Sehnsucht nach der Krise?

  • Hallo,
    gestatten Sie mir hier eine grundsätzliche Bemerkung zu einer beträchtlichen Anzahl von Kolumnen und Beiträgen, die auf Ihren Seiten und auch innerhalb des Forums erscheinen.
    Ich habe den Einruck, dass einige, die hier schreiben, auf einen Kollaps der Weltwirtschaft, der Währungen etc. regelrecht warten und es Ihnen nicht schnell genug gehen kann. Weiterhin scheint es, dass damit die Hoffnung verbunden ist, das zu erreichen, was man bisher vergeblich versucht hat: auf Grund der persönlichen Goldreserven reich zu werden, zumindest relativ im Vergleich zur großen Masse der dann Verarmten.
    Ich möchte hier keine Namen der Autoren nennen.
    Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass man auf Kurssteigerung seiner Wertanlage hofft. Auch eine gewisse Euphorie bzgl. der letztjährigen Wertentwicklung kann ich nachvollziehen, vor allem wenn man schon seit Jahren im Goldinvestment sitzt und andernorts ein Kursfeuerwerk nach dem anderen abbrennen sah. Erinnert sei nur an den T-Aktienrausch...
    Nun werden hier zuweilen gebetsmühlenartig die Szenarien einer globalen Krise heraufbeschworen mit dem Unterton, man möge doch alles stehen und liegen lassen, Gold kaufen und sich auf die Stelle draufsetzen, unter der man es vergraben hat.


    Verstehen Sie mich nicht falsch, ich teile zum großen Teil die geäußerten Befürchtungen, und habe deshalb auch ein angemessenen Teil in Gold investiert. Dennoch werde ich nicht auf den Ausbruch einer Krise hoffen. Dieses "Hoffen auf die Krise" ist es, was ich gehäuft zwischen den Zeilen herauslese.
    MfG
    KM

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Kellermeister (Willkommen in Forum)


    Sich auf eine Krise vorbereiten kann ja nicht falsch sein,und Gold oder Silber
    zu kaufen (physisch) ist meiner Ansicht nach das beste,da ich keine Inmobilie
    oder Land besitze.Ich wünsche auch keine Krise,doch dieses System hat
    doch ausgedient den es funktioniert nicht.Auch wenn ich mich wiederhole,
    ich kriege heute einen Anzug und in 20 Jahren einen Herrenanzug für 1 Uz.
    Gold.Das hat nichts mit reich werden zu tun,sondern um Werterhalt.


    MEXX




    Zitat
    Papiergeld erreicht irgendwann seinen richtigen Wert,nähmlich null!

  • Kellermeister: je schneller eine Fehlentwicklung korrigiert wird, desto weniger schlimm sind die Auswirkungen der Korrektur.


    Deeswegen bin ich dafür, lieber heute als morgen reinen Tisch zu machen, als bis zum bitteren Ende weiter zu betrügen und zu lügen.


    Ganz konkret und erst mal auf Deutschland beschränkt:
    Glauben Sie allen ernstes, die 1,5 Billionen EUR deutscher Staatsschulden können jemals in werthaltigem Geld (jetzige Kaufkraft) zurückgezahlt werden?.


    Glauben Sie, parallel und zusätzlich dazu können 10 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung jahrzehntelang von den anderen mit durchgefüttert werden?.


    Und das bei einer die nächsten Jahre stetig alternden Gesellschaft?.


    Glauben Sie, daß eine Volkswirtschaft mit drei solchen Klötzen an den Beinen (Überschuldung, Überalterung, Verlust der industriellen Basis durch nicht zu erwirtschaftende Sozial-Transfers) im internationalen Wettbewerb bestehen kann?.


    Noch sind wir Exportweltmeister. Warum das?. Weil die Inlandsnachfrage völlig zusammengebrochen ist und das die einzige Möglichkeit war und ist, einen Teil des Geldes zu verdienen, das die Politiker so ungerecht verteilen und verschwenden.


    Aber auch bereits jetzt ist abzusehen, daß es bald schluss ist mit der Exportweltmeisterschaft. Mehr und mehr Konzerne machen in D ihre Produktion platt, weil man anderswo weniger gegängelt und abkassiert wird.


    Und warum wird abkassiert und abgezockt? weil der Staat so stark verschuldet ist, daß er noch nicht mal mehr die Zinsen für die Schulden ohne neue Kredite aufzunehmen zahlen kann.


    Und genau so verhält sich ein Bankrotteur. Es wird geknausert und alles kaputtgespart... doch es reicht nicht, um die eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen. Am Ende steht der 95- bis 100 prozentige Forderungsausfall. Das ist immer so gewesen und wird auch immer so sein.


    Schuldner, die rechtzeitig mit ihren Gläubigern reden und verstehen, diese mit ins Boot zu nehmen, können solche Entwicklungen umgehen. Doch dazu ist es schon lange zu spät. Der Karren ist bereits vor die Wand gefahren - nur kaum einer möchte das wahrhaben.


    Typisch Deutsch. Nach dem Ende des II. Weltkrieges wollte auch niemand etwas von Kriegsverbrechen und Massenmorden gewusst haben. Weltmeister im Leugnen und Verdrängen.....


    Nun zu den USA. Dort sieht es noch schlimmer aus, was öffentliche und private Verschuldung (Aktien- und Immobilienblase) angeht.


    Die Statistiken dort werden öfters geändert, was eine Vergleichbarkeit von Daten oftmals unmöglich macht - un was wohl zu verschleiern?.


    Ich sage es ganz offen:


    Eine Wirtschafts- und Währungsreform heute und hier wäre machbar, ohne daß Menschen verhungern oder erfrieren müssten (wie das in den 90ern in Russland geschah).


    Jedoch: geht auch hier - wie in den USA - die industrielle Basis nahezu komplett verloren....


    dann gibt es auch hierzulande, genau wie in Russland, Tote.

    Was wir brauchen, das ist ein Schuldenerlass gegenüber dem Staat und eine extreme Verschlankung des Staates und des Vorschriften- und Gesetzesdjungels, eine radikale Vereinfachung des Steuerrechtes. Und ein staarliches Kreditaufnehmeverbot.

    Anders kann eine alternde Gesellschaft nicht im internationalen Wettbewerb bestehen.


    Ich persönlich besitze etwas Silber und Immobilienvermögen. Bankschulden habe ich KEINE. Bankguthaben und auf Geld lautende Forderungen und Wertpapiere nur in ganz geringem Ausmaß.


    Als Nicht-Schuldner würde ich daher von einer Währungsreform nicht profitieren. Als praktisch Nicht-Gläubiger hätte ich dadurch keine übermäßigen Nachteile.


    Ich meine: Jeder kann selbst bestimmen, was und wen er glauben möchte. Und an einem m.E. betrügerischen FIAT-Money- und Staatsschuldner-System möchte ich mich nicht bzw. möglichst wenig beteiligen.

  • Kellermeister,


    mesodor39 hat es auf den Punkt gebracht. Es ist eine Illusion zu glauben, daß die Karre unter den Bedingungen, dieser Regierung, diesen Parteien (Konstellation) noch zu retten ist.


    Und es ist eine Illusion zu glauben, die angelsächsischen Länder seien frei von Fehlern. Die USA sind genauso Bankrott wie wir es sind! X(


    Meine Hoffnung baut darauf, daß die Krise sanft abläuft. Am liebsten wäre eine Inflation am Bankensystem vorbei, begleitet von einer Zinserhöhung mit der "Endlösung" Goldstandard und eine stetig langame Abwertung gegenüber den asiatischen und osteuropäischen Ländern. Dabei wäre eine vollkommen liberalisierte Gesellschaft und einen schlanken Staat ideal! Hoffen Sie doch mit! ;)


    mfg,


    greenjg

  • .... und schon gar nicht bei allen. Aber wenn ich manchen Artikel lese, so sehe ich vor meinem inneren Auge jemanden sitzen, der sich die Hände reibt, weil sich die Lage global zuspitzt, nur weil seine Unzen an Wert gewinnen. Um so verwerflicher, wenn sich am Horizont militärische Auseinandersetzungen andeuten. NEIN, soo direkt steht das natürlich nicht geschrieben. Aber dem einen oder anderen scheint der Zahn zu tropfen.


    In der Sache bin ich voll auf Ihrer Seite. Man braucht sich doch nur mal umzuhören. Die allerwenigsten haben eine Ahnung, dass sie Gläubiger des Staates sind. Den von Ihnen vorgebrachten Schuldenerlass für den Staat würden die meisten erstmal befürworten, weil sie glauben, damit selbst nichts zu tun zu haben. Ihr Sparbuch, Versicherung, Schatzbrief etc. bringen sie damit nicht in Zusammenhang....


    MfG
    KM

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Kellermeister


    willkommen im forum


    es gibt hier wie überall die vielfältigsten gründe im forum zu sein und/oder in gold zu investieren. das interresante ist: diese vielen meinungen und für mich viel wichtiger die unterschiedlichsten empfindungen zu erfahren. deine empfindung viele warteten gerade auf einen zusammenbruch ist wohl so. unterstelle ihnen aber nicht es aus egoismus heraus zu tun. wer sich mit dem thema gold befaßt, erkennt ab einem bestimmten stadium die verlogenheit des papiergeld-finanzwesens. und vielen ist diese verlogenheit das schlimmste und unerträglichste. das warten auf den besagten crash ist für mich nicht eine möglichkeit des spekulierens sondern das ende dieses lügengebäudes. wenn etwas morsch ist zerfällt es irgendwann z.b. ein baum. dieser zusammenbruch ist notwendig um dem neuen leben platz zu machen. der zustand heute ist alt , in sich hohl und überfällig für eine korrektur im großen stil. das gold oder der preis des goldes ist erst im letzten moment des bruchs mit dem alten system relevant. es ist ein reales gut, wenn im physischem besitz, was keinem versprechen unterliegt wie ein papier oder datensatz im computer. nimm einen 500 euro schein in die linke hand und eine unze gold in deine rechte und laß deinem gefühl freien lauf. der spruch: halte etwas gold und hoffe das du es nie brauchst, sagt alles über die ungeheure not die eintritt wenn die macht des goldes kommt und zwar als regulator der vorausgegangenen fehlentwicklung. gold ist selbst ja nur ein metall weder gut noch schlecht. das was wir daraus machen bestimmt erst die wahrnehmung.

  • Zitat

    Original von Kellermeister
    Ich habe den Einruck, dass einige, die hier schreiben, auf einen Kollaps der Weltwirtschaft, der Währungen etc. regelrecht warten und es Ihnen nicht schnell genug gehen kann.


    Ich glaube, Sie haben ein rege Phantasie. Ich kenne keinen, der auf ein wirtschaftliches/politisches Desaster hofft.


    Dieses Forum repräsentiert ein breites Spektrum an Sorgen, Ängsten, ja auch Hoffnungen, für den Fall der Fälle einigermaßen gut gerüstet zu sein. Sehenden Auges in den Abgrund zu rennen ohne dagegen etwas zu tun, ist maßlose Torheit. Manchmal ist die Wortwahl vielleicht drastisch, aber jeder Charakter ist nun mal individuell anders gestrickt.

  • @ Kellermeister


    guter Beitrag.


    Für mich ist der Besitz an Edelmetallen eine Versicherung mit extrem eng begrenztem Szenario des Inkrafttretens.
    Wie den meisten PM Investoren geht es mir heute wirtschaftlich einigermaßen gut. Auch mit einer Halbierung meiner Kaufkraft könnte ich noch gut zurechtkommen.
    Ich leiste mir deshalb schlichtweg den Luxus, Vorbereitungen zu treffen, bei Eintritt eines fat tail Ereignisses, meine Bewältigungschancen und die meiner Familie zu erhöhen.


    Allerdings bin ich fest überzeugt, daß Mitmenschen, die heute eher schlecht als recht ihr Leben fristen, in harten Zeiten oder gar Extremstsituationen kaum besser zurechtkommen werden. Goldbesitz wird nicht den hinreichenden Unterschied ausmachen. Das wäre dann doch zu einfach.


    catinth

  • Hallo Kellermeister,


    sehe das genauso. Scheint auch einige zu geben, die meinen, nach einem Crash käme das Schlaraffenland. Dem wird nicht so sein. War noch nie so.


    Viele Grüße


    KR

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Original von Kellermeister
    .... Aber wenn ich manchen Artikel lese, so sehe ich vor meinem inneren Auge jemanden sitzen, der sich die Hände reibt, weil sich die Lage global zuspitzt, nur weil seine Unzen an Wert gewinnen...... Um so verwerflicher, wenn sich am Horizont militärische Auseinandersetzungen andeuten......MfG KM


    Kellermeister: wenn eine Währung kaputt geht, so glaube ich nicht, daß die "Unzen" an Wert gewinnen. Nein: nur ihr Preis steigt. In Waren gemessen können die sogar verlieren, kommt es hart auf hart. Soviel dazu.


    Und ich lege noch kräftig nach: Wer in der Krise Edelmetalle gegen Fiat-Money tauscht, der ist doch ein wahrer Fiat-Money-Anhänger. Ebenso derjenige, der in Fiat-Money rechnet und seinen auf Spekulationsprofiten begründeten Reichtum darin zählt.
    Und der, der Fiat-Kohle über´s Gold stellt, der nimmt auch ehr Tote für seinen Profit in Kauf, als jemand, der zu seiner persönlichen Absicherung Edelmetall erwirbt, das (anders als Blutanleihen) bekanntlich keine Zinsen abwirft (meine Meinung).



    Wobei wir beim zentralen Punkt angekommen sind:


    Ein Irakkrieg, den hätte es ohne Fiat-Money niemals gegeben. Basierend auf den derzeitigen Goldkursen hätte die USA bei einer voll in Gold konvertieblen Währung alleine 2005 die etwa Hälfte allen jemals geförderten Goldes an die Weltgemeinschaft zahlen müssen und die andere Hälfte wäre wohl schon beim Irakkrieg und Afghanistan draufgegangen. Keine Regierung der Welt hätte bei einem weltweit durch Gold unterlegtem Währungssystem so handeln können.


    Also ist es doch die fehlende Goldwährung, die solche Exzesse und Kriege erst erlaubt. Und bringen wir es auf den Punkt: es waren doch auch und vor allem die Sparer in D und Y, die über Banken und Lebensversicherungen, die die Spargelder u.a. auch in den USA investieren..... die diese Kriege erst möglich gemacht haben. Aus Angst vor Jobverlust und Altersarmut. Ja, es ist die Angst, geschürt von verbrecherischen Politikern, die letztendlich tötet!.


    Niemanden, aber auch wirklich niemanden, der Gold- oder Silberunzen im Save statt FIAT-Kohle auf dem Konto oder direkt US-Bonds im Depot hortet kann man derlei Vorwürfe machen. Sowas ist schlichtweg krank und eine völlige Verkehrung der Tastachen. Goldbarren töten nicht. Silberbarren ebenfalls nicht.


    Ich sage es hier ganz klar: an jedem US-Bond klebt iranisches, irakisches und US-amerikanisches Blut. Denn: Ohne Bonds kein Krieg.


    Wer ermöglicht denn erst das Blutvergießen?


    Es sind doch die renditegeilen Nicht-Edelmetallkäufer aus den Chefetagen der Versicherungen und der Banken , die jeder Regierung ihre Papiere abnehmen, für ein paar Dollar mehr. Egal, wie blutig die sind. Fiat-Profit ist nicht nachhaltig und kennt daher auch keine Moral. Ex & hop halt.


    Das sind übrigens die selben Manager, die Gold und Silber auf Papier verkaufen, das garnicht existent ist. Dies nur mal so am Rande.

  • @ mesodor


    deine ausfürungen kann ich nur untermauern mit der entwicklung des goldstandards im 1. weltkrieg, der nur 6 monate gwesen wäre, wenn die beteiligten kriegsparteien ihre währung nicht vom gold entbunden hätten.
    das zinssystem ist nur aufrecht zu erhalten mit einer immer größeren schar an mitspielern sprich völkern. kettenbriefe sind verboten weil schneeballsystem! das zinssystem findet sein ende wenn es keine neuen mitspieler mehr gibt - d.h. die globalisierung abgeschlossen ist!

  • Zitat

    Original von Kellermeister
    Ich habe den Einruck, dass einige, die hier schreiben, auf einen Kollaps der Weltwirtschaft, der Währungen etc. regelrecht warten und es Ihnen nicht schnell genug gehen kann.


    Das stimmt!


    Ihre Schlußfolgerung, daß es eine Hoffnung auf Reichtum ist, den man unter bisherigen Umständen nicht erreichen konnte, stimmt m.E. jedoch nicht. Und zwar aus folgenden Gründen:


    Wer heutzutage noch in Edelmetalle investieren kann, dem kann es nicht gar so schlecht gehen. Ferner ist sich der Investor der fiskalischen Desaster bewußt und weiß auch, daß er mit Edelmetallen im Durchschnitt nur seine jetzige Kaufkraft erhalten kann, aber keine Gewinne einfahren wird ( von einigen Glücksgriffen abgesehen) Die Freude über Kursgewinne resultiert eher aus der Tatsache, daß man als Edelmetallinvestor oft als Spinner angesehen wird, und sich daher oft selbst hinterfragt. Steigende Kurse sind daher als Bestätigung der eigenen Meinung sehr willkommen =)


    Auf der anderen Seite kann "es" mir nicht schnell genug gehen, weil ich gegen ein Ausbluten der Ressourcen und der Sachwerte bin. Es tut mir regelrecht weh, wenn wieder Gebäude, Trinkwasseranlagen, oder auch "nur" Know How an ausländische Firmen verscherbelt werden.


    Ich weiß, daß einige User das "liberaler" sehen, kann da aber nicht aus meiner Haut.


    Ich würde mein Haus auch nicht verkaufen, um darin zur Miete zu wohnen und mich dem neuen Vermieter auf Gedeih und Verderb ausliefern. Nichts anderes ist "sell and lease back"


    Nein, nein, und nochmals nein. Ich säge doch auch nicht den Ast ab, auf dem ich sitze! Daher bin ich für ein kontrolliertes Insolvenzverfahren, statt dem Warten auf die Geldeintreiber mit den schwarzen Hüten und Sonnenbrillen ;)


    Agiere, sonst mußt Du reagieren, ist meine Devise 8)

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

  • Ich denke nicht, dass die Gold -und Silberkäufer unter den Sparern mit einem der Silvesterstimmung gleichenden Gefühl vor den Charts und Wirtschaftsnachrichten sitzen und darauf warten, dass es endlich kracht im Finanzgebälk. Freilich freut sich der eine oder andere Halter von Minen-oder Rohstoffaktien über die positive Entwicklung seiner Papiere.
    Der Großteil dürfte jedoch primär die eigene Absicherung im Auge haben.


    Es gibt nun einmal einige Tatsachen von bestechender Klarheit:
    Die Wirtschaftswunderzeiten sind vorbei, eine lückenlose Erwerbsbiographie und die sicheren Sozialsysteme gehören der Vergangenheit an. Massenarbeitslosigkeit und wenig Hoffnung auf eine grundlegende Änderung verfinstern die Stimmung zusätzlich.
    Das Wort "Reform" dominiert bereits seit Jahren das politische Geschäft und man erkennt alleine an der Fülle der Vorschläge , Versuche und abermaligem Reformieren der Reformen, dass die Lage absolut verfahren ist.


    Als Bürger möchte ich meine durch ehrliche Arbeit erworbenen Ersparnisse sichern und somit auch eine Zukunftsperspektive für mich eröffnen.
    Finanzmittel sorgen nun einmal dafür, dass man sich "rühren" und sein Leben besser gestalten kann.Was spricht also dagegen, wenn man versucht, seine mehr oder weniger bescheidenen Schäfchen ins Trockene zubringen? Die Gefahren sind offensichtlich und lauern um die Ecke.


    Was die allgemein Lage angeht, so schwant mir Übles.
    Wir leben in einer überschuldeten, überbevölkerten Welt und die Grundstimmung taugt für ein Grossreinemachen, für einen Befreiuungsschlag. Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man alleine mal das Vokabular der Politik auf sich wirken lässt.
    Ob es nun in den nächsten Monaten oder Jahren zur angekündigten Apokalypse kommen wird oder nicht sei dahingestellt. Immerhin lege ich Wert auf eine langfristige Anlage zur Vorsorge, denn wenn das Finanzwesen mit einem Knall zur Hölle fahren sollte, so möchte ich nicht unbedingt gänzlich nackt dabei erwischt werden. Diese Form der Lebensversicherung glänzt bei mir in Gold und etwas Silber, um nach einem Desaster wieder mit einem etwas leichteren Start neu beginnen zu können.
    Als kleines Licht kann man das eventuell Kommende ohnehin nicht abwenden.

  • Zitat

    Dann guck dir mal die Bedingungen an, unter denen Gold und Silber gefoerdert werden.


    Natürlich gibt es schlimme Bedingungen der Förderung, die gibt es aber auch in anderen Bereichen des Bergbaus, der Landwirtschaft....


    Ich kann nicht verstehen, wie z.B. die "Kohlekumpel" so an ihrem Arbeitsplatz hängen können. Kriechend in einem Stollen ist für mich ein Albtraum.
    Es gibt schon schlimme Arbeitsbedingungen, nicht nur im Goldbergbau.
    Das ist aber ein anderes Problem.
    Hier ging es darum, dass ein großer Krieg nur mit Fiat Money durchführbar ist und nicht mit einer Goldwährung - das zeigt doch die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts ganz gut.
    Außerdem bietet nur Fiat Money so gute Möglichkeiten, dass die Armen immer ärmer und der Staat (die Bürokraten)immer mächtiger werden.
    Das ersparte Fiat Money lässt sich weginflationieren, das gesparte Gold nicht.


    achim

  • dann mus man aber auch mal einen Blick auf die Unternehmen werfen, unter welchen Bedingungen denn die von der Börsenwelt erwarteten Profite erwirtschaftet werden müssen, mit Sparmassnahmen auf Kosten der Mitarbeiter. Moralisch gesehen steht ein Aktionär auch nur als Ausbeuter dar.
    Ich persönlich oute mich ebenfalls als Crash-Herbeiwünscher, aber nicht aufgrund der Edelmetallanlage. Mit drei KR und ein paar Ag-Maples komm ich finanziell höchstens ein Jahr über die Runden.
    Nein, es liegt in der Natur der Dinge, dass auf der Welt wieder durch irgendwelche Ereignisse ein Gleichgewicht geschaffen wird, sowohl bei der Tier, als auch bei der Naturwelt, nur die Stärksten überleben. Dies wird langsam aber sicher überfällig bei der Menschheit. Ich selbst hab keine Angst davor, wenn's mich kostet, dann soll's so sein, irgendwann geht ohnehin jeder hops. Lieber soll die Nachwelt eine Chance haben, zufrieden und ausgeglichen leben zu können, was unter heutigen Zuständen nach und nach weiter erschwert wird.
    Rein nach dem Motto: Macht die komplette Welt platt, lasst 500 Nasen übrig, die dann einen Neuanfang vor sich haben. Warum ich dann überhaupt ne Sicherung in Form von ein paar Uenzchen habe? Weil vielleicht eine gewisse Chance besteht, dass eines meiner Kinder zu den Neuanfängern gehören wird. Danach wird's auch kein Gold mehr brauchen.
    Nur meine Meinung, meinetwegen soll'n die alles plattmachen und den Naturgesetzen mal wieder freien Lauf lassen.

  • @ Fisiko/Gaudibursch


    Schöne Beiträge !
    Sehe ich auch so.
    Ich möchte den kommenden geldlichen GAU , hoffentlich nur mässig gerupft :D überstehen. Da ich kein Vertrauen in Politiker habe, weder in fremde noch in eigene, und denen nichts, oder besser gesagt, nichts Gutes zutraue, wird wohl , unter anderem, eine Absicherung in Edelmetallen eine sinnvolle Methode sein, mit einem blauen Auge davonzukommen.
    Daß etwas Unschönes kommen wird, darüber sind wir uns ja wohl einig.
    Wenn man danach nicht bei Null anfangen muß, ja dann hat man sein Ziel erreicht.
    Meine Familie abzusichern, das ist meine Triebfeder.



    Gruß
    INSTERBURG

  • @ Kellermeister


    Ein interessantes Thema hast du da begonnen. Trifft offenbar den Nerv, meinen auch ;).



    Ist es nicht so, wie wenn Kinder sich wünschen der Schnee würde immer weiter fallen... so viel, bis keine Autos mehr fahren können und keine Züge mehr verkehren. Ok, große Kinder :baby: denken bisweilen auch so :rolleyes:.


    Ich sattele das Pferd mal anders. Stellen wir uns also vor, wir sind im Wald und haben eine neue, ausgesprochen gute Axt dabei. Zu was sind wir verleitet? Natürlich wollen wir unser Werkzeug mal erproben.


    Ich denke vergleichbar ist es mit Edelmetallen. Derjenige, der im Besitz solcher physischen Bestände ist würde gern mal testen, wie Edelmetalle sich im harten Krisenalltag bewähren. Hierbei kann es aber nicht das Ziel sein, solche eine Krise auch bittere Tatsache werden zu lassen. Schließlich geht es uns jetzt so gut wie noch selten und dann sicher nicht mehr. Ich denke dabei speziell an russische Zustände und ich sage euch: Schön und beschaulich ist dort allenfalls die Natur, gelegentlich. So viel Kleinkriminalität und Schieberei ist man hier überhaupt nicht gewohnt, sie wird in einer Krise aber Teil des Alltags sein.



    Meine Einstellung ist:


    Frühzeitig und umsichtig auf die Tage die da kommen vorbereiten und sich der schönen Dinge und Zeit die wir noch haben freuen, keinesfalls aber ein Einsatzszenario für physische Edelmetalle herbeisehnen.


    Gruß



    HORSTWALTER

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