Prozent des Geldes durch Goldmünzen und -Barren "gedeckt" ist, d.h. diejenigen 2,5 bis 5 Prozent aller ausgegebenen und vorgelegten Noten zuerst in Gold konvertiert werden. Vielleicht werden weitere 2,5 bis 5 Prozent in Silber, Platin, Palladium oder Buntmetallen nach Wahl der Notenbank konvertierbar sein. Das ist schon recht konfortabel, doch noch lange nicht ausreichend: Bei den restlichen 90 bis 95 Prozent dürfte es so aussehen, daß diese durch Grundbesitz gedeckt sein könnten, d.h. jemand der genügend Noten hat, kann nachdem die Gold- und Metallvorräte der Notenbank aufgezehrt sind und alle Hypothekendarlehn fällig gestellt wurden, sich ein dem Geldbetrag adäquates Objekt bestimmen, bei dem der Schuldner seine Schuld nicht begleichen konnte. Dieses Objekt würde dem Noteninahaber im Tausch gegen seine Bankonten von der Zentralbank überschrieben werden. Dies bedingt aber auch, daß JEDER, der Gold, Silber oder Immobilien besitzt, die Edelmetalle in Geld konvertieren bzw. die Immobilie bis zu einer amtlich festgelegten Höchstgrenze zinslos oder zu einem Zinssatz, der - je nach Volumen der monetarisierten Immobilien - irgendwo um den Mietzins liegt beleihen kann und so in der Lage ist, Geld zu schöpfen.


    Die Aufnahme nicht durch Sachwerte gedeckter Kredite würde verboten werden. Staaten würden dann ohnehin KEINEN Kredit mehr bekommen.


    Es gäbe dann weniger ruhinösen Wettbewerb und viel geringere Bewertungsschwankungen, weil annonyme, vagabundierende Geldströme im momentanen Ausmaß nicht mehr existieren könnten.


    Sparen wäre möglich, jedoch wären die Zinsen sehr niedrig, weil der Geldwert an Realwerten gekoppelt. Kredit würde nur bekommen, wer über gute Sicherheiten verfügt.


    So nach 20 bis 50 Jahren ging dann die alte FIAT-Betrügerei wieder los....


    )* im Gegensatz zu "Old-Al" bin ich nämlich der Ansicht, daß FIAT-Money nicht nur in Extremsituationen nicht akzeptiert wird, sondern auch unmittelbar und einige Zeit nach solchen Extremsituationen KEINE ausreichende gesellschaftliche Akzeptanz für reines Vertrauensgeld mehr vorhanden ist.


  • Wieso waren Deutsche nach der Währungsreform '1948 doch bereit, für die D-Mark zu arbeiten und in der D-Mark zu sparen?

  • Zitat

    Original von HansKnappstick


    Wieso waren Deutsche nach der Währungsreform '1948 doch bereit, für die D-Mark zu arbeiten und in der D-Mark zu sparen?


    1.) gab es damals feste Wechselkurse (Bretton-Woods-System). Die DM war an den Dollar gekoppelt und der (nur für Staaten) in GOLD konvertierbar.


    Obgleich die Menschen selbst KEIN Gold für ihr Geld bekamen, hatten sie doch eine Goldwährung.


    2.) (wichtiger als 1.)) Das Geld wurde damals sehr knapp gehalten. Heute existieren gigantische Sparguthaben und gigantische Schuldenberge. Bei 0 % (Japan) 2,5 % (Eurozone) oder 4,5 % (USA) Diskontsatz gibt´s nicht wirklich knappes Geld. Und bei 6 bis 9 Prozent jährlichem Geldmengenwachstum erst recht nicht.


    3.) (wichtigwer als 1. und 2.) )Die Menschen waren damals meist sehr, sehr arm. Geld war daher wohl zu über 99 Prozent des Volkseinkommens reines Zahlungsmittel. Wenn gespart wurde, dann für mittel- und langfristige Konsumgüter, die innerhalb eines absehbaren Zeitraumes erworben wurden. Das langfristige Sparen spielte mit wahrscheinlich weniger als 1 v:h. des Volkseinkommens damals KEINE Rolle.


    Heute werden doch über 12 Prozent in Deutschland gespart. Und zwar nicht auf fünf bis maximal zehn-Jahres-Sicht, sondern auf im Mittel 15 bis 30 Jahre (Altersvorsorge) oder aus Angst vor Jobverlust (abstraktes Angstsparen). Schlimmer noch: die Ersparnisse gehen in Finanzanlagen und Staatsanleihen und nicht in Inlands-Investitionen, die Jobs schaffen. Die Spargelder werden, von Konzernen die damit im Ausland investieren und ihre hisige Produktion einstellen daher gegen die Sparer selbst gerichtet (!). Ein Abwärtsstrudel, gleich einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung tut sich auf.


    Und warum das?. weil die Märkte durch immer neue Mengen künstlichen Geldes total verzerrt werden. Ganau das ist der Tribut, den der Normalbürger dem unkontrollierten (Falsch-)Geldmengenwachstum zollt. Er wird enteignet und durch ersparten Jobverlust wirtschaftlich platt gemacht.


    4.) am allerwichtigsten: Mit der Währungsreform gab´s plötzlich ein sattes Angebot an gehorteten Waren. Das schaffte Vertrauen. Der Scharzmarkt verschwand damit praktisch auf einen Schlag.


    Heute ist es total anders: sehr viele wähnen sich reich, sind es aber nicht, weil ihr "Reichtum" aus Schulden anderer besteht und die größten Schuldner faktisch insolvent sind, wobei diese Insolvenz durch ständige Neuverschuldung ohne Schuldenabbau verschleiert und verschleppt wird. Deutschland ist schwerfällig und satt geworden.


    Damals war der Krieg am Währungszusammenbruch schuld. Das war für jeden nachvollziehbar. Die Nazigrößen waren hingerichtet oder richteten sich selbst. Die Schuldfrage erübrigte sich daher, denn die Schuldigen am Reichsmarkzusammenbruch waren offensichtlich und darüber herrschte gesellschaftlicher Konsenz. Es gab Demokratie.


    Und wer hätte heute Schuld an einem Zusammenbruch der Fiat-Währungs-Systeme?. Ups.


    WIR (als deutsches Volk) ALLE. Weil wir korrupte Politiker wählen, anderen politisches Engagement überlassen, statt selbst aktiv zu werden. Immer und für jeden Kleinkram nach dem Staat schreien. Und völlig sinnlos in Schulden anderer sparen, die nichts anderes darstellen als finanzierte Sozialhilfe und finanzierte Arbeitslosigkeit.....



    ....und wer wissen möchte, was aus seinen Spargeldern geworden ist, dem rate ich eine Kläranlage zu besuchen und sich die ankommenden Fäkalien anzuschauen. Anschließend möge er sich zu einer Müllverbrennungsanlage oder einer der immer seltener werdenden offenen Mülldeponien begeben. 10 v.H. von dem, was er da sieht, das wurde (auch) mit "seinen" Spargroschen finanziert. Amen.


    Eine weltweite Krise der Vertrauenswährungen (FIAT-Money) ist doch in erster Linie eine Vertrauenskrise. Und zwar eine Vertrauenskrise in die derzeit vorherrschenden Staatsformen und Regierungen, die durch Wahlen vorgeben demokratisch legitimiert zu sein.


    Eine Währungskrise wäre daher zuerst eine Sinn- System- und Vertrauenskrise. Wen sollen die systematisch gegängelten, abgeschröpften und belogenen Bürger noch glauben. Wer oder was könnte ihnen noch ein Minimum an Glaubwürdigkeit garantieren. Ein Politiker?. Ein neuer, aus dem Hut hervorgezauberter Schuldner?. Oder etwas, an dem keine Schulden kleben?


    Dort genau würde der Hase im Pfeffer liegen. Daher auch der Tanz ums Gold, der für viele Zentralbanken ein Eiertanz ist.


    Alles klar?.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    [


    Alles klar?.


    Ja, dankeschön. Das alles verstehe ich und teile Deine Meinungen weitgehend.


    Ich wollte nur verdeutlichen, dass viele noch heute lebenden Menschen haben Staatsbankrotte und Kollaps der Papierwährung überlebt. Und trotzdem zahlen und kassieren sie in Papierenwährungen, und werden dies auch nach dem nächsten Crash tun, denn es wird sich immer ein Nestor Kirchner finden, der die Vermögen "rettet". Gerade die Deutschen haben genug historische Gründe, dem Staat gegenüber mistrauisch zu schauen, sie vertrauen ihm jedoch immer mehr. Die Gründe dafür hast Du sehr gut erklärt. Die Situation nach dem neuen Crash wird aber nicht anders sein.


    Meine Wenigkeit hat schon 2 Währungsreformen hinter sich, obwohl ich erst heuer 32 geworden bin. Trotzdem habe ich nicht genug Mut, von meinem Arbeitgeber die Lohnauszahlung in Gold oder Silber anstatt Überweisung zu fordern.

  • Zitat

    Original von HansKnappstick......
    Meine Wenigkeit hat schon 2 Währungsreformen hinter sich, obwohl ich erst heuer 32 geworden bin. Trotzdem habe ich nicht genug Mut, von meinem Arbeitgeber die Lohnauszahlung in Gold oder Silber anstatt Überweisung zu fordern.


    EIne solche Forderung wäre in Deutschland nicht nur ungesetzlich, da hierzulande alles in gesetzlichen Zahlungsmitteln zu zahlen ist (es sei denn, man tauscht etwas), sondern auch unsinnig.


    Den allergrößten Teil dessen, was Menschen erwirtschaften, geben diese zeitnah wieder aus. Und dafür reicht Fiat-Kohle aus.


    Also ist es doch so, daß es sich nur um die langfristigen Ersparnisse und um einen Notgroschen handelt, für den ein Anlagekonzept zu erarbeiten ist. Und da gehören (meine Meinung) Edelmetalle mit 5 bis 10 Prozent der Ersparnisse - unabhängig von irgendwelchen Krisenszenarien - in jedem Fall dazu. Ebenso, wie eine Cashquote in Höhe von 2 bis 3 Netto-Monatsgehältern, die auch ganz oder teilweise in kursgültigen Silbergedenkmünzen gehalten werden kann.

  • krame ich das Thema nochmals hervor.


    Denn mir ist unverständlich, warum Länder wie China und Russland nicht beginnen ihre Devisenreserven mittels der Möglichkeiten des Future-Marktes oder des Marktes für Goldzertifikate physisch zu zu diversifizieren.


    Zur Erinnerung:


    Phase (1)
    zuerst große Mengen Papiergold erwerben, etwa die doppelte bis dreifache Menge der Menge, die man physisch erwerben möchte.


    Phase (2)
    danach physisch massiv einsteigen und in dem Maße Papiersilber verkaufen (und auch zur Sicherung von Kursgewinnen) umschichten. Und sich "sein" Gold von anderen zahlen lassen


    Die Kapitalmärkte bieten - wie bereits angedeutet - diese Möglichkeit.


    Warum noch Kriege führen, wenn man seine "Gegner" auch so massiv in Bedrängnis bringen kann?


    Ich stelle mir immer noch die Wut und Verzweiflung der chinesischen Zentralbanker im Hinblick auf den Dollarkursverfall und ihre eigenen exorbitant gestiegenen und nur mit Dollars gedeckten Geldmengen vor. Irgendwann müssen die was tun,,,,,,

  • ... die nicht zum Thema passen:


    Wie besiegt der erfahrene, exzellente Schachgroßmeister den an sich ganz guten Schachspieler mit dem viel zu großen Mund?


    Woher kommt das Schachspiel?


    Was ich damit sagen will, ist folgendes: Mir erscheinen Mesodors Ideen nachvollziehbar und es erscheint mir absolut vorstellbar, dass auch an einer Umsetzung bereits gearbeitet wird. Allerdings unter ständiger Anpassung der Vorgehensweise an die Gegebenheiten, d.h. die Summen, der Zeitraum, die Verbündeten... nichts ist konstant. Nur die Zielrichtung ist konstant!
    Es stellen sich also verschiedene Fragen:
    Welche Ziele verfolgen die Player aktuell und in Zukunft? Schachmatt...? .. oder vielleicht nur die Umkehrung einseitiger Abhängigkeiten?
    Welche Mittel halten sie dafür am Geeignetsten?
    Wer sind die Player?


    Denkt an Kostolany oder Gates und deren Anfangskapital... und dann noch einmal ein paar Jaare weiter!


    Gruß dshhn

  • Genau das befürchte ich. Es gibt zu wenig Gold. Also ist den Chinesen (und nicht nur denen) die Wirtschaftskraft der Euro-Zone (noch) verlässlicher ihre Dollars mit den geringstmöglichen Verlustrisiken in etwas stabileres zu transformieren.


    Jedoch verspühre ich als Deutscher nicht die allergeringste LUST, so indirekt auch noch für die Kriegs- und Konsumschulden der USA aufkommen zu sollen.


    Die EZB sollte daher die Dollarannahme verweigern.


    Oder besser noch: Tritt Deutschland aus der Euro-Währung aus, ist auch diese defizitär und substanziell genau so wertlos wie der Dollar bereits heute ist.


    Ich meine, daß Deutschland seine Exporterlöse am allerbesten in Deutschland lassen sollte und für Deutschlands Erhalt verwenden sollte.


    Tributzahlungen an Euroland und Vermögenstransfer von Deutschland nach Euroland sind nicht mehr zeitgemäß.

  • Die Hunts gingen baden, weil sie
    (1) auf Kredit spekulierten
    und
    (2) Papierwerte nicht sukzessive mit dem Kursanstieg in Realwerte transformierten.


    Zum Schluss waren sie handlungsunfähig, weil
    auf Kredit gehebelt und völlig illiquide.


    Eine solche Kombination ist immer doppelt tödlich. Da kann man Gift drauf nehmen.


    Die von mir beschriebene Strategie dient dazu:
    bei großen anzulegenden Vermögen Zwang und Druck aud Leerverkäufer auszuüben, um GOLD beschaffen zu müssen.


    China beispielsweise könnte eine solche Strategie fahren.


    Die sollen ja schon jetzt über Fonds Gold kaufen.


    Warten wir mal, bis die Fonds dann GOLD beginnen auszuliefern.....


    Dann stehen vielleicht die westlichen Notenbanken vor der Alternative, Investmentbanken fallen zu lassen, einen Banken- und Währungscrash zu riskieren - oder ihre letzten Goldreserven auf nimmer Wiedersehen zu verleihen.


    Chinesen sind nicht dumm. Die gehen langsam und strategisch vor. Analysieren schwächen und setzen genau dort an. Und jedes auf Betrug und Selbstbereicherung / Unverteilung ausgerichtete System hat Schwächen. Manipulationen bedingen, daß es welche gibt, die sich manipulieren lassen. Und auch daß solche, die das nicht tun, Profite auf Kosten der Manupulierten und Manipulierenden gleichermaßen ziehen können. Stichwort: asiatische Kampfkunst.


    Die USA finanzieren Konsumorgien und Wählerstimmen. Die sind nur gegenwartsbezogen. China kauft sich Rohstoffe, handelt somit zukunftsorientiert. Beide Länder sind im Inland verschuldet. Die USA zusätzlich im Ausland. Das genau ist Chinas Stärke und die Schwäche der USA. China hat zum Schluss als Gegengewicht für seine Inlandsschuld Reales aufzuweisen. Die USA hingegen haben als "Sicherheit" den Konsum der letzten Jahre und die "Kriegserfolge" der letzten Jahre vorzuweisen.


    Welche Sicherheit wohl demnächst mehr nützt?

  • @mesodor
    Ich wollte schon fast wieder ein bisschen Gold und Silber physisch zukaufen..aber das Marktgeschrei bishin zu den Banken, welch glänzende Chancen Gold nicht biete hat mich skeptisch werden lassen..zu Recht wie man sieht..Ich warte erst mal ab..anscheinend muss wirklich der Weg des größten Schmerzes gegangen werden...Ich wär nicht mal überrascht wenn es nochmal derartig runterraschelt dass sich alle anscheißen.....nur um dann irgendwann in den Orbit abzuheben...

  • Zitat

    Original von mesodor39
    sind niedrige Edelmetallpreise.


    Nun, wo Silber bei 13 $ steht, schreit keine rmehr nach Papiersilber. Seltsam.


    Ab 15 $ wird dann wieder "gelockt".


    Wozu Papiersilber, wenn es Papierplatin & Papierpalladium gibt? :D
    Nene, Schadenfreude ist doch nichts Feines.


    Sehe ich aber anders, als Milly: An solchen Tagen wie heute (oder besser ab morgen) sollte derjenige der flüssig ist, bei Silber physisch zulangen ... .
    Papiersilber erst, wenn ein Boden eindeutig erkennbar ist.
    Sonst hebelt das ja so hässlich nach unten! :rolleyes:



    Grüsse,
    gutso

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